Volltext Seite (XML)
er thek d die verra- von । k ij. öEP. 1991 | ACADEMIAMEDICINAE DRESDENSIS 1 , I EU j Sä' 25 °. -— - n 1 I r I Hochschulzeitung der Akademie „Carl Gustav Carus" i ver- Aber errat, errat: denn s wa- deren durch rats - aus- igene t des ithch- eine stelle- 3. Sie jld, in n die i und n zu Titel allge- on im vählte h mit ir An- rede- pera- g, so nicht, irlich, ensch e ich hwer, lesen. viele utsch- sech- m re- eisen einer nicht j ver such n de- en sie dbrin- nen.‘ idemie tscher •tlicher I. Dem pl. rer. i, Doz. G. Se 1. Ruf I. erlags esden, Sächsisches Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst Ich bitte Sie alle um Ihre Mitarbeit Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen, nachdem das vom Landtag beschlossene Hochschulerneuerungsgesetz in Kraft ge treten ist, verfügen wir über die gesetzli chen Grundlagen für die Tätigkeit der Personal- und Fachkommission. Zugleich werden wir mit Beginn des Semesters im Ergebnis der Überprüfungen durch die Gauck-Behörde eine genügende Anzahl von Vorschlägen für die Pesonalkommis sion bestätigen können, so daß in einer Atmosphäre des Vertrauens die Reform des wissenschaftlichen und künstleri schen Personals unter breiter demokrati scher Mitwirkung durchgeführt werden kann. Wie Sie wissen, sind durch die Ar beitsgruppen des Ministeriums bereits wichtige Entscheidungen getroffen wor den, die Zeichen gesetzt haben. Unser Ziel muß es jetzt sein, mit Entschlossen heit und Augenmaß alle aus den Universi täten und Hochschulen zu entfernen, die dem Kriterium der persönlichen Integrität und fachlichen Kompetenz nicht genü gen. Wir werden die personelle Erneue rung im Geiste des Grundgesetzes und auf strikt rechtsstaatlicher Grundlage durchführen, aber ohne Zeit zu verlieren, je eher wir jetzt das Notwendige tun, um so besser. Rechtzeitig wird im Zusammenwirken mit der Landespersonalkommission und mit dem Rat der Hochschulkommission eine erste Gruppe sächsischer Professoren mit dem Recht zur Bekleidung akademi scher Leitungsämter und der Teilnahme an Berufungsverfahren betraut, damit un sere Universitäten und Hochschulen ab 3. Oktober 1991 handlungsfähig bleiben. Gleichzeitig mit der Tätigkeit der Perso nalkommission werden wir das Konzept für die künftige Struktur des sächsischen Hochschulwesens ausarbeiten. Dank der intensiven Arbeit des Wissenschaftsrates und unserer sächsischen Hochschulkom- mission liegen die meisten Empfehlungen Die Zentralstelle für die Vergabe von Studienplätzen (ZVS) vergibt in sechs Stu diengängen Plätze an Hochschulen der fünf neuen Bundesländer: in Medizin, Zahnmedizin, Tiermedizin, Biologie, Pharmazie und Psychologie. Die übrigen Studiengänge werden durch die Hoch schulen direkt vergeben. Eine Ausnahme bildet die Humboldt-Universität in Berlin. Eine Bewerbung bei der ZVS ist nur in dem „Zwei-Wege-System" möglich. Das bedeutet: ein Studienplatzantrag muß sich entweder auf die Universitäten Ost oder West beziehen. Die Studienplätze Ost werden zu 60 Prozent nach Wartezeit und zu 40 Prozent nach Notendurch schnitt vergeben. Innerhalb dieser Quo ten gibt es zwei Unterquoten, jeweils für Bewerber aus den neuen und alten Bun- vor. Auch in den Universitäten und Hoch schulen und im Miniterium für Wissen schaft und Kunst sind zahlreiche Struktur überlegungen entstanden. Auf dieser Grundlage wird es uns möglich sein, das Konzept eines zukunftsorientierten und leistungsfähigen Hochschulwesens zu er arbeiten, das die großen akademischen Traditionen Sachsens fortführt. Selbstver ständlich muß dieses Konzept realistisch sein. Daher sollten wir die Empfehlun gen, die uns gemacht wurden, gründlich prüfen und nicht zu vorschnellen Urtei len kommen. Sie wissen, daß nach dem Hochschuler neuerungsgesetz nur der Landtag über die Gründung, Schließung, Vereinigung oder Statusänderung von Universitäten und Hochschulen beschließen kann. Un ser Vorschlag geht dahin, die strukturelle Neugestaltung der sächsischen Hoch schullandschaft durch ein einziges Hoch schulstrukturgesetz vorzunehmen, weil dies eine Gesamtschau der künftigen Ent wicklung ermöglicht. Dieses Gesetz wird festlegen, welche Universitäten und Hochschulen in Zukunft in Sachsen be stehen, wie die dafür notwendigen struk turellen Veränderungen verlaufen sollen und wie auf dieser Grundlage die neuen Arbeitsrechtsverhältnisse begründet wer den. Dabei ist für uns folgendes wichtig: • Bei Integrationsprozessen sind die be teiligten Hochschulen gleichberechtigte Partner, auch wenn eine von ihnen der künftigen integrierten Einrichtung den Namen gibt. • Alle Arbeitsrechtsverhaltnisse des wis senschaftlichen Personals werden neu begründet. Sie entstehen durch Berufung oder Anstellung im Ergebnis einer Aus schreibung (unter besonderer Berück sichtigung der Angehörigen wissen schaftlicher Einrichtungen in Sachsen) oder durch verkürzte Berufung oder An stellung solcher Kolleginnen und Kolle gen, die