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vird,»» Zchwisto idel sofort ;Sdorf. det sofort l Mulden- esellon bei (ischler m te esucht auf .andt. lkwnk bei den. leubachieit st fttlB- Matz. Arschelut jedm vochmtag früh » Uhr. Inserate wer- dm bi» Nachmittag» Z Uhr für die nächste «scheinende Nummer angenommen. Freiberaer Anzeiger - » GM vF MM 1, 7 Inserate werdm di» lltlö. - gespaltene Zell«! .»dar n derpr Nmm rBt»«. Amtsblatt des König!. Bezirksgerichts zu Freiberg, sowie der König!. Gerichtsämter und der Stadtrathe zu Freiberg, Sayda und Brand. 149. Donnerstag, den 2. Juli : / . 1863. Freiberg, den 2. Juli. Der hiesige Darlehns-Verein (Cassa: Schießplatz Nr. 239) hat im verflossenen Monat Juni in 47 Posten 2875 Tblr. —- —- au Darlehnen gewährt. DaS Mitglieder-Conto beträgt ausschließ lich der aufgenommenen Darlehne 1930 Thlr. 7 Ngr. 5 Pf. von 157 Personen. Se. Majestät der König haben geruht, für die'durch wieder holten Brand und Hagelschlag so schwer beimgesuchten Bewohner des Bergstädtchens Geyer die Summe von 250 Thalern zu spenden. ' Der zoologische Garten in Dresden hat dieser Tage durch zwei sogenannte Spinnaffen, welche als große Seltenheit zu be trachten sind, einen erfreulichen Zuwachs erhalten. So wurde am 31. Juni ein junges Aeffchen geboren und gleichzeitig brachte eine der Gemsen ein Junges zur Welt. Als die Wärter hierbei später hülsreiche Hand anlegen wollten, stieß die Mutter unaufhörlich mit dey Hörnern nach dem Neuling, um, wie es schien, die Tödiung desselben herbeizuführen, da nach dem Volksglauben dies Thier ihr Neugeborenes nicht mehr am Leben lassen will, sobald eS von menschlichen Händen berührt worden ist. Es mußte deshalb der Mutter entzogen und einer Ziege zum. Säugen gegeben werden. Außerdem sind durch Neugeburt in den letzten Wochen noch ein Edelhirsch und ein Dammhirsch, im Ganzen überhaupt fünf Hirsche hinzugekvmmen. (Dr. N.) Der nun beendigte Johannismarkt in Dresden hat die Fie ranten im Allgemeinen nicht so befriedigt, wie dies bei so günstiger Witterung in früheren Jahren der Fall war; .nicht allein, daß der Markt schwach besucht war, sondern es zeigte sich auch wenig Kauflust. Den 2. Juli, früh 5 Uhr, wird Herr Director Ernst Renz, von Pesth kommend, mit seinem ganzen Gesellschaftspersonale und circa 100 Pferden auf dem Bahnhofe in Neustadt-Dresden cin- treffen und nach kurzer Rast denselben Tag Nachmittags 4 Uhr mittelst bcsondern Extrazuges nach Hamburg Weiterreisen. Das ehemalige Mitglied der provisorischen Regierung in Sachsen, Advocat 0r. Tschirner, weilt jetzt, von Amerika zürückge- kehrt, in Görsitz, um den Erfolg eines von ihm in Dresden über reichten Gnadengesuchs abzuwarten. Tschirner wurde bekanntlich nach Niederwerfung der Revolution zum Tode veruttheilt und entzog sich der UrtheilSvollstreckung durch die Flucht in die Schweiz. Bald daraus ging er nach England und übersiedelte später nach Amerika, wo er in Newyork eine Anstellung im Steucramte erhielt. Hier wurde er voriges Jahr von einem Schlaganfalle getroffen, von dem er sich kaum je wieder erholen. dürfte, denn er ist gelähmt auf der rechten Körpcrhälfte und sind selbst die edelsten Theile daran, wie das Gehörorgan und das Auge, betroffen und sunctionöunfähig; mühselig nur kann er gehen, da auch die rechte untere Extremität von der Lähmung mir berührt ist. Der einst so geistreiche Mann ist nun altersschwach von bittern Erfahrungen und der schweren Krankheit tief gebeugt, und gedenkt, wenn begnadigt, auf kurze Zeit zu seinen Verwandten in Sachsen zurückzukehren und dann sich zu einer Badekur nach Teplitz zu begeben. Tschirner wurde von der Unionörcgierüng mit einer 'einjährigen GchaltSsumme als Abfertigung entlassen. (Dr. N.) Am 29. Juni Mittags brach in der Werkstatt des Tischler meisters Müller inWeinböhla, während