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Liese verbreitetst« unparteiisch« tägliche Zeitung kostet monatlich SS Pfg. in Chemnitz frei in- Hau-- Mit dem Extrabeiblatt Lustiges Bilderbuch monatlich 38 Pfa. i» Chemnitz frei ins HanS- Außerhalb Chem nitz Zntragen monatlich 1ö Pf. Bei der Post ist der Anzeiger nur Mit dem Extra-Beiblatt LustioeS Bilderbuch zu beziehe» für88 Pfg. monatlich. (Nr. Sv80 10. Nachtrag zur Postliste.) Ausgabe: Wochentags Abend» (mit Datum des nächsten Tages). Verlags-Anstalt: Alexander Wiede, Chemnitz, Thraterstraße S. Nr. iss. — <z. «»chftscher Sande»- Anzeiger «uzeigenprei«: Sges»alt«u> LorpuSzeile lca.» Stlbenfassend) oder deren Raum 18 Pfg. — Bevorzugt« Stelle («gespalten« Petitzeile ca. 11 Silbe» fassend) oder deren Raum 30 Pfg. Bet wiederholter Aufnahme eut- sprcchend billiger. — Anzeigen können »nr bis Bormiltag lO UHr angenommen werden, da Druck »nd Verbreitung der große» Auslage längere Zeit erfordern. — Die Anzeigen finden ohne Preisausschlag gleichzeitig Verbreitnng durch die Chemnitzer Eisenbahn-Zeitung. Telcgr.-Adr.: Generalanzeiger. Fernsprechstclle Nr. ISS. für Chemnitz irn- Umgegend. Likilstag, 18. Juli M. Sächsisches. — Unangenehme Folgen für Stenerrestanten. Ans Kilchberg wird Folgende» mitgctheilt: Bekanntlich dürfe« böswillige Stenerrestanten nicht in Wirthshänsern verkehren. Die betreffende Verordnung ist für einige Gcwerbtreibende i» nnscrcr Stadt recht unangenehm fühlbar geworden. Dieser Tage wollte eine hiesige Innung ihr 300jähriges Jubiläum begehe». Die Frende wurde in dessen etwa» gedämpft, als ein behördliches Schreiben cintraf, welche» mittheilte, daß den „stenerreslirendcn" Jnnnugsinkislern die Thcil- »ahme an de» Festlichkeiten untersagt sei. —<it. Neustadt bei Chemnitz, 14. Juli. Der Schützen- Verein Schönan-Ncustadt hielt vergangenen Sonntag und Montag in den Räume» de» hiesigen Gasihvfcs sein diesjähriges Preis- »nd Königschieße» ab. Am Abend des Sonnabend und am Montag Vor mittag fand Neveitle statt. Am Sonntag Vormittag »nternahmen die Schütze» mit ihren Frauen eine Ausfahrt. Das in schönster Weise verlaufene und vom Wetter begünstigte Fest schloß am Montag mit einem Balle, welcher die Mitglieder bis in die frühen Morgen stunden des Dienstag beisammcnhielt. — Scho» in früheren Jahre» bestand im hiesigen Orte neben der Pflichtfencrwehr eine freiwillige Fenerwehr. Ungünstige Verhältnisse führten aber z»m Bedauern der Einwohnerschaft die Auslösung der Letzteren herbei. Zur allgemeinen Frende der Ortseinwohner ist nun vor einiger Zeit wieder eine An zahl junger Männer znsammciigctrelc» und hat sich zu einer frei willige» Fenerwehr vrreinigt. Der Zusammentritt war diesmal leicht, weil die nolhwendigen Gernthschaften, Helme »nd Kutten im Besitze der Gemeinde waren. Es ist nur zu wünschen, daß das neue freiwillige Fenerlöschcorps znm Nutzen und Frommen der Gemeinde von recht langem Bestand sein möge. Meter tief in den Schuppen hinein und fiel auf drei im Innern de^ Schuppens spielende Kinder. Hierbei erhielte» die Kinder» sowohl das herabgestnrzt« a!S die unten befindliche», von den hcrabfallenden d:cke» Glasspkittern Schnittwunde» an Füßen, Arme» und im Gesicht, o daß alle vier vom Arzt genäht werden mußte». —* Festgenommen. Heute früh 6 Uhr wurde in einer hiesigen Herberge ei» von der kgl. Staatsanwaltschaft zu Göttingcn wegen Hausfriedensbruches und Mißhandlung steckbrieflich verfolgter Brancrgeselle fcstgenvmme». —* I«, eigenthümlichev Situation. Heute Nacht 12 Uhr hörten einige