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Academia Medicinae Dresdensis 3 In eigener Sache: Warum Bezahlung zahnärztlicher Leistungen? Seit dem 1. Januar 1991 gilt auch in den fünf neuen Bundesländern das Recht der gesetzlichen Krankenversi cherung. Es gibt eine Vielzahl von Überleitungsvorschriften, die sowohl den Zeitpunkt des Inkrafttretens des bundesdeutschen Sozialversiche rungsrechts betreffen als auch für ge wisse Zeiträume besondere Regelun gen vorsehen. Der Bundesmantelvertrag und der Ersatzkassenvertrag sehen ein einheit liches Abrechnungsverfahren für die Versicherten aller gesetzlichen Kran kenkassen vor. Bei der zahnärztlichen Behandlung wird unterschieden zwischen Leistun gen, die ohne eine vorherige Ent scheidung der Krankenkasse erbracht und abgerechnet werden können und Leistungen, die eine Entscheidung der Krankenkasse vor Beginn der Behand lung voraussetzen. Zu ersteren gehö ren alle konservierenden und chirur gischen Leistungen, die Röntgendia gnostik, Individualprophylaxe (von 12 bis 19 Jahren) und alle Notdienstbe handlungen des Fachgebietes. Zu der zweiten Gruppe von Leistungen gehö ren die Versorgung mit Zahnersatz, kieferorthopädische Behandlungen und die systematische Therapie von Zahnbetterkrankungen (Parodontopa- thien). Bei einigen Mitarbeitern der Medi zinischen Akademie haben Rechnun gen des Zentrums für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde Verwunderung und Mißfallen ausgelöst. Bemühun gen des Geschäftsführenden Direk tors des Zentrums, Prof. Dr. Staege- mann, bei der Abteilung für Finanzen der MAD eine Reduzierung des Eigen anteils für Mitarbeiter zu erreichen, waren bisher nicht von Erfolg ge krönt. Es wurde gesagt, daß bei der gegenwärtigen finanziellen Situation unserer Akademie und den Anträgen bei der Landesregierung auf finan zielle Unterstützung auf keine gesetz lich verankerte Einnahme verzichtet werden kann. Es muß offensichtlich dabei blei ben, daß z. B. der 20prozentige Eigen anteil des Patienten bei zahnärztlich prothetischen Leistungen von ihm selbst getragen wird. Eine besondere Problematik ist die Tatsache, daß die Krankenkassen in der Regel die Ko sten für Gußfüllungen (Inlays) nicht übernehmen und die jetzt gültigen Preise erheblich hoch sind. Es soll nun versucht werden, für alle Mitarbeiter unserer Hochschule in dieser Beziehung eine kostengün stigere und zugleich eigenkostendek- kende Lösung zu finden. Wir hoffen, daß unsere Bemühun gen im Interesse aller Mitarbeiter er folgreich sind. Prof. Dr. med. Staegemann Investitur Die feierliche Einführung von Prof. Dr. med. Otto Bach, Klinik und Polikli nik für Psychiatrie, in das hohe Amt des Rektors unserer Hochschule fin det am Mittwoch, dem 26. Juni, 14 Uhr im Festsaal der Medizinischen Fachschule statt. Car-Gustav-Carus-Förderpreis Zu Himmelfahrt trafen sich Mitglieder und Gäste, darunter der zukünftige Rek tor unserer Hochschule, Prof. Dr. Bach, zur ersten öffentlichen Jahresversamm lung des vor sechs Monaten gegründe ten Freundeskreises der Carl-Gustav-Ca- rus-Akademie e. V. im Gästeraum des' Deutschen Hygiene-Museums. Satzungsgemäß erstattete der Vorsit zende des geschäftsführenden Vor stands, Dr. Fischer, den Jahresbericht. Er wies auf Einzelheiten der organisatori schen Konsolidierung, auf Fragen der Mitgliederwerbung und auf die weitere Arbeit mit der Satzung im Sinne ihrer In strumentalisierung, zum Beispiel dem Vorschlag einer Ordnung des