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des Hm, . Brst. endete an in eine» a. Diei Bitte M srau.. ;e. aken !ll ) ü .a ru i!i, Amtsblatt des 128. Arschetu» sid« Wochentag früh »Uhr. Inserat« wer« dm bi» Nachmittag» S Uhr für di« nächste «rscheinendr Nummer angenommen. König!. Bezirksgerichts zu Freiberg, sowie der König!. Gerichtsämter und , . ...... ' . /. - . der Stadträche zu Freiberg, Sayda und Brand lmi 1: . ..^ . . - ? i Montag, den 8. Juni ! .!! 1 . 1 Freiberg, den 8. Juni. , I Bevor die Eisenbahn von Tharandt nach Freiberg eröffnet ward, wußte män in der Residenzstadt Dresden wohl, daß Freiberg die Metropole des sächsischen Bergbaues sei, daß sie noch von Mauern und alten Thürmen umschloffen sei, die an den Schwedenkrieg er innerten, und daß innerhalb dieser Stadt, welche Torstensohn daS „Hexenuest" nannte, die Nachkommen einer Bürgerschaft lebten, die ihren häuslichen Hcerd mit ruhmvoller Mannhaftigkeit zu veriheidigen entschlossen waren, im Uebrigen aber war man in Dresden mit Freibergs Zuständen, Fortschritten, Bedürfnissen und gerechtfertigten Wünschen so wenig bekannt, wie BreSlau mit Bialystock. DaS ist denn doch seit dem 11. August 1862 bedeutend anders geworden. Die Dresdner haben uns kenuen und schätzen gelernt: freuen wir «nS dessen. Man hat bereits im vorigen Jahre einen guten alten vürgerkern bei uns aufgefunden; sind dieser Fund hat unstreitig auch die Veranlaffung gegeben, daß uns gestern das Dresdner Bürger-Kasino mit seinem Besuche erfreute. In der Mittagsstunde langten mittels Extrazuges mehr als 300 Personen dieser Gesellschaft männlichen und weiblichen Ge schlechts auf dem Bahnhof« an von einer überaus zahlreichen Volks menge freundlichst empfangen. Daß die Sehenswürdigkeiten in Augenschein genommen wurden, versteht sich von selbst; besonder« aber hat eS uns gefreut, daß wenigstens 200 Personen der Gesell schaft ihre Aufmerksamkeit den Sammlungen der königl. Bergacademie zuwendelen. Das gegen 2 Uhr beginnende Diner, aus 250 Damen und Herren bestehend, war eben so gemüthlich als belebtt Bon den zahlreichen Toasten, deren mehrere allerdings bei der großen Belebtheit der Gesellschaft sich im Sande verliefen, hat uns be sonders der gefallen, der die Freiberger vermöge ihrer unterirdischen Beschäftigung als .Dunkelmänner bezeichnete, die cs aber wohl verstünden, sich eine Sache bei Lichte zu besehen. Bergmännisch ist das vollkommen wahr, ob in jeder anderen Beziehung, darüber ein Urtheil auszusprechen, möchte hier wenigstens am unrechten Orte sein. Das Mufikchor der Brigade Kronprinz unterhielt durch seine musikalischen Vorträge die Tischgesellschaft vortrefflich. Nach auf gehobener Tafel --- den Localitäten sowohl als der Bewirthung ließ man die vollkommste Gerechtigkeit widerfahren, Herr Kämpf durfte sich über diese Anerkennung freuen — begab man sich in den Baumann'schen Garten, uftd zwar in so großer Menge, daß, da auch Freiberg sein Kontingent i stellte, wer ein Faß zum Sitzen bekam, sich eines Luxusartikels rühmen durfte:' das Concert der oben er wähnten Militärbrigade war natürlich sehr einladend gewesen, zumal da auch der Himmel ganz freundlich. geworden war. Die Abreise fand t/,9 Uhr Statt und auch Diejenigen, welche die Scheidenden nicht bis an den Bahnhof begleitet haben, sind ihnen im Geiste mit einem freundlichen Glück auf gefolgt. Leipzig. In der Untersuchung wider den Tischlergesellen Alfred Heinr. Alexander Neubauer, Sohn eines von hier gebürtigen Apothekers, 1842 zu Kartum in Afrika geboren, hat das königl. Bezirksgericht in Uebereinstimmung mit dem staatSanwaltfchästlichcn Anträge die Einstellung beschlossen, weil die erlangten Beweise so ungenügend sind, daß voraussichtlich die Abhaltung einer Haupt verhandlung nutzlos sein würde. Neubauer war der Theilnahme an einem in Alexandrien, seinem letzten Aufenthaltsort, an einem ägyptischen Viehhändler im vorigen Jahre verübten Mord dringend verdächtig und deshalb von dem dortigen königlichen preußischen Generalconsulate in Haft