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Freitag, den 19. August. für Chemnitz: «vnatlich 4» Pfennige; bei den Postanstaitcu: NI vnatlich bO Pfennige. I89S- Postlisie: Nr. 2808. Tclmramm -SIdicsio: Gcu^.al-.njr!ger, " gcngp:e.Wcllc i»i>. »ilü. und Umgegend. (Sächsischer Landes-Anzeigerl. Gegründet 1»V3 als „Anzeiger" ir. Verlag «nd Notationöl»aschrnen-Drtt<k von Alexander Wied« in Chemnitz, Theaterstrab« Nr. 8» Anzeigenpreis: «gespaltene CorpnSzeilc (ca',9 Silbe,lsassend) oder deren Rann» töPig. (Preis- Verzeichnisse n Zeile 20 Psg.) — Bevorzugte Stelle («gespaltene Petit-Zeile circa.il Silben fassend) 00 Pfg. — Anzeigen können nnr bis Bvrinittag iO ilhr ongeuonitnotl iverdcn, da Druck und Berbrcitnng der großen Auslage längere Zeit erfordern. Geschäftliche Anzeiger-Inserate finden für billigsten Preis zugleich Verbreitung durch die täglich erscheinende Chemnitzer LiMbülilt-Zeitilttg. li) Amtliche Anzeigen. Versteistcruttst. Morgen» Freitag, von Vormittags v Uhr av, sollen in, WersteigerungSraumc des hiesigen Justizgebändes folgende Pfandstülke, alS: Möbel, Sptegel, Bilder, Nähmaschinen, Herrcu-inzugstosfc, Ncgnlatenre, PianinoS, 1 Musikautomat, l Zither, 10 Bände Lexikon, 2 goldene Ringe, 1 Taschenuhr, 1 Kutschwagen, 8 Kastenwagen, Geldschränke, Kopirpressen, k LeihhauZschcinc, 1 grosse Partie Zigarre», Nothwein, Margarinebnltcr, Zitronat, ö Fab Senfgurkcn, Eisschränke, 1 Hcringsräncherose», 1 Präge- niaschine, l Hestmaschine, 1 Bohrmaschine, 1 Drehbank, 1 Werkbank n. B. in. gegen sofortige Bezahlung versteigert werden. ^ Bismarck und die Entthronung des Herzogs von Nassau im Jahre 1866. Or. A. Pcrk, Prediger an der wallonischen Gemeinde in Amster dam, Vorsitzender der Gencralsynode der niederländischen reformirten Kirche, veröffentlicht i», „Amsterdamer Handelsblad" als Beitrag zur Chcirak.eristik des Fürste» Bismarck einige Erinnerungen an die Ein vcrlcibnng des Hcrzogthnms Nassau, deren Wiederansfrischnng nicht ohne Interesse sei» durfte. Herr Perl schreibt: „Im Allgemeinen ist mau geneigt, den grostcn, gewaltigen Staatsmann, den Mail» von Eisen, sich so vorznstcllcn, als ob er milderen Gcmnlhsrcgniigcn unzugänglich gewesen sei, daß er ohne Ansehen der Person rücksichts los sein Ziel, die Einheit des deutschen Vaterlandes, verfolgt und Alles, was sich ihm dabei in de» Weg stellte, erbarmungslos iii'edcr- gclrcten habe. Ich möchte in de» folgenden Zeile» ein wenig be kanntes Zeugnis) in Erinnerung bringen, das vielleicht eine etwas andere Bcurthcilnng des Charakters des Fürsten nahelegcn kan». Durch »»eine Beziehungen zum Großhcrzoglhum Luxemburg kam ich auch in persönliche Berührung mit dem jetzige» Groß'erzog, de» ich wegen seincr Güte und seiner natürlichen Einfachheit hoch verehre. Als ich im vorigen Jahre mi h einige Zeit in Wiesbaden anshielt, benntzie ich jede Gelegenheit, um über die größere oder geringere Beliedihnt, dercn sich Grvsthcrzog Adolf noch jctzt bei seinen früheren Unicrlhancn er'rcnt, etwas Näheres z» erfahren, und ich vernahm dabei auch einige Einzelheiten über seine Entthronung und die Nolle, die Bismarck dabei gespielt haben soll. Daraus ging nämlich hervor, daß die Einverleibung des Hcrzogthnms Nassau gegen de» Willen Bismarck'-' und ans ansuücllicheS Verlangen des späteren Kaisers Wilhelm Vor sich gegangen ist. In der vom Regieruugsralh H. Kanzel hcransgegebcnen Schrift: „Die Fahrt von Mitgliedern des Komitees für die Errichtung eines Bicinarck-Denkmals i» Wies baden, 26. April 1896" fand ich die volle Bestätigung dieser An nahme. An dem genannten Tage wurde nämlich die Abord»n»(g von Bismarck zu», Frühstück