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vrscheiut turn R«nn mtt S 1.- kL«nchu<t., ,,t« ! - . «q-qi» r Uhr für di« nächst« erscheinend« Nulnma angmoumtm. Amtsblatt des König!. Bezirksgerichts zu Freiberg, sowie der König!. Gerichtsämter und - * - - 7^ :i i . - : s > 7. - der Stqdträthe zu Freiberg, Sayda und Brand. Tageblatt. , , ^-8 AkzeigeP^« d«n bi, Nachmiktagl. - 7 und a«svan«o« UM« .0« 237. DvEfqg, »m 18. Juni 1863. Freiberg, den 18. Juni. Ocffentliche Gerichtsverhandlungen den 26. Juni, Vormittag» S Uhr: Verhandlungstermin in Privatanklagsachen des Gemeinde vorstandes Gotthelf Friedrich Kluge zu Seiffen und Genossen gegen den Begüterten Gottlieb Friedrich Leberecht Haustein daselbst. BvrmiNagS 10 Uhr: Verhandlungstermin in Privalanklagsachen Les Gutsbesitzers Friedrich August Sacher zu ConradSdorf gegen den Gutsbesitzer Friedrich. Wilhelm Gelfert zu Falkenberg und Genoffen. Vormittags II Uhr: Verhandlungstermin in Prival anklagsachen drS Gutsbesitzers Friedrich Wilhelm Gelfert zu Falken berg und Genoffen gegen den Gutsbesitzer Friedrich August Sacher zu ConradSdors. Dresden, 15. Juni. Die diesjährige Polizesconserenz, welche in Dresden stattfinbet, hat heute Vormittag ihre Berathungen begonnen. Zur Conserenz haben sich eingefunden: für Oesterreich SectionSrath Ritter v. Hiersch, für Preußen Polizeipräsident v. Ber nuth m Begleitung des Staasanwalt« Homeyer,, als Protokollführers, für Bayern PoUzeidirector Pfeuser, für Hannover Generalpolizei- directvr v. Engrlbrrchten, für Württemberg Stadtdireetor v. Majer; Sachsen ist durch geh. Regierungsralh Häpe bei den Berathungen vertreten. (D. I.) ' Leipzig, 16. Juni. Der Centralausschuß für das Deutsche Turnfest hatte sich vor Kurzem mit dem Gesuch an den Stadtrath gewendet, daß derselbe, um die Einrichtung sogenannter Masseu- quarücre, falls sich eine solche für die Unterbringung von Hurner- gästen erforderlich machen sollte, zu erleichtern, seine Verwendung denn Kriegsministerium wegen leihweiser Ueberlassung einer Anzahl wollener Decken eintreten lassen möge. Der Stadtrath hat diesem Gesuch bereitwilligst entsprochen, und eS ist darauf, wie das Tage blatt mittbeilr, vom Kriegsministerium in diesen Tagen die schätzbare Anzeige eingegangcn, daß dasselbe dem Stadtrath für den erwähnten Zweck 3000 Stück wollene Decken zur Verfügung stelle, von denen 1200 Stück bei der Magazinverwaltung der hier garmsoniyenden Jägerbrigade, die übrigen 1800 Stück bei der Kastrncnverw«lt«W in Dresden entnommen werden können. - Logesgejchichle. Berlin. Ueber das Schicksal der Breslauer Deputation giebt die „Kreuzzeilung" folgende jedenfalls als zuverlässig anzusebende Auf klärung: „Die Deputation Breslauer Stadtverordneter (ein demo kratischer Rechtsanwalt, zwei Materialisten und ein Pfefferküchler, fämmtlich rothen Andenkens von 1848 her), welche am 12. Juni Abends sofort nach dem Zustandekommen doS gesetzwidrigen Beschlusse« einer politischen Admffe an den König von Breslau abgereist war, begab sich am 13. Juni früh unverweilt nach Potsdam und Schloß Babelsberg, woselbst sie sich an einen königlichen Lakaien wandte um bei dem König gemeldet zu werden. Der Lakai wies sie selbst verständlich an den dirnstthuenden Flügeladjutanten, Major Prinzen v- Hohenlohe-Ingelfingen, welcher seinerseits die Herren davon, in Ktnntniß setzte, baß sie sich, da ihre Gegenwart eine Staatsange legenheit betreffe, die Audienz durch das Staatsministerium zu er bitten haben. Ein Gleiches wurde Ihnen seitens des Ober-Haus- und Hofmarschalls Grafen v. Pücklcr zum Bescheid. Die Deputation übergab jedoch, ehe sie Schloß Babelsberg, verließ, dem Flügel adjutanten ein Schreiben an den König, durch welche« sie angeblich ihre Anwesenheit daselbst anzcizen