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Wer Energie spart, spart mehr — für sich und für alle Akademie-Echo 3 Dr. oec. J. Frank, Direktor für Planung und Ökonomie Energie sparen - unser Beitrag Der rationelle und sparsame Einsatz von Energie wird immer mehr zu einer entscheidenden Voraussetzung für die weitere Entwicklung unserer Volkswirt schaft. Ausgehend davon hat der Mini sterrat der DDR eine Reihe prinzipieller Beschlüsse zur Durchsetzung einer strengen Sparsamkeit beim Verbrauch von Elektroenergie, Wärme, Brenn- und Treibstoffen gefaßt, die auch für unsere Arbeit an der MAD weitreichende Konse quenzen erfordern. Im Mittelpunkt ste hen dabei entsprechend der spezifischen Bedingungen an der MAD Maßnahmen zur Senkung des Verbrauchs von Elek troenergie und Dampf. Spitzenbelastungszeiten beachten! Beim Verbrauch von Elektroenergie geht es vor allem darum, in den Spitzenbelastungszeiten von 7 bis 10 Uhr und von 17 bis 22 Uhr nur die unbedingt benötigten elektrischen Ge räte und Anlagen zu nutzen. Die Ein haltung der uns vom Energiekombinat übergebenen Limite fürdie höchstzuläs sige Inanspruchnahme von Elektro energie erfordert eine Reduzierung des Verbrauchs in der Frühspitze um etwa 20 Prozent gegenüber dem Niveau des Vorjahres. Diese Verbrauchsreduzierung setzt voraus, daß in allen Kliniken, Instituten und Versorgungsbereichen vor allem in der Zeit von 7 bis 10 Uhr tatsächlich nur die unbedingt erforderli chen Elektroenergieverbraucher betrie ben werden und jeder Mitarbeiter sich persönlich für einen minimalen Ener gieverbrauch verantwortlich fühlt. Die Entwicklung des Energieverbrauchs im Monat November beweist, daß in fast allen Struktureinheiten eine hohe Dis ziplin an den Tag gelegt wurde; wir haben an keinem Tag die limitierte Höchstinanspruchnahme überschritten. Neben den von der Leitung der MAD zentral festgelegten Maßnahmen wie Nutzung der Großsterianlagen und auto matischen Stationssterilisatoren außer halb der Spitzenbelastungszeiten, Redu zierung der Kanalbeleuchtung auf 50 Prozent sowie der Gang- und Trep penbeleuchtung um mindestens ein Drittel oder Inbetriebnahme aller Werk zeugmaschinen erst ab 9 Uhr wurden in den Bereichen viele spezifische Maß nahmen beraten und durchgesetzt. Dank für verantwortungsbewußtes Handeln Vorbildliche Initiativen gibt es dabei insbesondere in der Medizinischen Kli nik, dem Institut für Gerichtsmedizin, der Kinderklinik, der Stomatologischen Kli nik sowie der Poliklinik, wo ausgehend vom Havariedokument der MAD umfas sende Veränderungen in der Arbeits organisation mit dem Ziel der Energieeinsparung durchgesetzt wur den. Durch die verantwortungsbewußte Arbeit in diesen und vielen anderen Bereichen ist es gelungen, den Ver brauch in der Frühspitze gegenüber dem November 1978 um etwa 270 kwh zu reduzieren — das ist ein wirksamer und wichtiger Beitrag unserer Einrichtung zum energiewirtschaftlichen Programm der Regierung, für den wir allen Mit arbeitern unseren Dank übermitteln. In den bevorstehenden Wintermonaten gilt es nun, das im November erreichte Niveau des Verbrauchs an Elektroener gie zu halten und täglich neu die Maßnahmen zur Verbrauchsreduzierung zu kontrollieren und durchsetzen. Genosse Werner Hofmann, Leiter der Abteilung Technik, und Kollege Karl-Heinz Halama, Heizer und Maschinist, in der Heizzentrale Altbau Foto: W. Bachmann Stufenplan für die Dampfversorgung Schwierige Aufgaben sind nach wie vor bei der Sicherung der Dampfversor gung gemeinsam mit dem Heizwerk Ost zu lösen. Durch die Mitarbeiter der Abt. Betriebstechnik wurde zunächst ein Stufenplan für die Dampfversorgung erarbeitet, der bei versetzter Fahrweise der dampfverbrauchenden Bereiche eine Reduzierung der maximalen Dampf menge von 6,9 auf 6,0 Gcal/h ermög lichte, das entspricht einer Einsparung von 13 Prozent. Durch Havarien im Heizwerk Ost und durch eine insgesamt instabile Fahrweise des Ölheizwerkes