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2 Akademie-Echo Mit dem Wahlaufruf des Nationalrates der Natio nalen Front der DDR vom 5. 3. 1979 ist die Vor bereitung der Wahlen zu den örtlichen Volksvertre tungen in die Etappe der unmittelbaren Vorbereitung eingetreten. Im Monat März erfolgten Auswahl und Bestätigung der Kandidaten, die Rechenschafts legung der Volksvertretungen sowie Maßnahmen zur Aktivierung der Wohnbezirksausschüsse. Im April/ Mai stellen sich die Kandidaten für die neuen Volksvertretungen vor und legen die Abgeordneten, die Vertreter der Staatsorgane in Betrieben und Wohnbezirken Rechenschaft ab. Kommunal wahlen gemeinsam vorbereiten Bisher sind nach noch nicht vollständigem Ab schluß folgende Mitarbeiter von den Parteien und gesellschaftlichen Organisationen als Kandidaten vorgeschlagen: Stadtverordnetenversammlung: OA Dr. Helga Gautsch, Institut für Sozialhygiene Stadtbezirksversammlung Dresden-Mitte: Gudrun Dünsch, Hautklinik Renate Kammer, Radiologische Klinik Lutz Petzold, Student Marlies Schade, Studentin Renate Schaps, Poliklinik Chirurgie Heidemarie Walter, Kinderklinik Stadtbezirksversammlung Dresden-Ost: Ute Pusinelli, Radiologische Klinik Wir möchten die Arbeitskollektive von der Möglich keit informieren, in ihrer Wahlvorbereitung die bereits tätigen Abgeordneten zu Veranstaltungen einzuladen. Die Leiterin der Abgeordnetengruppe der MAD, Ge nossin OA Gautsch, wird bei der Vermittlung gern behilflich sein. Selbstverständlich sind auch alle staatlichen Leiter bereit, besonders unserer Jugend über die erfolgreiche Bilanz der Jahre von 1974-1978 zu berichten. Zur unmittelbaren Vorbereitung und Durchführung der Wahlen für die Studenten und Patienten wurde unter Leitung des 1. Prorektors eine Arbeitsgruppe gebildet. Die Hoch- und Fachschulstudenten mit Ausnahme des 6. Studienjahres Hochschul- und des 3. Stu dienjahres Fachschulstudenten wählen an der MAD in einem selbständigen Wahlbezirk. Bis Ende März erhalten die Heimatorte die entsprechende Benach richtigung. Zur Wahrnehmung des Wahlaktes der stationär untergebrachten Patienten wird ebenfalls ein selbstän diger Wahlbezirk gebildet. Die unter den Bedingungen des ständigen Wechsels der Patienten zu lösenden Aufgaben erfordern eine besondere Sorgfalt und hohe Verantwortung aller dazu einbezogenen Kräfte, aber auch jeder einzelnen Stationsschwester, um jedem Bürger sein Wahlrecht zu sichern. Unter Verantwor tung des Direktors für medizinische Betreuung wurde ein ständiges Org.-Büro eingerichtet, das sich bei der Lösung aller damit zusammenhängenden Probleme auf gute Erfahrungen stützen kann. Die Akademie hat außerdem noch drei Wohnbezir ken bei der Vorbereitung und Durchführung der Wahlen politische und organisatorische Unterstützung zu gewährleisten. Wir sind uns gewiß, daß alle Mitarbeiter ihr Bekenntnis zum Wahlaufruf durch weitere gute Taten zur Erfüllung der Aufgaben in der medizinischen Betreuung, der Lehre und Forschung bekräftigen und sich aktiv in ihrem Wohngebiet als Bürger der sozialistischen DDR betätigen. Wilfert, Wissenschaftlicher Sekretär des 1. Prorektors Sekretär der Arbeitsgruppe Volkswahlen Im Blickpunkt Kommunalwahlen Renate Kammer hat unser Vertrauen Genosse Herbert Schwarzenberg sprach mit Genossin Renate Kammer, Abgeordnete der Stadtbezirksversammlung Mitte Genossin Kammer, vielen Mit arbeitern der Akademie bist du bekannt. Würdest du dich, bitte, noch einmal kurz vorstellen? „Wer über zehn Jahre in der Medizinischen Akademie tätig ist, gehört langsam zum Stammper sonal, deshalb das Bekanntsein. Ich .arbeite als leitende Strah lentherapie-Assistentin in der neuen Kobaltherapieanlage der Radiologischen Klinik, bin ver heiratet und habe zwei nun schon recht große Töchter. Seit 1973 bin ich Mitglied der SED. Auf Vorschlag des FDGB wurde ich 1974 als Nachfol gekandidat für die Stadtbezirks versammlung Dresden-Mitte no miniert und auch gewählt. Nach kurzer Zeit wurde ich dann als Abgeordnete in die Stadtbezirks versammlung aufgenommen.