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Latwvi, Ächtet a« Lauf« die Frag». lueShlM « Auskünfte nngena,, »iedergeba Der PdäsiVent lehnt ein« derartige Frag« ad, was zu einer heftig« UEimmbarsttzun» -wischen Labori und dem Präsidenten führ« Letzterer wirst' LNSorr Mangel an Mäßigung vor und sagt, Labert lvM ihr» de» Präsidenten, nicht zu Worte stimmen. Vom Präsidenten, zur Aeoßemng- aufgefordert, versichert. WmrvaV Gonse, daß « gut« Elaudmls gehandelt und die in Bede stehend» Nachricht el« umvichttg augefehe» habe. (Bewegung^ Laborr VrsiK sein Erstaunen darüber. au»„ daß Generak Donse das Stück kr. dm Gehaimatte» ausgenommen; habe. Er fragt den General, wer daSGeheimakenstück zusammengcstellt habe. Gonse-erwidert, er habe «kr solches znsämmeiigeslellt. Darauf fragt Labori, wie e» den Betheiligten möglich gewesen sei, die in diesem Geheimaklenstücke enthaltene» Schrifstücke zu bestätigen. Gouse erwidert, die Meinung der KrikgMinifier habe, als sie diese Stücke gesehen hätten,, bereits sestgestwiden- Sodann ruhtet. Labori an den Genevak die Frage, warum «iw vom Ministerium des Aeußern dem Krirgsministerium ziigestcklt» Depesche de» französischen Botschafters in Rom, iw der über eine Geldzahlung seitens eines italienischen Agenten' an Esterhazy leuchtet wordär sei, nicht in die Geheimattrn gegeben' worden war« Gonse erwidert, es seien nur die wichtigsten Stück» ausgenommen worden. Lubmci fragt- nunmehr, warum man alle sikr Dreyfus nn» günstigen Nachricht«», aber nie für Esterhazy ungünstige. Nachrichten ii» Dossier Schalten Hab« Auf die Erklärung des Präsidenten, daß. dies» Frage unzulässig sei, bemerkt Labori, ihm genüge seine Fest- pelluiig. Major Cuignet sägt, au», er habe au» dem G«h«ii»akteustücke alle» vom Auslände Herrührende, was auf Täuschung, der französisch«, Militärüchärve berechnet güvesen sei, auSgeschieden. Auch, habe man. ein Telegramm nicht ausgenommen, da» über eine Unterredung mit; rinem französischen Milltär-Attachv berichtet hätte, in deren Verlause ei» Souverän gesagt habe, was sich in Frankreich zutrage ,, sei ein. Beweis von der Macht der Jude». Der Zeug« bewerft hierzu, daß. diese Nachricht für Dreyfus ungünstig gewesen, sek Auf eins Frage de» VertheidigerS Mmange sagt Cuigpet, dieser Bericht sei in da» Geheimaktenstllck nicht aufgenommci, worden, west er vom Ministerium de» Aeußern stamme.. BotschafiöMth Palsologue bittet »m'S Wort und bewerft, das Ministerium de» Aeußern Habs nur als Vermittler sungirt. Labors stellt nunmehr die Fardscaug, man möge endlich einmal aller Dreylu» belastende Material zusammen zum Vorschein bringen. General Thamoi« erklärt auf eine Frag« des Präsidenten, er lömie nur über das GrheimaktenstüL selbst Aussagen machen. Auf di« Frage Labori's erklärt Cuignet, di« Schriftstücks betreff» Dreyfus befänden sich auch in einem bei der Statistische» Abtheilnug ve »wahrten Spionage-Aktenstück«. Labori verlangt darauf» es möchten bei der für Las weiters Verhör Ceruuschi's auüeraumteu geheimen Sitzung