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a. in den !ldt s- rls« linst iben ). cbr. K. )ec., 6, Ihr. ^en. r, mit Leg« dem wehr, lcnts ichen. uarz- rlach- Sasser 280 Sonnabend, den 12. December berechnet. l >t : «rfchttu» «dm Wochentag früh »Uhr. Inserate wer. den bi» Nachmittag» 3 Uhr slir die uLchst- rrschejuende Nummer angenommen. Amtsblatt des Königl. Bezirksgerichts zu Freiberg, sowie -er Kvnigl. Gerichtsämter un- der Stadtrathe zu Freiberg, Sayda und Brand. - . Freiberger Anzeiger^ und geshaltmt Zett« »düi . . d«rm Raum mit 8 M. Tagevlatt.W Tagksqeschichte. Berlin. Das Polizeipräsidium hat, sobald e» von dem Vorschlag erfuhr, in Sachen Schleswig-Holsteins für sämmtliche Berliner Turnvereine eine gemeinschaftliche Besprechung zu veran stalten, erklärt, daß diese Versammlung nicht geduldet werden, vielleicht auch zu einer Schließung der daran theilnehmenden Ver eine fuhren würde. , — In Berlin hat eine Versammlung von Klempuergesellen deshalb nicht eröffnet werden dürfen, weil der Polizeiwachtmeistcr des Reviers erklärte, daß er es nicht dulden dürfe, wenn in der selben von Schleswig-Holstein oder von Unterstützung oder von Sammlungen gesprochen würde. — Die „Kreuzzeitung" schreibt: „Am Montag ist in Frank furt bestimmt worden, daß die sächsischen und hannoverschen Truppen in sieben Tagen an der holsteinischen Grenze stehen, vier Tage auf die Antwort warten und dann in Holstein einrücken sollen." Aus Posen meldet die ^,Pos. Ztg.": Bei den letzten Wahlen in der Provinz Posen sind über 150 katholische Geistliche Wahl- männer geworden. Denjenigen unter diesen, welche ihre Stimme zu Abgeordneten den, hochvcrrätherischen Handlungen angeklagten Personen gegeben haben, wird dem Vernehmen nach (von der Regierung) die Schulinspection entzogen werden. München, 7. Dec. (A. Z.) Der Großfürst Constantin von Rußland und seine Gemahlin haben diesen Mittag unsre Stadt wieder verlassen und sich zunächst nach Stuttgart begeben. Unsre Königin gab ihren hohen Gästen das Geleit bis zum Bahnhof. — Herr Staatsrath Francke ist heute Morgens von hier abgereist. Seine Anwesenheit hier soll sich auf die Anerkennung des Herzogs Friedrich von Schleswig-Holstein bezogen haben. Welches Resultat Herr Francke erzielte, ist vorerst nicht bekannt; ich höre aber, daß derselbe sehr befriedigt von hier abrciste. — In München hat sich am 7. Decbr. ein Hilfsverein für Schleswig-Holstein constituirt. Art. 1. seiner Statuten lautet: „Der Zweck des Vereins ist: sowohl dem Herzog Friedrich von SchleSwig-Holstein-Augustenburg in der Durchführung seines Rechte» auf die Herzoglhümer Schleswig-Holstein mit Geldbeiträgen Hllse zu leisten, als auch die durch ihre Treue gegen den Landesfürsten in N»th Gerathenen zu unterstützen." vr. Schauß erklärte in längerer Rede unter Anberm, daß eS sich nicht darum handele, Freischaaren zu bilden, vielmehr darum, dem legitimen Fürsten die Mittel zu einem legitimen Heere zu verschaffen. — In der Sitzung des Nürnberger Schleswig-Holstein-Lomite wurde folgende Resolution einstimmig angenommen und deren so fortige Veröffentlichung beschlossen: „Im Anbetracht, daß das Erbfolgerecht des Herzogs von Augustenburg in den Herzogtbümern Schleswig-Holstein ebenso unzweifelhaft ist als die Unzertrennlich- keit der Herzoglhümer; in der Erwägung, daß die verfügte BnndeS- execution trotz deS bezüglich der Succession gemachten Vorbehalts diesem Erbfolgerecht unzweideutig widerspricht: ist die verfügte Exe kution eine offenbare Verletzung sowohl der Rechte der Herzog, thümer, als der Rechte und der Ehre Deutschlands." Dem „Schwäbischen Merkur" schreibt man auö Karlsruhe: „Die Nachricht, daß man in Baden eine unverzinsliche Anleihe von 1 Mill. Fl. dem Herzog Friedrich anbieten wolle, beruht auf einem ungegründeten Gerücht." Weimar, 8. Dec. (L.Ztg.) Es ist mitgetheilt worden, daß