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P,«1* «rscheiut h« LI« Nachmittags «Nd Tazeblatt. Gerichtsämter urrd r»m 1863. Donnerstag, de« 1. October 228. e. kant. ch, >ach. emstr. beM indet, tuchen t und Sänse- reiche» ^räbniffe nnigste» »enSalter l unsere M eine« tit weh« lerzliche» letrübte» die dec »eise von die s» n Ruhe« r dafür, -s Herr» ßen und ^folgte Frau, lästige» nz. Ganz -eiber. ee des ! aller »Lexer- m Akt Frankfurt, 29. Sept. Am 1. Octeber wird der deutsche Bund bekanntlich die Execution gegen Dänemark beschließen. Ma» Hal das Gerückt zu verbreiten gesucht, dem dreiwöchentlichen Termine, welcher nach den Anträgen der vereinigten Ausschüsse dem dänische« Cabinet gestellt werden soll, werde, bevor der wirkliche Bollzug der i Bundes-Exccntion eintreteu würde, noch eine Terminans«tzu»g, und zwar ebenfalls für einen Zeitraum von 3 Wochen, folge». Diese. Unterstellung wird in gut unterrichteten Kreisen als unrichtig be zeichnet. Sobald die Bundesversammlung am 1. October die An träge der vereinigten Ausschüsse zum Beschluß erhoben hat, wird dieser durch Miltheilung eines Protokoll-AuSzuge» der dänischen Bundestags-Gesandtschaft zugestellt «erden, und von dem Tage dieser Insinuation an der angesetzte dreiwöchentliche Termin lausen. Ver streicht diese Frist »hne Abgabe einer vollständig genügenden Er klärung seitens Dänemarks, so würde die Bundesversammlung in derselben Sitzung, in welcher die Nückäußerung von Kopenhagen al« nicht entsprechend erkannt würde, den sofortigen Eintritt der Execution verfügen. In diesem Falle würde, da die für die Aus führung der Execution bezeichneten Staaten in der Zwischenzeit alle erforderlichen Vorkehrungen zu treffen haben, der Einmarsch der Bundcstruppen in die Elb-Herzogthümer wohl schon um Mitte November bewerkstelligt werden. Innsbruck, 27. Sept. (W.Bl.) Heute Morgen durchzogen sämmtlichc Musikbanden die Stadt, vom Stadtthurme ertönte Choral- musik zur Eröffnung des Feste«. Vormittag fand die Eröffnung des FestschießeuS am Wiltauer Stande durch den Fürsten-Statthalter Amtsblatt des Königl. Bezirksgerichts za Freiberg, sowie der Königs, der Stadträthe zu Freiberg, Sayda und Brand. AuS Dresden schreibt man der „D. A. Z.": Die Vorbe reitungen zur Mobilmachung der nach Schleswig-Holstein bestimmten Truppenkörper sind so weit gediehen, daß der Abmarsch ohne Verzug jeden Augenblick erfolgen kann. Die Leibinfanterie-Brigade wird wahrscheinlich gar nicht erst aus ihren Cantonnements in ihre Gar nison zurückkehren. Leipzig, 26. Sept. Wie die Witterung, so hat sich die Vorwoche unserer Messe angelassen, durch Nebel und leichte Regen schauer siel bisweilen ein heiterer Sonnenblick. Käufer sind viele am Platze, aber das Geschäft will infolge der amerikanischen und polnischen Wirren nicht flott werden. Jedoch dürfe» die Leder-' und Tuchfabrikanten zufrieden sein, denn es wurden fast durchgehends von ihnen etwas höhere Preise erzielt. Sohlleder aus Malmedy, Luxemburg und Siegen und Prüm fand schon bei seiner Ankunft, einige Tage vor dem Beginn der sogenannten Bormesse, raschen Absatz. Auch in Manufacturwaaren geht der Umsatz besser als während der Ostermesse. Im Ganzen ist Aussicht auf eine mittel mäßige Messe. Sehenswürdigkeiten bietet diese Messe wenig Her ¬ polizeilich geschloffen, und hierüber gemäß ß. 16 de- Gesetze- , vom 11. März 18L0 der Staatsanwaltschaft Anzeige gemacht worben. Die Hauptursache zu dieser Schließung scheint nach der „BreSl. Ztg." die am Stiftungsfest des Vereins gehaltene Red?, eines als Gast am Feste Theilnehmenden zu bild«». - - - ' Tagesgeschichte. Berlin, 28. Sept. Heute früh 5 Uhr ist König Georg von Griechenland, von St. Petersburg kommend, mit dem Königsberger Schnellzuge hier eingetroffen. Der König wurde von dem dänischen Gesandten am preußischen Hofe, Hrn. v. Quaade, auf dem nieder« schlesischen Bahnhofe empfange», fuhr