all« Schrijtstücke vorgelegt werdn. General Brüot melLet sich zu einer Ervürung, in der er sich gegen die Aeußerung de» Abgeordneten Viviani wendet, daß er, Billot, de» Bericht Watttnet's und Euigntt's über das Geheimatte» stück beiseite geschasst haüex er Hab« vielmehr de» Bericht in den Händen Eavaiguac's gelaffe» Es wird auf Antrag Demaage's beschlossen, diese Schriftstücke von Cavaignae zn verlange«. Darauf schreitet da» Zeugniverhör fort. Der Zeuge Mayet, Nedaktnir des »Tenips", sagt aus, er habe eines Tages de» Agenten Guense gefragt, ob er wisse, daß Dreyfus Spielzirkcl besucht habe. Guenee habe ihm erwidert, er gehöre nicht mehr zn dem Dienste für lleberwachung der Spielzirkel an, sondern sei für Las Kriegsministerium thätig. Später habe Gneues zu ihm geäußert, uia» habe im Mviisterinm einen unwiderleglichen Beweis von der Schuld Drey'us',- es Handel« sich um eine Augenblicks- Photographie; die Dreyfus darstelle; wie er in Brüssel mit einem Militär-Alt ach« sich unterhalte. Darauf tritt eine Pause ein. — Nach Wiederaufnahme der Sitzung berichtet dev Pariser Arzt Peyrot über eine Unterredung, die er mit Bertulus in Dieppe zur Zeit der Verhaftung Henry'» gehabt habe. Bertulu» habe ihm, dem Zeugen, die in seinem Bureau erfolgt« Unterredung zwischen ihm und Henry geschildert. Bertulus habe sich über die Verhaftung Henrys sehr befriedigt gezeigt und bemerkt, inan werde dadurch Alles erfahren. Der Spezialkviumissar Tomps sagt aus, er sein von Sandherr beauftragt gewesen, Vas Bardereau zu Photograph»«!, und zwar ohne Maclirnng der Rißspuren. Als das Bordereau im „Matin" erschienen sei, sei er, Zeugs durch Henry beauftragt worden, »ach dem Urheber der Indiskretion zu forsche». Er, Zeuge, habe erfahren, daß das eine Person gewesen sei, die dar Bardereau amtlich in Verwahrung gehabt habe. Er habe hierüber einen Bericht verfaßt, den er unterzeichnet habe. In einem zweiten, später av gefaßten Berichte habe aber Zeuge gesagt, das Bordereau sei ei nein Sach verständig«! weggenvmmen worden. Gribelin habe ihm, Tomps, gesagt, daß seine Information falsch sei, und daß Henry eS ab gelehnt habe, seinen Bericht zu lesen. TonipS sagt ferner aus, Major Lauth habe ihn rufen lassen und ihm den Vorwurf gemacht» die Unter suchung nicht so geführt zu haben, wie es seine Schuldigkeit gewesen sei. Auf eine Frage eines Mitglieds de» Kriegsgerichts sagt Zeuge, das im „Matin" mitgetheilte Bvrd.reau rühre von Teyssonniöres her; das gehe aus dein Zelte» hervor, das BertuluS gemacht Habs Ju Folge eiue» Ersuchens seiten» Labori» wird beschlossen, die Auskünfte mitzutheilen, die sich auf die von Tomps gegenüber d'Orval ausgesührte lleberwachung beziehen. Tomps berichtet sodann auf die Aufforderung Labori» ausführ lich über bestimmte Theile seiner Aussage, namentlich soweit sie den Druck betreffen, de» Henry auf ihn auSgeübt hat, damit er, Tomps, die Veröffentlichung des „Matin" Picquart zuschrribe. Der Pol-zeikommiffar Hennion theilt mit, wie die Sicherheits polizei eiue» Bericht