cingeladcn, wo sich die Unterhaltung bald um die Einverleibung Nassaus drehte. Biswnrck versicherte, daß er »»r die angcnchinstcii Erinncrniigc» an Nassau und die frühere Regierung des Hcrzogthnms habe; schon als 21jähri'ger Student habe er dort Eindrücke der freundlichsten Art erhalte», die ihm jctzt noch geblieben seicn; nnr dcr Gedanke an die Spielbank in Wies baden, der er dam.ls und noch später — als Gesandter beim Bnndes- Dre deutschen HerdMlpäbee «nd Denkmale vor Metz. Z>,m k(». und irr. August. (Schlug.) (Nachirnck verboten.) Bei Fl avignh steht, un s nicht vergessen werden mag, ein Denkstein für den Prinz-Feldmc». schall Friedrich Karl von Preuße», welcher am 25. Jahrestag dcr Schla: t bei St. Privat cingrweiht worden ist. l r ist 2 Pieter hoch und besteht aus wcißgrancm Granit. Dcr Stcinwürfel, zu dem 6 rings hcrumlanfcnde Stufen führen, trägt an den vier Seiten in goldenen Lettern folgende In schriften: ,.OosbiUllt von iVn^Licönn-en clor 2. ^inroo. Von dic-sor Lts'Iv nus teiieto 1'rinx b'iiockiioll Ivwrl dio 8o!>i:celi1 von» 16. eluAnst, Lina vorlorona d'v-ftnoich ist old nur aina Lelilnidlt, dio inan verloren --Inulid. Olrno clvn 16. rvar cier 18. nielit mö<;1ie1r und olins d< ir 18. niaiit, cier 27. Oletosta»'." Der zuletzt genannte Tag ist bekanntlich der Tag dcr Kapitulation von Metz. Auch ein Kaiser Withclm-Gedcnlstcin sicht ans dem Schlacht felde von Gravclcite und zwar 0(0 Schritt westlich dieses Ortes und dcr Ferme Mogadvr. Tort hielt »ämlich König Wilhelm mit dem Hauptquartier am >8. August 1870 während der Schlacht »nd hier haben tie Osfizicre n»d Beamten des >6. Armcelorvs ein ganz eigenartiges Denkmal errichtet. Dasselbe besteht ans einem 2 Nieter hohen, 280 Zentner schweren »»behauenen Granitblvck in dunkel- grauer Nalnrfcnbe ans dem Schwarzwaldc, den dcr Grvzhcrzog Friedrich von Baden zu diesem Zwecke gestiftet hat und dcr ans einen dre>sl»figc» Sockel gesetzt ist. Eine i» den Sleinriese» eingefügtc Mctallplattc enihätt folgende Inschrift: i,Von diosoa Ltallo ans loitato lvönjc; VViUiolui ckru Lelrlaalib an» 18. ^u^ust 1870". Dcc das Denkmal umgebende Kcttcn«Einsassnng tvicd von vier f.cnizöjisck cm Geschützrohren, die zur Vcrlhcidignng von Metz geticnt haben, getragen. Etwa eine Viertelstunde östlich von Gravelvlte, an dcr SUaß.- Vccdnn-Metz und ans der Hochebene des linken Mvscl- ufcrs, li.gt die Ferme Point du Jour und die denkwürdige Tvdes- ghlucht, i» deren Nähe ein stattlicher Anssichtsthurm sich cmpcrrcckt. Auch er wurde am 2ö. Jahrestage der großen Schlacht cingcwciht. Patriotisch gesinnte Männer in Metz waren eS, die ans Anlaß der Löjährigcn Gedenkfeier der Schlachten vom 10. und 18 Angnst 187o den Enlschlnß saßlen. znm Gedüchtniß der dort ruhenden Kampfer «in Denkmal in Gestalt eines Thnrmcs zn errichten, welcher zugleich den bis jetzt schlendc» Ucbcrbiick über die beiden Schlachtfelder er tage nahm er häufig an den Hofjagden Theil — seinen Tribut ent richten mußte, mache davon eine Ausnahme. Der Herzog von Nassau sei gegen ihn stets außerordentlich freundlich »nd zuvorkommend ge Wesen, er habe ihn in Vieberich wiederholt besucht und sich jedes Mal der ausgezeichnetsten Gastfreundschaft erfreut. Und dann fuhr der Fürst fort: „Ich habe für den Herzog bei der Regelung unserer gegenseitigen Beziehungen im Jahre 1866 mein Möglichstes gelhan', und habe ihm auch persönliche Dienste erwiesen. Aber dieses wurde mir in doppelter Hinsicht erschwert. Bei meinem alten Herrn be stand ein großer Widerwille gegen das herzogliche Hans, der von seinen Erinnerungen an den Rheinbund sich datirt, und überdies hatte er diesen