V. Kbungen am Pferd?) Das (Turn-) Pferd besteht wie der Bock aus einem walzenförmigen, gepolsterten Körper, der ebenfalls von 4 schräg- gestellten, mit Schiebern versehenen Beinen getragen wird. Man unterscheidet an ihm 3 Teile: Die beiden Endstücke (Hals und Krenz) und das Mittelstück (der Sattel). Steht der Turner vor der Mitte des Pferdes, an der Stelle, von wo aus in der Regel die als Seitenfprünge bezeichneten Übungen begonnen werden, so hat er vor sich den Sattel, links davon den Hals und rechts das Kreuz. Zwischen Hals und Sattel befindet sich die sogen. Vorderpausche, zwischen Sattel und Kreuz die sogen. Hinterpausche. Man bezeichnet aber einfacher diese Pauschen als linke oder rechte Pausche, je nachdem sie sich links oder rechts vom Turner befindet, oder von der linken oder rechten Hand ergriffen ist, ähnlich wie man einen linken und einen rechten Barrenholm unterscheidet. Für Schulturnzwecke empfehlen sich folgende Richt maße: Länge des Pferdes (mit Polster) 180 cm, des Halses sowie auch des Kreuzes 65 cm, des Sattels (zwischen den Pauschen) 44 cm; Dicke jeder Pausche 35—39 mm; ihre Höhe über dem Pferderücken 10—12 cm; Breite sowie Dicke des Pferdrumpfcs (das überall 5 cm dicke Polster mitgerechnet) 35 cm; Länge der Beine (ohne Huf) 65—70 cm; innere Ent fernung der Beine voneinander: der Länge nach unten 135 cm, oben 83 cm, der Breite nach unten 50 cm, oben 5 cm. Ein solches Pferd ist im niedersten Stande etwa 100, im höchsten 160 cm hoch vom Boden bis zum Pferderücken. Der Körper des Pferdes wird am besten aus einem runden forlenen Holzblock gemacht; die Beine werden in diesen schräg eingelassen. Die angegebenen Maße sind auch für's Vereinsturnen passend. Die Sattelpauschen können auf verschiedene Weise am Pferd befestigt werden. Unter allen Umständen sollten sie aber eine durch brochene, bügelartige, griffgerechte Form haben. Sie werden aus Holz oder Eisen gefertigt und mit Leder überzogen. (Preis des Pferdes 120—130 M.). *) Bergt. I. Teil <4. Ausl.), S. 205 u. f.