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6 Akademie-Echo Aus der Akademie berichtet Station K 1, Kollektiv der sozialistischen Arbeit Tägliche Besuchszeit unmittelbar am Krankenbett auch auf einer Infektionsstation der Kinderklinik Eine geeignete altersgemäße psychi sche Betreuung des kranken Kindes ist ein wesentlicher Faktor einer erfolgrei chen medizinischen Therapie. Der Li beralisierung der Besuchszeit in einer Kinderklinik wird aus diesem Grunde in den letzten Jahren besonderes Augen merk geschenkt, und man berichtet überall von guten Erfahrungen. War man seit Jahrzehnten an eine strenge Tren nung der Kinder von den Eltern während des Krankenhausaufenthaltes gewöhnt — ein oder zwei Stunden Besuchszeit pro Woche mit Blick durch ein Fenster oder Stehen an der Türe —, war es ein ent scheidender Schritt, als die Stations türen täglich für die Eltern geöffnet wurden. Heiße Diskussionen um das Thema der „täglichen Besuchszeit“ gingen dem Entschluß voraus, diese Maßnahme im Interesse der kranken Kinder auf unserer Station einzuführen. Es galt, auch die Befürwortung der ver antwortlichen Hygiene-Dienststellen ein zuholen, die mit Einschränkung bei schweren Infektionen (z. B. Hepatitis, Tuberkulose, Durchfallserkrankungen usw.) diese Maßnahme auf unserer In fektionsstation genehmigten. Seit November 1977 dürfen die Eltern unserer Patienten nun täglich ihre Kinder am Krankenbett besuchen. Natürlich überließen wir diese Neuerung nicht dem Selbstlauf. Wirerarbeiteten ein Merkblatt für. die Eltern. Es enthält wichtige Hin weise für das Verhalten auf der Station. Ein persönliches Gespräch beim ersten Besuch ist wichtig, um das Verständnis für bestimmte Anweisungen und Ein schränkungen zu wecken. Es hat sich erwiesen, daß alle Beteilig ten, die kleinen Patienten, deren Eltern, Ärzte und Schwestern von der Maß nahme einen Nutzen haben. Die meisten Kinder lassen sich psychisch besser führen, wenn sie wissen, nachmittags kommen Mutti oder Vati zu Besuch. Die Kinder werden eine bestimmte Zeit be schäftigt (wir haben keine Lehrer oder Erzieher auf Station), der Kontakt Eltern - Arzt, Eltern —Pflegepersonal wird enger und verständnisvoller. Wir können die Eltern zu einfachen Hilfeleistungen in der Pflege oder Therapie mit heranzie hen. Das ermöglicht uns sogar, eventuell die kleinen Patienten zeitiger zu entlas sen, da die Eltern dann oft besser mit verbleibenden therapeutischen Maß nahmen zurecht kommen und dadurch diesen Dingen aufgeschlossener gegen überstehen. Hatten wir anfangs in der Altersgruppe der Säuglinge, mit gewis sen Ausnahmen bei Langliegern, noch keine tägliche Besuchszeit, so sind wir Große Freude für Jacqueline: Mutti ist auf Besuch gekommen und spielt mit ihr Foto: Eva Gawande jetzt zu dem Entschluß gekommen, auch hier ein Elternteil täglich kommen zu lassen. Das tägliche Besuchen der Kinder ist für die Eltern eine völlig freiwillige An gelegenheit. Wir empfehlen das Be suchen im Interesse des Kindes, wir wissen aber auch, daß nicht alle Eltern in der Lage sind, täglich zu kommen. Berufstätigkeit, mehrere Kinder im Haus halt oder Wohnen außerhalb Dresdens sind die wesentlichen Hinderungs gründe. Die „tägliche Besuchszeit“ ist Teil unseres Tagesablaufes geworden, an den wir uns nun