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!SnW Preis 20 Pfennig eK ACADEMIA MEDICINAE DRESDENSISas iqnx I - I 2. Jahrgang Nr. 9/6. Mai 1991 Hochschulzeitung , der Akademie „Carl Gustav Carus"äch 0.J11M14901 Professor Dr. Dr. Peter Schaps, Direktor der Klinik und Poliklinik für Neurochirur gie und Vorsitzender der Kommission «Ökonomie, Investitionen und Struktur" beim Senat Foto: von Oheimb Entsprechend dem Hochschulrahmen gesetz wurde durch den Rektor und unter Abstimmung im Senat die Kommission .Ökonomie, Investitionen und Struktur” unter dem Vorsitz von Prof. Dr. Dr. Schaps, Klinik und Poliklinik für Neuro chirurgie, ins Leben gerufen. Ihr gehören nach Bestätigung durch den Rektor Frau Prof. Dr. sc. med. Schiffner, Direk torin der Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin, Herr Prof. Dr. sc. med. Staegemann, Di rektor des Zentrums für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde, Herr Prof. Dr. med. habil. Platzbecker, Klinik für Radiologie, Herr Dipl.-Ing. Göpel, Leiter der Abtei lung Technik Herr Heymann, Leiter der Abteilung Ma terialwirtschaft Herr Dipl.-Ing. Choulant, Bauleitung - Staatshochbauamt II (als kooptiertes Mit glied) an. Oer Kommission ist die Aufgabe gestellt, ... nicht immer wird Zustimmung und Dankbarkeit zu erwarten sein Zur Bildung der Kommission „Ökonomie, Investitionen und Struktur" beim Senat der Medizinischen Akademie Dresden unter Berücksichtigung des Versorgungs auftrages und der Plankonzeption für eine sparsame, proportionierte, gerechte Verteilung von Investitionen und Räum lichkeiten sowie für die fachgerechte Auf gliederung und Abgrenzung von Arbeits bereichen Sorge zu tragen, soweit sie die Entscheidungsfindungen des Rektors vor bereiten. Hierfür schien eine Zusammen setzung der Kommission dienlich, die be sonders den fachübergreifenden Über blick gewährleistet und nicht nur das eigene Fachgebiet voranbringen will. Selbstverständlich geht es bei solcherart Kontrolle der Großplanungen vor allem darum, die betreffenden Fachvertreter anzuhören und eventuell unvereinbare Gegensätze in ihren Argumentationen gegeneinanderzuhalten. Die gleichantei lige Berücksichtigung von ärztlichem so wie verwaltungstechnischem Bereich trägt der innigen Verzahnung zwischen Bedarfs- und Wunschdenken einerseits und den ökonomisch-kapazitätsbestimm ten Möglichkeiten andererseits Rech nung. So muß die Kommission schon jetzt ankündigen, daß sie insbesondere in strittigen Fragen zur Lokalbesichtigung erscheint oder kompetente Fach- und Sachvertreter zu einer Anhörung einlädt, wobei sie sich stets nur als dienendes Glied im Getriebe der ökonomischen und strukturellen Leitung der Hochschule ver steht. Gleichzeitig darf sich jeder aufgerufen fühlen, bedeutsame Hinweise im Zusam menhang mit Posperität und konzeptio neller Entwicklung an die Kommission heranzutragen. Dabei werden auf seinem Fachgebiet sorgfältige statistische Analy sen über Entwicklungstrends, aber auch Erfahrungen, die man in Besuchsländern gewinnt, zu erstellen und zu berücksichti gen sein. Wenn in der Vergangenheit ein Mangel an Öffentlichkeit für solche Ent scheidungen und Vorentscheidungen konstatiert wird, so wäre es in der Mög lichkeit der Kommission gelegen, etwas mehr demokratische Diskussion in der Hochschulzeitung zu