die hiesigen Gemeindebehörden den Beschluß gefaßt haben, zur Unter ¬ stützung der schlcswig - holstein'schen Sache ein Lreditvotum vo» 10,000 Thlr. zu bewilligen. Man vernimmt jetzt, daß das groß herzogliche Gouvernement die Ausführung dieses nachher auch von dem Bezirksausschüsse bestätigten Beschlusses untersagt hat. Frankfurt, 9. Dec. Die „Südd. Ztg." bringt heute folgende beherzigenswerlhe Schlußfolgerungen: Im hiesigen Senat soll gestern von eincm Mitglieke, da« keine« ausschweifenden LiberaÜl^ mus verdächtig ist, der Bundestags'gesandte und BürgWMp vr. Müller befragt worden sein, wie er in der vorgestriaeNjBmwes- tagsfitzung gestimmt habe, dieser aber hätte die Antwort Mrweigert.' Wenn man dergleichen vernimmt, faßt man sich an den Kopf und fragt, wer denn in unserer freien Stadt eigentlich der Souverän sei? Daß man auf dem Römerberg nicht vorher weiß, wie da- beauftragre Mitglied in der Eschenheimer Straße abstimmen wird, ist schon arg genug; aber daß man es nicht einmal nachher erfahM soll, übersteigt doch alle Begriffe von einer — gemüthlichen Art, die öffentlichen Geschäfte zu führen. Um so weniger wird dtp Gesetzgebende Körper heute Nachmittag umhin können, der Bürger schaft Beruhigung über die Stimme Frankfurts in der Bundesver sammlung zu verschaffen, über ihre bisherige wie über ihre künftige Führung, nnd dafür zu sorgen, daß die vom Senat, wenn wir nicht sehr irren, bereits beschlossen« Anerkennung de« Herzogs Friedrich auch ohne längere» Säumen gehörigen Ort» angezeigt werde, an statt im' Portefeuille unsere» Gesandten nutzlos zu vergilben. Das „Franks. Jouru." sagt in einem sehr entschieden gehaltenen Artikel aus Frankfurt: „Welche deutsche Regierung sich noch bedenkt, die Rechtsgiltigkeit des Londoner Vertrags ohne alle Klausel und in unmittelbarer Verbindung damit die Anerkennung des Herzog- Friedrich von Schleswig-Holstein auszusprechen, giebt keine Garantie für ihre rückhaltslose Ehrlichkeit in der nationalen Sache der Herzog- tbümer. Die deutsche Nation Hal auf die noch unschlüssigen Re gierungen in besagter Richtung ihre Pression zu üben. Aber wip? fragt man. Für's erste so, daß man sich selbst vollständig klar Mrd, von seinen Regierungen Klarheit fordert, nnd, wo halbe und ge wundene Erklärungen gegeben werden, sich alsbald ganze und un zweideutige holt. Wenn die Regierungen unzweideutig ihre Ansicht erklärt haben, weiß jede« Kind, was der Bundestag sagen kann und muß. Dies ist es, was aus allen Kammern, Magistraten, Cor- porationen aller Art, au« Städten und Dörfern unablässig den Schwankenden und Bedenklichen zugerusen werden muß. Denn heute noch ist auch Has Wort eine That. Kiel, tzHvec. Da« Schwanken in Frankfurt ist zu Ende und der erste Schritt aus der abschüssigen Bahn zum Aufgeben der Herzoglhümer an Dänemark ist geschehen. Preußen und Oester reich haben eine Majorität für ihren Antrag auf Vollzug der „Execution" in Holstein beim Bundestage erlangt. Sie haben sie erlangt in dem Augenblicke, in welchem Dänemark von dem Stand punkte aus, von dem sie die Execution betreiben, jeden Vorwand dazu genommen hat. In dieser Sache, in der das Recht, da- naiürliche wie das geschriebene Recht, so sonnenklar auf Seite» Deutschlands und der Herzoglhümer ist, haben Preußen und Oester reich cs doch möglich gemacht, das Recht Deutschlands und der Herzoglhümer nicht allein Preis zu geben, sondern sogar sich zu gleich doch noch Dänemark gegenüber in da« Unrecht zu setzen. Die Execution kann — darüber ist gar kein Streit — nur voll streckt werden gegen einen Bundessürsten um ihn zur Einhaltung seiner BundcSpflichten anzuhalten resp. mit Gewalt zu zwingen» Indem also der Bundestag auf den Antrag Oesterreichs und Preußen- die Execution beschlossen hat, hat er damit den Protocoll-König vön Dänemark als Herzog von Holstein anerkannt. Er hat ihn da»