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Stellenaus schreibung An der Medizinischen Fakultät der Albert-Ludwigs-Universität »Freiburg/ Br. ist eine Professur (C 4) für Rönt gendiagnostik (Nachfolge Professor Dr. W. Wenz) zum 1. April 1992 zu be setzen. Der/die Stelleninhaber(in) vertritt das Fachgebiet in Forschung, Lehre und Krankenversorgung. Mit der Posi tion ist die Leitung der Abteilung Röntgendiagnostik an der Radiologi schen Universitätsklinik verbunden. Die Klinik verfügt über zwei weitere Abteilungen (Strahlentherapie und Nuklearmedizin). Bewerbungen mit den üblichen Un terlagen und bis zu 10 ausgewählten Veröffentlichungen sind bis zum 1. August 1991 an den Dekan der Medi zinischen Fakultät der Universität Frei burg, Postfach, 7800 Freiburg, zu rich ten. Die BfA in Dresden Die Bundesversicherungsanstalt für Angestellte (BfA) hat als Träger der gesetzlichen Rentenversicherung der Angestellten in den 15 ehemaligen Be zirksstädten Auskunfts- und Bera tungsstellen errichtet. Die Anschrift lautet: Strehlener Straße 10, 4. OG./Ecke Uhlandstraße, 0-8010 Dresden, Telefon 051/4665304. Sprechzeiten der BfA sind montags bis mittwochs 8 bis 15 Uhr, donners tags 8 bis 18 Uhr und freitags 8 bis 13 Uhr. Ausbildungs vergütung für Schüler/-innen in der Krankenpflege, Kinder krankenpflege und Geburtshilfe Durch Rundfunk und Pressemel dungen wurde auf die Zahlung dieser Ausbildungsvergütung für bisherige Fachschulstudenten aufmerksam ge macht. Das Abschließen des Tarifvertrages war die eine Seite, das Durchsetzen durch die Gewerkschaft ÖTV in Sach sen die andere. Gezahlt wurde ab 1. April 1991 nichts. Erst als 8 Wochen vergangen waren, der Ärger sehr groß war, Gewerkschaft ÖTV und Auszubildende die Durchsetzung des Tarifvertrages forderten, kam der Vergleich zustande. Pallas Redaktionsschluß .. der Ausgabe 12 (Erscheinungs datum Montag, 1. Juli) ist am Don nerstag, dem 20. Juni. Tarifabschluß für die neuen Bundesländer nicht akzeptabel Auf seiner Sitzung anläßlich der INTER HOSPITAL in Düsseldorf befaßte sich der Vorstand des Verbandes der Kranken hausdirektoren Deutschlands auch mit den Auswirkungen des am 1. Juli 1991 in den neuen Bundesländern geltenden BAT. Die bei der Zuordnung zu den Lebens altersstufen der Grundvergütung unter stellte erstmalige Einstellung zum Tag des Inkrafttretens des Tarifvertrages wird we gen ihrer demotivierenden Wirkung auf die Beschäftigten der Krankenhäuser ab gelehnt. Darüber wird auch die im Ver lauf der Verhandlungen über den Tarif vertrag erfolgte Anhebung von 50 Pro zent auf 60 Prozent der im Westen geltenden Beträge nicht hinweghelfen. Es kann nicht angehen, daß Pflegeper sonal, Ärzte und andere Beschäftigte in den Krankenhäusern der neuen Bundes- Mitteilung an die Presse länder, die teilweise jahrzehntelang unter schwierigsten Bedingungen ihren Dienst am kranken Menschen verrichtet haben, nunmehr tariflich wie Berufsanfänger be handelt werden und sich dadurch gegen über ihren Kollegen in den alten Bundes ländern diskriminiert fühlen müssen. Der Vorstand befürchtet durch diese Demoti vierung eine unnötige Erschwerung der Aufgaben der Krankenhausdirektoren bei der Stabilisierung der Verhältnisse in den neuen Bundesländern. Insbesondere in den Gebieten, die an die alten Bundeslän der angrenzen, ist eine weitere Abwande rung von Personal zu erwarten, wenn die Einstufung wie vorgesehen realisiert wird. Der VKD appelliert an die Tarifver tragsparteien, den