durch ihre Integrität und durch desiändern. Die Aufteilung der Studien plätze erfolgt im Verhältnis der Bewerber West:Ost. Dadurch wirken sich die unter schiedlichen Abiturnoten nicht zum Nachteil auf die Zulassungschancen der „Wessis" aus. In den neuen Bundesländern wird das Abitur ein Jahr früher abgelegt. Das alte DDR-Abitur gilt weiterhin als Hochschul zugangsberechtigung, ohne daß die No ten abgewertet werden. Bei einer Bewer bung im Osten ist im Gegensatz zu den alten Bundesländern die Testteilnahme erst ab Wintersemester 1992/93 obligato risch. In der DDR wurden die Studienplätze über mehrere Jahre hinaus im voraus vor- ihre Leistungsfähigkeit für die Qualität von Lehre und Forschung von wesentli cher Bedeutung sind. Das bedeutet, daß wir die Reform des wissenschaftlichen und künstlerischen Personals auf der Grundlage des Hoch schulerneuerungsgesetzes im wesentli chen abschließen wollen, bevor wir die vom Landtag beschlossene Hochschul struktur mit den dazu im Landeshaushalt festgeschriebenen Personalstellen in die Realität umsetzen. Es ist unvermeidlich, daß diese Stellenzahl erheblich geringer sein wird als jetzt. Ich verstehe sehr gut, daß vielen der Pro zeß der Erneuerung nicht rasch genug vorangeht. Wenn man aber fordert, daß diejenigen, die Personalentscheidungen treffen oder vorbereiten, von jedem Ver dacht der Tätigkeit für das MfS frei sein sollen, dann muß man akzeptieren, daß dies Zeit erfordert. Auch kann ein durch dachtes Hochschulkonzept nicht über Nacht entstehen. Man mag mit den Eva luierungsergebnissen des Wissenschafts rates nicht in allen Punkten einverstan den sein, aber man muß anerkennen, daß die Einschätzungen von einem großen Bemühen um Ausgewogenheit und Sach lichkeit zeugen und daß noch nie eine so umfangreiche Arbeit in so kurzer Zeit ge leistet wurde. Das gilt nicht minder für unsere Hoch schulkommission. Man wird kein Beispiel dafür finden, daß eine Kommission, de ren Mitglieder aufgrund ihres hohen An sehens mit so viel Aufgaben belastet sind, in so kurzer Zeit ein solches Maß an Arbeit auf sich genommen hat. Niemand wird leugnen, daß wir noch ei nen schwierigen Weg vor uns haben. Aber es geht sichtbar voran. Das neue Semester wird uns wichtige Entscheidun gen abverlangen. Ich bitte Sie alle um Ihre Mitarbeit. Mit freundlichen Grüßen Prof. Dr. Hans-Joachim Meyer wiegend nach „gesellschaftlichen Aktivi täten" vergeben. Diese Vorzulassung ist nicht mehr gültig. Nur im Rahmen einer Vorabquote, zum Wintersemester 1991/92 30 Prozent, zum Wintersemester 1992/93 20 Prozent und zum Winterse mester 1993/94 10 Prozent, gibt es Stu dienplätze für Vorzugelassene. Innerhalb der Vorabquote wird nach Wartezeit aus gewählt. An den West-Hochschulen be steht nicht die Möglichkeit, die Vorzulas sung Ost geltend zu machen. Albert Stegmaier (aus: Dt. Ärztebl. 88, Heft 30, 25. Juli 1991 [19] B 1699) Zivildienst - enorme Hilfe bei der Betreuung von Schwerkranken Das Kollektiv der nephrologischen Station 10a hatte 12 Monate zwei Zi vildienstleistende, von denen der Ab schied für Patienten und Personal sehr schwer fällt. Es entsteht eine große Lücke, da wir auf keinen Zu wachs zurückgreifen können und es verläufig auch keine neuen „Zivis" für unsere Station gibt. Herr Stefan Kreißig und Herr Falk Adler arbeiteten sich sehr schnell in den Ablauf unserer Station ein und gingen den Schwestern hilfreich zur Hand. Besonders bei der Betreuung schwerstkranker Patienten zeigten sie sich einfühlsam und immer bereit, Hilfe zu leisten. Mit ihrer Unterstüt zung konnten die Patienten gebadet und eine individuelle Körperpflege geleistet werden, damit wurde oft das Allgemeinbefinden gebessert. Beide waren mit Freude bei der Sache, auch wenn die Arbeit kein Ende nahm. Sie waren gern bereit bei Erkrankung von Mitarbeitern einzuspringen, übernah men zusätzliche Dienste, so zum Bei spiel Sitzwachen auf ITS 2a und auf unserer Station. Beide waren uns auch eine große Hilfe, als die Station im Februar 1991 bei Vollbelegung ins Erdgeschoß des Hauses umzog. In den Wochen vor her mußte neben dem normalen Sta tionsablauf die andere Station gerei nigt und für den Umzug, der dann an einem Wochenende stattfand, vorbe reitet werden. Auch hierbei zeigten Stefan Kreißig und Falk Adler großen Einsatz und brachten viele gute Ideen mit, die das Kollektiv gern annahm und teils unter ihrer Regie verwirk lichte. Die Patienten werden sie auch vermissen, schon heute fragen sie, wo die beiden sind. So wurde die „Morgenpost" mitgebracht oder et was aus der Verkaufsstelle besorgt so wie andere kleine und große Wün sche erfüllt, die doch zur Genesung ebenso wichtig sind wie die medizini sche Betreuung. In der jetzigen Personalsituation wird es uns nicht möglich sein, die beiden zu ersetzen und das bisherige Betreuungsniveau zu halten. Traurig für die vielen Schwerkranken! Station 10 A Schwester Roswitha Kunze Medizinstudienplatz: Ost oder West?