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Kultur und Sport Akademie-Echo 7 Eine Grafikfolge über das sozialistische Gesundheitswesen entsteht Bildmitte die Studentin der Hochschule für Bildende Künste Simone Wecks im Untersuchungszimmer der HNO-Abteilung Foto: Waltraut Bachmann u fkizzenbcock im Mutenschiwsszimmen Sozialistisches Kollektiv HNO-Abteilung schloß Patenschaftsvertrag mit Kunststudentin ab Die Verwirklichung der vom IX. Par teitag der SED beschlossenen Haupt aufgabe fordert den allseitig gebildeten Menschen. Wie können wir dieser Forderung als sozialistisches Kollektiv gerecht werden? Reicht es in unseren Tagen aus, im Kollektiv sozialistisch zu arbeiten, zu lernen und sozialistisch zu leben? Heißt es nicht auch, auf andere Bereiche des gesellschaftlichen Le bens auszustrahlen und von da Impulse für die eigene Arbeit zu empfangen? Das Kollektiv der Hals-Nasen-Ohren- abteilung der Poliklinik suchte deshalb nach neuen Wegen beim Titelkampf. Neben der hochqualifizierten Medizi nischen Betreuung unserer Bürger, wollen wir unser geistig-kulturelles Leben im Kollektiv bereichern und dabei nicht nur Konsumenten, sondern auch Gebende sein. Unser Kollektiv schloß deshalb mit einer Diplomandin der Hochschule für Bildende Künste Dresden einen Paten schaftsvertrag ab. Mit Unterstützung des Rektors und der HPL betreuen wir ihre Diplomarbeit: eine Grafikfolge über das sozialistische Gesundheitswesen. In ihr soll das Neue unseres sozialistischen Gesundheitswesens zum Ausdruck kommen. Dabei gilt es, künstlerisch die Beziehungen Arzt — Patient, Arzt — Schwester und ihre Stellung in der sozialistischen Gesellschaft zu gestalten. Die Erfolge bei der Betreuung unserer Bürger lassen sich statistisch beein druckend belegen. Wir sind aber der Auffassung, daß sich auch eine große revolutionäre Umwälzung auf ideologi schem Gebiet vollzieht. Der Mensch, Patient, Arzt und Schwester, ist fest in der Gesellschaft verankert, woraus sich die neuen Beziehungen der Menschen untereinander ergeben. Der Patenschaftsvertrag zwischen dem sozialistischen Kollektiv der HNO-Abtei lung und der Kunststudentin Simone Wecks, der seit Mai 1979 besteht, gestaltet sich zu einer fruchtbaren Auseinandersetzung des Kollektivs mit Unsere Seminargruppe war vom Club der Volkssolidarität „Prof. Dr. Robert Ganse“ zu einem „Pelle-lgel-Abend" eingeladen worden. Herzlich begrüßte Pelle Igel die älteren Bürger, unter denen sich langjährige feste Freunde von ihm befanden. Besonders glücklich war er, daß auch Jugendliche zu diesem Abend gekommen waren. Pelle Igel erzählte, daß er der Ein ladung nach Dresden sehr gern gefolgt war. Vor 30 Jahren hatte er erlebt, wie die Menschen begannen, die Trümmer zu beseitigen, und nun konnte er sehen was diese Menschen geschaffen hatten: Eine sozialistische Großstadt, deren der darstellenden Kunst, ihren Formen, der Gestaltung und dem Inhalt. Mit der engen Bindung der jungen Künstlerin an unser Kollektiv vermitteln wir die praxis nahe Gestaltung unserer täglichen Arbeit und das gemeinsame Ringen von Schwestern, Ärzten und allen Mitarbei tern der Medizinischen Akademie um die Gesundheit unserer Bürger. Bei der Realisierung des Patenschafts vertrages fanden wir auch die Unter stützung durch die APO-Leitung der Poliklinik/Augenklinik, des Patholo gischen Instituts, der HNO-Klinik und anderer Abteilungen der Poliklinik (Chir