“ Worin sahst du deine wichtig ste Aufgabe, als du das erste Mal das Vertrauen deiner Wähler erhalten hattest? „Zuerst war ich erschrocken über die große Aufgabe, die ich übernehmen sollte. Ich hatte Sorgen, daß ich die Aufgaben, die sich aus Beruf, Familie und gesellschaftlicher Arbeit ergeben, nicht bewältigen könnte. Aber ich war gewillt, an der vom VIII. Par teitag der SED gestellten Aufgabe, alles zu tun für das Wohl des Menschen, nach besten Kräften mitzuarbeiten. Wunschgemäß wurde ich Mitglied der Ständigen Kommission für Gesundheits- und Sozialwesen und kann so helfen, die bestehenden und die immer neu wachsenden Probleme zu lösen." Woran spürst du, daß deine Wähler Vertrauen zu dir ha ben? „Vertrauen zeigt sich, wenn man um Rat oder Hilfe bei persönlichen Problemen vielerlei Art gebeten wird. Es zeigt sich aber auch, wenn das Arbeitskol lektiv bei objektiv notwendiger Abwesenheit des Abgeordneten dessen Arbeit übernimmt und somit mich als Abgeordnete des Volkes wesentlich unterstützt. Ich möchte hier an dieser Stelle meinem Arbeitskollektiv für die Unterstützung danken. Den deutlichsten Vertrauens beweis erhielt ich kürzlich, als das unmittelbare Betriebskollektiv — in meinem Fall die Gewerk schaftsgruppe — meine erneute Kandidatur zu den bevorstehen den Wahlen befürwortete. Das wurde nicht formal getan, son dern die Kolleginnen erkundigten sich auch nach den Einzelheiten meiner Abgeordnetentätigkeit. Die Bilanz, die ich ziehen konnte, war dann eigentlich auch ein bißchen Bilanz der Entwicklung in und um die Akademie in den letzten Jahren. Unser zweites Kobalthaus war entstanden. Bei einigen Gewerke- und Bilanzie rungsfragen hatte ich mitgearbei tet. Die noch vor einigen Jahren recht löchrige Händelallee ist vielleicht z. Z. die schönste Straße im Stadtbezirk (Zitat aus der Diskussion!) Ich hatte im Auftrage des Arbeitskollektivs eine ent sprechende Eingabe einge reicht. Ich möchte hier auch nicht verschweigen, daß aus der Reihe meiner Kolleginnen gleich er neute Fragen an mich herange tragen wurden. Eine betrifft die in einem Rundschreiben zwar zugesicherte stomatologische Be treuung für Mitarbeiter, die aber noch nicht zufriedenstellend ist. Ein Betriebszahnarzt wäre hier die Lösung!" Wirkst du in der Abgeord netengruppe der Medizinischen Akademie mit? „Ja. Ich nehme an den regelmä ßigen Zusammenkünften der Ab geordnetengruppe teil. In diesen Beratungen werden wir durch die staatliche Leitung über Vorhaben und Probleme der Medizinischen Akademie informiert. Wir be mühen uns, die Anliegen unserer Einrichtung zu unterstützen. Die Tätigkeit in der Abgeordneten gruppe ist für uns zugleich eine weitere Qualifizierung." Wie schätzt du deine Tätigkeit in deinem Wahlkreis ein? „Leider wohne ich nicht in meinem Wahlkreis, was die Arbeit etwas erschwert. Um mich aber mit den Problemen meiner Wähler vertraut zu machen, nehme ich regelmäßig an den Sitzungen des Wohnbezirksausschusses 74 und an den Beratungen des Wahlkrei ses 9 teil. Mit der Fertigstellung des Gesellschaftlichen Zentrums in der Augsburger Straße 28 werden wir die Abgeordneten sprechstunden in Form von the matisch vorbereiteten Treffen durchführen, was mir die Herstel lung eines noch besseren Kontak tes zu meinen unmittelbaren Wählern erleichtern wird. Möglichkeiten dazu wird es auch während der Wahlvorberei tung in der Einwohnerversamm lung, im geplanten Jungwäh lerforum und in weiteren dif ferenzierten Veranstaltungen ge ben. Sicher werden Probleme auftauchen — sofort lösbare und solche, die aus objektiven Grün den zurückgestellt werden müs sen. Eines dürfen wir dabei aber nicht vergessen: Für die Lösung all unserer Aufgaben brauchen wir den Frieden. Für seine Er haltung werde ich auch in der kommenden Legislaturperiode meine ganze Kraft einsetzen." Genossin Kammer, ich danke dir sehr herzlich für die Antwor ten auf unsere Fragen und wünsche dir im persönlichen und beruflichen Leben Gesundheit und weitere Erfolge zum Wohle unserer wahren und gerechten Sache des Sozialismus. Unsere Abgeordnete, Genossin Renate Kammer, leitende MTR (links im Bild) bei einer Demonstration am Patienten.