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5564 e Knyeno v« tzrra^z res dieselben rem historisch-philologisch« und Nattrnviffenschaft« für Fr«« p» «öfpmi. Da» Conseil Hal zur Berathusg dieser Frage eine Eomswsiou ernannt. Die Aeiding „Ruffki" bringt ein« Artikel, der sehr eifrig für die projecrirte Fraueosoiverfit« in St. Peters burg rl-kdirr mtd den Gegnern dieses ProjectS die Nochweudigkeft der Gründung eines solchen Jnstiruls zn beweis« sucht. — Ter Smer wird in Warschau erwartet, wo in seiner Anwesenheit Manöver slanfind« werden. Greßherzoge « Adil e«4«g«, »nr nach tttrzem L»femba!le setzte das L«serpaar die Reise «ach Jugenheim fort, wo vir Saverin einige Zeit ;u verweil« ger«tt. Wie», 25. Allgust. Ter Kioanzminister l)e. Brestl ist vor gestern von seiner Badereise in gekräftigter Gesundheit »nrückzekehrt mü> hat sofort die Geschäft« übernommen. Auch Münster Or. Giskta ist zurüchzekehrt. Wie», 26. Anglist. Hier ein gelangt« efsiciellen Nachricht« zufolge ist die Meldung von dem angeblich« Attentate eines Ferner» ans die Königin von England io Luge« ab otur erfunden. Die Veranlassung pl dem Gerüchte gab die Verhaftung eines geistig herabgekomm««, um Alows« bittend« Engländers. P«g, 24. August. Die tschechisch« Mitglieder res Landrs- auSschaffeS hab« refigoirt. — Rieger hat 'eine Stelle als Julen- davt de» tschechisch« Theater» niedergelegl nod sich mit einer Ansprache vom Theaterpersonale verabschiedet. M«rirud»H. Zar 50jLhrig« JubilLumsfner des Bades tzravgt« am 22. d. M. die Häuser io festlichem Schmuck: Fabnm ist des österreichisch«, «ozarisch« nor deutschen Karb«. Nach mittag- war Kesttheater. Abmds Fackelzug, der Wännerzeiauzvereiu Brachte eine Serenade vor dem kreuzbrunu«. LiUZ, 24. August. Ve. Edelbacher und 22 G«off« inrer- pellirtm heute iw Landtage die Regierung, ob dieselbe angesichts »er Haltung der Bischöfe CiSleftbaniens und insbesondere des Bischof» von Lioz willens sei, d« StaalSzrunrge'etz« und den GHetzeo über die Eh«, Schul« uud die interconfessioneU« Derhält- nrste Wftffamkeft uud Achtung zu verschaff« und den Artikel 2 des Staat-anludgesetzeS über die allgemein« Rechte der Staats- Bürger zur Wahrheft zu mach«? Rappolter und Genossen stellen folgende zwei Anträge: TaS Ministerium sei zu ersuch«, in der Nächst« ReichSrathSsesfion ein Polizeistrafgesetz einzubring«; der Landtag wolle die Errichtung einer LaudesarbeftSanstalt beschließen. Paris, 26. August. Eine vom „Moniteur" reproducirte Rede de- MarscharllS Vaillant an den Generalrath zu Dijon hebt heror, daß die Arbeit« deS Letzteren unter den günstigsten Auspicien beginn« und die Ernten überall befriedigend ausfallen. Ter Redner erinnert an die Worte deS Kaisers, wonach Ler Friede dauernd gesichert ist. England. Zeitlich wie örtlich nur um wmige Stund« von dem schrecklichen Unglücke auf der Nordwestbahn getrennt, ereignete sich in Liverpool ein Trauerfall ähnlicher Art. In den Eisenwerk« »er Mersch Steel and Jron Company sprang ein Dampfkessel, der etwa zehn Tonnen seines Inhaltes in den glühend« Ofen hinein schleuderte, sodaß letzterer gänzlich zerstört wurde und Kohlen, Ziegelsteine, Eisen und siedendes Wasser nach allen Richtungen «mnherflogen. Ein Heizer ward auf der Stelle getödtet, drei andere Arbeiter erlagen noch selbigen Tages d« erhaltenen Verletzungen und sechzehn liegen verwundet darnieder. Steine und Trümmer aller Art waren über 260 Fuß weit geschleudert worden und hatten auf den benachbarten Straßen mehreren Fußgängern Schaden zugefügt. London, 26. August. Die Auflösung des bisherigen Parla ment» wird für den 9. November, die Eröffnung des neuen Parlaments ungefähr zum 10. December erwartet. — Im Krystall-Palaste zu Sydmham fand am Sonnabend die siebente Jahresfeier deS Londoner deutschen Turnvereins statt. 2m Laufe der Jahre hat sich der Turnverein, der gegenwärtig 1100 Mitglieder, worunter Engländer, Deutsche und Schweizer, zählt, unter der Leitung eines thätigm und umsichtig« Vorstandes gewissermaßen zu einem internationalen Institut emporgeschwungen Md durch die vaterländische Lehre seltene Eroberungen in allen Schichten der englischen Jugend gemacht. Des ungünstigen Wetters wegen war daS Fest nicht so zahlreich besucht, wie in früheren Jahren, jedoch war die Betheiligung eine ziemlich rege. Das allgemeine Schüu- und Wettturnen umfaßte Klettern, Steinstoßen, Laufest (V, Meile), Hoch- und Wcitspringcn, Bayonnet- u. Schwert- Mungen. An die Besten Turner wurden Preise vertheilt, welche aus einer goldenen, 20 silbernen und 9 bronzenen Medaillen bestanden. Mn gemeinschaftliches Souper beschloß die Feier des TageS. Die