erhalten habe, worin e» geheißen hätte, ei» ge wiss« Paulmier, Diener bei einem Militär-Attache, habe bei dem dctresseuven Mache die HanptmobilmachungSplane gesehen, die mit „DreysuS" unterzeichnet gewesen seien. Paulmier, der aufgeruse» wird, erklärt da» für falsch. Labori bemerkt, der Generalstab habe behauptet, die Polizei hält« erklärt, daß Paulmier seine Wohnung verlassen Hab«. Hennion hält seine Angabe aufrecht. Dir Majore Cuignet und Junck bleiben bei der Angabe des Generalstabs. Major Lauth stellt darauf einige Punkte seiner- An sage richtig, Polizeikomiiiissar Tomps erklärt, man habe nicht besonder» Piequart wegen de« Veröffentlichungen im „Matin" im Verdachte gehabt, sondern vielmehr einen Civilbeamten. Dev Gerichtshof be schließt, Dienstag früh '/,7 Uhr bei verschloss«»«! Thüren zu ver handeln, um bestimmte Stück» des geheimen Aktenbünbels zu prüfen. Darauf wird die Sitzung aufgehoben. Dreyfus verläßt den Saal mir lächelnder Miene und in heiterer Stimmung, nachdem kr sich mit seinen Verth ridlgern unterhalten und ihnen die Hand gedrückt hatte. Zur Dreyfus-Afsasre «Gelten wir heute die nachstehenden Mil »Heilungen: Paris, 5. Septem S« Dev; Krieg-minister LÄlifet beauf tragte telegraphisch de« RegierungSkommisiar Carriöre, sich dem Aus schluß der Oesfentlichkdit bei der Vernehmung Czernuschy zu wider setz«,'; es lag aber schon ein. dahingehender Gerichtsbeschluß vor, indessen «klärte CcuMör» einem Journalisten gpgesüvav dass >h» der Krieg-minister trotzdem den Wistrag- «rtheilt hat,, die Oeffentttch- kit hprstelldn zu lassen: P amit», 5« September. Der Lriegsministlm ordnete am. sofort- „ach Beendigung; der Ze»ge»ve»»ehmuiig«r> dis militärischen Zeugen RemieS zu verlassen haben. Hiervon wird, auch Roget be troffen. Ilmschiut in» Limde — NadottrE In dem Eisenwerke von Loui» Paul L Tw sind 86 Mann Former und Maschinenformsr ausständig. Der Anlaß ist. folgender: Es erschien- im. Komptolr eine Abordnung vom drei 'Wann,, welche vom Chef verlangte; daß sämmttiche langjährig» Leipziger Abnehmer von Guß abgewiesen und deren Modells sofort zurückgesandt iverden sollte». Diese Forderung wurde nicht gewährt. Daraufhin stellten 3V Mann dis Arbeit ein: Durch Umfrage wurde fsstgestellt, daß 86 Mann entlassen fei«' wollt«!, wa» dann- auch geschah. Der Betrieb geht ungestört weiter. — Mevingeik b«i Radebnvgr In der Nacht zum 1-. d. M. entstand in der Scheune da» hiesige» GuMesstzer» H«mann Damme em> Brand, durch welchen' da» «ich mit Kaitevorrätheir gefüllte Gebäude nebst allein Inhalt« ein Raub der Flammen wurde: Ein slinidwirthschastlicher Arbeiter, welcher in dieser Scheune übernachtet«; fand den Tod iw dem Flammen. Döbel«. Der Sächsischs Alhttienverband (Sitz in Chem nitz) hielt am Sonntag im Stmipitzbad seinen 4: Wettstreit ad. Er. schien«! waren Athletca-Verciii« aus Dresden, Leipzig, Ehemnitz, ^ ^ Wbtan, Dschatz, Rädebcrg, Meerane, Neukirchen DM«itschau„tL^^'Resth^:. 