urgie, Hautabt., Röntgenabt. u. a.). So konnten erste Arbeiten nach Skizzen in der HNO-Klinik und in der Poliklinik entstehen, die ein Stück Gegenwart der Akademie darstellen. Wir wünschen der jungen Kunststu dentin für ihr Schaffen weiterhin viel Erfolg. Christian Steinbeck APO-Sekretär Einwohner die Stadt lieben und sie von Tag zu Tag verschönern. Pelle Igel berichtete von seinem Kampf gegen Faschismus und Krieg. Er zeigte uns die erste Ausgabe seiner Broschüre „Stiefel bleibt Stiefel", die sofort von den Faschisten verboten worden war. Wegen seines politischen Engagements wurde er ins Konzentrationslager gesperrt und 1958 in der BRD erneut verfolgt. In einem an ihn gerichteten Brief fand man das Titelblatt eines „Neuen Deutschlands“. Das war der Ausgangspunkt, Pelle Igel wegen „Verdacht des Hochverrats" und „Staatsgefährdung“ anzuklagen. Nach mehreren Jahren mußte der Prozeß Pelle-lgel-Abend Silber errungen 2. Platz bei den DDR-Meisterschaften im Touristischen Mehrkampf Vom 13. bis 15. Oktober fand in Ilmenau der DDR-Endausscheid im Touristischen Mehrkampf statt. Unsere Mannschaft von der Sektion junger Touristen „Hans Beimier“ Freital konnte im Frühjahr dieses Jahres in Dresden den Bezirksmeistertitel erkämpfen. Damit qualifizierten wir uns für die DDR-Meisterschaften. Nach der Eröffnung an der Gedenk stätte antifaschistischer Widerstands kämpfer in Ilmenau ging es am Sonntag an den Start. Der Wettkampf war durch eine besonders schwierige Strecke ge kennzeichnet, die wir in 5 Stunden bewältigten. Auf der Karte konnte man 15 km Luftlinie ablesen. Wir mußten jedoch mehrmals Höhenunterschiede bis 400 m überwinden, so daß letzlich eine Gesamtwegstrecke von etwa 25 km re sultierte. Gleichzeitig waren 14 Statio nen mit Karte und Kompaß anzulaufen und verschiedene Disziplinen wie Han geln, Schießen, Handgranatenwurf, Ba lancieren, Baumartenbestimmung, erste Hilfe, Fährtenbestimmung und andere zu absolvieren. Wir konnten auf der Strecke die volle Punktzahl erkämpfen. Die Mannschaft aus dem Bezirk Suhl zeigte jedoch bessere Schießergebnisse und belegte damit den 1. Platz. Wir erkämpften uns vor dem Bezirk Leipzig die Silbermedaille. Unser Trai ning wird darauf ausgerichtet sein, im nächsten Jahr noch bessere Ergebnisse zu erreichen. Thomas Schneider, V/Medizin Fußball: Hier fanden bereits die ersten Punkt spiele der Studentenliga statt. Unsere Spieler hatten bisher einen ausgezeich neten Start und liegen nach drei Punkt spielen ungeschlagen an der Spitze der Tabelle. Die Ergebnisse lauten: Medak — ISV I 5:2, Medak - ISV II 3:1, Medak - PH 3:2. aufgrund großer Solidaritätsbewegung abgeschlossen werden. Pelle Igel führte auch während der Jahre des Prozesses seine politische Arbeit weiter. Ihn ließ nichts davon abbringen, unter die Ar beiterklasse die Wahrheit über den Faschismus und seine Helfershelfer zu verbreiten. Im 2. Teil seines Vortrages las er aus dem „Stiefel“ und erzählte noch einige Episoden. Aus seinen Gedichten, die er zitierte, sprachen Pelle Igels Überzeu gung, sein Klassenstandpunkt und sein fester Wille. Die Zeit von 1933—1945 darf sich nie wiederholen. Und wir, die Jugend unseres Landes, müssen die ganze Kraft einsetzen, um den Frieden zu erhalten. Mit dieser Forderung an die Jugend verabschiedete sich Pelle Igel von seinen Zuhörern und von Dresden. Wir dankten ihm mit viel Beifall. Annette Glöckner, PT 79/3