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len werdet WWSWWM E8 d-ß das preußische Papiergeld nur mit Verlust angenommen wird. Demzufolge werden sämmtliche Kassen hierdurch angewiesen, das preußische Papiergeld und zwar den Thaler fortan zum vollen Werthe von 1 Ft. 45 Kr - unweigerlich anzunehmen. Frankfurt a. M., den 31. 3uli 1866. Der königl. Eivilcommissar Landrath v. Mgdai." Pari-, 1. August. Nachrichten aus Konstantinopel vom 25. v M. melden von einer Explosion des Cartouchendepots, bei welcher 400 Menschen das Leben verloren haben. begiebt. Dir beiden andern Mitglieder der bürgerlichen Deputation, Alex. Scharff upd Dr. Schmidt-Holtzmann, gehen gleichfalls wieder nach Berlin zurück, während Herr vr. Barresttrapp noch dort weilt. — Das heutige „F. I." «enthält folgende Bekanntmachung: „We zu meiner Kenntniß gelangt ist, besteht bei einzelnen öffentlichen und namentlich bei Kassen von Verkehrsanstalten noch der Mißbrauch, Löbau, 1. August. Gestern Abend kamen folgende sächsische Soldaten aus böhmischen Läzarethen hierdurch: Bürkhold, Karl, aus Reichenbach i. B., 3. R.-Rg. 1- Schw.; Hilbert, Friedrich Wilhelm, aus Oberfrankenhain bei Geithain, 3. R.-Rg. 3. Schw.; Jentsch, Ernst, aus Zöblitz bei Marienberg, 3. R.-Rg. 3. Schw.; Lehnert, Julius, aus Freiberg (ist bereit« - in seine Heimath zurückgekehrt), 3. R.-Rg. 3. Schw. ; Nwibe, Hermann, aus Böhla bet Schwarzenberg, 3. R.-Rg. 3. Schw.; Müller, Christian, aus Bernsdorf bei Lichtenstein, 3. R.-Rg. 3 Schw. Sämmtliche, Vorgenannte waren bereits von ihren Wunden geheilt. London, 30. Juli. Es liegt jetzt der Tarif für die vermittelst des atlantischen Kabels nach Amerika zu befördernden Depeschen vor. Es kosten 100 Buchstaben 20 Pfd. Sterl, und jedes Wort darüber von 5 Buchstaben muß mit 1 Pfd. St. vergütet werden. Depeschen von weniger denn 100 Buchstaben sollen ebenfalls 20 Pfd. St. kosten. Diese Skala gilt für ganz Großbritanien und .Irland« In Betreff, der vom Continente hier durchpassirenden Depeschen sagt der vorliegende Tarif kein Wort, und ist daher anzunehmen, daß der Depeschenbetrag hierher den Gebühren des i atlantischen Telegraphen hiftzuaddirt werden wird , daß z. B. eine i. Depesche von Wien oder Berlin nach Amerika im Betrage von 100 Buchstaben 20 Pfd. Sterl, -i- 6 Sch. kosten werde. Um .Pari-, 2. August. Der ultramontane, über' die Niederlage Oesterreichs Ach und Zeter schreiende „Monde" kanzelt heute die französische Politik herunter, daß sie nicht vor Zellen schon Belgien und die Rheinlande annectirt habe, als dieselotn noch so große Lust hätten, französisch zu werden. Jetzt sei es zu spät, denn mit den Sympathien für Frankreich sei es am Rhein und an der Schelde vorbei. — Der „Siecle" führt au«daß Frankreich mit dtL Schwächung Oesterreichs zufrieden sein könne, ohne sich vor der wachsenden Macht Preußens zu fürchten. Er sagt: „Wahre Größe liegt In uns selbst, sie liegt nicht in der Schwache der Andern." Rom. Der Pariser „Monde" schreibt: Der Papst ist yoll- kommen ruhig und gefaßt. Wenn die Revolution in Vie ewige , Stadt einzieht, so wird die weltliche Barke Petri einen Augenblick lang, verschwinden, und Pius lX. wie der große Hpostel auf den Flpthen einherwaudeln, getragen von jener