Männer, welche am Schloßteich entlang gingen, in der Nähe des Gondelhnnscs Hilferufe. Als sie näher traten, sahen sie einen Mann am Ufer im Wasser liegen, der fortwährend uni Hitsc rief. Sie zogen denselben heran» »nd brachte» ihn nach der nächsten Polizeiwache. Dort gab derselbe an, er wisse nicht, wie er i»S Wasser gekommen sei, das Lebe» habe er sich nicht nehme» wolle». —* Selbstmörder. Gestern Abend in der zehnten Stunde lag ein betrunkener Mensch ans einer Bank des Antonsplatzc» und schlief. Ein Schutzmann wollte denselben, wie eS sich ergab, eine» als trunksüchtig »nd arbeitsscheu bekannten Bummler, nach der Wache lislircn. Der Betrunkene setzte jedoch seiner Abführung den größten Widerstand entgegen, schlug um sich, warf sich zu Boden, klammerte ich an Bäume an und brüllte hierbei überlaut. Erst mit Hitsc einiger dazu gekommener Herren gelang cS. den rabiaten Menschen »ach der Wache zu bringe», von wo er dann im Arresthanse unlcr- gebracht wnrde, dort hat sich derselbe heute Nacht in seiner Zelle erhängt. Der gestrenge Nottweilcr Magistrat scheint j.-doch die Sache nicht geheuer gefunden zu haben; er ließ die Monika» wie ein zeitge nössischer Schriftsteller berichtet, bewachen »nd die schlauen Wächter brachte» endlich heran», daß die „Hiingerknnstlerin" in der Nacht sich Speise und Trank herrlich schmecken lasse. Ueber diesen Betrug war der Magistrat sehr erbost und ließ di« „Künstlerin" an jedem Wochen- niarkte mit einer großen Tafel behängen, auf der z» lese» war „Strafe der betrügerischen Schcinheiligkeit." , Eine Regelung der Heirathsgesetze in Nordamerika. In den Bereinigten Staate» mache» sich neuerdings Bestrebungen auf eine Vereinheitlichung der Heirathsgesetze in einzelnen Bundes staaten geltend. Man nimmt an, daß eine im Fachblatt „Forum" erschienene Abhandlung über diesen Gegenstand die Ansichten von 1100 der hervorragendsten amerikanischen Juristen wiedergiebt, di« der herrschenden Verwirrung endlich ein Ende machen möchten. Da» ge setzliche Alter beträgt in einigen Staate» 14 Jahre für den Gatte» und 12 für die Frau, in Washington n»d Montana dagegen 21 bezu», 18 Jahre; Kinder ans einem dieser Staate» können daher In einem der anderen gesetzlich hcirathcn. Hier muß der Geistliche, der die Trauung vornimmt, regelmäßig geweiht oder geprüft sei», dort ge nügt die einfache Zustimmung der zu Trauenden, ohne jede öffentliche Förmlichkeit öder Feierlichkeit. Ebenso vcrichieden wie die Bestimm ungen über die Eheschließungen sind diejenigen über die Auslösung: n Ncw-Hampshire gicbl cS für letztere 14 Gründe, im Staat New- Jork blos einen, in Südkarvlina aber giebt es gar keine Ehescheidung. Chemnitzer Stadt-Anzeiger. »lk Snunde uuscrcS Blatt«« »>«rde» -«lacht, uns -otchNg- B-gebenh-n-a Mlgst mNjutYelle«. Chemnitz, 18. Juli. —- Penstoniruttg. Herrn Gustav Amadeus Schmelz, Landgerichtsdirector beim hiesigen königl. Landgericht, ist die uachge- suchte Beisetzung in den Ruhestand unter. Belastung seines Titels und Ranges vom 1. Oktober d. I. an bewilligt worden. — Die nächste Sitzung des Bezirksausschusses wird Mittwoch, den 20. Juli, Nachmittag» von 2 Uhr an, im Bet- handlnngslocale der hiesigen königl. Amtshauptmännschaft abgehaltc». — Eonenrs-Eröffnuttg. Unter dein 15. Juli d. I. Nach mittags °/i6 Uhr ist vom hiesigen königlichen Amtsgerichte Ablh. L. daS ConcnrSversahren über das Vermöge» des Fleischers Georg Paul Wunderlich in Chemnitz (äußere Johannirstraße 16) eröffnet worden. Als Concursverwalter ivurde der Rechtsanwalt Herr Dr. Gtthne