'dez MKchÄw,M- Von'«isma^ '/»7 Uhr konnte di« Mylauer Linie »m» Misch« Rrichvckrch untere- Bahnhof »nd Mylau k^ahpen werden, dann trat wieder regelmäßig» Zngsverkehr eun. — Treumnr. Dar «ge«! Wie» am; 23. ««Wstr im Eich« Wald begangenem BewtvochmS. an: dem im- fünft«, Jahr» stchenÄ» Tächchrchen dev Web«« GieMll von hiia ,'rsprüagKch oerdlktzig^ am W. Dezemb« 1847 kr Brunn bei Auerbach geborene HandarveAir ÄattVrb Friedrich Dreffell isk am- L. September vom Gendarm Rühknrr l». Ldngenfeld fvfigenommen, und ins dortig» Gerichlsgefäugniß ein- gßiiesmt wvrds,. Dressel hat dem Gendarm gegeuüber: di» Lhat zugeffanden. Dis Milftwvmütz»; welche Dressel bei sich trug, hat er an demselben Tage, 29. August, in Treuen i» einem Hanse in. der Kirchgasse beim Betteln gestohlen. — Falkenstei«. Der am Sonnabend und Sonntag ia unserer festlich geschmückien Stadt abgehaltene Erste Vogtlündische Vetermien» tag nahm ein«, sehr zufriedenstellenden Verlaus. Gegen 900 all« KriegSveteranm; aus den Kriegen der letzten 50 Jahre waren hi« eiugelroffen und wurden gastfreundlich von „nsercr Bürgerschaft ansi- graonunm. Am Sonnabend. Abend fand zur Vvrfcirr eia sehr- de» lellter. Festkommers iia Schützenhaus statt. Am Sonntag Morgen, «tönte Böllervonnrr und ein munterer Weckruf vom Stavtmnsikchvr. Im Lause des Vormittag» trafen aus allen Orten des Vogtland«:» .alte KriegSlämpfer- hier ein, herzlich, begrüßt von unserer Veieranen« chevsiniguiqr Am Wahunttazs fand- ein großer Festkonnncr» im sinnig ^schmückten: Schiftenhau» statt, woselbst sich n. A. auch dir Eertrebkv der städtischen- Kollegien, eine Anzahl Reserveoffiziere nutz verschieden« andere Ehrengäste? eingefiniden haitcin Her» AmtA»? gmichtsrath Stnütverardnetemiorst-ohrr lla. Kretzstymar, hier, hieß dir liebem Vetemnen iw- Anmow der Sladt? Falke,ist,in herzlich will» kouimei!. Hc« Schn-ldirottor PctzM (sin ÄlitLimpfcr von 1S70/71); hielt «ins mavklgs Misstrmhe; weiche niid einem begeistert aiffge- nonnnenei, Hnvräh auf» Kaiser Wi-lstoli» und König Albert schläß He». RittsrgntÄesltzLr Eonrad von Trützschler-Dovfftadt gedachte iw erhebenden WvrtM de» Heimgegangenen großen Baumeisters de» Hartha und Döbeln. Zum Wettstreit tratsn gegew IDO Heber und 4V Ringer an. Der Kampf, zu dem ein sehr zahlreiche« Publikum erschienen war, dauerte von Vormittags Uhr bis Abends 9 Uhr. Beim Weitheben errang kn der ersten Klasse der Meisterschafts- Heber Nößner-Ehemnitz, der 100 Psd. mit einem Ann 20 Mal und ISO Pfd. mit zwei Armen 10 mal drückte, auf 106 Punkte den l. Preis. Den 2. Preis erzielte auf 66 Punkte Haunstein-Dresden, der 100 Pfd. einarmig 9 mal und 150 PfV. zweiarmig 9 mal drückte. Den 3. Preis erhielt Funke-Dresden auf 83'/, Punkte. Das Wettheben fand in 4 Klassen statt, die nach dem Körpergewicht und dem zn drückenden Schwergewicht cingetheilt waren. Von dm 5 Preisen der 2; Klasse errangen die Dresdner Athlet«, Klemm (76^/g Punkie), Sandig, Strenbel und Kaden den Ir, 3.,. 