Die zum Spielen nötigen Geräte werden unten bei der Beschreibung der betreffenden Spiele näher angegeben. Aus der großen Zahl der üblichen Spiele sollen hier nur einige, nach den Schuljahren, für die sie sich besonders eignen, geordnet, angegeben werden und zwar diejenigen, die sich als die beliebteren und turnerisch wirksameren erwiesen haben. Eine erschöpsende Angabe der Bewegungsspiele ist Sache der eigent lichen Spielbücher, deren es jetzt schon eine große Anzahl giebt.*) Untere Stufen; Sexta bis Ouarta. 1. Schwarzer Mann (oder „der Türk"). Einer der Spieler, der schwarze Mann, steht anfangs auf der einen Seite des Spielplatzes, alle anderen auf der anderen Seite. Nun besteht das Spiel darin, daß auf den Rnf des ersteren: „Fürchtet ihr den schwarzen Mann?" oder: „Was macht ihr, wenn der Türk kommt?", jeder auf die andere Seite des Spielplatzes eilt und bei dem Durchkreuzen der Laufenden, wobei nur seitwärts, aber nicht rückwärts ausgewichen oder verfolgt werden darf, die „schwarzen Männer" die andern Spieler zu berühren suchen. Die Berührten (oder Festgehaltenen und vom ersten schwarzen Mann 3 mal Angetupsten) müssen alsdann deni schwarzen Manne sich anschließen. Wer zuletzt gefangen wird oder nach den: soundsovielten Platzwechsel übrig ist, hat gewonnen. Es ist gut, die seitlichen Grenzen des Spielplatzes weder zu eng noch zu weit auseinander zu halten. 2. Fang kette. Dem vorigen Spiele sehr ähnlich, nur müssen die Fangenden sich an den Händen halten (eine „Kette" bilden). Nur die Äußersten (die Führer) können durch Berührung einen andern zum Gefangenen machen und dies nur dann, so lange die Kette unzerrissen ist. Deshalb verabredet mau sich leise vor dem Verlassen des Platzes, wen man fangen will, und rückt anfangs nur gehend vor, um diesem den Weg zu verlegen. *) Im badischen Schulverordnungsblatt (1883, S. 52 und S. 129) empfohlene Spielbücher sind: Kohlrausch u. Marten, Turnspiele (50 Pf.); Krause, Hinaus zum Spiel (80 Pf.); O. Schettler, I. C. GutsMuths Spiele, 6. Aufl. (6 M.) Maul, Anleitung für den Turnunterricht. III. Teil. 7