genommen, als sächsischer Staatsangehöriger aber später zur Fortstellung der Untersuchung beim hiesigen königl. Bezirksgericht im Januar dieses Jahre« über Triest hierhrrgebracht worden. Berli«, 3. Juni. (D.J.) Se. Majestät der Ktnig hat die Somuwrresidenz zu Schloß Babelsberg bezogen und wird sich, so weit bi« jetzt besti'mmt ist, am 15. d. M. nach Karlsbad begeben. Ihre Majestät die Königin wird morgen in Babelsberg eintreffen und bis znr Abreise Sr. Majestät daselbst verweilen, dann aber wieder nach Baden-Baden zürückkehren. Der König geht zur Nach kur zu einem kurzen Aufentbalt nach Ragaz in der Schweiz. In der Slgdt hieß eS heute allgemein, eS werde heute oder morgen Abend die Pnblication einer ociroyirten Verordnung gegen die Vereine erfolgen. Es ist zwar richtig, daß ein solche» Gesetz Gegen stand der Erörterung ist, doch hat man Grund zu der Annahme, daß der Erlaß noch einige Zeit verzögert werden dürfte. Die Auf lösung des Landtages im Herbste dieses JahteS ist al« beschlossen« Sache anzusehen, dagegen sind die Angaben, welche auf Erlaß eine» Wahlgesetzes sich beziehen, wohl zur Zeit mehr al« Vermuthung anzusehen. — Infolge der mit dem Herzogthum Koburg-Gotha abgeschlossenen Militärconvention ist mit der Regierung desselben jetzt auch ein Abkommen in Betreff der Höbern Lehranstalten der herzoglichen Lande getroffen worden. Danach haben die Zeugnisse der herzoglichen Gymnasien und Realschulen für den Eintritt in die preußische Armee, resp. den Uebergang in eine höhere preußische Lehranstalt dieselbe Wirkung, wie die Zeugnisse preußischer Gym nasien, Realschulen rc.; umgekehrt haben die preußischen Gymnasial« zeugniffk dieselbe Wirkung im Herzogthum. Der preußischen Re gierung steht eine Revision der herzoglichen Anstalten zu, besonder» wenn dies von der herzoglichen Regierung gewünscht wird. Beide Theile können nach sechSmonatlichcr Kündigung von dem Vertrage zurücktreten. --- Ter Kommissar des KammergerichtS, welcher zur Führung der Untersuchung auf Hochverrath nach Posen gesandt ist, befindet fick jetzt zur Requisition einige: Umstände, welche aus sein Kommissorium Bezug haben, in Warschau. Berlin, 4. Juni. Die „Berliner Allgem. Ztg.", „Berliner Reform", „National-Ztg.", „Gpenersche Ztg.", „Volk»-Ztg.", „Vosfische Ztg." bringen eine Erklärung, in welcher sie, nachdem nachgcwiesen worden, daß die neulichen Preßordonnanzen de- Mini steriums eben so sehr gegen alles Recht als gegen die Verfassung verstoßen, zum Schluffe sagen: Angesicht» diese» Schrittes der Staatsregierung, für dessen gesetzliche Begründung sie dem Lande den Beweis schuldig geblieben, verwahren wir hierdurch feierlich unser Recht. Wir sind uns bewußt, niemals an der Untergrabung der Grundlagen eines geordneten Staatswesens, der Religion und der Sittlichkeit gearbeitet zu haben, niemals Angriffe und Insinuationen gegen die Krone gerichtet, niemals verderbliche Auffassungen und Darstellungen verbreitet, niemals einen vergiften den Einfluß auf die öffentliche Stimmung und auf die Sittlichkeit des Volkes geübt zu haben. Wir sind unS bewußt, daß mit bei jedem Worte nur durch das patriotische Bestreben geleitet worden sind, dem Lande nach unserem besten Wissen zu nützen. Wir müssen in diesem ernsten Augenblicke jeden Einzelnen aus dem Volte daran erinnern, daß er mit verantwortlich ist für den Ausgang unseres VcrfaffungSkampfeS, daß die Thaten und die Erfolge eines Volle» sich nur zusammensctzen aus den Thaten und Erfolgen jedes Ein zelnen. Möge ein Jeder, indem er fest und beharrlich für seine Uebcrzcugung eintritt, Zeugniß dafür ablegen, daß die Presse die herrschende Stimmung nicht hervorgerufen, sondern ihr nur den getreuen Ausdruck gegeben hat." In der heutigen Stadtvcrordnetensitzung brachte der Stadtver ordnete Elster folgenden (schon gestern kurz erwähnten) Antrag rißr „Die Kommunawehörden wollen sich bei Sr.'Majestät dem Könige 186L u ll. n HW" Togesgeschichte. Kreiberger Anzeiger - M MM - Inserat« werde» bi« UNd ' gesMme Zille oder Tageblatt. '