sehr gut gewöhnt haben, da die positiven Seiten überwie gen. Barbara Suhr, Stationsschwester Studenten konferenz in Bialystok Anfang März weilten die Studen ten Genosse Reinhardt Kunze, V/M, und Genosse Thomas Schneider, IV/M, in der Volksrepublik Polen. Auf einer internationalen Konferenz der Studenten an der Medizinischen Akademie Bialystok stellten sie in einem Vortrag die Ergebnisse der wissenschaftlichen Tätigkeit im Rahmen ihrer Diplomarbeit vor und erhielten dafür beide eine Anerken nung in Form einer Urkunde. Als weitere Teilnehmer waren Studen ten aus der UdSSR, Ungarn und Bulgarien dabei. Nach dem erfolgreichen Abschluß der Konferenz luden die Gastgeber zu einer fröhlichen Schlittenfahrt durch die verschneiten Wälder und zu einem Abschlußabend ein. Außerdem besuchten die Studenten ein Konzert der Jazz-Rock-Gruppe „Laboratorium“. Die Konferenz veranschaulichte die wissenschaftlichen Leistungen der Studenten der sozialistischen Länder und trug wesentlich zur Festigung der Freundschaft und Zusammenarbeit auf medizinischem Gebiet bei. Norma Schneider, Jugendredaktion Während der Veranstaltung mit den Veteranen. Bildmitte Genossin Rita Koch, Mitglied der HPL und Leiterin der HPL-Arbeitsgruppe Veteranenbetreuung. Foto: Eva Schwarting Parteiveteraninnen zu Gast Solidarität jetzt erst recht! „ Wenn die Kolleginnen und Kolle gen mit großer Freude vernahmen, daß das vietnamesische Volk wie derum über einen Aggressor tri umphierte, denken sie auch mit Stolz an den Beitrag zur Solidarität, den die Deutsche Demokratische Republik geleistet hat und täglich leistet. Auch der friedliche Aufbau kostet Kraft und Material. Unsere Solidaritätsspenden wer den weitergehen!" Diesen Auszug entnahmen wir einem Brief der Frauenklinik an die Redaktion. Er enthielt gleichzeitig die Information über eine Solidari tätsspende in Höhe von 1592 Mark. Der Frauenausschuß der HGL hatte anläßlich des Internationalen Frauen tages 30 Parteiveteraninnen der Medizi nischen Akademie zu einem geselligen Beisammensein eingeladen. Nach einer kurzen Ansprache von Genossin Oberarzt Dr. Müller, Vor sitzende des Frauenausschusses, wur den bei Kaffee und Kuchen viele Er innerungen aus der oft jahrzehntelangen Arbeit an der Medizinischen Akademie wieder lebendig. Ein Dank gilt an dieser Stelle Kollegen Kranich, Leiter der Pausenversorgung, der den Frauenaus schuß bei der Bewirtung der Gäste tat kräftig unterstützte. Im zweiten Teil der Veranstaltung er freute der Singeklub der Medizinischen Fachschule unter Leitung des Genossen Zimmermann mit einem ansprechenden Programm unsere Veteranen, auch dafür ein herzliches Dankeschön. In den Dank mit einschließen möchten wir ebenfalls Genossen Reichert, der zusammen mit Genossen Zimmermann den Abschluß der Veranstaltung musikalisch um rahmte. Donath stellvertretende Vorsitzende des Frauenausschusses Weitere Sonderspenden wurden der HGL übergeben: Station 30a der Neurol.-Psychia trischen Klinik 170 Mark, Kieferor thopädische Abteilung der Sto matologischen Klinik 121 Mark, In stitut für Klinische Pharmakologie 182,50 Mark, Med. Fachschule (Mit arbeiter und Studenten) 2102,90 Mark, Maria Heiner, Med. Klinik 50 Mark, Kunstgewerbezirkel der MAD 205 Mark. Herzlichen Dank, liebe Kollegin nen und Kollegen.