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1250 geschlichen und dieselbe sammt >» 8 herbeigelaufen, muß ich noch fichtigt, da» de großart Kation fie müf welche daß kai Ganze Pation Barbar nicht z« leit, ns »ud z« da» vo Mort schuldig schneidung der Pulsader o« Arm der Eisengießer H.-. Meinhold. Wie man hprt, hatte er sich in» Bett^ gelegt, «in Faß daneben ge- fiekt und ruhig das Blut hin«i«laufe» lasse«. Da» Motiv diese» SelbstmordS mag Trunksucht gewesen sein. Als ein dem Trünke ergebener Arbeiter war er jn letzter Zeit arbeits- und verdienstlo». Er ist verheirathet und Vater von einem Kind." . Bei dem in Hainichen am 26. August stattgefundenen großen Brande sind 80 Familien obdachlos geworden; 44 Stück Schafe unh 2 Schweine^ sowie die ganzen Erntevorrätbe sind mit verbrannt. Einer der mit Abgebrannten, Wolke, erhielt beim Retten, von Mobiliar derartige Brandwunden an Armen und Beinen, daß er in höchst bedenklichem Zustande danieder liegt. Gestern hat sich aus Veranlassung deS hier anwesenden Amtshanptmann» Grafen zu Münster ein HilfScomitä gebildet. Ueber die Entstrbungs- Ursache ist Folgendes constatirt. Die beiden Gebrüder Kunze, ' Knaben von 6 und 8 Jahren, sagen aus, sie hätten gern Feuer gesehen und sich daher an jenem Tage — da einmal Spritzenprobe stattgefunden — vorgenommen, in der offenen Pinkcrt'schcn Scheune «in „Feuerchen" zu' machen. Zu diesem Behnfe hat der jüngere den Erntevoräthen, das Wohnhaus, zwei Stallgcbäude nebst Schuppen, sowie fast sämmtlicheS Mobiliar in Asche legte. Dieses Feuer ist leider ebenfalls duxch einen achtjährigen Schulknaben ver anlaßt worden , welcher mulhwiüigcrweise Streichhölzchen in der ' Scheune angebrannt und in das Stroh geworfen hat. (D.J.) Meerane, 28. Aug. Die Vorarbeiten zum hiesigen Preis schießen sind ihrer Vollendung nahe; eine riesige Festhalte mit vier Thürmen nnd rothgrünweiser Decoration (schönburger und sächsische Landessarbe) sammt schwarzrotgoldenen Flaggen ragt myjestätisch über eine im Ausbau begriffene Anzahl kleinerer Hallen und BudeN und wird in geschmackvoller Ausführung nur von der Halle für die Ladestände erreicht werden. Das Terrain deö Fest- platzeS, ein Plateau, ist in allen Stücken ein überaus günstiges; außer prächtigen Schießständen gewährt cS nicht allein Raum für viele tausend Festgenossen, sondern auch einen reizenden Prospect in das unmittelbar daran stoßende altenburger Pleißenthal. Dem regen Eifer deö hiesigen FestcomitL wird es gelingen, alle Festge- nossen in unserer Stadt mit Freiquartieren zu versehen, was gerade jetzt immerhin eine schwierige Aufgabe ist, da gegenwärtig daS 6. Jnfanteriebataiüon (Standquartier Chemnitz) bei unserer Bürger schaft einquartiert ist. Wenn sodann die vielfachen, besonders von sächsischen Freischützcnvereinen gespendeten wertvollen Festgaben daS Interesse der Schützen lebhaft in Anspruch nehmen werden, so versprechen auch die allgemeinen Sympalhieen, welche unsere . Einwohnerschaft dem bevorstehenden Schützenfest zuwendet, dasselbe zu einem echten deutschen Volksfest werden zu lassen. Daß unter solchen Umständen auch der Festschmuck unserer Stadt nicht fehlen wird, halten wir als selbstredend. Festplatz und Festhalle stehen nach erfolgtem Einzug der Freischützen für Jedermann offen und können Partoutkarten auf die Person ü 15 Ngr., sowie auch Familicn- Frstkarten für 4 Personen ü 1'/^ Tblr., und EintritlSkarlen für 5 Ngr. per Tag entnommen