unsichtbaren Barke, welche von der Hand Gottes oben erhalten wird. Freiberg. Oeffentliche Gerichtsverhandlung. Den 7. August, Vormittag« 9 Uhr: Hauptverhandlung . Witzer Wilhelm Rudolph Urban au« Frankenberg, wegen Betrug«« tz - - «« Freiberg. Für die armen Wittwen und Waisen gefallener sächsischer Krieger beabsichtigen auch mehrere Mitglieder der. Ge sellschaft „Einigkeit" hierselbst int Laufe dieser Woche eine theatralische Vorstellung im großen Rupprecht'schen Haale zu veran stalten, weshalb man schon im Voraus auf dieselbe aufmerksam zu Machen sich erlaubt, da im Interesse de-guten Zweckes diesem Bor haben ein günstiger Erfolg zu wünschen wäre. —kl. Dresden, .3. August. Die General-Direction der königlichen musikalischen Kapelle und des Hoftheaters macht bekannt, baß - der Reinertrag der am vergangenen Sonntag In der' hiesigen Frauen kirche veranstalteten geistlichen MüsikauffÜhrUlig Edet Höhe von 1900 Thlrn. der königlichen Ländescommission zur Bertheilung an hilfsbedürftige Familien gefallener Sachsen Übergehest Morden ist. — (S. Dfz.) Die Zahl der Cholerakranken Hat sich erfreu licher Weise in den letzten Tagen um. Ma« vermindert., Atz Ken im Stadtkrankenhäuse am 30. Juli (Mittags) befindlichen 9 Kranken gedachter Kategorie sind bis gestern Vormittag nur 2 hinzugekoinmen, so daß sich der Bestand auf 11 erhöht. Hiervon wurden ä Personen geheilt entlasten und 1 ist berstörben, kyodurch sich der Bestand der Kranken auf 7 abmindert. . Mißverständnissen vorzubeugen, bitten wir zu beachten, daß die atlan- tische TelegraphengeseUschäft nicht nach Worten, sondern nach Buch- , staben zählt, daß somit eine Depesche von 20 Worten nur dann qls einfach gilt und blos mit 20 Pfd. St. berechnet, wird, wenn diese 20 Worte zusammen nicht «über 100 Buchstaben ausmachen. — Der Zustand des Kabels läßt nichts zu wünschen übrig, ist, wenn den Mittheilungen der Jnteressirten unbedingt geglaubt werden darf, seit seinerVersellkung, durch den auf ihm lastendenDrück derMeeres- Wastersäule in Betreff seiner Jsolirung bedeutend Hester geworden und lassen die Signale an Deütlichkeit und Präcision nichts zu wünschen übrig. /Bereits ist es ddm öffentlichen Verkehr übergeben und nimmt das hie sige Amt fest gestern Depeschen nach Neufundland , Canada und allen Theilen der Vereinigten Staaten an. Eine directe telegra phische Verbindung jedoch besteht einstweilen nur mit Neufundland, penn nicht allein, daß die Landlinie, welche quer durch die Insel streichen wird, nicht fertig ist, mangelt eS gegenwärtig noch an der direkten Verbindung mit dem amerikanischen Festlande, da das Ka- , bel, welches die Insel Neufundland mit diesem verbinden soll, ent weder nicht gelegt oder zü Schaden gekommen ist. Da die ganze Strecke nur 15 deutsche Meilen in seichtem Wasser beträgt, wird 'Pie Arbeit in Wenigen Tagen, spätesten« Ende der Woche, vollendet ''sein können. Bis die- geschehen, fährt ein Dqmpfer die in Neu fundland eingetroffenen Depeschen nach dem amerikanischen Festtande uüd von dort zurück nach der Insel, wodurch jede Depesche zwischen den bSiden Continenten eine Verzögerung von Mindestens 7 Stllll- ' erltzivet. Trotz dieses Melstalldps find hier scholl viele Privat« n---—- ... - . . - depeschen