ernannt. — Straßensperrung. Vom uächstcn Montag, de» 25. d. Mts., an wird die Gölhestraße wegen Neupslasterniig derselben in der . Strecke zwischen der Zwickanerstraße und dem Kohkubahnhofe dis ans Weiteres für den Fährverkehr gesperrt. —1. Fabrik-Ferien. Tic renominirte Werkzeugniaschincnfabrik I. E. Reinecker i» Gablcnz-Chemnitz hat ihrem gesummten zahl reichen Personal für die lausende Woche Ferien bcwilligt. — Die Stadt-Bibliothek bleibt bis zum 14. August d. I. geschlossen. — Verkauf von Waldprodukteu. Im Zeisig walde Werden fichtene Stangen von 6—14 Emir. Unterstärke, sichtene Brcnn- rollen und dergl. NciSlnüppel in Raum-Metern, »nd im Küchwald c fichtene Stangen von 0—13 Cmlr. Unlerstärke znm Taxpreise »nd dergl. Brennrcisig in Gebunden L 7 Pf. freihändig abgegeben. Reflectanten habe» sich a» die Herrc» Nathssörster Schi er im Forst- Hause am Zeisigwalde oder Waldwärter Böliger in Chemnitz-Schloß, Salzstraße 27, Seitengebäude, zn wenden. —nn Die Aufsicht der Fabrikius^eetoreu ist im ganzen deutschen Reich am ausgedehntesten im Chemnitzer Bezirk. Nach einer n»S vorliegenden kürzlich erschienenen Erörterung der Thätigkeit der deutsche» Fabrikinspectvren im Jahre 1890 ivnrdcn i» den Jnspections- Bczirke» Chemnitz und Zwickau in der genannten Zeit 2248 gewerbliche Anlagen je einmal, 438 Anlagen mehrmals rcvidirt Es giebt keine» deutsche» Industrie-Bezirk, der eine höhere Rcvisionsziffer hätte, selbst Berlin-Cliorlottenburg, ebenso die wcstpbälische» und schlesische» In dustrie-Bezirke bleiben weit hinter Chemnitz-Zwickau zurück. Ucber- haupt ist bekanntlich i» Sachse» die Fabrikinspection am beste» dnrch- gebildei. Nicht nur ist die Zahl der JnjpcctionSbeamte», b.sonders »ach der jetzigen abermalige» Vermehrung, relativ weit höher als i» anderen deutschen Staaten, sondern auch die Zahl der Revisionen ist nicht nur in Chemnitz-Zwicka», sondern ganz allgemein in Sachsen hoher als im übrige» Nr ich. — Tchnli-Karawane. Das am gestrige» Sonntage des Wetters wegen unterbliebene „Tropenfest" wird morgen Dienstag Abend staltsmden. Der Besuch der „Scheibe" war trotz des ungün stigen Wetter- am gestrigen Sonntag ein ganz außerordentlich zahl reicher. — Scho» wieder ein Schaffner verunglückt. Unmiltcl- bar nach der von nn» gebrachten Nachricht von dem tödllichen Vcr- «»glücke» eines in Dresden wohnhaften Schaffners auf Station Flöha kommt eine neue derartige Hiobspost. Am vergangenen Sonnabend früh gegen 5 Uhr ist nämlich der hier stationirte Schaffner Mühle während der Fahrt aus der Strecke zwischen Chemnitz und Oberl ich ten an vom Wagen hcrabgestürzt und hat hierbei schwere Verletzungen erlitten. Der allgemein als braver pstichlgetreuer Be amter geachtet, und beliebte Verunglückte ist wenige Stunden später «ach seiner Uebersührung i» das hiesige Siadtkrankenhans verschiede» -7-* Uufall. Am letzten Freitag Abend stieg in einem Hanse der Limbacherstraße ein 7jährigeS Mädchen, welches sich allein in einer Wohnung de» I. Stocke- befand, an» einem Fenster heraus ans da- Glasdach eine» unter dem Fenster befindlichen Schuppens, um etwa» zu hole», was hinausgefallen war. Das Dach trug jedoch die ^ast mcP, sonder» brach durch und da» Mädchen stürzte circa drei Thalia-Theater. Chemnitz, 18. Juli. Nano». Opcrclte in 3 Acte» von F. Zell. Musik von Richard Geuse- Ter schöne Erfolg, de» die Anfsnlmmg dcr hübichcn Overrlte „Na n o u" am verflossenen Sonnabend inidSvuMaq errnnqeil Hot, lieicet den dcntlichsic» Beweis kür die Gcdieqcnheii dieses Wertes nnd die