odDi BGT Biogr. ACADEMIA MEDICINAE DRESD Hochschulzeitung der Akademie „Carl Gustav Carus" Vorgestellt Prorektor für Zahnmedizin Prof. Dr. Winfried Harzer geboren 1944 in Meißen Zahnmedizinstudium 1963 bis 1968 in Jena und Dresden seit 1. Dezember 1968 Mitarbeiter im Zentrum für Zahnheilkunde (Sektion Stomatologie der MAD) 1973 Fachzahnarzt für Kinderzahnheilkunde 1979 Fachzahnarzt für Kieferorthopädie 1983 Promotion B seit 1984 Leiter der Ab teilung Kieferorthopädie 1985 Berufung zum Hochschuldozenten 1987 Berufung zum o. Professor seit 1990 Direktor der Poliklinik für Kieferorthopädie Ab Oktober auch in der Medizinischen Akademie Dresden Beginn der Vorklinik Zahnheilkunde Die Wahl eines Prorektors für Zahnme dizin ist für die Carus-Akademie ein No vum. Die Fachvertreter der Zahnheil kunde sind Magnifizenz, Prof. Dr. Bach, für die Einrichtung dieser Funktion dank bar, da Leitungsentscheidungen, die das Zahnmedizinstudium und die Forschung betreffen, sachgerechter getroffen wer den können. So ist es an anderen deut schen Universitäten gang und gäbe, die Position des Prodekans durch einen Zahnmediziner zu besetzen und in ande ren europäischen Staaten steht der Dean of Dentistry einer eigenen zahnmedizini schen Fakultät vor. Hauptaufgabe des Prorektors für Zahn medizin an unserer Akademie werden zu nächst die Etablierung der vorklinischen zahnmedizinischen Ausbildung und die sinnvolle Anpassung an die neue Appro bationsordnung sein. Am 7. Oktober 1991 werden 60 Zahnmedizinstudenten erst mals ihr Studium vom ersten Semester an in Dresden aufnehmen und in der Regel zeit nach 5 Jahren hier beenden können. Der Wunsch, die Vorklinik in Dresden zu etablieren, ist nicht neu. So hat es Prof. Dr. Staegemann nicht an Versuchen feh len lassen, diesen Gedanken in die Tat umzusetzen, um Abstimmungsprobleme in der Lehre zu beheben, die immer wie der auftraten, wenn die Studenten nach der Absolvierung des Physikums in Ber lin, Jena, Halle und Rostock ihr Studium in Dresden fortsetzten. Nun ist die Schaffung der Vorklinik für Medizin und Zahnmedizin, wie wir alle wissen, zu einer conditio sine qua non für den Bestand und die Weiterentwicklung unserer Hochschule als eigenständiger Lehr- und Forschungsstätte bzw. Medizi nische Fakultät in einer Universität Dres den geworden. Erste Voraussetzung war die Schaffung von Laborplätzen für die zahnärztliche Propädeutik. Diese wurde und wird im 2. Geschoß des Haupthauses Poliklinik eingerichtet, so daß die Studen ten nach theoretischem Vorlauf im Win tersemester, im Frühjahr 1992 die tech nisch perfekt und mit allen audio-visuel len Hilfsmitteln ausgerüsteten Labor räume beziehen können. Probleme berei tet zur Zeit noch die große Raumenge für die Präparierübungen in der Anatomie, die dringend einer Lösung zugeführt wer den müssen. Neben der Schaffung räumlicher und studienorganisatorischer Anforderungen werden in den kommenden Semestern auch Probleme des Studieninhalts und der Anpassung an die Approbationsord nung zu lösen sein. Während 3., 4. und 5. Studienjahr ge mäß des Einigungsvertrages noch nach dem vom gesellschaftswissenschaftli chen Ballast befreiten „alten" Studienplan studieren, kommt für das 1. Studienjahr die in ganz Deutschland geltende Appro bationsordnung für Zahnärzte zur An wendung. Diese als neu zu bezeichnen ist jedoch etwas vermessen, da sie aus dem Jahre 1955 stammt und schon seit geraumer Zeit von vielen Hochschulleh rern eine Reformierung angemahnt wird. Hauptgrund für die Forderung nach bal diger Erneuerung ist die Ermöglichung kompatibler ante- und postgradualer Stu diengänge innerhalb der Europäischen Gemeinschaft ab 1993. Fortsetzung auf Seite 6 Demo für die Anerkennung der Berufsjahre Auch aus der Medizinischen Akademie „Carl Gustav Carus" waren Mitarbeiter dabei, als die Beschäftigten des Öffentlichen Dienstes am 10. September mit einem Marsch vom Rathaus zur Landesregierung die Anerkennung ihrer Berufsjahre forder ten. Transparente und mitgeführte Tafeln sprechen eine eindeutige Sprache, was sie beispielsweise von der beabsichtigten Erhöhung der Abgeordnetendiäten halten. Foto: von Oheimb