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IUS- oller ichen »ter» . mnit auf Ützige r-tag , uud und unter ber- aun igen ung ^ren c«er reim Officieren regelmäßige Lehrcurse abzuhalten. Die Erfahrungen de» letzten Kriege» haben diesen Zweig der Ausbildung al» besonder- wichtig erscheinen lassen. — Dem preußischen Kriegsministerium gehen fortwährend Modelle zu verbesserten HinterladungSgewehren zu. Sogar ein Pastor hat eine solche Mordwaffe eingereicht. Al» von wirklichem Werthe wird un» eine verbesserte Henry-Büchse mit Magazinlauf für 12 Kugeln bezeichnet; dieses Modell rührt von einem tu einem preußischen Militär-Etablissement beschäftigten Büchseu- schmied her. — Wegen deS Nordostsee-Canals, der internationale Fragen entstehen läßt, werden Verhandlungen mit mehreren aus wärtigen Regierungen vorhergesehen. — Wie die „Berl. Reform" mittheilt, will Preußen zur Verbesserung des Postwesens folgende Vorschläge machen: 1) Einheitliche Briefmarken für das ganze deutsch-österreichische Postgebiet, Eentralisation de» Postwesens; 2) Ermäßigung der Packetposttaxe; 3) die Ausdehnung der Post anweisungen, wie in Preußen (1 Sgr. bis 2b Thlr., 2 Sgr. bi» 50 Thlr.), auf ganz Deutschland; 4) Reduction des Porto auf Kreuzbandsendungen, alS: Preislisten, Avisbriefe, Circulare re. von 1 Kr. auf »/« Kr. und Beseitigung der Marke für dieselben (in Frankreich 1 Centime); b) Ermäßigung der Brieftaxe auf 1 be ziehungsweise 2 Ggr. — Im siebenten Hefte der historisch-politischen Blätter für da» katholische Deutschland wird geklagt, daß die Schulverhältnisse Schle siens den Interessen der Katholiken ungünstiger seien, als im Rhein land und Westphalen, und daß das preußische System in den öst lichen LandeStheilen sich fester und bestimmter ausgeprägt habe al» in den westlichen. Als eine traurige Folge davon steht es der Ver fasser an, daß in Schlesien während der letzten zehn Jahre 5039 Confirmanden und 3048 Erwachsene von der katholischen Kirche abgefallen sind. Der Verfasser berichtet, daß in Oberschtesien, von dessen Bewohnern nur ein Zehntheil Protestanten seien, 367 katho lische Lehrer fehlten und daß bei den bestehenden katholischen Schu len in einer einzigen Claffe 100, 150 bis 200 Kinder säßen. Dem gegenüber seien in den kleinen protestantischen Colonien wohleinge richtete und hübsch dotirte Schulen. In diese geräumigen Schul stuben würden nun diejenigen katholischen Kinder gewiesen, die we gen Mangel an Raum in die katholischen Schulen nicht ausgenom men werden könnten. Jy Niederschlesien, wo die katholische Be völkerung '/« der Gesammtheit bildet, seien überall die protestantischen Schulen die eigentlichen Gemeindeschulen, zu denen Katholiken wie Protestanten beisteuern müßten, wogegen die Schulen der katholischen Minderheit gewöhnlich mit einem kleinen, kaum nennenSwerthen Zu schuß aus Gemeindemitteln abgespeist würden. Diesen Auslassen gegenüber hat die kgl. preußische Regierungebehörde Erörterungen über die in Rede stehenden Verhältnisse angestellt und gesunden, daß erstens in Oberschlesien die große Armuth vieler Gemeinden als die Ursache dieser Uebelstände angesehen werden muß, andern« theils in Niederschlesten hei größerer Bereitwilligkeit der Landgemein den wohl so viel katholische Schulen beschafft werden könnten, daß die katholischen Kinder nicht in den Räumen der protestantischen Schulen unterrichtet werden müßten. — Woher kommt aber dieser Mangel an Bereitwilligkeit? — Hannover, 30. Nov. Schon vor einigen Wochen haben, wie der „Cour." mittheilt, die beurlaubten hannöverschen Officiere eine Commission niedergelegt, welche die Interessen des Officiercorp» sowohl, wie auch die der Unterosficiere wahrnehmen und dahin streben soll, daß im Interesse Aller da« einseitige Vorgehen Ein zelner vermieden werde. Zu der Commission gehören u. A.: Ge nerallieutenant v. ArentSschildt, Generallieutenant v. d. Knesebeck, Oberst Cordemann. Nach Erlaß der Bekanntmachungen über den Eintritt der Officiere und Unterosficiere in die preußische Armee hat die Lommisston stch an dich Gouvernement gewandt und vm Tagesgeschichle. * Berlin, 1/Dec. Heute Abend '/,7 Uhr ist Graf Bismarck hier eingetroffen und am Bahnhofe durch den Herrenhauspräsidenten Grafen Stolberg, den Geh. Rath Wagener und die Legationsräthe Abeken und von Keudell empfangen worden. — Der Prinz von Wales, welcher auf seiner Rückreise von St. Petersburg hier ein getroffen ist, empfing heute Mittag im kronprinzlichen PalaiS den großbritannischen Botschafter Lord Loftus. Wie wir hören, ist der Salonwagen, in welchem der Prinz gefahren, in Brand gerathen, so daß der Letztere ihn in Bromberg verlassen mußte. Der Prinz ist dann in gewöhnlichem Wagen bis Frankfurt gefahren, wo rr den von dem Kronprinzen ihm entgegenaeschickten Salonwagen bestieg. — 3. Dec. (Wolffs T.