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30 Jahre DDR — 25 Jahre MAD Akademie-Echo 3 Neue Maßstäbe wurden gesetzt 25 Jahre Orthopädische Klinik der MAD Am 20. April fand im Hörsaal der Orthopädischen Klinik ein Kiiniksymposium mit internationaler Beteiligung anläßlich des 25jährigen Jubiläums der Orthopädischen Klinik der Medizinischen Akademie Dresden statt. Genosse Prof. Dr. Hellinger konnte viele Gratulanten begrüßen, unter ihnen Genossen Gerhard Schubert, der die Glück wünsche des Genossen Modrow, 1. Sekretär der Bezirksleitung Dresden der SED, und des Sekretärs der Bezirksleitung, Genossen Forker, überbrachte; Genossen Dr. Grimmer, 1. Stellvertreter des Bezirksarztes, Genossin Bullmann, Partei sekretär, Genosse Prof. Dr. Köhler, 1. Prorektor, Genossen Dr. Dzuck, Vorsitzender der HGL, und Prof. Dr. Seyfarth, Vor sitzender der Gesellschaft für Orthopädie der DDR. Besonders herzlich wurde Herr Prof. em. Dr. Hanns Büschelberger, erster Ordinarius für Orthopädie in Dresden und Direktor der Klinik von 1954 bis 1974, willkommen geheißen. Leistungen in Qualität und Quantität gesteigert Die Leistungen der Orthopädischen Klinik, speziell in den letzten fünf Jahren mit Einführung von über 50 neuen, teilweise erstmalig in der DDR bzw. der sozialistischen Staatengemeinschaft überhaupt durchgeführten Operations methoden, haben neue Maßstäbe gesetzt und ihr internationalen Ruf eingetragen. Aber nicht nur neue qualitative Norma tive wurden getestet, sondern wissen schaftliche Arbeitsorganisation und un ermüdlicher Einsatz der Mitarbeiter er möglichten auch einen quantitativen Leistungssprung. So konnte z. B. die Verweildauer im Klinikbereich von 23,5 Tagen im Jahre 1974 auf den internationalen Spitzenwert von 16,8 Tagen im Jahre 1978 gesenkt wer Alle Ärzte arbeiten seit vielen Jahren zusätzlich in ihrer Freizeit im staatlichen Gesundheitswesen der Stadt bzw. bei den bewaffneten Organen. In der Ortho pädischen Klinik wird bei weitem die höchste Zahl von Gutachten an der Medizinischen Akademie Dresden außerhalb der normalen Dienstzeit an gefertigt. Trotz schwieriger Personalsituation wurde daneben noch das miterarbeitete neue Lehrprogramm bei der Erziehung und Ausbildung von Studenten durch gesetzt. Viele Ärzte sind als Dozenten an der Medizinischen Fachschule tätig. In der Forschung konnten im Rahmen der Rektorforschung beachtliche Erfolge erzielt werden. Die Arbeiten der AG Präarthrose und Arthrose sowie Elektro stimulation fanden internationale Beach tung. 1979 werden vier Promo pädischen Klinik. Er wies auf die schon seit langem bestehende gute Zusam menarbeit zwischen dresdner und pol nischen Orthopäden und die Verbindung der Orthopädie zu dem großen Dresdner Pathologen Georg Schmorl, dem Be gründer der modernen Wirbelsäulen pathologie, hin. Dank für hohe Einsatzbereitschaft In bewegten Worten dankte Prof. Dr. Hellinger vier verdienten Mitarbeitern der Orthopädischen Klinik für ihre 25jährige Mitarbeit und hohe Einsatzbereitschaft. Es handelt sich dabei um Schwester Dora Scharnhorst, Mitarbeiterin im Operationssaal der Klinik, Frau Hilma Müller, Stationsgehilfin auf der Station 30c, Schwester Waltraud Handschug, Rote Rosen als persönliches Dankeschön von Genossen Prof. Dr. J. Hellinger für die gelei stete Aufbauarbeit an den ehe maligen Direktor der Klinik Prof. em. Dr. H. Büschelberger. Im Hintergrund Mitglieder des Vor standes der Gesellschaft für Ortho pädie der DDR den. Die Anzahl der behandelten Patien ten stieg dabei im gleichen