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.erscheint M« Wochmta, srühr -*Mr. Inserat« wer- »«ochnet. <s lnmr ij^i-)<l^8L MU ssjnP,, 77(! nA ^Ud > .1 ch.^u Sn.luP . Lag68geschichte. Berlin, 25. Febr. Zn einem jener Artikel der „Grenzboten" über die militärischen Zustände in Preußen, welche das Blatt zu einer gewissen Wichtigkeit in dieser Beziehung haben kommen lassen, wird darauf hingewiesen, daß zwar die jüngeren Offiziere dem exclusiv militätischen Geist huldigen und ganz und gar mit der jetzigen Militärorganisation zufrieden sind, unter den Stabsoffizieren «S aber viele gäbe, die bedenklich den Kopf dazu schütteln und schwerlich.zuverlässige Stützen derselben abgeben werben. Indem die jüngeren Offiziere an der Organisation festhalten, entfsemden sie sich aber schließlich der Mannschaft, die trotz aller Vorsichts maßregeln von dem Geiste deö Volkes angesteckt zu werden beginnt. Breslau, 2S. Febr. Von gut unterrichteter Seite hören wir, daß bei einer großen Anzahl von Polen in der vergangenen Woche Polizeiliche Haussuchungen abgehalten worden find; besondere Ne« sultate -at man dabei nirgend« erzielt. Wie man sich erzählt, kam " ./ iantL» es bei diesen Recherchen namentlich daraus an, ein EinverstäMtiß der hiesigen studtrenden polnischen Jugend mit de» Bestrebungen der Berliner Polen festzustellen. . > Danzig, 23. Febr. In auswärtigen und inländischen ZeitüNffe» ist die Nachricht verbreitet, daß drei Polen auf der UM' nach ihrem Vaterlande durch die Polizeibehörde von Thorn verhaftet und ausgeliefert worben seien. Die „Dz. Ztg." ist in den Stand gesetzt, diese Nachricht dahin zu berichten, daß die Vtrhafiungdurch die landräthliche Behörde, die Auslieferung dzirch die Militärbehörde bewerkstelligt worden, die Polizeibehörde von Thorn aber, «eicht allein der Magistrat repräsentirt, dabet außer aller Wirksamkeit gewesen ist. .s!ytiM Thorn, 23. Febr. Die Notiz von dem Uebergangt preMDtfi Militärs über die Grenze bei Gollub, um einen Wald bei DobtW also auf polnischem Gebiet, auf Ersuchen eines rusfischLn'ObttfitL nach Insurgenten zu durchsuchen , bestätigt die „Brom. Ztg." Mich mündlichen Mittheilungen > aus Gollub. Wie man heute hier wissen will, wäre an das diesseitige Militär an der Grenze die Ordre erlassen, das jenseitige Territorium nicht mehr zu betreten. Posen, 21. Febr. (Fr. Pz.) In der hiesigen- katholischen St. Martinskirche hat die Militärbehörde eine NachsnchineF nach Waffen vornehmen lassen, jedoch nicht« gefunden. Dar Erzbischof hat infolge dessen einen eaergischen Protest eingereicht, worin er besonders bervorhebt, daß, wenn eine Veranlassung dazu Vorgelege», die Nachsuchung durch die Civilbehörde hätte stattfinden müssen, daß aber, da der Kriegszustand hier noch nicht proclamirt sei,, der Militärbehörde ein diesfälliges Recht durchaus nicht zugestanW habe. Die Stimmung ist hier, bei der jetzigen Lage der Dinge, eine sehr gereizte, denn auch die gesammte deutsche Bevölkerung ifi gegen die mit Rußland abgeschlossene Convention. Emeni" reichen hiesigen Gutsbesitzer, der auch jenseits der Grenze Besitzungen hat, ist von den Insurgenten eine bedeutende KriegSsteuer auserlegt und auch von ihnen erhoben worden. Die Truppendurchzüge nach Wk Grenze haben bei uns, zur großen Belästigung der HäuSbefitzer, ununterbrochenen Fortgang. Wien, 25. Febr. Für die morgen stattfindeude Erinnerung»- feier an die vor zwei Jahren erlassene Verfassungsverleihung werden große Vorbereitungen getroffen. Man hält die Gelegenheit fiir günstig, diesmal ein besonderes Aufsehen zu machen. Eine große Messe des Morgens und Abends Freitheater werden hie MM sicherlich herbeiziehen. . ui' rü, Kassel, 24. Febr. In der heutigen Sitzung der Ständever« sammlung ist das Gesetz