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10. Mai — Tag des freien Buches Akademie-Echo Pueiusehteiheu zur Woche des Buches Die Gewerkschaftsbibliothek nimmt die Woche des Buches und das Jahr des Kindes zum Anlaß, in einem Preisaus schreiben nach Büchern zu fragen, in denen die Welt der Erwachsenen aus der Sicht von Kindern betrachtet wird. Verschiedene Lesestellen aus unter schiedlichen Büchern beleuchten, ein mal kritisch — einmal heiter, Verhaltens weisen und Gewohnheiten der Großen, die den lieben Kleinen oft Kummer bereiten. Aus den Büchern: „Freitags wird gebadet“, „Frühlingsspiel" und „Tinko“ von Kurt David, Erwin Strittmatter und Wladimir Tendrjakow haben wir folgende Lesestellen ausgewählt. 1. „Sanka und schuldlos?!“ „Überleg doch, wie die Sache aus sieht: Dein Minka hatte ein Messer bei sich, als Waffe, extra gegen Sanka. Wahrscheinlich hat er es gezogen, als die Prügelei begann. Sanka war un bewaffnet. Die Schlußfolgerung — Minka ist der Angreifer, und Sanka hat sich gewährt.“ Djuschka war wie gelähmt von dieser Eröffnung. „Vati, der Minka, der tut keiner Fliege ... Vati, wer glaubt denn, daß Minka den Sanka?" „Man glaubt den Tatsachen, Junge.“ Tatsachen. Djuschka hörte das Wort oft. Eltern und Lehrer sprachen es gern mit Hochachtung aus. Tatsachen — was könnte wahrhaftiger, unanfechtbarer sein. Es ist das, was wirklich ist oder gewesen ist, Inbegriff der Wahrheit, Inbegriff des Lebens. Doch die Tat sachenwahrheit war hier unwahr, un gerecht, das Leben zeugte wider das Leben, schützte den Mord. Gab es dann überhaupt noch etwas, dem man voll und rückhaltlos glauben durfte? Alles wurde fragwürdig, alles geriet ins Wanken. 2. Wenn mir Großvater verbietet, einen Hausaufsatz über Geschichte und Zahlen zu schreiben, bin ich froh. Wenn er mir verbietet über die Europäische Sumpf schildkröte zu schreiben, bin ich nur ein bißchen froh. Manchmal ist es besser, über die Gemeine Stechmücke zu schrei ben, als sich von Großvater auf dem Felde anmurren zu lassen. Traurig aber ist es dort niemals, wie der Heimkehrer behauptet. Auf dem Feld passiert immer etwas. Wenn die Hausaufgaben verkehrt sind, gibt mir Lehrer Kern eine schlechte Nummer. Wenn ich sie gar nicht mache, gibt er mir auch eine schlechte Nummer. Das ist traurig. „Der Frosch gewinnt nichts, wenn er beim Regen in den Teich springt", sagt mein Großvater. 3. Wenn meine Mama Geburtstag hat, bekommt Papa am Vorabend gegen siebzehn Uhr einen mächtigen Schreck und sagt entsetzt: „Ach, Heinz, ich hab ja ganz vergessen, daß Mama morgen ... Hol doch mal..." eine weiße Bluse, Größe vierund vierzig!" „Richtig! Aber ein bißchen schnell, Heinz, um sechs schließt Frau Zimpel.“ Und da renn ich auch schon los. Es ist gut, daß Frau Zimpel ihren Laden genau unserem Hause gegenüber hat; und es ist gut, daß Frau Zimpel die Schnell- Einkaufs-Methode meines Papas kennt, so gut kennt, daß ich nur sagen brauche: „Tach schön, Frau Zimpel, schnell noch eine.. „... weiße Bluse, Größe vierundvierzig. Schon verpackt, mein lieber Heinz; bitte, hier ist sie! Und schöne Wünsche an die Mama, Heinz. Sie wird sich sicher freuen.“ Nun unsere Fragen: Welcher Auszug gehört zu welchem Schriftsteller und wie heißen die entsprechenden Buchtitel? Wir wünschen Ihnen viel Freude und Erfolg, als Preise stehen bereit: 1. Preis 50 Mark 2. Preis 30 Mark 3. Preis 20 Mark 10 Büchergutscheine im Werte von 10 Mark. Bitte senden Sie ihre Lösungen bis 31. Mai an die Patienten- und Gewerk schaftsbibliothek. Eine Jury, zusammen gestellt von der HGL, wird die Einsen dungen prüfen und durch Losentscheid die Preisträger ermitteln. Promotion A Folgende Promotion-A-Verteidigun- gen wurden angesetzt: Dienstag, 8. Mai 1979 14.30 Uhr: Dipl.