nach AMerika aikfgegeben Morden, unter"chnell eine offi- Brauers Clemens, äu» Borna bei Leipzig, Schütz durch den Chemnitz, 1. August. Im heutigen „Tgbl." veröffentlicht der Rath folgende Bekanntmachung: „Es hät sich da« Gerücht verbreitet, daß der unlerzeichnete Rath, weil Arbeiterunxuhen in hiesiger Stadt zu befürchten seien, da« hier .eingerückte khntgl. preu ßische Militär requtrtrt habe. Wir fühlen uns verpflichtet, dieses Gerücht hiermit aiS völlig unbegründet zu erklären. Unser Arbeiter stand hat vielmehr den Druck der Zeit von Anfang an mit Mer- kennungswerther Ruhe und Besvnnepheit ertragen uud MS keinerlei Anlaß zur Befürchtung von Unruhen gegeben. Wir haben daher auch keine Veranlasfung gehabt, die militärische Besetzung unsrer Stadt zu beantragen. Chemnitz, am 31. Juli 1866. Der Rath der Stadt Chemnitz. Müller^ Bürgermeister." i ÜbritMsM? Dresden hin nicht nennenswert- demolirt sein, so daß c elle Gratnlationsdepesche dex -Snigin an ben PriisideUten der Ber- -modgetiHMiM -VMFeWAfsnRqAMhtilMg an Veden Wtedereröff- einigten:Staate») fügenden Malt«: „Die AöuiM wützOt dem nM -MNen können wlld: ' ' Mibenten Glück zur glücklichen Durchführüllg iAneS UütetNeh- MMürt a! M , 1. August. (F. I.) Seit gestern haben mMh Von dM sie hofft; daß es alS Ün neue» ' die 'WhA bei den Bürgern Hnquartierten könWch Preüßischen zwischen dell Vereinigen Staaten Md EllgkaM SoWen th-ilwejse die Casernen bezogen. — SHt'gestern und heute ^Lonh,on,1.,August. Aus zuverlässiger Quelle rüW voll hitzig viele Trüppen Mch Darmstadt ab« verlautet, daß ReMgltsche Regierung-mit der Cillverlewüng aller Fräuksttrt, 1 Aug/(jj) F!) Hegte früh traf ein Telegramm von Preußen eroberten, zwischen seinen östlichen und westlichen pes Ministerpräsidenten Grafen v. Bismarck an Freiherrn Karl Provinzen gelegenen Staaten einverstanden ist. Man hält einen v. Rochschild hier em, infolge besten sich Letzterer sofort nach Berlin Congreß der UMerzeichnerder^Wiener Verträge in dieser Sache - --- . fM ebenso unnöthlg wie 1859 bei den italienischen Einverleibungen. Die Aufforderung Rußlands zü einem solchen Congresse soll bisher nur beim portllMischtN Cabinet Anklang gefünden haben. New-Aork, 1. August. Den von der Königin von England dem Präsidenten telegraphisch zugesaudten Glückwunsch oben mitgetheilt — hat der Präsident mit folgendem Telegramm beant wortet: „Von Andreäs Johnson, Regierungsgebäüde, WaM an I. Maj. die Königin des Bereinigten Kölligreiche«' doll Groß britannien und Irland. 30. Juli, 11. 30 Vormittags. Dtzd Prä sident der Bereinigten Staaten bekennt sich Mit hoher Genugthuung zum Empfange der Depesche I. Maj. und erwidert" vpll /Herzen die Hoffnung, daß dq« Kabel, da» jetzt die östsiche und westliche Hemisphäre vereint, chazll dienen möge, Friedell chnd Freundschaft zwischen, der Regierung Englands und der Republik der Vereinigten Staaten zu stärken und zu fördern." ' ' ' New-Aork, 1. August. (Reuter'S Bür., per atlant. Kahel.) Der Staatssekretär des Innern, Harlan, hat resiguirt und wird durch Browning ersetzt. Grant ist zum General und Sherman zum Generalleutnant ernannt worden. Nachrichten vom 29. Juli zufolge ist Tennessee in den Congreß wieder zugelassen. Der Congreß hat sich vertagt.