werden. Auch das Probeesscn am Vorabend, den 29. Aug., in der Festhalle wird nicht fehlen. (D. Allg. Ztg.) A. zu Hause 4 Streichhölzchen an sich genommen und damit — «ach drei vergeblichen Versuchen — in Gemeinschaft mit seinem Bruder ein Bund Stroh in der gedachten Scheune in Brand ge steckt, dann haben sie sich aber davon nach Hause find erst infolge deö Feuerlärms von da wieder um sich „die, Sache mit anzusehen". — Hierbei über ein zweites Feuer berichten, welches gestern Abend in der " Scheune des Gutsbesitzers Ludwig ausbrach und s -- . Lagesqeschichle. Berlin. Ein erstes Preuß. Panzerschiff wird, wie die „Danz. Ztg." meldet, bei Samuda Brothers in England gebaut. Dasselbe wird die Form des aus dem amerikanischen Kriege bekannten Monitor erhalten und auf dem Decke zwei drehbare Kuppeln zu je zwei Geschützen des schwersten Kalibers führen. Die Größe des Schiffs ist auf circa 1300 Tonö bemessen. Die Maschine zu 300 Pferde kraft baut' die bewährte Fabrik Penn u. Son in Greenwich; der Preis derselben wird sich auf 78750 Pf. St. belaufen und die Zeit der Ablieferung des completen Werks ist für den Monat Seplbr. 1864 festgestellt worden. — Aus Baden-Baden verlautet nach der „Bank- und Handels- Zeitung", daß der Ministerpräsident v. Bismarck bei dem König den Erlaß einer Bundesverfassung auf breiter Grundlage, deren Grundzüge die jüngsten Schriftstücke deS Hrn. v. BiSmarck bereits angedeutet, besonders warm befürworte. Gleichzeitig heißt eS, der batikte Fürste«! ist, so Weik, fang» i »nd G> mit sc paragn wird. Präfid« und Kl Prowe untersä Augenc drungei einigen der Ka allen s au« ui «uch A richtet -egen ! den 1b Brauns »erkenn euch - Borlag daran ! daß sie entspräl Preuße, schwank sultat t weiß m des K< osteufib »ielmeh nehmen gelegen freien i D 1861 k wieder einem < größer! Lundes dem äh «ine Re m Ostr die alle Hanfes Walter Krim« M stamme Mittag haben ! rr. dss Londes und mi thellen. Ministerpräsident sei bei de« König dahin vorstellig geworden, für diesen Fall die weitere Durchführung de» Plan« in die Hände eines andern Ministers legen zu wollen. Aus Frankfurt a. M. vom 27. August wird der „voll». Ztg." geschrietw«: Nächsten Sonnabend, bis wohin die Fürste» mit ihre« Arbeiten zu Ende sein werden, soll ein Manifest an die deutsche Nation erscheinen, worin unter anderm auch noch einmal besonders hervorgehoben wird, daß Preußen der Beitritt offen bleibt zu dem so gebildeten Bunde, und kein anderes Hinderniß der vollen Einigung Deutschlands entgcgensteht." Die Neue „Franks. Ztg." schreibt: „Zum Schluß des Fürste,- tage» wird der Kaiser Franz Joseph eine Ansprache an das deutsche Volk erlassen, in welcher er das Einigungswerk der Fürsten »eri kündet und besonder« betont, daß Preußen der Zutritt zu demselbe» zu jeder Zett sreistehe. Es muß jetzt als sicher angesehen «erde«, daß dem Fürstentag Ministerconferenzen, welche die Berathung dn neuen deutschen Constitution fortsetzen sollen, folgen werd«».- Ma« behauptet sicher zu sein, daß Preußen sich an denselben betheilig!