Stipendien ausschusses der Vereinigung, hin, und er beklagte die bisher allzu geringe Reso nanz im Kreise der Medizinischen Akade mie Dresden selbst. Dem beabsichtigt der Freundeskreis unter anderem da durch zu begegnen, daß er einen Groß teil der in der Jahresbilanz von Frau Ing. Erika Bergsträßer genannten bisherigen Zuwendungen sehr rasch in Form von drei als Carl-Gustav-Carus-Förderpreis bezeichneten Studienbeihilfen in Höhe von je 1 500 DM an leistungsstarke und förderungswürdige Studierende unserer Hochschule vergeben will. So hofft man einmal, Ziele und Absichten des Freun deskreises Studenten, Mitarbeitern und Lehrkörper der Akademie deutlich ma chen zu können, und zum anderen wird damit auch so schnell wie möglich der ei gentliche Zweck der Vereinigung, näm lich Studierende und die Hochschule un terstützen zu wollen, wenigstens in Ansätzen verwirklicht. Der unten wiedergegebenen Ordnung des Stipendienausschusses des Freundes kreises entsprechende Anträge, die auf hohen Prüfungsleistungen und guten wis ¬ senschaftlichen Ergebnissen basieren sollten, können bis zum 31. August 1991 am Sitz des Freundeskreises abgegeben werden. Dem Stipendienausschuß, der über die Vergabe der Zuschüsse ent scheidet, gehören nach Wahl durch die Mitgliederversammlung an: Frau Erika Bergsträßer als Schatzmeister und Mit glied des geschäftsführenden Vorstands, sowie Frau Brigitte Fischer, PhR. Werner Grießmann, Prof. em. Dr. Hans Haller und Dr. Heino Martin. Als Rechnungsprü fer des Freundeskreises wurden von den Mitgliedern Prof. Dr. Klaus Andreas und Herr Hans-Joachim Reitze bestellt. Die Mitgliederversammlung beschloß ferner die Höhe der Jahresbeiträge für 1992; sie betragen 50 DM für individuelle, bezie hungsweise 500 DM für korporative Mit glieder. Der zweite Teil der Veranstaltung wurde von der Sopranistin Sabine Mahnke und dem Gitarristen Silvio Schneider, beides Studierende der Mu sikhochschule „Carl Maria von Weber" Dresden, musikalisch in exzellenter Weise und sehr charmant umrahmt. Herr Hans Carus, Wermelskirchen, Stiftswart der Carus-Familien-Stiftung, stellte den Veranstaltungsteilnehmern den Lebens weg und das Werk Carl Gustav Carus' dar und nannte die vielen älteren und neueren anerkennenden und ehrenden, mit dem Namen Carl Gustav Carus ver bundenen Aktivitäten in aller Welt. Ab schließend vermittelte Herr Dr. Hans Joa chim Neidhardt, ehemals Staatliche Kunstsammlungen Dresden, ein Bild der Stadt, auf die Carus bei seiner Übersied lung nach hier traf, und schilderte die Entwicklung in der Malerei, die Carus während seiner Dresdner Zeit erfuhr, mitgestaltete und erlebte. Doz. Dr. Fischer Ordnung des Stipendienausschusses (nach Paragraph 11 der Satzung des Freundes kreises der Carl-Gustav-Carus-Akademie e. V.) 1. Der Stipendienausschuß gibt sich ei nen Vorsitzenden, der wenigstens zwei mal im Jahr den Ausschuß zusammenruft. 2. Der Ausschuß vergibt auf Antrag Zu schüsse an Studierende und schafft, ebenfalls auf Antrag, Unterrichtsmittel an. Dabei soll das Verteilungsvolumen möglichst im Verhältnis 2:1 zwischen Zu schüssen und Unterrichtsmitteln liegen. 