ohnehin nur bis zum 31. März 1991 abgeschlossenen Tarifver trag bereits jetzt so zu ändern, daß er den beruflichen Erfahrungen der Beschäftig ten gerecht wird; insbesondere Caritas und Diakonie könnten hier im Rahmen ih rer Zuständigkeit ein Zeichen setzen. Prof. Saß zu Gast an der Psychiatrischen Klinik Zu einer wissenschaftlichen Gemein schaftsveranstaltung hatten die Klinik für Psychiatrie (Prof. Bach) und die sich Ende Mai 1991 auflösende Sektion Forensische Psychiatrie der Gesellschaft für Psychia trie und Nervenheilkunde (Prof. Lange) geladen. Damit wurden Initiativen des amtieren den Vorsitzenden Prof. Lange fortgesetzt, führende forensische Psychiater der Alt bundesländer wie Prof. Rasch (Berlin) zur „schweren anderen seelischen Abartig keit" oder Prof. Leygraf (Essen) zum „Maßregelvollzug" zu Einführungsvorträ gen vor interessierten Gerichtspsychia tern der neuen Bundesländer zu gewin nen. Prominenter Gast der Veranstaltung am 15. Mai im Hörsaal des Rektoratsge bäudes war der Leiter der Psychiatri schen Klinik der TU Aachen, Prof. Hen ning Saß, der zum Thema der sogenann ten „tiefgreifenden Bewußtseinsstörung" referierte. Nach einführenden Worten und der Begrüßung durch die Professo ren Bach und Lange kam Prof. Saß vor dem überraschend gut besuchten Audito rium zu einer fundierten und überzeu genden Darstellung dieses speziellen Geltungsbereiches der Paragraphen 20, 21 StGB, in denen Fragen der Schuldfä higkeit von Straftätern gesetzlich gere gelt sind. Der Referent ging zunächst in seinen Darlegungen auf die Rechtsentwicklung zur Einführung der Paragraphen 20 21 StGB in den Altbundesländern ein. Er wies darauf hin, daß der bis Mitte der 70er Jahre in der forensischen Beurtei ¬ lung als Grundlage dienende somatopa- thologische Krankheitsbegriff von Kurt Schneider der Vielfalt von Persönlich keitsvariationen ebenso wenig befriedi gend genügen konnte, wie beispiels weise heftige affektive Erregungsformen, die als normalpsychologische Verände rungen der Bewußtseinslage bei gesun den Persönlichkeiten unter besonderen Belastungsbedingungen zu verstehen wa ren. Vor die Aufgabe, hierzu Kriterien, Schweregradsvergleiche und Graduie rungsvorschläge zu entwickeln, sahen sich forensisch-psychiatrische Experten gruppen in Zusammenarbeit mit den juri stischen Instanzen gestellt. Unter maßgeblicher -Mitarbeit von Prof. Saß selbst wurden damals Kataloge von sogenannten Einschluß- und Aus schlußkriterien erarbeitet, die das Vorlie gen einer tiefgreifenden Bewußtseinsstö rung im Straftatszusammenhang stützen oder entkräften konnten. Diese Kriterien übernahm das Bundesgesundheitsmini sterium als orientierende Richtlinien för die damit befaßten Gerichte. Die mehr als 100 Teilnehmer der Veranstaltung aus Jurisprudenz und forensischer Medizin gaben in der Diskussion ein recht vielfar biges Bild über Unterschiede und Ge meinsamkeiten in der Wertung aktueller forensischer gutachterlicher Praxis. Letztlich überwog bei den Diskutanten aus alten und neuen Bundesländern in der Konsequenz jedoch die Überzeugung der Vergleichbarkeit und modifizierten Anwendungsmöglichkeit der forensisch psychiatrischen Beurteilungsgrundsätze. Es wurde mehrfach unterstrichen, daß Veranstaltungen dieser Art dem hier ge richtspsychiatrisch tätigen Mediziner eine Fundierung seiner Sachkenntnis er möglichen und ein besseres Verständnis im Umgang mit dem neuen gesetzlichen Regelwerk fördern können. Abschließend bedankte sich Prof. Lange bei