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Academia Medicinae Dresdensis 3 Frau Oberärztin Straßberger, Frauenbeauftragte des Senats, wünscht sich eine gute Zusammenarbeit mit den Frauen in der Akademie Seit 1972 arbeite ich als Facharzt für Anästhesie in der Medizinischen Akade mie. Trotz fehlender parteilicher oder ähnlich gelagerter Qualifikationen wurde ich 1978 zum Oberarzt ernannt. Der staat lich angeordneten Habilitationswelle der frühen 80er Jahre wollte ich mich aus ver schiedenen Gründen nicht beugen. Seit her gehöre ich somit zu den seltenen Exemplaren nicht habilitierter Oberärzte an Hochschulkliniken. Die bisherigen Schwerpunkte meiner Arbeit lagen auf dem Gebiet der medizinischen Betreuung der Patienten, der fachspezifischen Wei terbildung der Ausbildungsassistenten und der Ausbildung ambulanter Kollegen in Notfalltherapie. Als Vertreterin der wissenschaftlichen Mitarbeiter im Senat wurde ich im Januar mit der Bildung einer Frauenkommission beauftragt. Zunächst hatte ich einige Be denken, ob ich mich wirklich engagieren kann. Aus der Vergangenheit haftet dar an für mich ein leicht unangenehmer Bei geschmack, da ich grundsätzlich gegen Bevorzugung willkürlich festgelegter Gruppen bin. Es sollte die Leistung ent scheiden, und es sollte gleiches Recht für alle bestehen. Doch bei näherem Be trachten muß ich gestehen - besteht die ses gleiche Recht wirklich für alle? Oder liegt nicht vielleicht doch der Gedanke nahe, daß ein Chef - unter marktwirt schaftlichen Bedingungen möglicher weise noch mehr als in der Vergangen ¬ heit - männlichen Bewerbern den Vor zug gibt, um sich unliebsame Ausfälle durch Schwangerschaft oder Pflege er krankter Kinder zu ersparen? Oder müs sen bei eventuell erforderlichen Perso nalreduzierungen Frauen eher damit rechnen, ihren Arbeitsplatz zu verlieren? Zur Mitarbeit in der Frauenkommission konnte ich bisher gewinnen: • Frau Prof. Dr. Bärbel Justus - Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe • Frau Heike Koch - Ausbildungsassi stentin, Klinik für Urologie • Frau Irene Kinzelmann, Medizinisch- technische Ass’istentin, Institut für Mikro biologie • Frau Birgit Handrick, Anästhesie schwester in der Klinik für Orthopädie • Frau Katharina Schmidt, Studentin 3. Studienjahr Medizin Darüber hinaus wurde Interesse und Bereitschaft zur Mitarbeit von zahlrei chen Kolleginnen versichert, wofür wir dankbar sind. Wir hoffen auf eine gute Zusammenarbeit. Der KKH (Kaufmännische Kranken kasse) haben sich bisher über 500 Mitar beiter der Medizinischen Akademie Dres den angeschlossen. Im Interesse eines engen Betreuungsnetzes haben alle an der MAD tätigen und bei der KKH Versi cherten ab sofort die Möglichkeit, jeweils nach telefonischer Voranmeldung, bei • Frau Hoppe, Rektoratsgebäude, 2. Etage, Zimmer 314, Telefon 35 20 • Frau Lehmann, Klinik für Augenheil kunde, Telefon 38 41 oder 35 05 Krankenschein-Scheckhefte für ärztli che und zahnärztliche Behandlung bei Betreuungsservice für Mitglieder der KKH Bedarf nachzufordern, die unter Vorlage der Mitgliedskarte sofort ausgehändigt werden. Da zwischen der KKH und den beiden oben genannten Mitarbeiterinnen ein regelmäßiger Postkontakt besteht, ist es möglich, schriftliche Anfragen oder andere Post zur Weiterleitung