Volltext Seite (XML)
d«al NN -!l, ? '.KMg --rnuj ü aun tim Amtsblatt des Königl. Bezirksgerichts zu Freiberg, sowie der Königl. Gerichtsämter und der Stadtrathe zu Freiberg, Sayda und Brand. Donnerstag, den 18. März 1863. Ment I. au. Kreisen bei, um die theuern Züge der hohen Entschlafenen - - Bayonuet." nden > lUM »SMS endete« indmch 'N - ) Uhr, .Erscheint «den Wochentag srüh 4 Uhr. Inserate wer den bis Nachmittags S Uhr für die nächste erscheinende: MmMtt aützenomairtu süchtigsten Langer s »usM an seine Eltern in Lüttich unteren 13. März aus dem Lager von Goszcza wie folgt: „Wir bilden ein Lager von 4-—5000 Mann, da« aus einem Eavalerieregiment, aus einem Warschauer Jäger regiment (tzolonel Waligewski) und endlich aus Sensenmännern und Bauern besteht. In meiner Compagnie befindet sich ein fran zösischer Offizier Namens Rochebrun. Artillerie haben wir fast keine, wir besitzen vier Feldschlangen, das ist Alles. Unser Befehls haber, General Langiewicz, ist sehr populär, angebetet und der Abgott der Krakauer Damen. Sein Adjutant ist eine reizende Polin in Männerkleidung, fie trägt Stiefel, die nationale Mütze, eine Bourka mit Kapuze und einen Revolver im Gürtel. Wir haben mehrere Kapuziner im Lager. Die Weiber und die Geistlichkeit sind voller Enthusiasmus. Die Frauen zupfen Charpie und pflegen die Verwundeten; die Kapuziner feuern unsere Leute zum Kampfe an und predigen namentlich den Bauern, um sie zum Aufstand gegen Rußland zu bewegen. Man sieht hier fast nur junge Leute von 18 bis höchstens 3V Jahren. Unsere Chefs find die ältesten Leute. Dagegen fechten Kinder von 12 Jahren in unsern Reihen. Wir schlafen in freier Lust auf Stroh. Bei Tage ist das Wetter herrlich, nür die Nächte find kalt. Unsere Nahrung besteht au» zur Ausübung der Praxis in fast allen Ländern Enropa'S von den Ministerien erhalten. verbrämten Mantel. Langiewicz, selbst religiös und die Hebungen der katholische« Religion m seinem Lager auf da» gewissenhafteste Rit. »es j« -t vr. über leguaz '.L ÜI K>1mh!l!t iuchik mein«« i, weiche schwer» ! :n Ruhe« i reichlich W innig» W für die R. uhestäitt. Wh l schwer» " »ewahrtn. H enen: , rwanditn. s Der polnische Dictator Langiewicz ist etwas über 30 Jahre alt, kleiner Statur, das Antlitz frisch und wettergebräunt, Haar und Auge dunkel, der Ausdruck ruhig und verschlossen. Auf dem — 84.- daß Medicinalrath 0r. Schmalz aus Dresden - wie aus der Urrncy, nm ^acpre pno lau. un ere Nahrung oeffeor au» Anzeige unseres Blattes hcrvorgeht — nächsten Sonnabend und Schwarzbrot und Kartoffeln; "lS Getränt chMn wir Wasser, Sonntag, 21. und 22. März, in Freiberg zum schwarzen Roß, Branntwein ist eine Dellcateffe. Wir finb zwar noch sich aufhalten wird, um Gehör- , und Sprach-Kranken (wozu auch Alecht bewaffnet, doch verspricht man uns bessere Gewehre Wt das so ungemein lästige Ohrtönen, Ohrreißcn, Rauschen, Sausen ««»»»»« gehört, da es in der Regel den Anfang des Schwerhörens bildet), Rath zu ertheilen und wo möglich Hilfe zu bringen, vr. Schmalz hat sich bekanntlich durch die Heilung vieler, früher für unheilbar ..... , .... „ .... gehaltener, Krankheiten einen europäischen Ruf erworben, und hat Kopfe trägt er eine viereckige Mütze mit weißer Feder, im Nebligen seines ausgezeichneten Rufes wegen die ausnahmsweise Bewilligung große polnische Stiefel, polnische Hose und einen dunkel«, mit Pelz nungsge- ß edern del I ene Unten , noch einmal zu.sehen, die sich kundgebende Theilnahme war ebenso allgemein, wi^ herzlich; in gar Vieler Augen sah man Thränen glänzen als/in Zeichen innigster Liebe, Verehrung und Dankbarkeit. — Die feierliche Beisetzung der hohen Leiche in der Königsgruft der katholischen Hofkirche wird; wie bereits gemeldet, heute Abend 7 Uhr und unter dem Geläute sämmtlicher Glocken stattfinden. Auf den königl. sächsischen Telegraphenlinien find im Jahre 1862 im Ganzen 156,334 Telegramme, nämlich 80,753 interne und 75,581 Vereinstelegramme (darunter 12,869 durchgehende) be fördert worden. Gegen das Jahr 1861 hat stch bei unveränderter Läng« der Leitungen die Gesammtzahl um circa 14'/r, die der internen um etwas über 16, die der externen um 12'/, Proc. vermehrt. Gehör- und Sprach-Kranke machen wir darauf aufmerksam, Tageblatt. tillnrr. Freiberger Anzeiger und gchuüime Zellt ich» Freiberg, den 19. März. Dresden, 17. März. Allerhöchstem Befehle zu Folge wird wegen erfolgten Ablebens Ihrer Königlichen Hoheit der Prinzessin Auguste, Herzogin zu Sachsen, von morgen an am Königlichen Host Trauer angelegt und nach dem von dem Obcrhosmarschallamte darüber ausgegebenen Reglement, vier Wochen, vom 18. dieses Monats, bis mit dem 14. April, getragen. > — 17. März. Heute, in den Stunden von' 10 bis 1 Uhr und Nachmittags von 2 bis 5 Uhr, hat im königlichen Schlosse hie öffentliche Ausstellung der hohen Leiche Ihrer königliches Hoheit der Prinzessin Auguste kattgefunden. Als ExpofltionSzjMmer war Ler in der I. Etage (über dem Georgenthore) gelegene ehemalige Audienzsaal gewählt wyrden. Der Eingang zu demselben führte durch eiü besonders eingerichtetes Trauerzimmer,welches durchaus schwarz decorirt und durch zghlreiche auf ißen Kandelabern brennende Wachskerzen erleuchtet war. Da» Expositionszimmer würbe ebenfalls durch Kerzenlicht erleuchtet,/welches hier 20 reich besetzte große silberne Kandelaber spendeten. Das Paradebette, auf welchem die hohe Leiche ruhte, standen der Mitte der östlichen Front des Saales; zu Füßen desselb ' befand stch eine' Kapsel mit den edeln Theilen, und etwas weiter vorgerückt links auf einem Kissen eine Kapsel mit dem Herzen d^/hochseligen Prinzessin, während rechts auf einem Kiffen die Krone uüd die beiden Ordensdecorationcn derselben (die des Sternkreuz-Ordens und die des spanischen Louisenordens) sich befanden. /Alvei Kammerherren, zwei Offiziere (ein Reiter- und ein Jnfantcrreoffizier, ein Hofarzt und ein königl. Kammerdiener und zur Seite stehend zwei Kadetten (als Pagen) bildet«» die den Sarg umgebende Paradeaufstellung, während in der rechten Ecke deS Ausstellungsraumes ein Geistlicher, in der linken Ecke aber zwei" Kammerfrauen stille Gebete zum Himmel sandten. — Der Zugang des Publicums zu dieser Trauerfeierlich- kcit war außerordMlich stark; viele tausend Personen au« allen ToyesMschiMe. Berlin. Vor einiger Zest ging die Notiz durch die Zeitungen, daß der Hauptmann von Besser, welcher seine Festungshaft tit Pillau verbüßt, in Irrsinn verfallen sei. Die „VolkSztg." hört jetzt: es sei tn militärischen Kreisen kein Geheimniß, daß an dem Urheber de» unglückseligen Ereignisses in Graudenz sich schon seit einem Jahre, also noch während seiner Activität, Spuren de- Wahnsinns gezeigt hätten. Man giebt sich deshalb der Hoffnung hin, daß dieser Umstand zur Erleichterung des Schicksals der in Graudenz verurtheilten Soldaten beitragen werde. In Berlin Uetz am letzten Sonntag der StabtaerichtS-Executor Wehner seine S Kinder ans einmal taufen. Da» älteste derselben ist 17 Jahre alt und das jüngste noch ein Säugling. Das seltene Ereigmh ist dadurch hcrbcigeführt worden, daß das älteste Mädchen sich verhetraihen wollte Und kein Taufzeugniß beibringcn konnte, weil sie noch nicht getauft war. Die Familie gehörte den Baptisten an und so kam es, daß der Vater alle seine Kmder in der Nicplai« kircke taufen und sich selbst in Lie evangelische Landeskirche aus- nehmen Uetz. Passau, 12. März. Im hiesigen Ostbahnhofe liegen, wie die Passauer „Don.-Ztg." meldet, 50 Kisten mit Waffen für dje Aufständischen in Polen ohne Aussicht auf Weiterbeförderung, Ha ohne Erlaubnißschein (sog. Waffenpaß) Waffen in Oesterreich nicht eingelassen werden. Polen. Dem „Franks. Journ." wird aus Brüssel geschrieben: Von der Lütticher Universität find bereits an 40 polnische Studenten «ater die Fahnen Langiewicz' geeilt, von denen bereit« zwei (sowie auch einer von Gent) gefallen sind. Einer der Studenten schreibt