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1031 Polen. hme Engl«^ einaetreten sei. MbMM bewunp^^ AM, Frich pev ^»»v »»»»»»»»» M VM deutet ziemlich unverblümt an, daß Rußland für eine güte Sache sechte. Die Argument- des Fürsten hätten ohne Zweifel viel Triftiges, denn eS sei erwtesen, daß der polnische Ausstand vom «»-lande her genährt und geschürt werde, und daß die Ansprüche der Polen viel weiter gehen al- irgend eine Macht in Europa zu ahnen vermöge. ' Der „TimeS-Lorrespondent" au» Lemberg wendet sich auch gegen die Polen, insofern als es notbwendig sei, das Publicum vor den Nachrichten vom Kriegsschauplätze zu warnen. Die Ruffen, sagt er, lügen plump, aber die Polen und ihre Freundt find darin so geschickt und eifrig, daß sie mit ihren Uebertreibungen, Auf schneidereien und Lügen den ganzen politischen Horizont Europa'- dein Laden eines Revolvers beschäftigt. In der Dunkelheit der Rächt kam jedoch der Kapitän glücklich zum Fenster hinaus, lief im Hemde über den Markt und feuerte auf seine Verfolger auf offener Gaffe: amMa ral 8«wi nteWv je» stehn, ochüMm thun N itel -«bei, z für Lag Beruf »er «Mi zu de- M Meis ist Wie« Polnische Skizzen aus -er Gegenwart. Unter dieser Ucberschrift bringt die „Kölnische Ztg." von einem deutschen Augenzeugen interessante Mittheilungen über die ersten Tage de» Aufstandes. Derselbe schreibt: Anfang Januar, als der Aufstknd der Polen noch im Keim schlummerte, vertraute mir ein junger Förster des Waldes, in dem ich zu thun hatte, daß eine große Verschwörung im ganzen Lande listire und eine neue Revolution gegen Rußland auflodern würde, sobald die Regierung dazu schritte, die Rccrutenaushebung zu beginnen. Zeder Tyeilmhmer an der Verschwörung habe sich verpflichtet, zehn zuverlässige Genossen anzuwcrben. Ich könnte den Aeußerungen des jungen Mannes indessen keinen Glauben schenken, da nicht die ge ringsten Anzeichen eines bevorstehenden AuSbruchS vorhanden waren und selbst Lie Regierung in sorgloser Ruhe zu verharren schien, als ob keine Gährung im Laude vorhanden wäre. Wußte man nichts »on dem Treiben in den geheimen Zusammenkünften der Verschworenen auf dem Lande? Auf den Edelhöfc», wohin die russische Polizei nicht reichte, wurden Plane geschmiedet, Befehle und Instructionen des schon damals geheim regierenden Centralcomile vorbereitet und besprochen. Der Tag der Aushebung kam immer näher. Ich wohnte da mals bei einem Inden in der Nähe von Lubartow, einem Städtchen »on ungefähr 1V00 Einwohnern, drei Meilen von Luklin entfernt. 8ndr Januar wurden wir in,unserer einsamen, dicht am Fluß Wicporz gelegenen Hütte durch starkes Gewehrfeuer an einem Morgen um S -hr sehr unangenehm geweckt. SS war in der Nacht vom 22. auf stil lw Äd« htM», "ihn nM tat «jw iE M Sitze, H jnteressi dn Wn M epPerM daß die Htn> zordmnA in-, RW°d eS lW " hleudert nsere Hohls konnte °>u Verwund«», »ermitteln-»»' f den 3°W bie.E le« nicht» ist ist geW »» wo eS, ad Herrschst»' rädschlE I, al» ft" Der „Moniteur" bringt das Muräwieff'sche Decret, wonach die Pächter der Güter des Schatzes, die größtentheils polnische Adelige »der doch polnischen Ursprunges seien, von den Gütern gejagt und ihrer beweglichen Habe beraubt werden sollen, sobald sie sich am , Aufstande betheiligen, Rebellen Zuflucht bieten oder mit Einem em und fanden den Kapitän, der au« dem Bett gesprungen war, mit Lorie Verdacht erregen oder sich von ihrem Wohnorte entfernet - ' ' -- Der „Moniteur" iyeilt zur kharakterifirung dieser Verordnung folgen de« Geständniß mit, das dem »sficiellen „russischen Invaliden" aus Litthauen zugegangen ist und das dieser in seiner Nummer vom verfinstern. — Eine Deputation der in London, Liverpool und Manchester lebenden Griechen hatte gestern eine Audienz bei Lord Palmerston, mn ihm eine Adresse zu übeneichen, worin der britischen Regierung sür die edle und hochherzige Politik gegew die griechische Nation iw der Bedrängniß und der staatlichen Umwandlung die lebhafteste Anerkennung gezollt und Ihrer britischen Majestät der tiefste Dank sür die auS freiwilliger Großmuth geschehene Vereinigung der Jonischen Inseln mit der hellenischen Krone ausgesprochen ist. Der Premier »nflcherte der Deputation die stetigen Bestrebungen der englischen Regierung, die Wohlfahrt und die Ruh« des griechischen Königreichs zu befördern. Regitni-z i' Wad« he, Lie «>» r W B« rßen Sow hretr mH« i, m Ml 17. Juli veröffentlicht hat: „In unserem Lande Litthauen fordern zahlreiche Stimmen nachdrücklich die Zerschlagung der großen Privat- Domänen, die man dann an wahre Russen verkaufte. Die Aus führung dieses Vorschlags wird allgemeine Zustimmung finden. Mit Hülfe einer solchen Colonisation würde mit der Zeit erzielt »erden, daß die Ackerbau-Bevölkerung Tamogitiens durch da- russische Element ersetzt werde, das, unterstützt durch den unverwüstlichen Patriotismus unseres Vaterlandes, in diesem Lande aus alle Zeiten di« Liga des Polonismus und KatholicismuS vernichten würde." 7' den Schildwachen überfallen und mit langen Messern still gemacht,, dann einige schon bereit liegende Bund Stroh herangeschleppt, unter den Schuppen gelegt und diese, sowie sie den ersten Schuß an- der Stadt her vernahmen, in Brand gesteckte Der Schuß und die hoch- aufschießende Feucrsäule dcS Breterschuppens über dem, Ariilleriepart wurde aber nun nicht bloS sür die Insurgenten, sondern auch für die russischen Soldaten in der Stadt das Lärmzeichen; binnen einigen Minuten war die ganze Macht auf den Behlen, löschte das Feuer mit leichter Mühe, griff die nicht zahlreichen Poleiz an und schlugs sie beim anbrechenden Morgen gänzlich in die Flucht, wobei «S 6 Todte von russischer und einige und 40 Verwundete von polnischer Seite gab. . 7 ' 7, Man fleht daraus, wie schlecht organsirt und fast planlos der erste AttSbruch der Jnsurrection hier war. Leicht wäre eö gewesen, Pferde bereit zu halten, die Geschütze zu bespannen und In den nah« gelegenen lnbartowcr Wald zu schaffen. Wie verloren diese Abthei- lnng Artillerie stitutrt war, sah man rusflscherseits auch sofort ein und? drei Tage nach der Affaire marschirte der Park nach Lublin. Ich sah den Zug auf der Landstraße vorbeidefiliren und kann sagen, daß die russische Artillerie unserer preußischen in Betreff der Ordnung und namentlich der Bespannung mit LesonderS starken, großen Pferden nichts nachglebt. Einen traurigen Anblick gewährte die lange Karavan« von Bauernwagen, auf denen die Verwundeten und Gefangenen nach Lublin ihrem unglücklichen Schicksal entgegcngeführt wurden. Nach dieser Zeit hörte und sah man in dieser Gegend nicht- mehr von Jnsurgcntengefechten, indem sich die einztlnen nur in den umliegenden Wälder» versammelten und dann weiter zogen nach Kaflmierz, Kurow und ändert! Gegenden, wo nachher die größern Gefechte stattfanden. Nur vereinzelte Scharmützel von herumschweisen» den Insurgenten mit KosackenpulkS ereigneten sich. den ersten Schuß ab. Während die Insurgenten im Quartier d«S AapitänS nach Waffen suchten, aber keine gefunden, hatte sich eine ändere Nbtheilung von ihnen nach dem Artilleriepark