-B.) Die DotationScommission hat unter Beistimmung der Minister beschlossen, in der Dotationsvorlage die Namen des Ministerpri sidenten Grafen v. Bismarck, de« KriegS- ministers von Roon, sowie der Generäle von Moltke, Herwarth v. Bittenfeld, v. Steinmetz und Bogel v. Falkenstein beizufügen. — Die soeben erschienene „Nordd. Allg. Ztg." dementirt die Nachricht, daß der König von Preußen dem Papste ein Asyl in Preußen an geboten oder Truppen zur Verfügung gestellt habe. — Die Haltung de» Dresdner Hofe», so sagt die „Zeidl. Corresp.", kann nur Be friedigung erregen. Er bestrebt sich in loyalster Weise, den au» dem FriedenSvertrage entspringenden Verpflichtungen nachzukommen und diejenigen herzlichen Beziehungen zu Preußen herzustellen, welche der Position Sachsens im norddeutschen Bunde entsprechen. Ein weniger günstiges Zeugniß ist den in Darmstadt herrschenden Stimmungen zu ertheilen. Doch mag man dort versichert sein, daß Preußen mit einer Gewissenhaftigkeit, die es den Bundesgenossen schuldig ist, die Einhaltung der Verbindlichkeiten, die da» Groß- herzogthum in Betreff Oberhessens übernommen hat, controliren wird. — Bei Beobachtung der Strömungen, die sich in Betreff der Neubildung der deutschen Verhältnisse geltend zu machen suchen, findet man, daß dieselben hauptsächlich in zwei Richtungen gehen, sagt die „B. B. Z.". Die eine will der norddeutschen Bundes verfassung ein so weites Gewand geben, daß dasselbe auch noch für die Aufnahme süddeutscher Staaten passend bleibe; die andere will vor Allem dem norddeutschen Bunde eine straffe, in sich abgeschlossene Gestaltung verleihen und dabei möglichst wenig Rücksicht aus Süd deutschland nehmen. Vielleicht lassen sich beide durch die Erwägung vereinbaren, daß die Herbeiführung engerer Beziehungen zu den süddeutschen Staaten um so besser gewährleistet wird, je schneller e« dem norddeutschen Bunde gelingt, sich mit klaren Abrissen und festen Formen zu constituiren. Vor Mem wird es auf die Er richtung einer einheitlichen Executive ankommen, welche, auf ein ebenso einheitliche» Militärwesen gestützt, im Stande ist, dem Bunde nach außen hin Achtung zu verschaffen. Die dringendste Forderung bleibt da» einheitliche Heer. E» sollte nicht Wunder nehmen, daß sich, ähnlich wie am Vorabende der Februar-Bedingungen, an diesen Punct eine Polemik knüpfte, die indessen sür den Augenblick un fruchtbar fein würde. Unbestritten ist, daß gleiche Bewaffnung und Munition, sowie ein gleiche« Exercitium verlangt werden müssen. Daß die Officiere durch die ganze Armee avanciren werden, scheint zweifellos. Wie daneben die Divisionen, wo die bestehen, heißen mögen, wird nicht sehr wesentlich erscheinen, zumal ja auch preußi sche AnneecorpS provinzielle Benennungen unbeschadet der großen Einheit tragen. Ob die Ernennungen der Officiere und bis zu welcher Charge den verschiedenen Fürsten verbleiben soll, bedarf wohl näherer Prüfung. Der Fahneneid wird, wie gewöhnlich, der der Lontroverse am meisten ausgesetzte Punct sein. — Dem mili tärischen Fechtunterricht soll eine größere Pflege wie bisher zuge- wendet werden. Es wird daher beabsichtigt, bei sämmtlichenCavalerie- Regimentern während der Wintermonate unter der Aufsicht von mkerger Inniger und Tageblatt. Amtsblatt de« Kgl. Bezirksgerichts zu Freiberg, sowie der Kgl. Gerichtsämter u. der Stadträthe zu Freiberg, Sayda u. Brand. Preil vierleljShrl. 20 Ngr. Inserat» werden die gespaltene Zeile oder deren D Raum mit S Pf. berechnet. Wo -A/M A Erscheint (SSM Wochentag früh s u. , DsV 3nstra»e werden bi« Nachm. 3 Uhr für die nSchste Nr. angenommen. Mittwoch, den 3. December