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Compagnie, welcher bei den dort abgehaltcnen Schießübungen den Zieler zu macken befehligt war, durch einen unglücklichen Schuß eines seiner Kameraden in die Schulter getroffen und mußte in Folge dessen sofort nach dem Militärhospitale geschafft werden. Der erzgebirgische Sängerbund wird am 26. Juli — acht Tage nach dem Glauchauer Vogelschießen — in Glauchau seinen Sängertag abhalten. Mittweida, 19. Mai. Heute Nachmittag wurde der wegen Tödtung des Gendarmen Wolke in Mittweida zu 30jährigem Zucht« Haus verurtheilte Franz Robert Stöhrer aus HärtenSdorf zur Strafverbüßung nach Waldheim abgeführt. Nach einem von ihm bereits vor bereiteten, doch rechtzeitig noch entdeckten und vereitelten Ausdrechungsversuche hatte er endlich in seine Einlieferung gewilligt. Stöhrer behielt auch auf diesem schweren Gange seine angenommene freche Haltung bei. BadElster, 20. Mai. Die heute ausgegebene erste Nummer unsrer Curliste, der auch die nötbigen Nachrichten für hier ein- ' treffende Fremde beigefügt sind, weist bereits bis 18. d. M. (am 15. wurde das Bad eröffnet) die Anwesenheit von 31 Parteien mit 40 Personen nach, worunter sich auch Gäste aus enlferntern außerdeutschen Gegenden (Polen, Ungarn) befinden. Der sächsische Pestalozziverein, welcher nach dem Urtheile öffent licher Blätter die Zeit begriffen habe und selbstthätig für Förderung seiner Zwecke rastlos wirke, wird nächstens eine Verloosüng von Strick-, Näh-, Häkel-, Stickarbeiten u. dergl. veran stalten. Sein unermüdlicher Vorstand Hal seiner Zeit durch die Vereinsagcntcn alle Derussgenossen, Freunde und Gönner auf dieses Vorhaben aufmerksam gemacht und zur Theilnahmo an dem Liebes werke eingcladen. Das im Vertrauen auf die Hülfe lhätiger Freunde projectirle Unternehmen bat großen Beifall und vielfache Unter stützung gefunden; zahlreiche Producte geschickter Hände sind bereits auf dem Altäre der Liebe mcdergelegt, viele zugesagt, Im Monat Juni wird der Verein eine reiche Ausstellung prächtiger Sachen eröffnen und durch Verloosüng derselben sein Werk von gesegnetem Erfolge gekrönt sehen. Schon mehrfach ist erwähnt morden, daß in diesem Jahre viel häufiger Brände Vorkommen, als in früheren. Dem Vernehmen nach soll die Zgbl derselben bis zum 15. d. M. gegen dieselbe Zeil des Vorjahrs um 58 voraus sein. Die Gesammtzahl der bis jetzt vorgetommenen Schadenfeuer soll in diesem Jahre schon circa 260 betragen. Lagesgeschichte. Berlin, 20. Mai. In politischen Kreisen bildet vorwiegend ein Handschreiben der Königin von England an Se. Majestät den König den Gegenstand der Unterhaltung, dessen Inhalt unserer gegenwärtigen Situation entnommen sein soll, und baS nach viel fachen Annahmen nicht ohne alle Wirkung bleiben dürfte. Man hält den Bestand des Ministeriums sogar dadurch für ernstlich er schüttert und bezeichnet bereits ziemlich bestimmt Männer (v. Usedom, Graf Brasfier, de St. Simon, Freiherr v. Seherr-Thoß u. f. w.), welche berufen sein dürsten, mindestens einen Theil der gegenwärtigen Cadinetömitgliedcr zu ersetzen. Daß Personal-Veränderungen in unseren höheren Regierungökreisen bevorsteben, glaubt man nament lich auch in den näckfistchenden Beamtenkreistn allgemein durchfühlen zu sollen. Der Regel nach find solche Erscheinungen bestimmte Vorboten; indeß liegt e« ja einmal ganz in unseren heutigen Ver hältnissen, daß das Naheliegende und Wahrscheinliche, ja das bereits Beschlossene nickt einlritl, und deshalb wollen wir uns auch nicht wundern, wenn alle jene Annahmen sich schließlich dennoch als irrig erweisen möchten. (B.