-Med. Bärbel Kriesel — 1. Betreuer Prof. Dr. Hellinger Thema: Die Ergebnisse der operati ven Skoliosebehandlung an der MAD 15 Uhr: Dipl.-Med. Andreas Bret schneider — 1. Betreuer Prof. Dr. Edel Thema: Die Elektrotherapie der Spa stik mit einem Mehrkanalreizstromgerät bei cerebralparetischen Kindern 15 .30 Uhr: Hartmut Kießling — 1. Be treuer Doz. Dr. Crasselt Thema: Beurteilung operativer Ergeb nisse von Fußveränderungen bei pro gressiv-chronischer Polyarthritis Dienstag, 15. Mai 1979 14.30 Uhr: Dipl.-Med. Roland Wenzel — 1. Betreuer: Prof. Dr. Staegemann Thema: Prothetische Pfeilerpräpara- tion in Abhängigkeit von der Zahnkro nenform und der Pulpenausdehnung 15 Uhr: Dipl.-Med. Heino Loges — 1. Betreuer: Prof. Dr. Staegemann Thema: Resultate der Metallkeramik nach zehnjähriger Erprobungszeit 15.30 Uhr: Dipl.-Med. Gudrun Dude, Dipl.-Med. Christian Dude —1. Betreuer: Doz. Dr. Andreas Thema: Zur Bedeutung des se- rotoninergen Raphe-Hippokampus-Sy- stems für die antinozifensive Morphin wirkung. Die Verteidigungen erfolgen im Hör saal der Orthopädischen Klinik. Berichtigung Im Plan der wissenschaftlichen Ver anstaltungen der Hochschulen des Be zirkes Dresden, den wir im Akademie- Echo Nr. 8/24. April 1979 auszugsweise veröffentlichten, war das Thema der Konferenz vom 16. Mai falsch angege ben. Die Medizinische Akademie Dresden — Institut für Marxismus-Leninismus — führt am 16. Mai die 4. gemeinsame Konferenz zur Bündnispolitik der Arbei terklasse unter dem Thema ,,30 Jahre DDB — Entwicklung und Perspektive des Bündnisses der Arbeiterklasse mit der medizinischen Intelligenz" durch. Silke Lange (PT78/1) und Partner wur den beim Kulturwettstreit anläßlich der X. FDJ-Studententage für ihre Darbie tungen — hier ein lateinamerikanischer Tanz — mit dem 3. Platz belohnt. Fotos: Pallas Auf das Solidaritätskonto für Vietnam konnte die Medizinische Fachschule 2100 Mark überweisen. In dieser Summe ist auch der Erlös eines Buchbasars (unser Foto) in Höhe von 615,75 Mark enthalten. Zwei Kuchenbasare ergaben die Summe von 133,55 Mark. Auch aus dem Betrag für bezahlte Arbeitseinsätze spendeten die Fachschulstudenten. Die vier Genossen der Arbeitsgruppe Mar xismus-Leninismus spendeten 175 Mark. Neu im Staatsverlag „Der Bürger und seine Heimatstadt" — Unter diesem Titel erschien im Staats verlag der DDR eine Broschüre (176 S„ 4,50 M), die sich mit der Pflege revolutio närer und humanistischer Traditionen in unserer Republik und mit der Förderung des sozialistischen Heimat- und Ge schichtsbewußtseins befaßt. 35 Autoren kommen zu Wort, unter ihnen Ratsvor sitzende und Bürgermeister, die über Vergangenheit und Gegenwart in ihren Städten und Gemeinden berichten, an gefangen von Arnstadt — mit 1275 Jahren älteste Stadt der DDR — quer durch unsere Republik über Dresden bis nach Potsdam. An vielen Beispielen unseres Alltags wird anschaulich ge zeigt, wie sich die Bürger ihre sozialisti sche Heimat durch aktive Mitarbeit selbst gestalten. 32 Bildseiten mit 50 Abbildun gen, verbunden mit dem Text, können eine gute Hilfe zur agitatorischen Vor bereitung der Wahlen und des 30. Jah restages unserer Republik sein. Nachruf Am 12. April 1979 verstarb kurz nach Vollendung seines 38. Lebensjahres unser Kollege Helmut Schaller Seit 1971 arbeitete Kollege Schaller in unserem ORZ, davon seit vier Jahren als Schichtleiter. Wir verlieren in ihm einen einsatz bereiten und pflichtbewußten Mitarbei ter, dem wir ein ehrendes Andenken bewahren werden. Im Alter von 75 Jahren verstarb unsere ehemalige Mitarbeiterin Kollegin Liddy Henke Kollegin Henke war längere Zeit in der Kinderklinik, zuletzt in der Milchküche, tätig. Wir werden ihr Andenken in Ehren halten.