« werde, doch scheint dies unter der Voraussetzung, daß die Mm, acte, wie sie aus den Beschlüssen deS Fürstentags hervorgeht, die unveränderliche Grundlage der weitern Berathungen bilden solle, mehr als zweifelhaft. Preußischerseits dürfte man sich aus kme Unterhandlungen einlassen, welche.die Delegirtenversammluug »b den österreichischen Vorsitz bei den Bundcsgewalte» vorau-setze». Dagegen wird, wenn man ofsiciösen Angaben trauen darf, Preuße« in den nächsten Tagen der österreichischen Neformacte ein Gegen- Projekt gegeuüberstellen." — 28. August. Die durch Beschluß der Bundesversammlung vom 9. Juli innerhalb 6 Wochen gewünschte Eröffnung Däne marks ist erfolgt nnd gestern der Bundesversammlung in ih«t Sitzung übergeben worden, welche dieselbe an die vereinigten Aus schüsse verwies. Die Eröffnung, deren Inhalt schon durch dir Presse bekannt geworden, entspricht nicht den Auseinandersetzungen der Bundesversammlung. Nach ihr würde die Regierung Däne marks eine Exxculion als internationale Sache betrachten. Da der Gesandte Dänemarks für Holstein Lauenburg wegen Unwohl seins abwesend war, so gab der ihn vertretende Gesandte der Niederlande die Eröffnung mit dem Bemerken ab, daß der ad- wesende Gesandte sich weitere Erläuterungen Vorbehalte. Dit Summe von 20,000 Fl., welche Frankfurt nach dem Berichte del Militärausschusses für Auslagen in DundesbesatzungSangelezenheitiir zu beanspruchen hat, wurde gestern bewilligt. Baden, Hessen, Weimar, Meiningen und Neuß j. L. brachten die Einführung del deutschen Handelsgesetzbuchs zur Anzeige, und Anhalt-Dessau zeigte an, daß mit dem erfolgten Ableben des Herzogs von Anhalt-Bern- bürg dessen Land auf Anhalt-Dessau übelgegangen sei. — Die „Südd. -Ztg." schreibt aus Frankfurt a. M. vo» 28. August: „Ueber die Gründe, welche Lippe-Detmold wider an fängliche Neigung vom Fürstentage fern halten, gehen uns Auf klärungen zu, welche so seltsam klingen, daß wir Anstand nehmen, sie weiter zu verbreiten. Es wären danach Motive persönlicher Art, welche den Fürsten gehindert hätten, hier zu erscheinen, solche Motive, wie sie sich allerdings ergeben können, wenn mehr oder weniger ab solute Monarchen wie der von Detmold sich aus ihrer glückliche« Verborgenheit in eine glanz- und geräuschvolle OeffeMlichkeit be geben sollen. Auf seinen Minister aber, den ehemaligen preußische« Ncgicrungsrath v. Oheimb, werden wohl seine Beziehungen znt Berliner Junkerpartci abmahnend eingewirkt haben." — Das „Franks. Journal" schreibt aus Frankfurt a. M.: „Wir haben einige auf den Fürstenlag bezügliche Reden und An reden römisch-katholischer Geistlichen mitgetheilt und erhallen »n« auch eine am 16. August Von dem hiesigen Stadtpfarrer Kalb ge haltene Predigt, die unter dem Titel „Gerechtigkeit erhöbt dal Volk!" in Aussarth's Verlage dahier erschienen ist. . Sie gebt von dem Gedaukeu aus, baß ein Volk wie das deutsche nie so tief fallen kann, ohne sich wieder zu erheben: aus ein Jahr 1866 kommt ein Jahr 1813. Die Frage des Tags ist eine Machtsrage. Der Erhöhung Deutschlands zur größten Großmacht gellen alle patriotischen Bestrebungen. Die Bedingung ihre« Gelingens ist die Gerechtigkeit; d. b.: 1) die persönliche Tüchtigkeit der Einzelne« im Volke, die sittliche Charakterstärke, die im Gewissen wurzelt; 2) die vollständige Freiheit des Volks, der Sinn, welcher in de« Grundrechten des deutschen Volks weht, und 3) die BatcrlanbS- licbe, welche au die Opferbereitwilligkeit der Fürsten appellirt, welche der Nation von 1806 und von 1849 her noch Genugtbnnng schuldig find. Wir fügen zu diesem Abrisse de« Hauptinhalls n«l eine aus vielen kraftvollen nnd freimüthigen Stellen al- Probt der Form: „Die Gerechtigkeit müssen die Fürsten -üben, einzug^ stehen, daß mit der Auflösung des Deutschen Reichs und sei"« Ersetzung durch einen bloßen Fürstenbund dem Anrecht der deuM