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Freiberg, den 3. Januar. erhielt«« neue Bücher ausgestellt. 14,992 Thlr,. 26 Ngr, Logesgeschichte. (gegen er mit seiner Geschä Berlin, 30. Dec. Der Stadtverordnrtenvorstcher Hr. Lüttig ist — zufolge der „N.-Z." — heute Vormittag zu dem Herrn Minister Graf Eulenburg beschieden worden, der das Verlangen an ihn gestellt hat, er solle ihm das Cvncept der an Sc. Maj. den König gerichteten NeujahrSadresse der Stadtverordneten vorher M Durchsicht vorlegen, da widrigenfalls eine Audienz nicht ge währt werden würde. it beifügen, wenn er von Nom aus nun sein früheres t fvrtsetztN die Zeitungsschreiber fast ohne Ausnahme innehaben." Der Ge- , richtShof erkannte jedoch auf Nichtschuldig gegen den Angeklagten und ordnete die Aufhebung der Beschlagnahme an. Zunächst könne, so wurde ausgeführt, die Tendenz des ganzen Artikels nur dahiu aufgefaßt werden, däß derselbe aus der Zcitlage und aus den Anforderungen derselben nachweisen wolle, daß dem Kriegsminister mäßigen Schätzung ein Capital von 2 Mill. Gulden, und der indirecte Schade» durch Verminderung der landwirthschastlichen Arbeitskraft sowie der Nachzucht u. s. w., dürfte mindestens eben so hoch anzuschlagen sein. In dem übrigen Oesterreich sind die Verluste weniger groß, denn die ungarischen Pußten sind der eigentliche Heerd der Krankheit; aber doch mit den ungarischen zu sammen auf 4 Millionen Gulden zu berechnen. — Die „Süddeutsche Zeitung" schreibt: „Nicht bloS für die fürstlichen, staatsmännischen und diplomatischen Leser eines gewissen deutschen Blattes dürste es von Werth sein, Zuverlässiges über deren mshrjährigen Hauptcorrespondcnten in Neapel zu erfahren. Derselbe wohnte in Casetta, kam aber in der Woche einigemal das politische und finanzwissenschaftliche Verständniß seiner Zett ab gehe und daß die Einsicht der Zeitungsschreiber die richtigere sei. Was in dieser Beziehung gesagt werde, sei an und für sich für den Minister v. Roon nicht beleidigend, weil immer nur die politische und staatsmännische Stellung des Ministers besprochen werde. Die Fassung des Artikels sei wohl voll bitterer Ironie und Schärfe, aber sie enthalte nichts Strafbares; denn das Strafgesetz nehme die Rälhe der Krone gegen Ironie nicht in Schutz und verlange keine besondere Ehrerbietung vor ihnen. So tadelnswerth auch manche Ausdrücke seien, s»' müsse dennoch das Nichtschuldig aus gesprochen werden. Oesterreich. Eine stehende Rubrik unter den amtlichen Be kanntmachungen der österreichischen Blätter bildet die Rinderpest. Kaum ist sie in dem einen Bezirk ausgerottet, so bricht sie in dem andern wieder aus. Dabei dringt sie seit einiger Zeit immer weiter von Osten nach Westen vor, und bei dem ungemein erleichterten Verkehr und den immer zahlreicher werdenden Transporten nament lich des ungarischen Rindviehs über die Zollvereinsgrenze dürfte die Frage demnächst auch für den einen oder den andern Zollvereins staat praktisch werden. Der Schaden, den die Rinderpest anrichtet, ist ein höchst empfindlicher. In Ungarn z. B. ist in 198 ver schiedenen Ortschaften, die sich »der 28 Comitate vertheilen, in dem laufenden Jahr die Krankheit zum Ausbruch gekommen, und vou lxm