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Aus der Akademie berichtet Akademie-Echo Gedenkmedaille, herausgegeben anläßlich des 6. Kongresses der Ge sellschaft für Dermatologie der DDR Foto: Lieselotte Bochmann GD 1978: amilestip ün Mwigwatile, Zum 6. Kongreß der Gesellschaft für Dermatologie der DDR, der 1978 in Dresden stattfand, gab das Kongreß- , kollektiv der Hautklinik eine Gedenk medaille heraus, die dankenswerter weise von der Fachgruppe Numismatik Pirna des Kulturbundes der DDR in einer Auflage von 500 Stück geprägt wurde. Die Medaille aus reinem Kupfer mit einem Durchmesser von 33 mm zeigt auf der Vorderseite das von Wolfgang Beyer entworfene Kongreßsymbol, ein großes „GD“ — Gesellschaft für Dermatologie — mit entsprechender Umschrift und auf der Rückseite die stilisierte Zeichnung eines mittelalterlichen Arztes in Talar und Barett mit den ikonographischen Attributen eines Hautarztes, nämlich Salbentopf und gestieltem Augenglas. Hier lautet die Umschrift „Arzt mit Salbentopf und Stielglas. 1283“. Die zweckgerechte Umzeichnung dieser Darstellung nach der Abbildung eines mittelalterlichen Reliefs, aber auch Ge samtentwurf und Stempelschnitt stam men von Franz Kratochwil, einem As unter den Münzmeister-Amateuren der Republik. Die Anregung zu der Medaillen- Emission brachte eine schon einige Jahre zurückliegende Aufforderung des Kulturbundes und des Koordinierungs rates der Medizinisch-wissenschaftli chen Gesellschaft der DDR, bei geeigne ten Gelegenheiten zweckmäßige Zusam menarbeit zu beiderseitigem Nutzen zu suchen und zu pflegen. Die Pirnaischen Numismatiker hatten nicht nur ein offe nes Ohr, sondern auch ebenso bewährt sachkundige wie hilfsbereite Hände. Sie haben auch dafür gesorgt, daß die Kongreßmedaille bereits im neuen Münz katalog der DDR, der im Frühjahr 1980 erscheinen soll, mit den üblichen Samm lerdaten geführt wird. H. E. Kleine-Natrop Medizinhistorische Gedenktage K. A. von Basedow 1799—1854 Vor 180 Jahren, am 28. März 1799, wurde Karl Adolf von Basedow in Merseburg geboren, wo er vor 125 Jahren verstarb. Nach dem Studium der Medizin und Chirurgie in Halle und Paris begann er seine ärztliche Tätigkeit in der chirurgischen Universitätsklinik in Halle-Wittenberg. 1821 promovierte er zum Doktor der Medizin und Chirurgie. Von 1822 bis zum Lebensende war K. A. von Basedow in seiner Heimatstadt tätig, wo er sich als Kreisphysikus nach der Physikatsprü- fung 1834 besondere Verdienste erwarb. In seiner praktischen ärztlichen Tätigkeit bewältigte er die für die damalige Zeit charakteristischen Aufgaben verschiede ner Fachgebiete, so unter anderem die der Gynäkologie und Geburtshilfe, der Chirurgie, der Ophthalmochirurgie und der Bekämpfung der Cholera. Er bediente sich als einer der ersten Stadtärzte spezieller „Krankenmeldezet- tel" zur schnellen Ermittlung der Er krankungsfälle bei Seuchengesche hen. Weltberühmt wurde er durch die Veröffentlichung „Exophthalmos durch Hypertrophie des Zellgewebes in der Augenhöhle" in der „Wochenschrift für die gesamte Heilkunde“ im Jahre 1840. In dieser Veröffentlichung beschrieb er erstmalig die klassische Trias (später auch als Merseburger Trias benannt) der Überfunktion der Schilddrüse, einer Krankheit, die nach ihm benannt wurde. Diese drei Hauptsymptome (Exophthal mos, Struma, Tachykardie) und ihre Beschreibung gaben die Anregung dazu, daß andere Ärzte sich mit der Krankheit Sportlich-wehrsportliche Aktivitäten der Hochschulstudenten III/3, V/5,1I1/1- unsere Besten Im Herbstsemester dieses Studien jahres absolvierten unsere Hochschul studenten ein umfangreiches Programm im FDJ-Studentenwettstreit auf sportlich wehrsportlichem Gebiet. Vor-, Zwischen- und Endrunden im Volleyball auf der Sportanlage hinter der Mensa, ein Wehrsport-Mehrkampf (Vier kampf), Hallenfußball,Tischtennis, Cross