4. und 8. Preis; an den 8 Preisen der 3. Klaffe hatte kein Dresdner Theil; von den 10 Preisen der 4. Klasse errang«, dis Dresdner Gebler den 9., Altmann den 10. und P.ctzjg-Löbtaw den 8. Preis. Beim Ehrenpreisheben wurden Sieger in der t. Klasse: Rötzncr-Chemuitz, der 262 Pfd. drüAe, Hauustein-Drrsden,. 237 Psd. Funke-Dresdeu, 210 Psd.; in der 2: Klasse: Mißbach-DreSVcn, 214 Psd., Sandig- Dresden, 220 Pfd., Kl«nm°Dresden, 210 Pfd. Die Sieger im Ningkampf waren in der 1. Klasse: Haunstein, Mißbach, Strenbel, sämmtlich. aus Dresden; st, der 2. Klasse siegte u. A. Kaven-Lübta", ki der 4. Klasse Küx-Dresdcn. Die Preise bestanden in Diplomen, Medaillen und werthvollcn Geschenken. Als bemerkenswerth verdient hervorgehoben zu werden, daß die Kraftleistnngeu iw Ganzen se.t dn» ersten Wettstreit des 1897 gegründeten Verbandes um ca 60 Prozent gestiegen sind. — In Liinmritz bei Döbeln, in der Nähe der dortige» Schneide,»ühle, wurde, in der Nacht zum 4. d. M. der Dienstknecht Lvrenz am Wege in einer Blutlache aufgefunden. Lorenz konnte nur angebc», daß er von einem unbekannten Manne gestochen worden sei und verfiel dann i» Ohnmacht. Noch in der Nacht wurde der Maurcr BöSwettcr au» Mästen als Thäter ermittelt und verhaftet. — Mtttwei-n» Für da» durch E»ieritiru»g> erledigte Pfarr amt Seifersüach ist Pastor Graupner in ArnoldSgrüu bei Schöneck gewählt worden. — Der Stadtrath hat »„geordnet, daß m Zukunft ii den hiesig«, SchrmKvirthschasten alle Trinkgefäßs in fließendem Leitnngswasser uuniittelbar irntor dem ^öffneten Lcitungshahn, der den in d«, Gastzimmern anwesenden Gästen sichtbar sein muß, zu reinigen sind; das Eintauchen der Triukgefäße i» dis unter den Wasserleitungshähnen befindlich«! Wassersammel- oder Abflußbecken ist verboten. Zuwiderhandlungen werden mit Geldstrafe bis zu 60 Mk. oder mit entsprechender Hafistrase geahndet werben. — Lichtenverg. Tin frecher Diebstahl wurde in den Mit tagsstunden in einem hiesigen Veckanfsla en verübt. Dem betreffen de» Geschäftsmanns wurde aus der Ladenkasse ein Geldbeutel mit ea. 200 Mark Inhalt gesto.len. Von dem Dieb fehlt bis jetztjcde Spur. — Am Sonnabend Abend gegen ^9 Uhr wurde auf dem sogenannlen Kirchberg direkt am Fußwege ein hiesiges 17 Fakire altes Dienstmädchen in erschöpftem Zustande aufgefunden. Man glaubte zunächst, das Mädchen sei in Krämpfe gefalle», die nähere Untersuchung ergab jedoch, daß eS ein größeres Stück Berbandwatte im Munde stecken hatte. Das Mädchen giebt an, es sei von einem ihm gänzlich unbeknnn'.cn Manne angegriffen, geohrfeigt und zu Boden ge vorfen wvrden. Der Fremde habe es vergewaltigt und ihm die Watte in den Mund gesteckt, um das Schreien zu verhindern. Aerzttiche Hilfe war sofort zur Stelle. — MärkerS-orf b. Burgstädt. Montag Bonnittag brach in der großen Strnmpfwaarensabrik von Roscher Großfeucr aus, welches sowohl das Hauptgebäude, als auch das neue Nebengebäude in Asche legte. Der Schaden ist beträchtlich. — Zwftka«. Um der Ausbeutung der Arbeiter und Dienst-^ boten durch die VermittclnngSbnreans eiitgegenzulretrn, hat der hiesige GastwirthSvecein einen Dienst- und Arbeitsnachweis übernommen, bei dem die