Leistnnis- fähigkcit iniicrcS diesjährige» Opcretlcn-Ensenibles. Die von Gönne jo üteeonS chaialcrislisch nnv soegsällig gccirdcitelc Tonschöpfimg weist eine Fülle lieblicher Melodie» »nd Motive ans »nd läht, hinsichtlich der Jnstenmcn- tirnng i» jedem Takte de» vortrcssliche» und gewandten Musiker erkennen. Nn » 0 » ist ei» erquickendes mnsikatisches Lustspiel, das de» Znbvrcr vom Ansang bis znm Schlüsse sesselt. Gense's Wiege bat »»» zwar i» Danzig gestanden, allein man hört eS seinen originellen Tanzweisc» an, daß er in ausgiebiger Weise die Wiener Lust ans sich einwkkep ließ.. Die Darstellung des Werke- verdient, w'e bereits ^gedeutet, volles Lob. Frl. G rüner wär eine iclzeiide Nanon. Sie erzielte durch ihre geschmeidige Erichcinnng nnd ihr bclcbtrS Spiel, womit sic über mniichc rcali.iische Bc- d »klichkclten ihrer Nolle hinliberglitt, einen schönen Erfolg. — Tic Nin oii de l'Enclos, die ihrerzcit die Männerwelt von Paris bezauberte, fand in Frau Görlich eine geeignete Vertreter!»; sic spielte die Nolle mit Eleganz nnd erfreute die Hörer durch ihren ste s st, apathischen, warm empfundene» Gesang. — Herr Wenk HanS zeigte als Marquis d'Anbignd In seiner änßeien Erscheinung den Mcmn cms der vornehmen Welt; dcr Bo, trag des „AnuenstäiidchciiS" brochte ihm verdienten Bei-all ein. — Eine superb gezei bnete Carricalnr war der Marquis von Marsillac des Herrn Hnis. Sein virtuos vorgctragcnes und gelnnztes Inlendanlcn-Convlct war von drastischer Wirkung.-HerrSen!» s befand Nch nls H cc tor v. Marsjllac so recht i »einem Clcnientc. Er gab de» halbwüchsigen, täpr,liehen Neffen des Bongen mi vi-ke-n Erfolge und erzielte mit seinem Couplet: „Man lernt s mit der Zeit!" die gewünschte Rirlimg. — Znm frömmelnde» Al be brachte Herr Wa t d nichts als seine schöne Tenorbnritonstiinnic mit nnd sicherte sich daturch seine» An- Weil am Beifall deS Publikums. Die kleinen», Partien, »Mer dielet, nament lich der König (Herr Striebc ck). Frau von M n j 1, te 11 v ,1 (Frl B a ch), Gaston, Ninon's Page (Frl. Frü HI i 1, g), waren ans das Beste vertrete». Die »nisikalische Leitung, die Negie nnd Ausstattung der Operette hm en sich wieder glänzend bewährt „nd somit sei der Besuch einer etwaigen Wieder holung deS Werkes warm empfohlen. P. Aus Rah nnd Fern. — Kleine Mitthcilnngcn. Eisenbahn.Unglück. Am Sonnabend sind bei dcr Einfahrt eines Zuges j» die Stativ» Winds feld (bei Gunzenhansc», Strecke Wnrzbnrg-Jngolstadl) infolge falscher Weichenstelllittg Maschine, Tender und 3 Wagen entgleist. Führer Keller »nd Heizer Roth von Trciichllingcii sind lobt. Obcrcondnctcnr Gößwciu vvtt Würzburg erlitt eiltet, Uiiterschenkelbrnch. Dcr an dem Unfall Schuld tragende Weichenwärter warf sich nnler die Näder der hcrzngcrnsencti Hilssmaschine »nd wnrde ebenfalls gelödiei. — Der Tuchhändlcr So rer ans Brünn, Ccnsvr dcr. österreichisch- »nganschc» Bank, erschoß sich nmreit Wien wegen einer begangenen Wechselfälschnug im Betrage von 300,000 Gulden. — Der ans Terracina kommende Pcrsoncnzng ist in der Nähe der Station Pierno entgleist. Drei Personen wurden gelobtet, mehrere andere verwundet. Es ist dies dcr vierte Eisenbahnnnfall, der sich ans dcr erst vor wenigen Wochen eröffnet«» Strecke ans derselbe» Stellen ereignete. — In Ferrara fiel Lord Harconrt, ri» Brndcr des bekannten englischen Staatsmanns, von eine»! zweirädcrige» Wagen und blieb ans der Stelle lodt. — Rossini alS Drehorgelvirtttos. Niemand andcrs als der selige Rossini soll die Schuld a» dem jüngste» Pariser Lcier- kastcnwctlkanipf