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r, an-«u»»»i«. n i Königl. Bezirksgerichts zu Freiberg, sowie der König!. Gerichtsämtet u^> Amtsblatt des ) 7 der Stadträthe zu Freiberg, Sayda und Brand. I'lil. Mittwoch, den 11. Marz 57. Freiberg, den 11. März. auslöschliche Epoche in dem Gedächtnisse jener biedern Schotten bilden. die russischen Adler herabgeriffcn und die Acten und Bücher ver nichtet. Ihre Vorposten dehnen sich bis zu dm österreichischen '.'6 )s., «rschriut «»chrutag früh >Wr, 4l»ser«te »er. den bi» - N«chmitt«go Krakau, 8. März. In letzter Nacht sind gegen LV Insurgenten in MiLalowice (russisches Grenzzollamt an der Straße von Krakau nach Slomniki u. Miechoff) cingerückt, haben vom Amtsgebäude wahrend der Zeit auf der Domäne entbehrt werden rönnen, » Hvchzeilsfeier ihres Sohnes eingcladen und Anordnungen treffen lassen, nm sie unentgeltlich nach Windsor und wiederzurückzubesördern. Eine solche Reise und eine so ehrenvolle Bevorzugung wird eine un ¬ erreicht. Am 7. März ist der berühmte Zauberkünstler B. Bosco, 7V Jahr alt, gestorben. Er lebte seit einigen Jahren in dem Dorfe Gr» na bei Dresden, wo er sich eine kleine freundliche Besitzung erworben hatte. London, 8. März. Der Einzug der Prinzessin Alexandra ist ohne Unfall vvrübergegangen. Man weiß sich keines so groß artigen Schauspiels zu erinnern. Palmerston u. Ruffel gehen heute nach Windsor, wo sie wahrscheinlich bis Dienstag verbleiben. Cs wäre wohl schwer zu berechnen, welch ungeheuere Summen die stolzen Millionäre Englands am 10. März für einen Sitz in der GeorgSkapelle hingcben würden, nm der Trauung des prinzlichen PaarS beiwohnen zu können. Die Ehre und das Vergnügen, wonach diese Geldmänner vergebens seufzen, wird umsonst auch 1863 Tagesgeschichte. Altenburg. Eine eben erlassene Einladung fordert zu Zeich nungen für eine Eisenbahn von Gößnitz über Schmölln und Ronne- i bürg nach Gera auf. Das Actiencapital beträgt 2,200,000 Thlr., A wozu die Altenburgische Regierung 750,000 unrer Zinsrücktritt bi« >H 4°/,tiger Dividende beiträgt. Weitere 300,000 werden durch s die, von der sächs. Regierung zu stellenden Betriebsmittel rcntbchr« H lich und von den noch fehlenden 1,150,000 Thlr. sind 150,000 be reits fest übernommen. Da die Fortsetzung der Bahn von Gera über Pösneck nach Lronach zum Anschluß an die Hof-Nürnberger Bahn und andererseits die Linie Chemnitz-Freiberg mit der Zeil in Aussicht steht, so scheint das .Unternehmen allerdings ein ' aus- ! sichtsvolles. Der „K. Z." schreibt man aus Paris, 7. März: „Nachdem infolge längerer Unterhandlung England und Oesterreich den Vor schlag Frankreichs, in Berlin gemeinsame Vorstellungen gegen die Convention-vom 8. Februar zu machen, abgelehnt, habe Lord Palmerston unerwarteter Weise den ganzen Rahmen, in welchem sich die polnische Frage bisher bewegte, erweitert und selbst weit über die ursprünglichen Absichten Frankreichs hinaus die Zukunft Polens in Schutz genommen. Er habe nämlich vor einigen Tagen an sämmiliche Mächte, welche die Wiener Verträge unterschrieben s haben, eine Depesche erlassen, nach welcher Rußland zu der Wieder- Li Herstellung der den Polen 1815 verheißenen Verfassung aufgefordert Z werden soll. Er habe daher die ältern englischen Protestationen »reis 1» Mj Jnsernte werb« dh»z> z«h»«tte»k »eil« ob»" d«o ««»» »st.S Pf. berechnet., - Unglücklichen zu helfen ist allemal löblich, löblichsten aber von Seiten Derer, die sich erst durch Mühen und Fleiß d» Mittel verschaffen muffen, um den Unglücklichen Hilfe dringen zu kö . Dieser Gedanke drängte sich uns lebhaft auf, als «" beute Aben im Göpfert'schen Saale den Gesängen beiwohnten, welche die mesig Liedertafel zum Besten der Brandcalamitosen unserer Stadt vorlrug. Wenn man weiß, welchen Werth die Zeit für -vmger- schullehrer und Gewerblrcibcnde hat — denn diese bilden die Seele der Liedertafel, — wenn man weiß, welche Mühen cs