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Herr Bürger meister Koch eröffnete dieselbe und gab zunächst dem Vicebürger meister Cichorius das Wort zum Festgruß. Dieser hob in seinem Gruße hervor, daß während dieses einzig seltenen Festes Leipzig für alle deutschen Stammesbrüder und die uns verwandten Völker eine Heimath sein solle. Das "Fest habe eine ernstlich-feierliche Ledeulung, die deutschen Stämme sollten hier ohne provinzielle V»rurthcilr ihre körperliche Tüchtigkeit als treue Genossen der demschen Turnerschaft gegenseitig erproben und in guter Freund schaft ihre Meinungen austauschen, versöbnen bei einem Feste, wie Deutschland noch keines gesehen. „Und so grüße ich Sie denn", rief der Redner am Schluß, „Alle im Namen unserer Stadt: Willkommen, Gut Heil!" Pastor Braune aus Belzig erwiderte im Namen der Gäste de« Festgruß, nicht aus eigener Wahl wie er sagte, sondern von den Turner», seines Alters wegen dazu bestimmt. Es wäre mit Worten nicht auszudrücken, welchen Eindruck der überaus.großartige festliche Empfang, von Seiten Leipzigs, auf die Fremden gemacht. Eie dankten Lies den Behörden, den Turnvereinen und der ganzen Kinrohucrschaft der Stadt. Sie fühlten sich aber auch gedrungen, dem Fürsten, der über dieses Land regiere, ein dreifach Heil zuzurufen, «eil er dem deutschen Nationalfeste diese Stätte gewährt habe. Hierauf ergriff der SlaatSminister Freiherr v. Beust das Wort, mu zunächst auch seinerseits Alle zu begrüßen, welche gekommen seien, an dem deutschen Verbrüderungsfest theilzunehmen. Es wären der Regierung des Landes anerkennende Worte gezollt worden, die er mit Dank aufnehme. Der edle Fürst, welcher über dieses Land regiere, stehe keinem deutschen Bundesgenossen nach in treuer deutscher Gesinnung. Die Regierung hätte es sich zur Aufgabe gestellt, Alles von dem Feste fernzuhalten, was der Verherrlichung des Festes störend oder hinderlich entgegentreten könne. Er hoffe dafür auch um so zuversichtlicher, daß von anderer Seite kein Miß ten hereingebracht werde, dllnn würde der Zweck deS Festes, die deutsche Kraft zu veranschaulichen, erreicht werden. Es würde heute »auches Wort Msttrochen werden, aus dem man erkennen könnte, daß in Sachsei/vas freie Wort nicht gebannt wäre. Man solle mich nicht der Versicherung mißtrauen, daß die deutschen Fürste» den Einheilsbestrebungen nicht abhold seien. . Die Zeit sei vorüber, »o ei» Staat daran denken könne, sich zu sondern; zusammenzu« stehen in Ler Gefahr sei die einzige Politik, die man jetzt verfolge. Die Zielpunkte aller deutschen Staaten seien dieselben. Darum begrüße er dieses Fest als Fest der Eintracht mit aufrichtiger Freude, stell ers als Baustein zum Werke der Einigung betrachte. Der Krimer schloß mit einem Hoch auf die Eintracht irü deutsche« Kaicrlande. Nachdem noch manches ernste und heitere Wort die Freuden der Fcstlafel gehoben, wurde dieselbe gegen 4 Uhr durch Herrn Bürgermeister Koch geschlossen." Unter den Journalen, welche bas Fest durch Wort und Bild t* schildern und zu verherrlichen sich bemühen, steht in erster Reihe »it die im Verlag von I. I. Weber in Leipzig erscheinende „Jllnstrilte Zeitung". Die letzte Nummer derselben bringt eine lebendig und schwungvoll geschriebene Schilderung der festlichen Physiognomie Leipzig», ausführlich besonder- wird über den Fest« Platz und die gesthalle beruhtet. Einige treffliche Abbildungen find der Schilderung