über die Wiederherstellung der Gemeinde ordnung nach dem Anträge des Verfassungsausschusses mit, de« Zusatze genehmigt worden, daß Bürgermeister und Gemeindebehörde» neu zu wählen sind. Der RegierungScommissar bezweifelte da« Zustandekommen des Gesetzes, falls nicht eine EntschädigUngSpsticht für die vom Amte kommenden Bürgermeister ausgesprochen werde. Letzteres wurde einstimmig abgelehnt. Paris. Das „Journal des DöbatS" schreibt: „Man kau» nicht mehr an dem seltsamen und unglückseligen Eifer zweifeln, welchen die preußische Politik treibt, Rußland in dem unbarmherzige» Unterdrückungswerke, welches eS in Polen verfolgt, zu unterstützen, ja man kann sogar sagen, zu ergänzen. Von allen Schritten- welche das liberale Europa der preußische» Regierung zum Vorwurf machen kann, ist derjenige, der es am meisten erregt hat, die Maßregel, durch welche drei junge Polen, welche neulich Pari» verlassen hatten, um sich nach Polen zu begeben, auf preußischem Gebiet festgenommen und an die russischen Behörde» au-geliefert Freiberg, den 27. Februar. Gerichtsverhandlung, de« 5. März. Vormittags 10 Uhr: Hauptverhandlung, dis zur Publikation des Erkenntnisses in ge heimer Sitzung, in der Untersuchung wider den Schornsteinfeger Karl Gottlob Schirrmeister aus Lengefeld wegen Majcstätsde« leidigung. , Das neueste Gesetz- u. Verordnungsblatt enthält unter ,qnderm das Decret, die Befreiung der Einlage- und Gewinngelder der Landeslotterie von Verkümmerungen und bas Verfahren bei Ent stehung von Streitigkeiten über den rechtmäßigen oder ausschließ lichen Besitz eines LotterielooseS betreffend. Bei der am 21. Februar stattgehabten Einführung des Polizei director Schwauß in Dresden sprach sich derselbe rückfichtlich der Thätigkeit nach Außen in folgender Weise auS: „In dieser Beziehung wünsche ich besonders bei den loyalen Gefinnupgen der hiesigen Einwohnerschaft, bei dem Sinn derselben , für Gesetz und Ordnung, daß die, Polizeipflege in offener, ehrlicher und humanster Weise geübt, mit. den Einwohnern ohne Rücksicht auf den Stand, stets mit Ruhe und Freundlichkeit und ohne Selbst überhebung verkehrt, und Niemand durch Kleinigkeiten ohne Noth behelligt werde. Besonders wünsche ich, daß die Herren der Executive, deren Aufgabe eS ist, die Befolgung der Gesetze und Anordnungen zu überwachen und bei vorkommendcn Verbreche» zuerst einzuschreiten, soviel als möglich zunächst warnend, vorbeugend, vermittelnd wirken, und nur dann, wenn dieß nicht fruchtet, oder da, wo offenbar böser Wille sich zeigt, mit ruhiger Entschiedenheit und Energie vorgehen, selbst aber in den Fällen, wo gegen einzelne die härtesten Maßregeln zu ergreifen sind, bei der Ausführung immer eine Form wählen, durch welche die Strenge der Pflicht gemildert wird, überhaupt in dem Verbrecher immer noch den Menschen achten und überall die Gebote der Pflicht mit Rücksichten der Humanität vereinigen. Chemnitz, 25. Febr. Zum Archidiakonus än hiesiger Johannis kirche wurde vom Rathe in einer gestern Abend abgehaltenen Plenar sitzung der Herr Pastor Gutschebauch aus Großbardau gewählt. Pirna, 23. Februar. Auch nach auswärts An dürfte die Thatsache nicht ohne Interesse sein, daß in der nahen Wasserheil anstalt „Königsbrunn" jetzt bereits 7 Kurgäste anwesend sind. Die gedachte Wasserheilanstalt ist überhaupt guch während de« ganzen Winters geöffnet und werden Kurgäste zu jeder Jahreszeit dort «ufgenömmen. Freiberqer Anzeiger -s- UI Inserate tis Nachmittag« > - , UNd ,ffHch«nde Rm»m« ßA N I K U «genommen, t — Um- »E tim 7: > — "lU'd'- ' ! V-' -- t'.n n NINZ. mi rt(L Amtsblatt des Königl. Bezirksgerichts zu Freiberg, sowie der Königl. Gerichtsämter s -der Stadträthe zu Freiberg, Sayda und Brand. . —— Sonnabend den 88. Februar 1863. "