kostet, einem solchen Vereine diejenige Lebensfähigkeit zu geben, um offenlllly, wenn auch vor nachsichtsvollen Richtern, austreten zu können, dem wird es als , eine Pflicht erscheinen, rühmend anzuerkcnucu, daß derselbe Viele um sich zu versammeln vermochte,-die um seinetwillen bereit waren, den Hilfsbedürftigen zur Milderung ihrer Noth ein Scherflein darzubringen. Da« Programm der Liedertafel, theils auf Unterhaltung, theils auf wahren Genuß berechnet, lieferte den ..... Beweis, daß man sich keineswegs die Sache habe möglichst leicht niedrigsten Insassen der königlichen Domäne in Balmoral zu > machen wollen. Das schönste unter den 13 vorgetrsgenen Stucken werden. Die Königin hat alle ihre dortigen Leute, die nm!I bildete ohnstreitig „den Schönen Heil" von Neithardt: der Solo-^zh^^d der Zeit auf der Domäne entbehrt werden können, zur^ sänger würde auch in anderen Kreisen verdiente Anerkennung ge- - - " " "" " sunden haben. Wir müssen es lebhaft beklagen, daß das Auditorium nicht diejenige Fülle zeigte, die man wohl hätte erwarten dürfen. Sollten diese wenigen Zeilen dazu beitragen, die Liedertafel zur Ausdauer in ihren Bestrebungen zu ermuthigen und die Ueber- zeugung zu stärken, daß nicht sowohl der materielle Erfolg als die Anerkennung ihres sittlichen Wollens die wahre Ebre und die schönste Belohnung sei, dann ist der Zweck derselben vollkommen z Uhr für die »iichße erscheinend« Nummer wieder hcrvorgesucht und seiner neuen Depesche die in diplomatischen Archiven vergrabene, am 12. März 1832 von ihm an Heyiesburh, damaligen englischen Gesandten in St. Petersburg, gerichtete Note zu Grunde gelegt, worin er sich bemüht, zu beweisen, daß durch den Text des Art. 1 des Wiener Vertrages ein bestimmter Unter schied zwischen dem BegierungSsystem im Königreiche Polen und den von Oesterreich, Preußen und Rußland incorporirten Provinzen gemacht worden sei. . Grenzpfählen ans. Die benachbarten russischen Zollämter habe» seit einigen Tagen ihre Functionen eingestellt. Die Aufständischen unter Langieivicz stehen unverändert in Goszcza (zwischen Krakan u. Slomniki) und Szycc; die Russen in Olkusz u. Miechoff. — Aus dem österreichischen Grepzorte Trzebinia wird unterm 4. März berichtet: Die Passagiere deS Schnellzuges, welcher gestern Warschau verlassen hat, kamen erst heute Morgen um 8 Uhr in Szczakowa an; dieselben waren Augenzeugen von dem Brande einer Eisenbahnbrücke, welche in der Nähe der Station Piotrkoff eben beim Eintreffen deS Zuges in vollen Flammen stand. Besonders erwähnenSwcrlh erscheint es, daß die Passagiere, welche Nachfrage stellten, von wem die Zerstörung ausging, von russischem Militär beschieden wurden, daß die Aufständischen den Brand an gelegt haben, während die Polen aus das Entschiedenste behaupten, daß die russischen Kosaken das Eisenbahnobject zerstörten. — Gestern ist neuerlich eine Abtheilung russischen Militärs in der Stärke von 900 Mann von Petiza auf Olkusz marschirt; dieselben sind durch geworbene Spione, die sich größtentheilS in dem Bauernstände finden, von den Bewegungen der Insurgenten und jener Bewohner, welche mit dem dermaligen Aufstande in Russisch-Polen svmpathistren. so gut unterrichtet, daß die in der Regel als Vorposten verwendeten Kosaken gleich beim Einmarschircn in eine Ortschaft die Häuser Ler Compromittirten besetzen und Ärretirungen vornehmen. Die russischen Soldaten sind des Nachjagens nach den Aufständischen müde, und deshalb werden gegenwärtig von jeder russischen Militär- abtheilung 100 Bauernwagen als Vorspann requirirt, auf welcher die Mannschaft abwechselnd Platz nimmt. — Heute Nacht war Kanonendonner in der Richtung gegen Olkusz deutlich vernehmbar. Die Bewohner von Olkusz erhielten von den russischen Militärbe hörden die Weisung, sich sammt ihren Familien zu flüchten und ihre werthvollern Gegenstände in Sicherheit zu bringen. Die Freiberger Anzeiger Tageblatt. > . i