geschlichen, um sich der dortigen Geschütze zu versichern. Vom Schloßgarten au» waren sie in der finstern Nacht herangekrocheu, hatten die nicht- ahnen den 23. Januar. Ngch Ml <iwe BtttMyeile von nn- entfernt gelegenen Lubartow hin sah man einzelne Feuerscheine und hört« heftiges Schießen, sowohl vereinzelte Schüsse, al- Pelotonfeuer. Der Aufstand hatte begonnen. Bald erschienen einzelne Flüchtlinge zu Fpß wie zu Wagen und fragten nach dem Wege nach Lublin; nur Wenige- konstte man von ihnen erfahren, sie hatten Eile und zeigten . Bel Tagesanbruch näherte ich mich vorsichtig so wurde mir sowohl von polnischer »lS auch russischer 'Izter, welcher a»S Mitäu war >rt »ad iuch die WM«, G, s, M hü hnvw Win» Wege!, iagev." ie-Z-tm M>, ldtmh l. Nachlicht atje ein» dB» »Nb »um Bortheil PoloyS M nothwendig. erachten, «US noch tiefer i» Unterhandlungen zw stürze», die bi- jetzt beiden Theilen so wenig ^'D^^Hlrald"'meint, es bleib« den Regierungen von England ,pd Frankreich, nach dieser kalten und höhnischen Abfertigung,.nichts übrig al- Krieg oder Stillschweigen; und er, der „HcraH" nämlich, »venigcv roninr ma räch zu letzterem, verhehlt sich aber »ficht, daß sein Rath schwerlich sorgenvolle Mienen, besolat werden wird, und constatirt däh«r, daß eine ernste Krisis dem Orte, und so w , , .. l sei. Uebrjaeu- bewundert er nicht nur, gleich der Seite durch eisten mir bekannten Unteroffizier, welcher auS Mitäu war da».ltterarMe Geschick des Fürsttn G^ortschakoff, sondern und gut deutsch sprach, erzählt, waS soeben vorgefallen. "" ' > In Lubartow stand ein Artilleriepark von 8 Geschützen und hie dazu gehörige Mannschaft. Dit Kanonen mit Protzkaffcn, Munitionö- und Bagagewagen voll Cartouchen waren außerhalb der Stadt- hinter einem in Wüstenei verfallenen Schloßgarten, ausgestellt und der Stand ort, an den Seiten offen, erst kurz vorher mit einem Brcterdach per« sehen worden; die Wache desselben bestand nur auS zwei Artilleristen, die mit gezogenem Säbel und einer geladenen oder vielleicht auch nicht geladenen Pistole bewaffnet waren.' Man hatte von russischer Seite nicht die geringste Ahnung von einem plötzlichen Ueberfall. Auf den Tag deS Ausbruchs hatten die Edelleute von Lubartow und Um gegend eine Jagd angemcldet; zu deren Ausführung war. ein russisch« Gensdarmeriekapitän von Lublin mit den betreffenden Jagdflinten und Büchsen nach Lubartow gekommen, um diese beim Beginn der Jag den Theilnehmern zu übergeben. Die russische Regierung hatte näm lich schon seit einigen Jahren eine allgemeine Entwaffnung des ganzen Landes angeordnet und ausgeführt, indem sämmtliche Schießwaffen der Edelleute in den Gubernialstädten wohl verwahrt liegen und nur bei großen Jagden, welche hem Gubernium einige Zeit vorher ange« zeigt Werden müssen, herau-gegeben werden, und zwar durch GenS- darmerte, um nach beendetem Jagen wieder unter Schloß und Niegel zu wandern. Dieser Transport der Jagdgewehre wurde dl« Ursäche des wie es scheint verfrühten AuSbruchs der Jnsurrection in dieser Gegend. Der Gensdarmeriekapitän hatte den Wagen mit den Waffn nicht mit nach Lubartow histeingenommcn, sondern nach dem Dorf« Meidam, als dem Versammlung-Punkte der Jagd, dtrigirt; er selbst hatte sich sorglvS in dem Wtrthshause deS Städtchens einquartiert. Die Jnsürgenten, schlecht unterrichtet, glaubten, daß er die Waffen in seinem Quartier bei sich hätte, und forderten in der dunkel» Nacht laut pochend an der Thür seines Schlafzimmers Einlaß und Heraus gabe der Gewehre. Keine Antwort erhaltend, drückten sie die Thür