lauf und Luftgewehrschießen waren aus geschrieben. Dabei galt es vor allem, möglichst viele Studierende für diese Wettkämpfe zu begeistern. Aber nicht nur die Teilnahme wurde mit Punkten hono riert, sondern auch kollektives Auftreten der FDJ-Gruppen und Einzelleistungen. Erneut zeigte sich, daß mit guter Ar beitseinstellung und hoher Qualifizierung der Sportfunktionäre eine wichtigeTrieb- kraft für den Erfolg in den FDJ-Gruppen und Studienjahren gegeben ist. Positiv zu bewerten sind die Ergebnisse der Seminare III/3 (Sportfunktionär Ulrich Wünsch), V/5 (Thomas Weber), 111/1 (Nor bert Grumbach) und die hervorragende Einsatzbereitschaft von Frieder Mühle (V/6) und Klaus-Dieter Albi (111/1). Insgesamt konnten 900sportlich-wehr sportliche Aktivitäten der Hochschulstu denten verzeichnet werden. Ein Ergebnis, das zwar gut ist, aber nicht zufrieden stellend sein kann. Wenn noch mehr Studierende unserer Akademie die ge sundheitsfördernden Werte einer kör perlich-sportlichen Betätigung begrei fen, sollte auch diese Bilanz in Zukunft erfolgreicher sein. Bereits Mitte Februar bis Ende April dieses Jahres gibt es weitere Bewäh rungsmöglichkeiten im FDJ-Studenten wettstreit auf diesem Gebiet. Neben dem Sportschwimmen werden in mehreren Ausscheiden die „Sportlichsten Studen tinnen“ und die „Stärksten Studenten“ unserer Akademie ermittelt. Außerdem wird das Sportabzeichen-Programm im Blickpunkt stehen. Jäger Dipl.-Sportlehrer Leserpost • Leserpost Dank für schnelle Hilfe Am Abend des 18. Februar mußte ich wegen dringender Beschwerden die Urologische Klinik aufsuchen (seit län gerer Zeit schon bin ich in der Urologi schen Abteilung der Poliklinik Blasewitz in Behandlung). Als ich auf der Station vorsprach, saßen Ärzte und Schwestern gerade am Abendbrottisch. Ich trug mein Anliegen vor. Ohne eine Wartezeit wurde ich sofort behandelt, wofür ich hiermit meinen herzlichsten Dank aussprechen möchte. Erleichtert trat ich meinen Heim weg an. Ich wäre Ihnen sehr dankbar, wenn Sie meinen Dank in der Akademiezeitung veröffentlichen könnten. Erich Moisa 8019 Dresden Aufopferungsvolle Fürsorge Schon zum zweiten Male bin ich Patient der Station 2c, Medizinische Klinik. Ich möchte auf diesem Wege sehr herzlich den Schwestern und Ärzten der Klinik, besonders Schwester Ruth, Schwester Edith, Herrn Prof. Dr. Heidel mann und Herrn Dr. Dauterstedt für die aufopferungsvolle Fürsorge danken. Ich wünsche dem Kollektiv viel Erfolg in der Tätigkeit und auch persönliches Wohlergehen. Rosa-Maria Hofmann, 801 Dresden beschäftigten und zusätzliche Sym ptome beschrieben, so zum Beispiel Franz Chvostek (1835—1884) in Wien und Albrecht v. Graefe (1828—1870) in Berlin sowie der Leipziger Arzt Paul Julius Moebius (1853—1907), der sie 1896 als Schilddrüsenkrankheit erkannte. Weiter hin beschrieb er den „Tripper-Rheuma tismus“ und Vergiftungen durch Aus dünstungen. Karl Adolf von Basedow wird mit vollem Recht in die Reihe hervorragen der Mediziner des vorigen Jahrhunderts eingestuft. Er arbeitete ohne moderne diagnostische Hilfsmittel und einen Stab von Mitarbeitern. Die ärztliche Beobach tungskunst war sein wichtigstes Hilfs mittel, und er deutete seine Beobach tungen richtig. Diese Seite der ärztlichen Tätigkeit darf gerade unter den gegen wärtigen Bedingungen nicht vergessen werden. Sie wird nicht durch die mo dernen diagnostischen Methoden er setzt, wie es vermehrt den Anschein hat. Auch der Arzt der Gegenwart und Zukunft wird Entscheidungen zu treffen haben zum Wohle des Patienten und unter Bedingungen, die eine Nutzung moderner diagnostischer Geräte aus schließen. In diesem Zusammenhang ist es wohl richtig, sich der hervorragenden Mediziner vergangener Zeiten stets mit Hochachtung zu erinnern. Sie sind uns dabei Vorbild. MR Dr. Hippe / OÄ Dr. Rehe Abt. Militärmedizin