entfalten, natürlich ohne in das Gebiet subjektiver Polemik abzugleiten. So z. B. über die Notwendig keit einer Herzchirurgie an der Hoch schule oder die möglichen Vorzüge einer fachübergreifenden physikalischen Medi zin, wo dafür Akzeptanz besteht, oder den Ausbau einer klinischen Immunolo gie, die dann auch zum anerkannten, un bestrittenen Partner der Klinik und des Zentrallabors auf diesem Gebiet der La bordiagnostik wird. Die Kommission sieht neben der Entscheidungsvorbereitung aber auch die Aufgabe der Kontrolle und ist sich hier der Unterstützung der Lei tungsebenen und Funktionalorgane si cher, die ihr in Gestalt der Mitglieder der Kommission Einblick in alle Unterlagen gewähren. Davon wird sie ganz sicher lich auch Gebrauch machen müssen, um bevorzugte Zuwendungen an solche Be reiche zu vermeiden, die gerade in letz ter Vergangenheit vordringlich bedacht worden waren. Denn das Ziel einer Pro portionalen Entwicklung muß sein, in ei ner medizinischen Versorgungskette so genannten „schwächsten Gliedern" auf zuhelfen, um sie möglichst alle gleichmä ßig tragfähig zu machen, damit nicht solche „Scheren" im Versorgungsgrad aufklaffen, wie die zwischen Diagnostik und Therapie oder zwischen operativen und konservativen Fächern. Fehl- und Doppelinvestitionen, die zu ungenutzten Kapazitäten werden, gilt es aufzuspüren und zu vermeiden. So steht über allem die gerechte, d. h. fachgerechte Vertei lung der Ressourcen ohne Ansehen der Person, des Amtes oder einer wie auch immer gearteten Protegierung. Mit dieser heiklen Aufgabenstellung wird nicht immer nur Zustimmung und Dank barkeit zu gewinnen sein, zumal es noch lange nicht um die Verteilung eines Über flusses geht. Jedoch müssen Rektor, Se nat und Kanzler sich auch auf eine solche Zuarbeit in ihren Entscheidungen stützen können. Die Kommission ist für zwei Jahre konstituiert. Prof. Dr. Dr. med. Schaps Pulsoximeter für die Anaesthesie Noch strahlt er, der Herr Bürgermei ster Ehret aus der 5 000 Einwohner zäh lenden Gemeinde Heitersheim, gelegen im äußersten Süden Deutschlands zwi schen Freiburg und Basel, obwohl die Anaesthesisten der Klinik für Anaesthesie und Intensivmedizin die Sauerstoffsätti gung seines Blutes für nicht ausreichend halten. So jedenfalls zeigte es das von seiner Gemeinde für die Dresdner Klinik gestiftete Pulsoximeter an. Aber sicher fehlt ihm nur die nötige Abhärtung für unsere Dresdner „Kesselluft". Die Gemeinde Heitersheim veranstal tet jedes Jahr eine Weihnachtsakticn, zu der die Gewerbetreibenden der umlie genden Gegend angeschrieben werden mit der Bitte, einen Spendenbetrag zur Verfügung zu stellen. Dieser Betrag wird dann für verschiedene wohltätige Zwecke verwandt und in diesem Jahr kaufte die Gemeinde für unsere Klinik dieses dringend benötigte Gerät. Zustandegekommen war die Verbin dung durch einen kardiochirurgischen Kongreß, an dem Frau OA Straßberger als Anaesthesistin teilnahm und eine herzliche kollegiale Verbindung zu Dr. Preiß im Rehabilitationszentrum Bad Kro zingen herstellte, der mit seinem Namen vor der Gemeinde bürgt, daß dieses Ge rät einer sinnvollen Verwendung zuge führt wird. Das konnte Frau Professor Schiffner ihm und Herrn Ehret ehrlichen Herzens versprechen und dankte im Na men der Mitarbeiter der Klinik und der Patienten. Foto: Bachmann