Bet demselben ausgebrachten Toaste galten dem deutschen Vaterland«, dem gastlichen England, der Turnerei und den Mauen. St. Petersburg, 21. August. In dem letzten Hefte des „Jaurn. des Unterrichtsministeriums" wird ein, dem CoiM der St. Petersburger Uniper,sität eiygefandteS Gesuch mit 178 Unter schriften russischer Dachest veröffentlicht, in welchem die Universität -Arten wird, regelmäßige HpxlesMen üher Gegenstände her Freiberg Seffent licke Gerichtssitzung den 8. September Vormittags 9 Uhr zur Haupwerhandlung in der Untersuchung wirer Eduard Julius Dietrick aus Schönfeld weg« Diebstahls und versucht« Betruges. — 27. August. In dm heutigen Bormittagsstund« wurde umer einfacher, doch recht ansprechender Feierlickkeft die neu« Jakobi- schule einzeweihl. TaS Gebäude, welches diesem Stadttheile in Wahrheit zur Zierde gereicht, wird auch io seioeu inner« Räumen all«thalbeu den Amprücken gereckt, die in neuerer Zeit in Rück sicht auf Höhe, Weite, Licht und Trockenheft an eise Schule erhob« werden. Dem Ernste folgte auch hier die Freude, denn Nachmittag feiert« die Kinder zu Ehr« dieses Tages in Tuttendorf ein Schulfest. Freiberg. Infolge der von Außen mehrfach angeregt« Idee, daß eS dock reckt wünschenswerth erscheine, womöglich alle noch lebenden ehemaligen Zöglinge deS Freiberger Seminars m diesem Jahre, welckes seit Gründung der Anstalt das 70. ist, an einem Tage hier vereinigt zu sehen, hat das hiesige Lehrerkollegium beschlossen, der Aufforderung gerecht zu werden und in Rücksicht der Herbstferien diese Versammlung auf nächsten 1. und 2. October zu verlegen. Der Zweck dieser Zusammenkunft soll kein anderer sein, als das Band der Freundschaft und Zusammengehörigkeit zu erneuern und die alte Eollegialftät zu beleben. — Gestern '/,12 Uhr Mittags kehrte unsere Artillerie vou ihren praktischen Schießübungen bei Dresden hierher zurück. Dresden. Dem Vernehmen nach wird Se. Maj. der König von Preußen unserer hohen königlichen Familie einen Besuch ab statten und Wohnung im königlichen Schloß nehmen. Zwickau, 25. August. Dem Vorstand der hiesigen Regierungs behörde, Herrn Kreisdirector rc. Uhde, ist von der Stadt Johann georgenstadt in dankbarer Anerkennung der rastlosen Fürsorge, welche derselbe dieser Stadt seit dem Brandunglücke im vorig« Jahre hat zu Theil werden lass«, das Ehrenbürgerrecht ertheilt und das betreffende, unter dem Jahrestage des Brandes (19. Aug.) ausgestellte Diplom vorgestern durch Herrn Bürgermeister Degen überreicht worden. (Dr. I.) Werdau, 24. August. In den späten NachmittagSstund« des 21. d. M. befand sich der Fleischermeister M. aus Krimmitzscha« in der Schenkwirthschaft zu Waidmannsruhe, woselbst er, um ein Glas Bier zu trinken, auf dem Wege von Pöhlitz nach seiner Heimath eingekehrt war. Er hatte einen aus Greiz'geholten Ochs« vor der gedachten Schenkwirthschaft an einen Pfahl gebund«. Plötzlich vernimmt er auf der Waldstraße einen Schuß. In der Befürchtung, daß durch denselben das von ihm an den Pfahl ge bundene Rind scheu« und sich losreißen möchte, ruft er dem Schießenden — dem Unterförster O. zu Waidmannsruhe, welcher soeben von der Jagd zurückgekehrt war — zu, daß er mit Rücksicht auf das draußen angebundene Stück Vieh, das fernere Schießen unterlassen möchte. Dieser jedenfalls in einem barschen und zu rechtweisenden Tone erfolgte Zuruf wird von O. nicht beachtet, im Gegentheil feuert derselbe sein doppelläufiges Gewehr nochmals ab. Darüber noch mehr erzürnt, verweist ihm M. in jedenfalls nicht sanften Worten sein Gebühr«; es kommt zwischen Becken zu einem Wortwechsel, welcher damit endet, daß der Unterförster O., nachdem ihm M. seinen Namen zu nennen verweigert hatte, Letzterm wegen ehrverletzender Aeußerung« die Arretur anküickigt und ihn unter Mithilfe zweier von ihm herbeigerufener Waldf arbeiter in der Absicht, um ihn an das hiesige Gerichtsamt abzu liefern, bis nach Leuhnitz transportirt. An dem Rahm'schen Gast hofe in Leubnitz angelangt, giebt M. gegen O. das Verlangen zu erkennen, vor seinem Weitertransport« ein Glas Bier zu trinken. Der Unterförster O. stellt sich diesem Anverlang« entschieden ent gegen, worauf M. den Unterförster O. von sich stößt, dieser aber seinen Hirschfänger zieht und mit der Schärfe der Klinge desselben den M. ein Mal über den Kopf und zwei Mal über den Arm haut. M., durch die ihm hierdurch beigebrachten Verletzungen zum Weitergehen unfähig gemacht, wird in den Rahm'schen Gasthof ge bracht, der Arzt herbeigeholt und von diesem die Anordnung zur Unterbringung M'S. in das hiesige Krankenhaus getroffen. Nach dm Ausspruche des GerichtSamtstpunharjW smdM'ö- Pemrm-