von da nach dem Berlin- PotSdamer Bahnhof und reiste um halb 8 Uhr weiter nach Schloß Rumpenheim bei Frankfurt a. M. Von dort wird der König nach England gehen und dem Vernehmen nach vor seiner Einschiffung nach Griechenland auch noch Pari» besuchen. Aufrührern, d. h. der Mehrheit des aufgelösten Hause« der Abge ordneten, von Neue» zuzuwende». Wenn das Ausland allgemein auf Seiten des Abgeordnetenhauses stehe, so komme da» daher, weil solche» Preußen zu ruinire» drohe. - Aus Pi«ne vom 24. Sept, wird übe» einen in Dürnhund vorgekommenen Unglucksfall berichtet: „Ein schreckliche« Unglück hat sich gestern auf dem eine halbe Meile von hier entfernt ge legenen, dem Rittergutsbesitzer Trampe gehörigen Gute Dürn- hund ereignet. In der in diesem Sommer daselbst neuerrichteten Brennerei sollte gestern der Dampfapparat eingesetzt werden. Dieser war 1'/, Fuß länger als der Platz, welcher ihn aufnehmen sollte, und suchten die mit der Einsetzung des Apparats beschäftigten Arbeiter de» fehlenden Platz durch Beiseitebringen eine» Stein«, welcher jm Wege war, zu erlangen. Unglücklicherweise war dieser Stein ein Theil vom Fundament des Schornsieins, und kaum «ar selbiger von der Stelle gebracht, al» auch da» ganze Fundament sich lockerte. In einem Augenblick stürzte der ganze Schornstein, der «ine Höhe von 96 Fuß hatte, zusammen. Fünf Mensche» wurden sofort getödtet und "sieben lebensgefährlich verwundet, alt deren Auskomme« gezweifelt wird, Vor der Wuth de» erbitterte» Volkes mußten sich der Maurermeister Hoffmann a«S Neustadt b. P., welcher besagte Brennerei errichtet hat sind bet Einsetzung de» Apparats zugegen war, sowie die Hofosftcianten verbergen. In EinSdorf bei Neichenbach in Schlesien ist der Turnverein Aiserate »erde« Hk ««spalte« Ze«« »de» deren Ramv «it L Pf berechnet. Z Ahr Ar di« nächste ascheiaetrde Nummer ^au-momui«, vvrragendeS dar, und es dürste nur die Kunstreitergeseüschaft Suhr und Hüttemann von besonderem Interesse sein. Die Vor« »oche war diesmal aber dadurch belebter als soust, weil in der Nähe unserer Stadt 10,000 Mann Militär zur BundeSinspection concentrirt waren und mehrere Tage der königliche Hof hier sein Lager ausgeschlagen, sowie daß die Vertreter vieler deutschen Städte hier tagten, um die Festacte zu dem Völkerschlachtjubiläum sestzu- ßkllen. — Der Anziehungspunkt der Leipziger Meßwelt ist da« berühmte Cafe Francais am Augustusplatz, welches von seinem Be sitzer, Stadtrath Felsche, neu restavrirt, diese Woche cingeweiht »nrde. AnPrachtundZweckmäßigkeit soll eS selbst PariserEtabliffements dieser Art übertreffen. Alle eisernen Säulen, die eiserne Treppe, Sophas und Sessel sind schwer vergoldet. — Der König besuchte »ährend seines jetzigen Aufenthaltes abermals Herrn vr. Heine w Plagwitz, den Erbauer von Ncu-Leipzig, um seine ökonomischen Einrichtungen und die Dampskahnschiffsahrt zu besichtige» und lud hierauf Heine ein, mit ihm nach der Stadt an seiner Seite zu fahren. Ein schönes Zeichen, wie hoch der König den kühnen Unternehmungsgeist Heine'» schätzt. statt. Schützen aus Jmbach, Kufstein und dem Sarnthale sind ein getroffen. Der Regen hat im Laufe de» Vormittags nachgelassen. Das SchießhauS ist in allen seinen Räumen überfüllt und jeder , " Die „Berliner Revue" erklärt, eS komme offene« Aufruhr Schiebstand von Schützen besetzt. Die dekorative Ausstattung aller Ü«ly, wenn die Wähler so verblendet wären, ihre Stimmen den Theile Innsbrucks, obzwar noch nicht vollkommen fertig, übertM Freiberg, den 1. October. be. königl. Majestät haben auf ein Gesuch d«S vormaligen GerichtsdirectorS in Kreischa und Advocate» Herman» Friedrich Marschall v. Bieberstein, dermalen in Zürich, aus Gnaden geschehen lassen, daß wider den Genannten von weiterer strafrechtlicher Ver folgung wegen seiner Betheiligung an den hochverrätherischen Unter nehmungen de» Jahres 1849 abgesehen werde. ' -7'