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«rsch«i»t Mo «och Nita- friß »Uhr. Inserat« w«r- »« bi» Nachmittag« Z Uhr für die uüchst« erschei»«d« Nimmer <mgmo UMtM. Freiverger Anzeiger Tageblatt. Preis ^vitrt^jilbrigr»^ J-snat« «erde» dtt gespaltene Zeil« ob« brr« Raum mit» Pf. , bmchutt. Amtsblatt des «önigl. Bezirksgerichts z« Sreider,, sowie der «ömgl. «ertchtsLmter und der Stadttäthe zu Freiberg, Sayda und Brand. 197. 1863. Mittwoch, den SS. Lngnft Freiberg, re» 26. August. OeffeMliche Gerichtsverhandlung, den 4. Septbr. Vormittag« 11 Uhr: Verhandlungstermin in der Untersuchung wider Carl Gottlieb Wießner aus Schmiedeberg, wegen Diebstahls. Wie anderweit, so hat auch bei «ns im Göpfert'schen Saale, auf Veranstaltung der „Liedertafel", eine Vorfeier des KörnersesteS durch ein Concert Abends 8 Uhr Statt gefunden. Die Aufforderung im rheilnahme an dem vorliegenden Zwecke war von dem besten Erfolge begleitet: wir haben selten bas Freiberger Publikum aus allen Gesellschaftskreisen durch Damen und Herren so zahlreich v«r- treten gesehen. Daß das Programm vorzugsweise durch Gesang und Musik, an Theodor Körner erinnernd, vertreten war, liegt auf der Hand. An die Leistungen der Vorträge die richterliche Strenge der Kunst legen zu wollen, könnte nur dem einfallen, der absichtlich vergeßen wollte, daß die „Liedertafel" lediglich aus Mitgliedern besteht, die ihre knapp zugemcssenen Freistunden Gesangübungen widmen, die entweder einem ehrenhaften Vergnügen gelten, oder für wohlthätige^Zwecke sich -erwetthe» lMn; und für Atle, . »erlhung an dem gestrigen Abende werden Alle um so vankoarer sein, die Freiberg nicht gern in den Hintergrund öffentlicher Ehre treten seheh Den Festredner zu vernehmen, war uns leider nicht vergönnt, theils wegen unserer Entfernung von ihm, theils wegen le» Geräusches, welches durch die immer noch Ankommenden und i» len Saal Tretenden verursacht ward. Daß auch der Besitzer le« Loncertsaales, sowie das Musikchor ihre Opfer bei dieser Ge legenheit gebracht haben, mag hier wenigstens im Allgemeinen l«»kbar erwähnt werden, da eine specielle Darlegung der Gesinnung der Betreffenden nicht für entsprechend befunden werden darf. In Dresden hat sich ein Comitv gebildet, welches j« Verein mit Stadtrath und Stadtverordnete» einen feierlichen Em pfing des Königs bei seiner demnächstigen Rückkehr von Frankfurt «. M. veranstalten will. Die „Leipziger Nachr." schreiben unterm 22. August: Nach einem heute hier (in Leipzig) eingegangenen Schreiben eines Hol steiner Turners find alle Besucher unser« Turnfestes aus Schleswig »l Holstein bi» heute auch nicht der geringsten Anfechtung aus- ß-t gewesen. Togesgeschichle. In» Frankfurt, 22. August, wird „Wolffs telegr. Bureau" Milet: Nachdem in der heutigen Fürstenconferenz das ablehnende Echreiben des Königs von Preußen verlesen worden, begann die DiSersfion über einzelne Punkte des Reformprojects. Das Resultat »tt le» Vernehmen »ach bisher dem letztern günstig und Aussicht ttf eine Verständigung vorhanden. Wie gerüchtweise verlautet, wäre Directorialvcrhältniß bereits besprochen und geordnet. — Gestern Kt Oesterreich an sämmtliche beim Fürstentage betheiligte Cabinete Aufs Erwägung der Mittel zu thunlicher Beschleunigung der kerhandlungen eine Denkschrift gerichtet. — 23. Aug. (W. T. B.) In der gestrigen Fürstenconferenz A»»n man die Reformacte artikelweise der Berathung zu unter- Men. Artikel 1 „Erweiterung des BundeSzweckeS", wurde nach sAr Einwendung des Herzogs von Sachsen-Altenburg, welche eine '«gne Rede des Herzog- von Aoburg veranlaßte, einstimmig «Mtnmen. Nächst dem wurden noch einige andere Artikel