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2 Akademie-Echo Wo ein Genosse ist, da ist die Partei Parteiaktivtagung am Beginn des neuen Studienjahres Foto: Eva Schwarting Jeden für das aktive Handeln im Sinne des Sozialismus gewinnen Am 7. September tagte das Parteiaktiv unserer Hochschule. Genossin Bull mann, Parteisekretär, führte in ihrem Referat aus: „Es ist ein Gesetz unseres Partei lebens, über geleistete Arbeit Bilanz zu ziehen und daraus Erfahrungen und Lehren für künftige Aufgaben zu verall gemeinern.“ Die unter der Führung der Hochschul parteiorganisation erreichten Ergebnisse im Prozeß der Verwirklichung der Einheit von wissenschaftlicher Bildung und kommunistischer Erziehung auf den Gebieten der Forschung und der wis senschaftlichen Arbeit sowie der medizi nischen Betreuung reihen sich würdig in den Wettbewerb zu Ehren des bevorste henden Geburtstages unserer DDR ein. Genossin Bullmann verdeutlichte zu Beginn des Referates die enge Verbin dung zwischen dem Werden und Wach sen unserer Republik und dem Aufbau eines leistungsfähigen sozialistischen Gesundheitswesens. Unter komplizierten Bedingungen be gannen 1954 52 Medizin- und 35 Sto matologiestudenten ihre Ausbildung und 9 Professoren ihre Lehrtätigkeit an der im gleichen Jahr gegründeten Medizi nischen Akademie Dresden. Heute stu dieren an der MAD 1350 Hoch- und Fachschulstudenten. Durch hohe Lei stungen haben die Mitarbeiter unserer Einrichtung dazu beigetragen, daß die Akademie den Ruf einer geachteten Lehr- und Bildungsstätte genießt, an der Forschung und medizinische Be treuung ständig verbessert werden. Leistungen wie die erste Lebertrans plantation in einem sozialistischen Land, die Tumorimmunologie, die Patientenüberwachung, die speziali sierte Betreuung in der Kinderklinik und Schrittmacherkollektive in der Urolo gischen Klinik, der Diagnostikabteilung in der Radiologie, der Orthopädie und der Medizinischen Klinik sind Beispiele dafür. Sie bieten die Gewähr, daß wir die vor uns stehenden Aufgaben ebenso ehrenhaft erfüllen werden. Der Parteisekretär ging dann auf Fragen der stabilen und dynamischen Wirtschaftsentwicklung im RGW-Bereich ein. Bei der Vorbereitung der nächsten Parteitage und des Fünfjahrplanes 1981 bis 1985 haben die sozialistischen Staa ten und ihre kommunistischen und Arbeiterparteien große Erfolge erzielt. Natürlich verläuft die Entwicklung nicht widerspruchslos. „Unsere Partei verfolgt bekanntlich die vom IX. Parteitag der SED beschlossene Politik der Vollbeschäftigung, des Volks wohlstandes, des Wachstums und der Stabilität. Die zentrale Frage dabei und dafür ist die Stärkung der ökonomischen Leistungsfähigkeit unseres Landes. Das ist die Bedingung dafür, daß unser sozialpolitisches Programm erfüllt wurde und weiter erfüllt werden kann“, hieß es im Referat. Ergänzend dazu führte später Genosse Dr. Caquelin in seinem Dis kussionsbeitrag einige sehr interessante Fakten zur Preisentwicklung in der DDR und der Rolle des Preises als Hebel-, Meß- und Regulationsfuhktion an. Im Kampf um Frieden, Entspannung und Abrüstung wurden wichtige Erfolge erreicht, es gibt jedoch noch genügend Kräfte.im Imperialismus, die den So zialismus mittels Waffengewalt vom Erd boden vertilgen möchten. Deshalb dür fen wir an unserer politischen und militärischen Bereitschaft zur Verteidi gung des Sozialismus keinen Abstrich dulden. 30 Jahre DDR, das sind auch 30 Jahre Klassenkampferfahrung mit dem Imperialismus. Diese Erfahrung vergessen wir nicht einen Augen blick. Wichtig ist vor allem, daß wir als Genossen verständnisvoll, aber auch prinzipiell zur Klärung von Problemen oder auftretenden Fragen beitragen. „Und noch etwas gilt es zu beachten. Wir haben es immer wieder mit neuen, anderen Studenten zu tun. Daraus ergibt sich die Notwendigkeit, bestimmte Fra gen und Probleme immer wieder neu zu stellen und zu klären.