wollte. Der König hat, wie weiter verlautet, da« erwähnt» Schreiben uneröffnet an den Minister be- Innern gelangen lassen, um dasselbe der Deputation mit dem Bescheid zuruckzugeben, daß er, von der Absicht det Deputation — . , unterrichtet, nicht willen« sei, dieselbe zu empfangen, noch auch, dis Adresse anzunehmen. Die Deputation hatte inzwischen einen ver geblichen Versuch gemacht, bei dem Präsidenten de- StaatSministe- riumS, Hrn. v. Bismarck, Audienz zu erhalten. Auch von dem Minister de« Innern, Grafen zu Eulenburg, ist. ihr nur ein schrift licher abweisender Bescheid zu Theil geworben." Wien, 15. Juni. Die heutige AbendquSgabe der „Prsff«'/ versichert, die österreichische Regierung warte nur auf die telegraphische Benachrichtigung, daß ihre letzten Amendement« von den Weltmächten angenommen seien; sobald dieselbe eingetroffen, würden Depeschen der drei Mächte nach St. Petersburg abgehen und auch diesmal, dem Charakter eint« Collectivschritte» entsprechend, gleichzeitig über reicht werden. — AuS Ungarn wird über einen über gewisse Districte herein- grbrochenen furchtbaren Nothstand, durch anhaltende Dürre herbei«, aeführt, berichtet. Die Heimsuchung erstreckt sich, soweit die bis herigen Erhebungen deS Pesther Lloyd reichen, auf ein Gebiet vM circa 1300 Quadratmeilen mit einer Bevölkerung von mehr a!S 3 Millionen Seele», also dem Terrain eine« kleinen Königreichs Diese« Gebiet schöpft seine Nahrung nur au« der Viehzucht Vach dem Ackerbau. Der Diehstand würde nun borige« Jahr durch die Seuche herabgebracht, Heuer versagt der Bohen seinen Segen und das noch übrig gebliebene Vieh verkommt äu« Mangel an Nahrung. Kassel, 14-,Juni. Mit jedem Tage mehren sich die Beweise, Laß M Befürchtung ungegründet gewesen ist, der Bruch der preußischen Regierung mit dem Abgeordnetenhause werde auch bei uns ein ähnliches Ereigniß heibeiführen. Schon der Umstand, daß die Wahlgesetznovelle gerade jetzt die landesherrliche Sanction erhalten hat, wurde allgemein als «in gutes Anzeichen betrachtet, noch mehr aber der gestern der Ständekammer vorgelcgte ueue Entwurf zu einem „Gesetze, die Handhabung der Dienstordnung im Staatsdienste" betr. Denn diele anderweitige Vorlage, hat das Institut der DiS- cipUnargerichtShöfe völlig aufgegeben uud dafür die ordentlichen Ge richte überall substituirt. Ueberhaupt läßt sich nicht verkennen» Landas gegenwärtige Verhalten des kurfürstlichenMinistersum« zu immer größerer Anerkennung gelangt und eine Verständigung zwischen ihm und den Ständen nicht mthv zu Len Unmöglichkeiten gerechnet wird. , . Schleswig, 7. Juni. Ein so unermeßlicher Jubel ist fetten und vielleicht niemals in der dänischen Presse laut geworden wie über die Preßordonnanzen in Preußen; sie werden gefeiert wie kein Sieg über die Feinde de» Vaterlande«, lebhafter gefeiert werde» kann. Die Herrschaft de« Junkerthum» in Preußen halt die dänische Presse für befestigt für immer oder doch für sehr lange Zett, und die dänischen Anmaßungen in Bezug auf Entnalionalisirung und Knechtung Schleswig« für solidarisch mit den Bemühungen der preußischen Feudalen auf Ausbeutung deS preußischen Bott« ver bunden. Pole». BreSlan, 15. Juni. Nach einer -er „BreSl.Ztg." zuge- gangenen Nachricht aus Warschau vom 13. d. M. hat der Erz bischof sammt dem Capitel gegen die Hinrichtung des Priester« einen Protest eingereicht und die Auslieferung des Leichnam« gefordert. Auf ein, den Protest und die Forderung enthaltende», nach St. Peters burg abgesandte« Telegramm ist ein telegraphischer Befehl ttnge- troffen, welcher den Erzbischof dortbm belast. „Dem Erzbischof wurden au» dem Staatsschätze 2000 Rubel zur Resse voraestreckt, und ist derselbe heute früh mit der Petersburger Bah» adgereist» VnanworU. Redactmr; I. G, Wolf.