beigegeben, worunter eine Ansicht der Feststadt von der Höhe deS NapoleonSsteiuS au-, und eine in noch größern» Maßstabe auSgcführte Ansicht der Festhalle, beide Ansichten nach Originalzeichnung von E. Kirchhoff, ferner ebenso eine sehr wirkungs volle Ansicht de« brillant beleuchteten SchützenhauSgarten», nach einer Zeichnung von Muttenthaler, hervorzuheben find. Paffend eingeleitet wird die Festschilderung durch ein kleineres Bild, welches das SO Mann starke TurnertrvmmlercorpS darstellt. Ferner ist die Festpolizei, die hoffentlich wenig Arbeit finden wird, durch eine Darstellung illuflrirt. Außerdem bringt die Zeitung noch verschiedene andere Festgaben, wie eine in Holzschnitt ausgeführte Humoreske von Herbert König: „Turnerquartiere während de» deutsche» Turnfestes zu Leipzig" und «ine von E. Kuntze in Uusik gesetzte Dichtung Müller's v. d. Werra „Leipziger SiegeSlied". Di« ganze Nummer der Zeitung empfiehlt sich in ihrer trefflichen Ausstattung Turnern als hübsche Festerinnerung. Die Keil'schen „Blätter vom dritten Deutsche« Turnfeste" haben so viele Inserate bekommen, daß fie schon bei Nr. S eiste Menge derselben zurücklegen mußten, in Nr. 6 aber erkläre« , der eS unmöglich sei, di« für diese Nummer allein 3 Bogen füllend«» Aufträge zu bewältige«, um Niemand zurückzusetzen, vor der Haud tzar keine Inserate mehr bringen zu wokew. ? Leipzig, 31. Juli. Eine gestern Abend abgehaltene, nicht vom Vorstande der Nichtverbindungs« Studenten berufene zweite Studcntenvcrsammlung hat, im schroffen Gegensatz zu dem Beschluß der Versammlung vom 28. Juli, die allgemeinste Betheiligung a» Len akademischen Festlichkeiten der Jubelfeier der Völkerschlacht be- schlosscn. Ein Ausschuß ist erwählt, der diese Angelegenheit in die Hände nehme» und die geeigneten Vorbereitungen für FestzUg, Fackelzug und CvmmerS treffen soll. (Fr. I.) Annaberg, 1. Aug. Am 26. Juli ward in Kaaden inBöhme» ei»;e Gesellschaft gegründet, welche sich die Aufgabe stellen soll, die Tracirung einer Dahn und deren Ausbau durch den Saazer und Egerer Kreis und zwar in der Richtung von Prag-Kladno« Saaz-Äaaden nach Annaberg zum Anschluß an die sächsischen Bach"»«« und anderseits von Kaaden nach KarlSbad-Eger zum Anschluß st« die bayrische Dahn anzustreben, ohne dabei die schon lange projectirte Bahn von Teplitz-Komotau-Kaaden aus dem Auge zu lstW, Mittweida, 31. Juli. In den gestrigen Morgenstunden wurde «in hier in Arbeit stehender Schuhmachergesellt ausgefpnde», der in Folge verschmähter Liebe seinem Leben durch Erhängen ei» Ende zu machen gesucht. Der Versuch war jedoch dadurch miß glückt, daß der von ihm verwendete Bindfaden zu schwach und ge rissen »ar. Der Unglückliche befindet fich in ärztlicher Behandlung, doch soll wenig Hoffnung aus Erhaltung seines Leben vorhanden sei». In Sachsen wurden in den Jahren 1839—1856 an Silber- U«d Kupfergeld 31,474,770 Thlr. 5 Ngr. 2 Pf. im 14-Thaler- Fuße, 1857—1862 aber 17,742,435 Thlr. 20 Ngr. 4 Pf. im 30- Thalrr-Fuße ausgeprägt. Logesgejchlchte. Dresdrk, .3. August. (Dr. I.) Nach eingegangenen zuver- läsfigen Nachrichten find Ihre königlichen Hoheiten der Prinz und die Frau Prinzessin Georg, sowie Ihre königliche Hoheit die Pnnzesfiir Sophie, nach einem zweitägigen Aufenthalte in London, Dienstag als den 28. Juli in vollkommenem Wohlsein zu Scarborough (in Norksbirel' «ingetroffe« und habe« bereit» den Gebrauch der See» bäder begonnen.