dem Referenten und den Mit wirkenden für das hohe Niveau der Ver anstaltung und verabschiedete sich gleichzeitig aus seiner verantwortungs vollen Funktion als amtierender Vorsit zender der sich wie vorgesehen auflösen den Sektion Forensische Psychiatrie. Es wird einer von der Psychiatrischen Klinik ihm zu Ehren geplanten wissen schaftlichen Veranstaltung im September des Jahres vorbehalten bleiben, seine Verdienste und Anregungen besonders auch in diesem Bereich psychiatrischer Tätigkeit gebührend herauszustellen und zu würdigen. Dr. med. S. Sutarski, Leiter des Bereiches Gerichtspsychiatrie der Psychiatrischen Klinik 7 th International Dresden Lipidsymposium on Lipoproteins and Atherosclerosis Eine traditionsreiche Veranstaltungs reihe, das Dresdner Lipidsymposium, fand vom 9. bis 11. Juni ihre Fortsetzung. Zum 7. Mal trafen sich Wissenschaftler aus fast allen europäischen Ländern und aus Übersee zum Gedankenaustausch über neueste wissenschaftliche Erkennt nisse. Mit ca. 400 Teilnehmern war die Resonanz erfreulich gut. Etwa die Hälfte der Teilnehmer kam aus der Bundesrepu blik Deutschland, wobei alle bedeutsa men Zentren, die sich mit der Themen stellung des Symposiums befassen, ver treten waren. 150 Gäste aus Westeuropa sowie aus Nord-, Mittel- und Südamerika und 60 Gäste aus Osteuropa, denen die Teilnahme dank der großzügigen Unter stützung der pharmazeutischen Industrie ermöglicht werden konnte, waren der Garant für ein breites Spektrum der be handelten Themen und fruchtbaren Dis kussionen. Das Symposium, das unter der wissen schaftlichen Leitung von Prof. Hanefeld und Prof. Jaroß stand, befaßte sich mit folgenden Themenkomplexen: lipidsen ¬ kende Medikamente, nichtpharmazeuti sche Behandlung der Dyslipoproteinä- mie, Hyperlipidämie im Alter, Hyperlipi dämie, Diabetes mellitus und Arterioskle rose, Fettsucht und Energiemetabolis mus, Anwendung der DNA-Analyse, Cholesterol-revers-Transport, diagnosti sche und prognostische Bedeutung der Lipidparameter sowie Beziehungen zwi schen Lipoproteinen und Blutgerinnung. In 4 Plenarvorträgen, 90 Lectures und 72 Postern wurde die gesamte Thematik des Symposiums umfassend behandelt, wobei z. T. faszinierende Ergebnisse dar gestellt wurden. So ermöglichen modern ste molekulargenetische Verfahren das Erkennen einer arteriosklerotischen Ge fährdung bereits zu einem Zeitpunkt, zu dem die bisher angewendeten diagnosti schen Parameter noch im Normalbereich liegen. Oder: Eine rapide Lipidsenkung, verbunden mit einer Erhöhung des HDL- Cholesterols, führt zu einer Regression der Arteriosklerose und damit zu einer wesentlich verbesserten Prognose. Die Kompetenz der Referenten, ver bunden mit der angenehmen At mosphäre des Dresdner Rathauses und einer großzügig gestalteten Ausstellung der pharmazeutischen Industrie ließen das 7. Dresdner Lipidsymposium zu ei nem bedeutenden wissenschaftlichen Er eignis in der Hauptstadt des Freistaates Sachsen werden. Erfreulich für uns, daß durch das enga gierte Wirken einer großen Zahl von Mit arbeitern unserer Akademie der gute Ruf der academia medicinae dresdensis der wissenschaftlichen Fachwelt erneut de monstriert werden konnte. Vor dem Beginn des eigentlichen Sym posiums fand am Sonntagvormittag im Hotel Bellevue unter Leitung der Herren Prof. Hanefeld (Dresden) und Prof. Ass mann (Münster) ein Vorsymposium unter dem Titel „Das metabolische Syndrom: Rationelle Ansätze für eine integrierte Prävention" statt. Doz. Dr. D. Meißner