tragen. Man ivvllte nämlich erproben, ob cs wahr wäre, was Rossini einmal behauptet hat, daß man auch die Kurbel der Leierkastens „knnstvoll" drehen könne. Als Rossini einmal in Paris weilte, wnrde er jede» Morgen durch einen Lcierman» aus dem Schlafe geweckt. Auch einige Stücke cm- de» Opern des Maestro wurden ganz jammervoll abgeleiert. Rossini lies eines Tages ärgerlich i» den Hof hinunter, schob den Lcierman» bei Seite, ergriff die Kurbel des Instruments »nd begann eilte- seiner eigene» Stücke zn spielen. Der Unterschied war so gewaltig, und dcr Meister spielte mit so viel Ansdrnck und Gefühl, daß alle Fenster geöffnet wurden, und ein wahrer Regen von Sonsstücke» aus das Pflaster fiel» zur große» Geintgthnnng des andächtig lauschenden Leierniaiincs, der bald erkannt Halle, daß er seine» Meister gcsnndcn. — Hnngerkünstler im t». Jahrhundert. Auch schon im vorigen Jahrhundert hat eS Leute gegeben, die de» Kamps »m S Dasein als „Hnngerkitiistler" z» bestehen hoffte». Im Jahre 1782 lhat sich in Dunningen bei Rvttweil eine Fra» ans, welche vorgab, nicht nnr keine menschliche» Bcdiirsinsse mehr zn kenne», sondern sich nur von dem alle drei Tage genossenen Abendmahl nähre» zu könne». Drahtnachrichten und letzte Meldungen. Chemnitz. 18. Juli 1692. Berlin. Grocke, ein Beamter der dentsch-ostasrika« Nische» Gesellschaft, ist am Kilimandjaro gestorben. H a m bürg. Hier wnrde eine weitverzweigte Diebes bande entdeckt, welche a»S den Hafenspeicher» sehr bedeutende Mengen Kaffees gestohlen hat. Verschiedene oberländische Schiffer nnd hiesige Händler, welche daS gestohlene Gut beförderten, resp. anfkanften, sind in der Angelegenheit verwickelt. Wien. Die Unterzeichnung der dentsch-serbischen nnd der österreichisch-serbischen-Handelsverträge findet im Lause dieser Woche statt. Die Verträge werden eine zwölf jährige Giltigkeitödancr haben. B « dape st. Die Ernte ist mit Ausnahme deö jen seits der Donau betcgenen Terrains «ngnnftig ausge fallen, was auch der Probedrnsch bestätigt; in de» letzten 14 Tagen hat man sowohl qnalitativ als quantitativ ein Resultat von fast 30—8k» pCt. gefunden. LocheS. Wegen Wahlbestcchnng find Wilson, dev Schwiegersohn des verstorbenen Präsidenten Grevh, nnd Levonr, der Präsident des Wahlcomitee'S, zn je 1000 Francs Geldbuße verurtheilt. Paris. Bei den unter choleraartigen Erscheinungen im Hospital zn Tenon Gestorbenen wurde keine Spur des Koch'schen Kommabacillns dagegen reichlich das für Darmkatarrhe charakteristische Bakterium coli anfgefnnden. London. Wie dem Bureau Reuter ans Sidney gemeldet wird, wnrde dnrch de» Anöbrnch eines Vulkans die zwischen Celebes nnd Mindanao liegende Insel Sangiv vollkommen zerstört. Die sämmtlichen Bewohner, an geblich 12,000, wären «m'S Leben gekommen. London. Die zur niederländischen Nesidenzschaft Mcnado gehörige Insel Großsangir ist dnrch den AnS- brnch eines Vulkans fast vollständig zerstört. Grost- sangir liegt zwischen vcr Rordostspitze der Insel CelebeS und der Insel Mindanao. Wie es heißt, sollen viele tausend Bewohner, die zur malaiischen Raffe gehören und sich sämmtlich znm Ehristcnthnn» bekennen, dnrch Ergüsse von Lava «nd heißen Gewässer» das Leben ver- loren haben. verantwortlich: flir Politische-, Oertliche-Z und FeuiiletouistischeS InlinS Theißt für Sächsisches: Franz Götze; ,'iir den übriZeir Theil dcr Berle.zo; sämmtlich in Cl>emiiijh (Üiir VUisbewolirttilü und R.'UseiiOiii»Z nicht erleiener Mailiisclipte wird nicht gel-itigt.) 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