“ Im Namen aller Genossen gratulierte Genossin Bullmann auf der Parteiaktiv tagung der FDJ-Hochschulorganisation sehr herzlich zu der hohen Auszeich nung mit einem Roten Ehrenbanner der Partei durch Genossen Erich Honecker. „Wir sind gewiß, daß Ihr Euch dieser hohen Ehre mit weiteren hervorragen den Initiativen im FDJ-Aufgebot ,DDR- 30’ würdig erweisen werdet.“ Im Kampf um die Auszeichnung wurde die FDJ von vielen Genossen, aber auch anderen Mitarbeitern tatkräftig unterstützt. Die sen Schwung in der gemeinsamen Arbeit gilt es in Zukunft bei der Erfüllung neuer Aufgaben zu nutzen. Breiten Raum nahm im Referat die ideologische Führungsarbeit der' Partei im Prozeß der Lehre und der kommuni stischen Erziehung ein. Heute wird mehr denn je um eine hohe Qualität auf diesem Gebiet gerungen. Dabei ist für uns entscheidend einzuschätzen: „Wel che Absolventen exmatrikulieren wir? Entspricht ihr Wissen und ihr politisches Engagement dem Bild des sozialisti schen Arztes?“ Als Kriterien dabei müssen gelten: • Praxisbezogenheit und hohes wis senschaftliches Niveau unter Beachtung der Einheit von fachlicher Bildung und kommunistischer Erziehung • Erhöhung der erzieherischen Wirk samkeit durch die Vorbildwirkung der Hochschullehrer und aller an der Lehre Beteiligten, ihr Bekenntnis zum Sozialis mus, zur Hochschul- und Gesundheits politik in allen Lehrveranstaltungen • Erfassen des Studiums als Klassen auftrag der Arbeiterklasse durch alle Studenten. „Es geht uns um den politisch enga gierten Studenten, der gesellschaftlich verantwortungsbewußt handelt und wis senschaftlich aktiv ist. Und dabei kommt es auf jeden Studenten an.“ Wir sind uns bewußt, daß die aktive Haltung der Studenten zum Studium in entscheidendem Maße durch die Vor bildwirkung der Lehrenden geprägt wird. Die besten Lehrbücher ersetzen nicht den schöpferischen, von seiner Wis senschaft begeisterten, politisch klar denkenden und konsequent handelnden Lehrer. In der Diskussion nahmen die Fragen der Bewährung im Studium, der För derung und Forderung einen wichtigen Platz ein. „Was zählt, ist die eigene Leistung zum Nutzen der ganzen Gesellschaft, ist die Auseinandersetzung mit Hemmnis sen, auch wenn das manchmal nicht sehr bequem ist“, führte Genosse Wolfgang Zeißig u. a. aus. Zu Problemen der berufspraktischen Ausbildung im Fachschulstudium spra chen die Genossinnen Calov und Horn. Reserven liegen in dieser Ausbildungs form vor allem in der noch stärkeren Einbeziehung der Studentinnen in die Stationskollektive und die differenzierte Anleitung durch Lehrbeauftragte oder Lehrvisiten. Immer wieder wurde die Eigenverant wortung der Studenten und die Vorbild wirkung der Hochschullehrer angespro chen (Genosse Hänig, Genosse Prof. Lindner, Gen. Prof. Nossek). Ausgehend von der insgesamt positi ven Bilanz in Erziehung und Ausbildung sprach Herr Professor Thiele, Mitglied der LDPD und Gast der Parteiaktiv tagung, über noch bestehende Dis proportionen zwischen dem theoretisch vermittelten Wissen und praktischen Anforderungen. Anwendung der 5-Sinne-Diagnostik, folgerichtige auch ökonomisch durchdachte ärztliche Ent scheidungen, Kenntnisse zu häufig vor kommenden Krankheiten oder Wissen über die Arbeitsunfähigkeit stellen nur eine Auswahl der Forderungen dar, die mehr im Mittelpunkt des Studiums stehen sollten als bisher. Genosse Janz erläuterte die politisch organisatorische Funktion der Abteilung für Studienangelegenheiten, die weit über die frühere studienorganisatorische Arbeit hinausgeht. Über Ziel, Inhalt und politische Be deutung des „ZV-Praktikums“ für das V. Studienjahr im kommenden Früh- Fortsetzung auf Seite 3