Zeitraum von Dank für 25jährige Mitarbeit wurde auch Schwester Dora Scharnhorst ausgesprochen Fotos: Gansauge 2327 auf 2835 Patienten, von denen 1167 bzw. 1623 Patienten operiert wurden. Ein weiterer bedeutender An stieg ist auf den Gebieten der Phy- tion-B-Arbeiten abgeschlossen. Wissenschaftler der Bruderländer nahmen teil Als ausländische Gäste wurden Herr Doz. Dr. Swiderski von der Medizi nischen Akademie Wroclaw, Präsident der Weltföderation für Wirbelsäulenchi rurgie und -forschung, Herr Doz. Dr. Czech, Karls-Universität Prag, und Herr Doz. Dr. Lenart, Semmelweis- Universität Budapest, begrüßt. Im Namen der Gäste dankte Herr Doz. Dr. Swiderski Genossen Prof. Hellinger für die Ein ladung zur Jubiläumsfeier der Ortho- Dialyse jubiläum Ein nicht alltägliches Jubiläum beging im April unsere Dialysepatientin An nemarie Menzel. Vor fünf Jahren, am 9. April 1974, wurde die Behandlung mit der künstlichen Niere (Hämodialyse) begonnen, nachdem eine Funktions schwäche beider Nieren das Leben der Patientin ernsthaft gefährdete und mit konservativen Therapiemethoden nicht zu erhalten war. Im weiteren Verlauf wurde im April 1977 die operative Entfernung beider Nieren erforderlich. Der Patientin wurde durch die Dia lysebehandlung ein Weiterleben bei sub jektivem Wohlbefinden und guter Rehabilitation ermöglicht. Sie versorgt langjährige Oberschwester und jetzige Bibliothekarin der Klinik, und Schwester Käthe Wilschinski, Stationsschwester auf Station 29b. Auf das herzlichste dankte Genosse Prof. Hellinger Herrn Prof. em. Dr. Büschelberger für seine außeror dentlich hohe Einsatzbereitschaft beim Aufbau der Orthopädischen Klinik, nach dem beim Angriff am 13. Februar 1945 alle ambulanten und stationären ortho pädischen Einrichtungen in Dresden zerstört worden waren. Erwünschte ihm vor allem recht gute Gesundheit. Wissenschaftliches Programm Der feierlichen Eröffnung folgte ein anspruchsvolles wissenschaftliches Pro gramm zu Fragen der Orthopädie und Skeletttraumatologie mit Vorlegung be deutender Ergebnisse klinischer und experimenteller Forschungsarbeit der Dresdner Klinik. Zu Beginn der Veranstaltung zeigte dabei Genosse Prof. Dr. sc. med. Hellin ger den bedeutenden Einfluß Dresdner Ärzte und Wissenschaftler auf die Ent wicklung der Orthopädie, insbesondere der Osteoarthrologie, auf. Dipl.-Med. Hornuf Patientin Annemarie Menzel Foto: Bachmann siotherapie, der Röntgenleistungen, der ihren vierköpfigen Haushalt und arbeitet Orthopädiemechanik und der ambulan- an den dialysefreien Tagen als Verkäufe- ten Betreuung zu verzeichnen. Zu diesen Erfolgen trugen die her vorragende Zusammenarbeit mit den ambulant tätigen Orthopäden und die sozialistische Hilfe und Zusammenarbeit mit zahlreichen anderen Kliniken in der DDR bei. rin. Frau Menzel ist die ,,dienstälteste“ Patientin, die mit der Dialysebehandlung in unserem Dialysezentrum begann. Gegenwärtig werden durch unsere Ab teilung 14 Patienten versorgt. Ein Patient vollendet im Juli 1979 sein neuntes Dialysejahr, zwei weitere Patienten befin den sich seit 8 1/4 bzw. 5 3/4 Jahren im chronischen Dialyseprogramm, starteten jedoch in Berlin bzw. Cottbus. Die übrigen Patienten werden seit 1 bis 3 1/2 Jahren dialysiert. Alle Patienten befinden sich in einem überwiegend guten Allgemeinzu ¬ stand, sechs gehen einer geregelten Ar beit nach, kein Patient ist pflegebedürf tig — Ausdruck der hohen Behandlungs qualität, Erfolg der aufopferungsvollen Arbeit des medizinischen und techni schen Personals. Dipl.-Med. F. Koban