Gesammthestande dieser Comitate von beinahe 104,000 Stück Rindvieh sind nahe an 18,000 Stück gefallen; von den noch in Behandlung befindlichen mehr als 16,000 Stück werden, wenn man denselben Maßstab anlegt, noch reichlich weitere 2000 Stück ver loren geh^n, und so beträgt der Verlust ungefähr 20,000 Stück, also volle 20 Procent dcS Gesammlviehstandes der betreffenden Comitate. Diese 20,000 Stück aber repräsentier« nach einer höchst vom K rchcnstaat aus ins Neapolitanische einficl, er sich durch seine Mensa lichkeit vor den meisten andern Bandcnführern vortheilhast auszeuMte. Möge er diesem Ruhm auch den neuen der Wahr- hastigkst - - ' - — - ' Das „Dresdn. Journ." bringt die Meldung, daß an der Poly technischen Schule ein Lnrsus für Zoll- und Steuerbeamte errichtet- Mrden soll. ' Chemnitz, 30. Dec. Für das vacante Archidiaconat zu Gt: Johannis allhier hat der Stadtratb aus der Zahl der Be werber zunächst die Herren Pastor Gutzschebauch in Großbardau btt, Grimma und Diakonus Spieß in Pirna.zu einer Gastpredigt «ingeladuh 7 , Möckern. In hiesiger Versuchsstation wurden vier Ferkel Hon Essex-Race im Alter von vier Wochen, in zwei Abtheilungen voy je zwei Stück ausgestellt, um zu ermitteln, welchen Einfluß ein stiSstoffreicheres und ein stickstoffärmcrcS Futter auf die Gewichts- vermehrnng von Schweinen äußere. Abthciiung I wurde mit Kar toffeln uüd Erbsenschrvt, Abtheilung II mit Rogrenkleie, Wicken- nnd Gerstenschrot gefüttert und zwar zehn Monatelang. Es ergaben sich folgende Resultate: 1) Die Gewichtszunahme ist die höchste ilfi sechsten Monate. 2) Die stickstvffreicheren Futtermittel bewirken Äthr Gewichtszunahme. 3) Man ist auf unrechtem Wege, wenn man dem Schweine weniger vorlegt, als es fressen will. 4) Bei guter Schweinehaltung verwerthet sich das Fntter zu dem Markt- Mise; den Dünger muß man für die Arbeit rechnen. 5) Bei billigen Milchpreiseu, verwerthet sich die Milch als Schwcincfutter sehr gut. 6) Die Richtung der sächsischen Viehhaltung bleibt Milchproduction und Schweinehaltung. — Da in Sachsen täglich tausend Schweine, geschlachtet werden, also jährlich 365000, so werden, wenn man ein Schwein nur um 3 Thaler billiger füttert, im ganzen Lande jährlich über 1 Million Thaler erspart. Kassel, 29. Dec. Vorgestern ist die bei Pensionirung von Offizieren erforderliche Commission von Offizieren und Militärärzten zusam^engetretcn, um auf Grund der von dem Generalleutnant v. Hahnau mit seinem Pensionsgcsuch überreichten ärztliche»^ rc. Zeugnisse über dessen Fähigkeit zum Dienen das Urtheil abzuOben. Dem Vernehmen nach soll sich die Commission für die „Dienstun fähigkeit" Haynau's wegen körperlicher Gebrechen ausgesprochen haben. Gotha, 29. Dccembcr. Die in Deutschland gegenwärtig sich zeigende Bewegung unter den Arbeitern hat auch hier Eingang gx» Freibera. den 3 Januar sagt: Dreifache Bezahlung für einen Richter, der nichts tbüt, und 3« den Mona^Oct^ I. -m°n Abgeordnete^ d.» ist doch find lnr hiesigen Sparkasse von 1330 Personen 20.328 Thlr. - D,e Reihe der m diesem Jahr zur Verhandlung gelang 14 Ngr. 9 Pf. eingezabU worden, (2,324 Thlr. 26 Ngr. 9 Pf, Preßprocesse Berlin schloß am 29. Dec. mit der von der vierten mehr, als in denselben Monaten vorigen Jahres). < 322 Personen DEatton d,S Crlm.nalgerichts stattgehabten Verhandlung eine- erhielten neue Bücher ausgestellt. 