er« Allert >,d genehmigt. Da- Reformwerk im Sinne der Vorlage soll mit besonderer Wärme von den Königen von Bayern, Sachse« und Hannover befürwortet worden sein. — Dix „Fr. Pztg" schreibt : Ueber die Antwort de« König» von Preußen verlautet in allen hiesigen Kreisen, daß fie in höfliche« Formen mit Beziehung auf die Gesundheitsverhältniffe de» Monarch«» ablehnend ausgefallen sei. Gegen die Fortsetzung und Beendigung des fürstlichen Verfaffungswerke», auf welche» ganz Deutschland mit Spannung blickt, scheint jedoch ein Widerspruch nicht Mohr« worden zu sein. — Die Gegner der BuudeSreform wolle» bereit» von Spaltungen wissen, welche unter den Souveränen eingetrete« sein sollen. Alle vorliegenden äußern Thatsachen zeigen das direete Gegentheil. Der gegenseitige Verkehr der Monarchen ist anscheinend ein vertrauter und herzlicher, und es fand dem Vernehmen nach heute ein« zweite persönliche Berathung der Regenten statt aber mals ohne Zuziehung der Minister. Bis jetzt trübt noch nicht» dip Hoffnungen aller deutschen Patrioten, daß Deutschlands Weste» unbeirrt Lurch das Ausbleiben einer Bundesmacht ihre Bahne» .mannhaft fonsetzen werden, wie, es der treuen und einfichtSvhklen Führer; Nation und PMt ist. ' : - — Dir „Südd. Ztg." schreibt: Dom Fürstentage vernehmen wir, daß Oesterreich, nm vorwärts zu kommen, einen Schritt hinteic feine ursprünglicke Forderung zurückgethan hat. ES verlangt nur noch,, daß. gewisse genau bezeichnete Hauptpunkte seine» Entwurf» sofortige und im wesentlichen unveränderte Annahme findem Bade« und Koburg haben zu den meisten Bestimmungen des Entwurf» ihre Verbesscrnngsanträqe gestellt, die mit den Bedenken des Ab- gevrdnetentagS wohl größtentheilS zusammenfallen werden; doch steht Koburg, wie bekannt, der Annahme näher. , — Die „Köln. Ztg." schreibt: „Aus guter Quelle geht «n» die Nachricht zu, daß di« Gesandten Frankreichs angewiesen find, ^flch gegen die österreichischen Reformvorschläge auSzusprechen. Frank reich rechnet auf das Mißlingen dieser Vorschläge, um Oesterreich» dann desto gewisser zu sein, und wie es scheint, rechnet e» nicht vergebens." -r / Frankfurt, 22. August. (Fr. Pztg.) Die Abgeordnete», welche sich heute zur zweiten Sitzung in den „Saalbau" begabt», wurden am Eingänge deS Roßmarktes durch eine über Nacht ent standene gelungene Dekoration in Form eines Triumphbogen» empfangen. Um halb elf Uhr begann die Sitzung. Die schleSwig- holsteinische Frage wurde berathen. Der Ausschußantrag in der selben lautet: „Gegenüber dem Beschlusse, den am 9. Juli d. I. die Bundes versammlung in Betreff Schleswig-Holstein» gefaßt hat, erklärt der Abgeordnetentag: Nach altem Recht, wie nach dem Staatsgrund- gesetz, welches unter der von der deutschen Centralgewalt anerkannte« provisorischen Regierung am 15 September 1848 ins Leben ge treten ist, sind die Herzogthümer fest mit einander verbundene un selbstständige Staaten unter der Herrschaft deS oldenburgische» MannsstammeS. Die Vereinbarungen von 1851 bis 1852, die da» Recht der Herzogthümer verkümmern, von der Vertretung derselben niemals anerkannt, von Dänemark selbst vielfach verletzt und dnrch da» Märzpatent zerrissen sind, haben für Deutschland keine bindende Kraft. Durch den Beschluß vom 9. Juli, welcher sich demungeachtet auf den Boden jener Vereinbarungen und der mindesten» ebenso ungenügenden englischen Vorschläge stellt, hat der Bundestag seiner Pflicht gegen Deutschland und die Herzogthümer nicht genügt. Doch ist dieser Beschluß gefaßt und nicht mehr un geschehen zu mache». Leistet Dänemark nicht Folge, so mutz »or Allem, wenn nicht neue Schmach aus die alte gehäuft cherdm s-K.