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NEU NEU in TJhrer fewerksdhaftsbibliothek In der Gewerkschaftsbibliothek können sie aus einem guten Angebot auch Bücher für ihre Kinder entleihen. Die älteren Kinder werden in einer reich illustrierten Ausgabe mit Sagen der Weltliteratur be kannt gemacht. Unter dem Titel „Sagen und Epen der Welt neu erzählt“ werden u. a. die griechi sche Sage von den Argonauten, die schöne alte Gudrunsage und das Gilgamesch-Epos vorge stellt. Zu diesem Themenkreis gehört auch das Buch von Karl-Heinz Berger: „Robin Hood, der Rächer vom Sherwood“. Es wurde von Horst Bartsch sehr beeindruk- kend illustriert und schildert spannend die Abenteuer des sagenumwobenen Helden im mittelalterlichen England. Viel Spaß bereitet groß und klein ein Sprachspielbuch von Franz Fühmann „Die dampfenden Hälse der Pferde im Turm von Babel“ mit Wortspielereien, Rät seln und Reimereien. Zu den beliebten Schulge schichten sind etliche Neuer scheinungen hinzugekommen. „Das Mädchen im roten Pullover“ von E. Bergner erzählt von Jella, die sich aus dem Dorf kommend in der Großstadt und in der neuen Klasse eingewöhnen muß. „Pa role Feuerstein“ von K. Beuchler schildert die aufregenden Erleb nisse einer siebenten Klasse. Aus dem Leben der Indianerkin der Taru und Awai in Brasilien berichtet H. Schneider in dem Buch „Das Mädchen vom Stamme der Charata“ für Leser von 10 Jahren an. Medizinhistorische Gedenktage Siegeszug einer Impfmethode Edward Jenner (1749-1823) Die auf Initiative der Weltgesund heitsorganisation 1967 begonnene, weltweite Kampagne zur Ausrottung der Pocken hat im Verlaufe von 10 Jahren zu einem großen Erfolg geführt. Diesbezügliche Berichte enthalten die Mitteilung, daß die Pocken in ihren verschiedenen Er scheinungsformen im Weltmaßstab ausgetilgt wurden. Damit ist eine der großen Quarantänekrankheiten, die im Verlaufe der Menschheitsge schichte Millionen Opfer forderte, gebannt. Undenkbar wären die Er folge ohne die Einführung der Pockenschutzimpfung durch Ed ward Jenner im Jahre 1798, dessen 230. Geburtstag am 17. Mai gedacht werden sollte. Edward Jenner wurde 1749 zu Ber keley in der englischen Grafschaft Gloucestershire geboren. Im Rahmen seiner wundärztlichen Ausbildung kam er im Jahre 1770 nach London und wurde Schüler des berühmten Anatomen und Chirurgen John Hunter (1728-1793). Nach dem Abschluß dieser Ausbildung im Jahre 1773 wirkte er als praktischer Arzt in Berkeley, geachtet von der Bevölkerung wegen seiner Bescheiden heit, seines ärztlichen Könnens und der universellen Bildung. Von Kindheit an war er mit dem plötzlichen Auftreten und Verschwinden der Pocken konfrontiert, zeigte an der zur Mode gewordenen und sehr gefähr lichen Inokulation der Blattern Interesse und beobachtete schließlich (etwa ab 1770) die Schutzwirkung überstandener Kuhpockeninfektionen gegen die echten Pocken. Überlegungen und Überprüfun gen veranlassten ihn schließlich im Jahre 1788 zu der Annahme, daß die künstliche Überimpfung der Kuhpocken vor der Blatterinfektion schützen müßte. Am 14. Mai 1796 führte er die erste Impfung an einem Jungen (James Phipps, 8 Jahre) durch, wobei er sich allerdings der humanisierten