derselbe mit seinen Leuten in der Wohnstube bei Tische saß, auf noch unermittelte Weise Feuer aus, infolge dessen das Wohnhaus theil» niederbraunte, »Heils niebergeriffen werden mußte. . ' In der Nacht vom 26. zum. 27. Juni hat man den Versuch gemacht, die »/,12 Uhr Abends von Dö dein nach Roßweiy gehende Post während der Fahrt zu berauben. Der Postillon und der Passagier, durch das Geräusch der geöffneten und herabfallenden Magazinthür aufmerksam gemacht, sprangen herzu und verhinderten den fliehenden Dieb an der weiteren Ausführung seines Planes. ' > r Lagesgeschichle. Berlin, 19. Juni. (Berl. Bl.) Dem Vernehmen nach ist jetzt dem wirkl. Geb. Rath v. Bonin, welcher im vorigen Jahre von seinem damaligen Amte als Oberprästdent der Provinz Posen ans mit Wartegcld zur Disposition gestellt wurde, die erbetene Dienst entlassung ertheilt worden. Die „N. Pr. Z." berichtet, daß di« seil zwei Jahren thatsächlich schon bestehende Einrichtung, nach welcher die Schutzmannschaft keine selbstständige Abtheilung mehr bildet, jetzt definitiv beschlossen und deshalb der Oberst Patzke, der bisher beurlaubt war, einstweilen zur Disposition gestellt ist, vorbehaltlich seiner bevorstehenden Verwendung in einem andern Zweige der Verwaltung. — Die königl. Regierung hat dje Erlaub- niß zur Abhaltung des märkischen SchützenfesteK jn Spanda « verweigert. — Zufolge allerhöchster LabinetSordre vom 16. k M. werden die an der russisch-polnischen Grenze stehenden Truppen der 11. Division zurückgezogen, und gelangt der älteste Jahrgang der aus dem Großherzogthume Posen heimath- lichen Reserven zur Entlassung. ' v - — Der neulich in der Verlagshandlung von Herrn Reimer confiscirte Separatabdruck des Protokolls, der hiesigen Stadtver- ordnetendeputation, welche sich mit der Adresse an den König zu beschäftigen hatte, ist dem Verleger am Freitag wieder zurückgegeben worden, mit dem Bemerken, daß, sobald die Veröffentlichung der Schrift erweislich sein werde, eine neue Confiscation erfolgen sollte. Posen, 26. Juni. Ueber den Empfang des Kronprinzen in Posen berichtet die „Pos. Ztg." unterm 27. Juni: Unsre Stadt hat gestern ein festliches Gewand angelegt, nicht als ob sie den dermaligen Druck der politischen Verhältnisse nicht auch fühlte, aber sie hielt sich vor Allem verpflichtet, dem erhabenen Gaste, der sie zum ersten Male betrat, dem Thronfolger, aus den sie ihre Hoff nungen für die Zukunft setzt, ein freundliches Gesicht zu zeigen. Sie fühlte sich dazu umsomehr verpflichtet, als durch die neuesten Vorgänge in der Provinz in unserm Königshause das Vertrauen in den patriotischen Geist derselben wankend geworben sein konnte; sie wollte ein Zeugniß dafür geben, daß preußischer Patriotismus, deutscher Sinn hier ungeschwächt sortbestehen. ES war nicht eine politische Partcibemonstration; denn Mitglieder aller Parteien be- theiligten sich an den Anstalten für den würdigen Empfang de»> künftigen Herrschers, es war ein reiner Act der Pietär für da» königl. Haus, die symbolische Versicherung, daß unsre Stadt unv mit ihr die Provinz dem preußischen Throne anhängt, mit Preußen und Deutschland einig ist und bleibt. — Der Regierungspräsident Toop begrüßte Se. königl. Hoheit am Warschauer Thore mit einer kurzen Ansprache; der Kronprinz antwortete darauf ungefähr wie folgt: „Ich danke Ihnen, meine Herren, für die bewiesene Theil« nähme; eS war mein Wunsch schon lange Zeit gewesen, nach Posen zu kommen; dieser Wunsch wurde aber stets vereitelt,-jetzt in diesen ernsten Zeiten ist derselbe zur Ausführung gekommen. ES freut mich umsomehr, Ihre alte loyale Gesinnung kennen zu lernen." Wie«. Herr ThierS ist am 25. Juni Abend», von München kommend, hier eingetroffen. Die „Presse" bringt über diese» Er- eigniß einen zwei Spalten langen Leitartikel, an Hessin Schluss si«