konnte jedoch dieses Stufenprogramm in den letzten Wochen noch nicht voll wirksam werden, so daß es in einigen Bereichen zu einer unzureichenden Wärmeversorgung kam. Inzwischen wur den vom Energiekombinat Ost die not wendigen Entscheidungen getroffen, die eine planmäßige Dampfversorgung der MAD gewährleisten. In ständiger Zusam menarbeit mit dem Energiekombinat sind wir bemüht, die Dampfversorgung für unsere Einrichtung weiter zu stabili sieren und gleichzeitig unseren eigenen Beitrag zur Verbrauchsreduzierung ohne Einschränkung der medizinischen Be treuung, Lehre und Forschung zu lei sten. Erfolgreich verteidigt Sicherheitskonferenz an der MAD Folgende Kollektive verteidigten erfolgreich die Auszeichnung „Be reich der vorbildlichen Ordnung, Sicherheit und Disziplin“: Hautklinik Kinderklinik Institut für Pharmakologie und To xikologie Labor 7c der Abt. Klinische Labora torien. Die Diagnostikabteilung der Ra diologischen Klinik wurde als „Be reich der vorbildlichen Ordnung, Sicherheit und Disziplin“ anerkannt. Herzlichen Glückwunsch allen Kol lektiven. Die Auszeichnungen erfolgten auf einer Sicherheitskonferenz, die kürzlich an der Akademie stattfand. Genosse Prof. Dr. Köhler, 1. Prorektor, konnte im Referat einschätzen, daß sich auch an der MAD das Rechtsbewußtsein der Leiter und Mitarbeiter zur konse quenten Durchsetzung von sozialisti scher Gesetzlichkeit, Ordnung, Sicher heit und Disziplin erhöht hat. Gute Beispiele dafür gibt es in der Chirur gischen, Orthopädischen, Haut-, HNO-, Radiologischen und Stomatologischen Klinik sowie im Institut für Pharmakolo gie und Toxikologie. Das neue Arbeitsgesetzbuch macht es den Leitern zur Pflicht, das Bemühen der Kollektive um die Festigung von Ord nung, Sicherheit und Disziplin zu för dern. Dazu gehören Maßnahmen des Arbeits- und Gesundheitsschutzes, der Verhinderung von Unfällen, Schäden und Havarien, der Schutz des persönli chen und gesellschaftlichen Eigentums sowie die Einhaltung der bestehenden Ordnungen und Weisungen, die alle dazu beitragen, daß die Planaufgaben in hoher Qualität und Effektivität erfüllt werden. Die notwendige höhere Qualität in der medizinischen Betreuung und die Redu zierung der Sperrbetten als ein Beitrag zum weiteren Leistungsanstieg werden erheblich durch den Krankenstand der Mitarbeiter beeinträchtigt. Leiter und Kollektive erhielten auf der Konferenz die Empfehlung, sich stärker mit diesem Zusammenhang zu befassen. Besonders in den Arbeitskollektiven sollten alle Möglichkeiten der Einflußnahme auf das Verhalten der Mitarbeiter genutzt wer den, um sie zu einer gesunden Lebens weise zu erziehen. Der Direktor für Planung und Ökono mie, Genosse Dr. Frank, erläuterte das neue Dokument, das die Lehren der in den letzten Jahren zu meisternden Probleme bei Hochwasser und Ener gieausfall berücksichtigt und nun in ■einer Ordnung die erforderlichen Maß nahmen und Regelungen enthält. Jeder Mitarbeiter muß dieses Dokument ken nen und sich für seine Durchsetzung mitverantwortlich fühlen. Gebot vernünftigen Wirtschaftens Weltweit wächst der Bedarf an Ener gie. Auf den kapitalistischen Märkten verzehnfachten sich seit 1971 die Preise für Erdöl, stiegen bei Steinkohle fast auf das Doppelte. Auch in den RGW-Ländern erfordert die Erschließung einheimischer Rohstoff- und Energieressourcen immer größere Aufwendungen an Technik, Ar beitskräften, Zeit und Geld. Im Interesse der weiteren erfolgrei chen Entwicklung unserer Volkswirt schaft und des Lebensniveaus der Be völkerung müssen diese Aufwendungen so gering wie möglich gehalten werden. Wir alle können dabei helfen, indem wir mit der vorhandenen Energie sparsam und rationell umgehen. Elektro- und Wärmeenergie, Gas und Dampf, Kraft- und Brennstoffe rationell zu nutzen, ist ein Gebot vernünftigen Wirtschaftens. Jedermann, jedes Kollektiv ist aufgefor dert, mit seiner Tat und seinen Vorschlä gen, Ideen und Kritiken dabei mitzuwir ken.