Stellensuchendelk unentgeltlich Nachweis erhalten — Klrchvrrg. In großen Schrecken versetzt wurde am Sonntag Nachmittag die Familie Moritz Pvehl an der Hütteiileithe hier dadurch, daß unter donnerähnlichem Krachen plötzlich die Esse in der Stube zusammenstürzte. Dieselbe war von alter Bauart und noch ans Luftziegeln aufgeführt. Menschen sind dabei nicht zu Schaden gekommen, wohl aber hat der Einsiurz außer an der Stube noch Schaden a» den Möbel» verursacht. — Meerane. Am Sonnabend Nachm ttag wurde auf dem hiesigen Friedhöfe der Lcichna.» eines Erschossenen ansgefundeii. Die Persönlichkeit des Lebensmüde» konnte noch nicht festgestellt werden. — J>» nahen Ponitz brannte Montag Morgen die Scheune des Gutsbesitzers Albrrcht vollständig nieder. Die Entstehung-Ursache ist noch unbekannt. — Refthrnöach i. B. Bon dem Bormittag» 13 Uhr 28 Minuten von Mylau nach hier verkehr.»den Personenzuge entgleiste am Sonntag bei der Einfahrt in di« Haltestelle Oberreichenkach die Maschine aus noch unaufgeklärter Ursache. Hierbei erlitt der hinter der Maschine laufende Postwagen einige Beschädigungen, Personen -sind aber glücklicher Weise nicht verletzt worden. Erst iw vorgerikttes Abendstunde brennt«, sich di: Festtheililehmes mtt dem Bewuß'fein, einige »»vergeßliche Tage verlebt zu heben. . Ans TlMi mgen. ck. Pößneck, 4. September. In dcr Hsllgcnstraße stürzte ei» dreijähriges Kind de» Handarbeiters. Stube, als es der Mutter dis Schlüssel ycrniiteumrft» wollte, aus de,» Fenster des zweiten Stock werks herab und war sofort todt. -o- Hettigenftadt,. 4. September. Der Magistrat von Heiligen» stadt hatte dicht vor dem Hanse des Photographen Strnckmann,. weil dieser sich- weigerte» ein zum Vau einer Querstraße »öth ges Stück Land herzugebeu, einen Staketenzauu erricht«, lass«,, der dem Photographen den Ausgang aus seinem Hanfs versperrte. Vom Schöffengericht in. Hciligeiistadt wurde nun der Magistrat ver-- urtheilt„ das Staket zu entferne» und jede gewaltsame Verhinderung des Kläger» Struckmann an der Benutzung der Straße zu unter» lasten, firner dem Kläger allen durch die Absper.mig bereits er wachsenen und »och erwachsende» Schaden zu ersetze». Die UrtheilS- begründuug besagt, daß der Magistrat zu dem Mittel der Selbst hilfe gegriffen habe, die,, wie jede Art von Gelualtmaßregeln, gesetz lich ausdrücklich untersagt sei. Lokales. — DtsEinkommenSi-Dekiarationettfiikdie kommmiliche AVfchätz,,«^) betreffend, erläßt der Rath nachstehende Bekanntmachung: „Gemäß Z 31 des städtischen Anlagenregulativs steht es Jedem frei» .für die bevorstehende Abschätzung zu den Gememdeanlagen dem Nathe anjilzeige», auf wie hvch sich der jährliche Ertrag seine- Grundbesitzes berechnet, sowie auf welche Summe sich sein jährliches persönliches Einkommen beläuft. Beides ist jedoch getrennt von einander zu halten. Bezüglich der Grundstücke genügt nicht die Mi'ttheilnng des Reinertrags; es ist vielmehr ohne allen Abzug derjenige Ertrag anzugeSe», welcher bei Verpachtung, Vtriniethnng vder vollständiger