an die KKH dort abzugeben. Selbstverständlich ste hen auch beide Mitarbeiterinnen für Neu aufnahmen in die KKH zur Verfügung. Sie würden dann sofort bei Anmeldung Ihr Krankenschein-Scheckheft für ärztli che und zahnärztliche Behandlung in Empfang nehmen können. Hoppe Tasching in der Klinih für C9rthopädie jedes Jahr ein Ereignis - der Fasching der Kinderstation in der Klinik für Orthopädie. Trotz Bauarbeiten ließen sie es sich nicht nehmen, einen zünftigen Karneval zu veranstalten. Foto: Orthopädische Klinik Neue Schriftenreihe zum Bundesrecht Unter dem Titel „Haufe Gesetzes texte" hat der Haufe Verlag Berlin eine neue Schriftenreihe eröffnet, die im Wortlaut oder auszugsweise Ge setze und weitere Rechtsvorschriften der BRD enthält. Der einmalige Vor zug der meisten dieser Broschüren gegenüber anderen Textausgaben be steht darin, daß sie nicht nur das Bun desrecht schlechthin enthalten, son dern auch alle Maßnahmen und Regelungen aus dem Einigungsver trag. Soeben erschienen sind die Bro schüren mit dem „Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland" (3., veränderte Auflage, 63 Seiten, 3,50 DM), zum „Kündigungsrecht" (85 Sei ten, 5,80 DM) mit den nach dem Eini gungsvertrag auf dem Gebiet der ehe maligen DDR geltenden kündigungs rechtlichen Vorschriften und zum „Handelsgesetzbuch und weiteren Rechtsvorschriften" (287 Seiten, 14,80 DM) mit Maßgaben aus dem Eini gungsvertrag in Vorbemerkungen und Anmerkungen. Als nächstes erscheint die Textaus gabe zum „Mietrecht" mit 388 Seiten zum Preis von 19,80 DM. Aufgenom men wurden einerseits wesentliche mietrechtliche Vorschriften der BRD unter Berücksichtigung der Änderun gen und Ergänzungen durch den Eini gungsvertrag, andererseits noch in der DDR erlassene Rechtsvorschrif ten, die weiterhin beachtet werden müssen. Die Wohngeld-Tabelle veröf fentlicht der Verlag demnächst geson dert. Das gefragte „Rentenrecht" (159 Seiten, 6,80 DM) wird wie auch das „Schwerbehindertenrecht" (255 Sei ten, 12,80 DM) im Februar in den Buchhandlungen zu haben sein. Die 2. veränderte Auflage „Gesamtvoll streckungsordnung Konkursordnung" (78 Seiten, 7,80 DM) wurde ebenso in diese Schriftenreihe aufgenommen wie das seit dem 1. Oktober 1990 für die fünf beigetretenen Länder gültige Polizeigesetz (82 Seiten, 9,80 DM). Weitere Broschüren aus diesem Ver lag folgen demnächst. J. P. Süßmilch- Medaille der GMDS Die Deutsche Gesellschaft für Me dizinische Dokumentation, Informatik und Statistik e. V. schreibt zur Förde rung des wissenschaftlichen Nach wuchses hiermit die Johann Peter Süßmiich-Medaille 1991 für hervorra gende Arbeiten im Bereich der medi zinischen Dokumentation, Informatik und Statisitik aus. Die zur Bewerbung einzureichenden Arbeiten müssen nach dem 1. April 1989 publiziert oder zur Publikation angenommen worden sein. Jeder Bewerber kann nur eine Arbeit einreichen. Wird eine Arbeit mehrerer Autoren vorgelegt, so muß der Beitrag des einreichenden Bewer bers deutlich erkennbar sein. Die Medaille wird in der Regel jähr lich an Wissenschaftler/-innen unter 40 Jahren verliehen. Über die Ver gabe entscheidet ein Gutachter-Kolle gium. Bewerbungen sind zu richten an die Geschäftsstelle der GMDS, Herbert-Lewin-Str. 1, W-5000 Köln 41. Einsendeschluß ist der 30. April 1991.