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Der Staatsminister für Wissenschaft und Kunst des Landes Sach sen, Professor Meyer, sprach auf einem Forum zur Hochschulerneuerung. Wer allerdings gekommen war um zu erfah ren, wie es mit ihm, seinem Institut wei tergehen wird, dem konnte Minister Meyer nicht ganz seine Ängste und Sor gen nehmen. „Erneuerung des Hochschulwesens in Sachsen heißt wie in keinem anderen Bundesland der neuen Länder eine Er neuerung sowohl in personeller als auch in struktureller Hinsicht." Davon ging der Minister in seinen Aus führungen aus und informierte, daß gleich zu Beginn der Tätigkeit der Staats regierung sie sich die Aufgabe gestellt hat, den strukturellen Neuanfang in jenen gesellschaftswissenschaftlichen Diszipli nen zu beginnen, die mit der sozialisti schen Staats- und Gesellschaftsordnung in wesentlicher Weise verbunden waren und die für den Wiederaufstieg Sachsens von elementarer Bedeutung sind. Es war eine Aufgabe ohne Beispiel. Für so wich tige wissenschaftliche Disziplinen wie die Rechtswissenschaft, die Wirtschaftswis senschaft, bestimmte Bereiche der Kunst wissenschaft, Grundlagen der Erzie hungswissenschaft, der journalistik - waren Bereiche, auf die sich die Staatsre gierung konzentrierte. Es war alles daran zu setzen, daß der Studienbetrieb in ei ner zunächst provisorischen Fassung wei tergeführt werden konnte, so daß nie mand von den jungen Menschen nach Hause geschickt werden mußte. In einer für akademische Gepflogenheiten un wahrscheinlich raschen Zeit sind 22 Gründungskommissionen mit Grün dungsdekanen gewonnen worden aus er fahrenen und angesehenen Hochschul lehrern aus den alten Bundesländern, in zwei Fällen mit Gründungsdekanen aus Sachsen selbst, die zugleich Vertreter des wissenschaftlichen Personals und der Studentenschaft der neu zu gründenden Einrichtungen sind. Der Minister betonte, keinen Kahlschlag zu beabsichtigen, auch nicht eine einseitige weltanschauli che Orientierung durch eine andere zu ersetzen, ihr Bestreben sei, auf diesen Gebieten so rasch wie möglich zu Fach leuten aus Sachsen zu kommen und da mit den jungen Leuten, die dort studieren und studieren wollen, eine gute Chance zu bieten. Professor Meyer versteht und teilt sehr gut dieses Gefühl, daß es uns allen nicht rasch genug geht - es sei aber notwen dig gewesen, in einer engagierten und zeitweise leidenschaftlichen Debatte ein Hochschulerneuerungsgesetz durch den Landtag zu beschließen. Nach Erlaß die ses Gesetzes wurde durch die Tätigkeit der Landespersonalkommission begon nen, die Voraussetzungen zu schaffen. für die Personalkommissionen an den Universitäten und Hochschulen. Nach der Überprüfung durch die Gauck-Be hörde ist nun der nächste Schritt die gründliche Analyse der Unterlagen und Fragebögen sowie die gründliche Vorbe reitung der Tätigkeit der Personalkom mission durch die Ständige Personalkom mission. In dieser Phase komme es darauf an, mit aller Intensität sich dieser Aufgabe zu widmen, damit diese schwie rige, sicherlich auch gelegentlich bittere und inhaltlich nicht einfache Phase der | Erneuerung verantwortungsbewußt ge- : staltet wird. Die andere Komponente ist die struktu relle Erneuerung, betonte Minister Meyer. Die strukturelle Erneuerung sei in Sachsen ganz besonders wichtig, weil Sachsen einen großen Teil des Hoch schulwesens der DDR übernommen hat. Sachsen hatte 22 Universitäten und ; Hochschulen, die DDR insgesamt 54. j Über 40 Prozent der Studenten aus dem i Bereich der ehemaligen DDR studieren in Sachsen. Natürlich ist dies zunächst ein mal - das sei immer wieder betont - ein Ergebnis einer großen und wichtigen sächsischen Geschichte, daß es hier eine solche Konzentration von Wissenschaft und Forschungseinrichtungen gibt. Na türlich war es dann auch die Basis dafür, daß die Weiterentwicklung des Hoch schulwesens nach 1945 sich Fortsetzung auf Seite 3 Austausch über aktuelle Probleme An der Universität Leipzig fand am 15. November eine Zusammenkunft der Landessprecherinnen der Gleich stellungsbeauftragten der Universitä ten und Hochschulen der neuen Bun desländer statt. Es erfolgte ein Aus tausch über die aktuellen Probleme im Zusammenhang mit den Hoch schulerneuerungsgesetzen, dem Hochschulerneuerungsprogramm und dem Hochschulsonderprogramm II. Als besonders dringlich zu lösende Aufgaben werden folgende angese hen: 1. Wir können nicht akzeptieren, daß der Frauenanteil am Hochschul personal in den neuen Bundesländern zurückgeht. Es darf nicht bei Willens bekundungen bleiben, den Frauenan teil am wissenschaftlichen Hochschul personal deutlich anheben zu wollen (z. B. seitens der HRK, des Bundesmi nisteriums für Bildung und Wissen schaft, des Hochschulerneuerungs programms, des Ministeriums für Frauen und Familie usw.), sondern dazu sind entschlossene Maßnahmen zu planen und umzusetzen: - Bei Berufungen sind Frauen aus den neuen Bundesländern bei glei cher Qualifikation anderen Bewer- bern/Bewerberinnen vorzuziehen. - In den angelaufenen und den be vorstehenden Berufungsverfahren müssen qualifizierte Frauen in den Gremien angemessen beteiligt wer den. - Einer öffentlichen Ausschreibung von Stellen im wissenschaftlichen Mittelbau ist eine hochschulinterne Ausschreibung voranzustellen, um den ostdeutschen Wissenschaftlerin nen eine faire Chance einzuräumen. - Bei den Neuwahlen zu den akade mischen Selbstverwaltungsgremien muß auf eine paritätische Zusammen setzung hingewirkt werden. 2. Wir vertreten die Auffassung, daß die Frauenforschung in den neuen Bundesländern nicht verloren gehen darf, sondern erhalten und in stitutionalisiert werden muß. 3. Da nicht an allen Hochschulein richtungen die Inhalte des Hochschul sonderprogramms II und des Hoch schulerneuerungsprogramms be kannt sind, werden die Hochschullei tungen aufgefordert, diesbezüglich ihrer Informationspflicht besser nach zukommen. (Presseerklärung der Bundeskonfe renz der Hochschulfrauenbeauftrag ten)