gehöriger. Benutzung erzielt werden kuin. Bezüglich de» persönlichen- Einkommcns mach«, wir darauf anfmerksai», daß für die Veranlagung dasjenige Einkommen atS Grundlage zu diene» hat, welches i» dem dem Stenerjahre vorher gehenden Kalenderjahre erreicht wird, svdaß mithin für die nächst- /rige Veranlagung in der Regel das Einkommen des laufenden Jahres anzngeb«, ist. Diese Anzeigen sind schriftlich zu erstatten und in unserer Anlageiiexpeditivn, Nathhans Flügel ö rechts 1. Obergeschoß, Zimmer Nn 63, »»d von den Bewohnern des Stadltheils Altchemnitz in unserer Steuerhcbestelle Annaberger- straße 348 einznreichc». ES wird ersircht, etwaige Anzeigen bis zum 18. September d. I. anher elirzureichen. Die Anzeigenden haben ihrer Namcnsunterschrift die Angabe ihrer Wohnung und ihres Standes vder Gewerbebetriebes beizufügen." — Vom Stavtöanamts soll die Abfuhr des Kehrichts aus der Stadt — eingelheill »ach Kehrfiptbezirken — für ba ulichste Winterhalbjahr am Freitag den 15. d. M. Nachmittags 3 Uhr im Nctthhanse — Flügel ei 1 Treppe Zimmer Nr. 56 — durch öffentliche Versteigerung vergeben werden. — Ferner hat da» Stadlbanamt die Ofensetzer- »nd Anstreicherarbeite» für den Erweiterungsbau des Hvspitals St. Georg, sowie die im Laufe des nächsten Winterhalbjahres zur Unterhaltung der öffentlichen Straß«, erforderliche» Fuhren zu vergeben. Allgebotsverzeichnisse mit Ausftthrungsbedi,ig„»gen können gegen Erlegung der Schreib- gcbühren bei dem grnaiinten Amte entnommen werden, woselbst auch die mit entsprechender Aufschrift versehenen Angebote bis zn», 18. d. M. Mittag» einzurrichen sind. — Fies die öffentliche Eedaiifeler ans dem Festplatz» am Kiichwittlde, welche laut dem ge er» vv» uns initgetheilten NathSbeschlnß ans nächste» Sonntag verlegt norden ist, ble bt es in Bezug auf den turnerischen Theil derselben bei den getroffenen Brstimmuilge». Sollte abermals ungünstiges Wettec eintre'.c», s» findet nur das Well turnen der Erwachs-enen und zwar in der Turn halle an der Hedwigslraße statt, jedoch in der Weise, daß der Wett kampf für Gruppe ^ in W.itspringen, Gewichtheben (25kz ein armig) »nd Ho.bspvinge», für Gruppe ü in Gewichtheben (37 Irx zweiarmig), Writhochspringen und TauNelter» besieht. Vorherige Annnlduttg der Thrill,ehmcr ist dringend crivünscht. — i»onNtvSwes«tt. Uever bas Vermöge» des Gasthos»- besitzers Richard Alwin Lohse in Nenkirche» ist unter dem 2. d. M. Nachmittag» 5'/, Uhr das KonknrSvcrsahrcn eröffnet worden. Zum Konkursverwalter wurde Herr Rechtsanwalt vr. Gühne hier ernannt. Forderungen ans diesem KvnkUrS- wesen sind bis zum 3. Oktober an hiesiger Aintsgcrichtsstelle auzu- melden. Zur Beschlußfassung Wer dir Wahl eines anderen Ver walter», sowie über die Bestellung eines GlänvigerauSschuffe» u. f. w. ist auf den 21. d. M. Vormittags II Uhr und zur Prüfung de» angemeldelcn Forderungen auf den IT Oktober Vormittag- 10- Uhr Termin vor dem hiesigen königlichen Amtsgericht» Bis gegen Abend Abth. ö anbrraumt. — In dem Konkbrsverfahren über da»