Lymphe, entnommen von einer an Kuhpocken erkrankten Magd (Sarah Nelmes), bediente. Die in der Folgezeit bei dem Knaben vor genommenen Inokulationen der Blattern führten nicht zur Erkrankung und ver liefen resultatlos. E. Jenner verfaßte darauf seine berühmte Schrift „Unter suchung über die Ursachen und Wirkun gen der Kuhpocken“ (1798) und sandte diese der Royal Society zur Begutach tung. Feinde und Freunde erwarb ersieh durch seine Pioniertat und noch bis zu seinem Tode (26. Januar 1823) konnte er sich vom beginnenden Siegeszug seiner Impfmethode überzeugen, die sich an fangs besonders im militärischen Be reich durchsetzte. In Deutschland wurde die Pockenimpfung durch das Reichs impfgesetz von 1874 als Pflichtimpfung vorgesehen. Zu unterschiedlichen Zeiten kam es auch in anderen Ländern zu einer ähnlichen Gesetzgebung. Immer dann, wenn aus verschiedenen Gründen die Pockenschutzimpfungen überhaupt nicht oder aber nur mit ungenügender Konsequenz zur Durchführung gelang ten, erreichten die pockenepidemischen Geschehen, auch noch in jüngster Vergangenheit, bedrohliche Ausmaße. Edward Jenner hat mit seiner Impf methode das Zeitalter der modernen Infektionsbekämpfung eingeleitet. In seiner Heimat wurde 1857 auf dem Trafalgar-Square ein Denkmal errichtet, und eine Vielzahl mikrobiologischer Forschungsinstitute der ganzen Welt trägt seinen Namen. Wir zählen ihn zu den Klassikern der Medizin und berück sichtigen sein Schaffen bei der Erzie hung und Bildung des gesamten medizi nischen Personals. Er bleibt unverges- „lm Frühling in der Sächsischen Schweiz“ — waren Sie dieses Jahr eigentlich schon wandern? Foto: Hanna Jähnig MR Dr. Hippe/OA. Dr. Rehe Abt. Militärmedizin Bis 16. Juni Stoma — Exlibris Ausstellung im Rektoratsgebäude In der Zeit vom 9. bis 31. Mai ist im Rektoratsgebäude die Ausstel lung „Stomatologen-Exlibris“ zu sehen. Herr Oberarzt Dr. med. Scholz, auf dessen Anregung diese Aus stellung zustande kam, zeigt Exlibris aus seiner persönlichen Sammlung. Ungefähr 70 Buchzeichen sind zu sehen, die von 61 Künstlernausacht Ländern entworfen wurden. Diese Ausstellung, von Mitarbei tern der Poliklinik und der Sto matologischen Klinik gestaltet, war auf der Jahrestagung der Gesell schaft für Stomatologie der DDR zu sehen und soll nunmehr unseren Mitarbeitern zur Information und Anregung gezeigt werden. Winterbekleidung abgeben Alle Kolleginnen und Kollegen, die von uns Winterbekleidung, z. B. Wattejacken, Stiefel usw. erhalten haben, werden gebeten, diese bis spätestens 16. Juni abzugeben, damit sie gereinigt und gegebenen falls repariert werden kann. Dietze Ausgabestelle für Hygiene- und Arbeitsschutzbekleidung Herausgeber: SED-Hochschulpartei- leitung der Medizinischen Akademie „Carl Gustav Carus" Dresden, 8019 Dresden, Fetscherstraße 74. Verant wortlicher Redakteur: Renate Schulz, Ruf 683468. Redaktionskommission: Dipl.-Med. Stefan Bergander, Dr. Klaus Eisfeldt, Andreas Findeisen, Dipl.- Math.Wolfgang Moser, Dipl.-Jur. Her bert Schwarzenberg — Veröffentlicht unter Lizenz-Nr. 50 beim Rat des Bezirkes Dresden. Druck: III/9/288 Grafischer Großbetrieb Völkerfreund schaft Dresden, 801 Dresden, Julian- Grimau-Allee, Ruf: 48640.