«Z.) Berlin, 21. Mai. In der heutigen Sitzung des Abgeordneten. Hauses befindet sich äm Ministertische: Hr. v. Bismarck. Auf der Tagesordnung steht die Adreßdebatte. (Die Tribünen des Hause- sind außerordentlich gefüllt.) Nach Erledigung einiger geschäftlicher Angelegenheiten, Urlaubsgesuche, Schreiben des Präsidenten de» Herrenhauses rc. zeigt der Präsident an, daß der Herr Minister präsident v. Bismarck mittelst Schreiben« um das Wort vor du Tagesordnung gebeten habe. Er tttheiltc ihm dasselbe. Minister präsident v. Bismarck: Ich habe dem Hause folgende allerhöchste Botschaft mitzutheilen (das HauS erhebt sich): „Wir Wilhelm, von Gottes Gnaden König von Preußen ec. Nachdem in der Sitzung am 11. d. M- das Präsidium des Hause» der Abgeordneten den Anspruch erhoben hat, Unsre Minister seiner Disciplinargcwalt zu unterwerfen und ihnen Schweigen zu gebieten, find dadurch die Rechte verletzt und in Frage gestellt worden, welche nach Art. 60 der Verfaffungsurkunde Unsern Ministern zustehen. Unser Staatsministerium hat, indem es durch seine Schreiben vom 11. und 16. d. Mts. gegen die Wiederkehr ähnlicher Vorgänge sicher gestellt zu werden verlangte, dem Hause der Abgeordneten zu gleich die wiederholte Gelegenheit geboten, dem Vorgänge vom 11. d. M. jede störende Einwirkung auf die gegenseitigen Beziehungen zu nehmen und ihn auf die Bedeutung eines vereinzelten Falle» zurückzusühren. Das Haus der Abgeordneten ist diesem versöhnlichen Schritte seinerseits nicht entgegengekommen, sondern hat die erbetene Erklärung versagt und sich inbircct den von Seiten des Präsidium» am 11. d. M. belhäiigtcn Anspruch auf eine DiSciplinargewalt über Unsre Minister angeeignet. Ein solcher Anspruch entbehrt der gesetzmäßigen Grundlage, und Wir können eS der Würde Unsrer Regierung nicht für entsprechend erachten, daß Unsre Minister, als Vertreter der Krone, den Verhandlungen des Hauses unter Ver zichtleistung ans die ihnen rechtlich zustehende und verfassungsmäßig verbriefte selbstständige Stellung gegenüber dem Hause der Abgeord neten und dem Präsidium desselben beiwohnen. Wir können daher, das HauS der Abgeordneten nur ermahnen, einer Lage der Dinge, unter welcher die wesentlichsten Interessen des Landes leiden, ein Ende zu machen, indem das HauS der Abgeordneten Unsern Ministern die von denselben verlangte Anerkennung ihrer verfassungsmäßigen Rechte gewährt und dadurch das fernere geschäftliche Zusammenwirken ermöglicht, ohne welches ein Ergebniß der Verhandlungen de» Landtages sich nicht in Aussicht nehmen läßt. Gegeben Berlin, den 20. Mai 1863. ' . Wilhelm. v. BiSmark. v. Bodelschwingh. v. Roon. Jtzenplitz. v. Mühler. Graf zur Lippe, v. Selchow. Graf zu Eulenburg." Abg. Virchow stellt den Antrag, die königliche Botschaft qn die Adreßcommisfion zu verweisen, damit sie noch einmal prüfe, ob und in welcher Weise die von ihr beschlossene Adresse anders zu fassen sei. Er mache darauf aufmerksam, daß in der königlichen Botschaft sich eine Voraussetzung befinde, zu welcher die Verhand lungen de» HaüseS keine Veranlassung gegeben hätten, nämlich