3. Anträge auf Gewährung von Zu schüssen können von Studierenden ge stellt werden, die darin ihre finanzielle Lage darstellen und den Nachweis hoher fachlicher Leistungen führen müssen. Der Antrag muß von einem Hochschul lehrer der Medizinischen Akademie „Carl Gustav Carus" Dresden mitgetragen wer den und gegengezeichnet sein. 4. Anträge auf Anschaffung von Unter richtsmitteln können von der Hochschul leitung gestellt werden, die darin die Dringlichkeit des Erwerbs begründen muß. Der Antrag muß von einem studen tischen Mitglied eines Kollegialorgans der Medizinischen Akademie „Carl Gu stav Carus" Dresden mitgetragen und ge gengezeichnet sein. 5. Anträge nimmt der Freundeskreis an seinem Sitz, Fetscherstraße 74, Dresden, 0-8019 entgegen. Der Eingang des Antra ges wird bestätigt und dem Antragsteller ein voraussichtlicher Termin der Ent scheidung mitgeteilt. Für Freunde der Dresdner Philharmonie Für die Spielzeit 1991/92 können ab so fort Anrechte erworben werden. In der Regel besteht ein Anrecht aus 10 Karten in der Preisgruppe I bis IV, d. h. 90 bis 180 DM. Es gibt auch C-Anrechte, die aus 5 Konzerten bestehen, im Preis von 36 bis 90 DM pro Anrecht. Sichern Sie sich durch ein Anrecht Ih ren Platz. Sie erhalten beim Kauf eines Anrechts die Eintrittskarte 10 Prozent billi ger als der normale Verkaufspreis. Ortwin Lube Promotionen Fortsetzung von Seite 2 14.30 Uhr, cand. med. Barbara Frie bel, cand. med. Jörg Pinkert, cand. med. Torsten Woschick, Thema: „Yt trium (90Y)-Zitrat-Tumoraffinität und Möglichkeiten der Beeinflussung des Wachstums transplantabler Tumoren der Maus", 1. Gutachter: Prof. Dr. med. Franke 15.30 Uhr, cand. med. Ulrike Köh ler, Thema: „Stellenwert der Compu tertomographie in der Diagnostik von Knochentumoren und tumorlike Le- sions", 1. Gutachter: Doz. Dr. med. H. Tellkamp Am Dienstag, dem 11. Juni, vertei digen im Hörsaal der Klinik für Ortho pädie 14.30 Uhr, Dipl.-Stomat. Karen Diedtemann, Dipl.-Med. Lutz Diedte- mann, Thema: „Die lokale Polypekto mie stellt eine wirksame Prophylaxe kolorektaler Karzinome dar", 1. Gut achter: Doz. Dr. Klug 15.20 Uhr, Dipl.-Med. Kerstin Ei- senbrandt, Thema: „Der Einfluß adju vanter Strahlentherapie in der Be handlung von Harnblasentumorpa tienten - eine retrospektive Studie" - 1. Gutachter: Prof. Dr. Gorski 16.00 Uhr, Dipl.-Med. Wolfgang Schimming, Thema: „Typisierung der Hyperlipoproteinämie bei Primär Biliä rer Zirrhose", 1. Gutachter: Prof. Dr. Schentke 16.40 Uhr, cand. med. Alexander Schmeißer, Thema: „Experimentelle Untersuchung zur Differenzierung chemisch induzierter zentraler Krämpfe unter den Bedingungen aku ter Toxizitätsprüfungen", 1. Gutach ter: Prof. Dr. Andreas Am Dienstag, dem 18. Juni, vertei digen im Hörsaal der Klinik für Ortho pädie ihre Promotion 14.30 Uhr, Barbara Peters, Thema: „Effektivität langjähriger Hypertonie behandlung in einer Landarztpraxis", 1. Gutachter: OMR Prof. Dr. med. P. K. H. Schmidt, Krankenhaus Dresden- Friedrichstadt 15.10 Uhr, Dipl.-Med. Annegret Baunnacke, Thema: „Empirische Un tersuchung zu psychodermatologi schen Aspekten der chronischen Urti caria", 1. Gutachter: Prof. Dr. med. Seebacher, Krankenhaus Dresden- Friedrichstadt 15.50 Uhr, Dipl.-Med. Kerstin Winkler, Thema: „Rechnergestützte Diagnostik der Hörstörungssyn drome", 1. Gutachter: Prof. Dr. med. Keßler Stellenangebot Die Klinik für Kinderheilkunde sucht zum baldmöglichsten Beginn eine Wirtschaftsgehilfin. Die Entloh nung erfolgt nach B 3. Das Aufgaben gebiet umfaßt die Raum- und Wirt schaftspflege unter Berücksichtigung hygienischer Anforderungen. Voraus setzungen sind zuverlässiges, umsich tiges und selbständiges Arbeiten. Die Bewerbungsunterlagen sind bitte bis zum 10. Juni an die Ober schwester der Klinik für Kinderheil kunde zu richten.