14,992 Thlr, 26 Ngr, 7 Pf. Preßprocesses gegen den Redacteur der BolkS-Ztg." Hrn. Holdhe.m. wurden von 918 Personen zurückerhoben, (709 Thlr. 3 Ngr. 2 Pf. Die Anklage hat zwei Stellen aus dem angeklagten Artikel ln- mehr, alS in derselben Zeit vorigen Jahres). Ueberhaupt aber crlmnmt. In einer dieser Stellen heißt eS: „Wir gehen, wie wurden im Jahre 1862 der Sparkasse von 5672 Personen, von gesagt, auf eine Belehrung des Herrn v. Roon nicht aus, der denen 1503 neue Bücher ausgestellt erhielten, 85,765 Thlr. 11 Ngr. wahrhaftig ungeheuer viel zu lernen hatte, wenn cr sich aus ,den 7 Pf. überbracht, (8,357 Thlr. 26 Ngr. 6 Pf. mehr, als im Standpunkt der richtigen Einsicht erheben wollte, den gegenwamg Jahre 1861) dagegen wurden im Jahre 1862 von 4632 Personen "" « 66,667 Thlr. 6 Ngr. 7 Pf. zurückgezogen, 2,807 Thlr. 27 Ngr. 4 Pf. Mehr, als im Jahre 1861. Berlin. Die „Krcuzzeitung" spricht ihr Bedauern aus, daß «S neuerdings leider sehr häufig vorkvmme, daß richterliche Beamte sich um die Stimmen zum Abgeordneten bewerben: „Bei der letzten Wahl sungirten z. B. im Kreise Sternberg elf Justizbeamte als Wahlmänncr der Linken. Von der Stadt Ziclenzig stimmten, uitter Anführung von drei Mitgliedern de« Kreisgerichts, sämmtliche Wahlmänner, bis auf einen, für zwei Richter der Linken, welche beide zu Abgeordneten gewählt wurden. Gegenwärtig soll eine Ersatzwahl stattfinden und schon wieder tritt ein Krcisrichter als Candidat auf. Fragt mau, warum denn unsre Landesveriretung vorzugsweise aus politischen trhres ixnorami»« gewählt wird, so lautet die Antwort: Die Herren wollen jährlich sechs Monate frei von Arbeiten sein, wollen in Berlin eine Nolle spielen, ins Theater gehen und sich im Allgemeinen amüsiren. Für den Zweck dieses Amüsements muß das Land ihren Gehalt fortbezahlen, ihren Stell vertreter besolden und täglich 3 Thlr. Diäten geben! Der Bauer nach Neipel, was ihm dadurch erleichtert war, daß König Ferdinand ihm füs seine Zwecke freie Fahrt auf der Eisenbahn gewährte. Dafür baß er die ihm von der Polizei übermachten Artikel ins Deutsche übersetzte und abschickte, erhielt er jährlich 300 Carlini (gegen i00 Fl.)^ Er rühmte sich, Vermittler von Orden zu sein. Sich zi tief mit dem Bourbonenthum verflochten fühlend, verließ demselben bei dem Herannahen Garibaldi's Neapel. Zn ihre muß man sagen, daß, als cr später- mit einer Bande Die hiesige Leihanstalt hat im letzten Vierteljahre deS Jahres 1862,auf 2,403 eingelöste Pfänder 4,743 Thlr. 5 Ngr..— Pf. an Darkeynen zurückempsangen; dagegen 4,227 Thlr. 15 Ngr- — Pf. aus 2,091 zum Versatz gebrachte Pfänder neu ausgeliehen, gegen dieselbe Zeit vorigen Jahres aber 925 Thlr. 15 Ngr. — Pf- Er zurückempfangen und 233 Thlr.— Ngr. — Pf. mehr hinaus- aeltehen. Ueberhaupt aber hat die Leihanstalt im Jahre 1862 qus 9,781 eingelöste Pfänder 20,657 Thlr. 15 Ngr. — Pf. an Darlehnen zurückempsangen; dagegen 20,787 Thlr. — Ngr. — Pf- Pif 9,888 zum Versatz gebrachte Pfänder ausgeliehen, 1,791 Tblr. » Ngr. — Pf. mehr zurückempfangen und 996 Thlr. 15 Ngr. ckeyr auSgelichen, als im Jahre 1861.