Widerwillen auch von seinem Vater geerbt. Das zweite Hinderniß war die ungünstige Stimmung der Bevölkerung gegen den Herzog, dcr sie durch sein Jagdgesetz sich entfremdet hatte. (In der That hatte der Hirsch im Herzogthum Nassau mehr Recht, als der Bauer.) Die Bauern hatten sich sogar an den König ge wandt »nd ihn gebeten, er wöge nicht gestatten, daß sie wieder unter die Negierung ihres Herzogs kämen. Ich konnte also zu seinen Gunsten nicht so viel thun, als ich mit Rücksicht ans das Wohl wollen, das er mir stets bewiesen, gern gelhan haben würde. Dazu kam aber noch ei» anderer Grund, der die Vernichtung der Selbst ständigkeit Nassaus wünschcnstvcrth erscheinen ließ. Nach 1866 konnte» wir nicht wissen, ob wir nicht znm zweiten Male mit Oester reich in einen Krieg verwickelt werden konnten. Bei der große» Vorliebe, die dcr Herzog für Alles hatte, ivas österreichisch hieß, wurde cs für bedenklich gehalten, so dicht unter den Kanonen von Koblenz einen mit Oeicrreich befreundeten Staat zn haben. Mir hat cs persönlich leid gctha», daß Nassau einvcrlcibt wurde. Ich hielt cs für ein Ideal, über ein kleines Jürstcnihum mit Bädern, gute.» Weinen, guten Jagdgrnndcn und herrlichen Usern zu regiere». Es hätte ebenso gut bestehen bleiben können, wie Braunschwelg und andere kleine deutsche Staaten, aber ich habe schließlich der besseren Einsicht weincs Herrn nachgegcbcn." Politische Nuudschau. Chemnitz, den 18. August 1393. Livisches Reich. — Der Gciieralinspeklcnr der IV. Ärmcc-Jiispektivli (;» welcher die beiden bayerischen, sowie das 3. und 4. ArmcckorpS gehören), dcr Gcncralvberst dcr Kavallerie, Prinz Leopold vo» Bayer», wird sich am 30. August über Berlin nach Jntcrbogk begeben, wo am folgenden Tage die 9.1.fantcricbrigade inspizirt wird. Noch an demselben Abend komm! Prinz Leopold nach Berlin zurück und fährt am anderen Morgen nach Fürstcnwalde, in dessen Nähe die 10. Jufanicri'ebrigadc besichtigt wird. Vom Exerzirplatz weg fährt der Prinz im Wagen nach Frankfurt a. O., übernachtet dort und inspizirt am nächsten Tage die in nächster Nähe dcr Stadt z„- ammcnüczvgene 75. Jnsantcriebrigade, um »ach der Inspektion nach Berlin znrückznfahrc». Vom Sonnabend, 3. Scptember, auf So»n- mögl chen sollte. In ganz Deutschland wurde der Plan willkommen geheißen, und es liefen viele und reichliche Gaben ein, von Hoch und Niedrig aus allen Gaue» des deutschen Reiches. Dcr Stadtbanmeifler von Metz, Konrad Wahn, entwarf den Plan zn dem Thurmc und erbaute ihn auch. Wahn hat sich schon Ende der 70cr Jahre einen Name» gemacht durch seine Thätigkeit an der Kathedrale in Metz, einem dcr schönste» gvthischen Baudenk mäler Deutschlands. An h manche schöne Kirche in Lothringen und zahlreich', öffentliche Gebäude in Metz geben Kunde vo» Wahn's künstlerisch dnrchacbilkelem Geschmack und seiner regen Thätigkeit. Der Ban des AuSsichsthnrmes ist in Jauwvntstcinc», ci» durch seinen warnigclben Ton ansgczcichnelcr Kalkstein auSgcfnhrt. Dem in schlanken aber doch kräftigen Verhältnissen emporslrebciidc» zinnen- gckrönlen Thnrme vo» 30 Meter Hohe ist eine offene, im Rund ge baute Halle vorgelegt. Die Briistw.hr dcr Plattform über der Vor Halle trägt die Wappen dcr Bundesstaaten als Zierde, nährend unter em Austritt des vb.rsten Stockwerkes ein mächligcr Reichsadler prangt. Das vvrspringende Steiglhürmchc» führt de» Besucher auf die oberste Plattform, von dcr aus man einen »»»fassenden Rundblick ans die stillen, gräberbesäten Todtcngefilde von Mars-la-Tonr bis nach Sie. Marie-aux-Chönes »nd darüber hinaus bis zu den blauen Maasbergen und andererseits ans die lachende Moscltandschast mit Metz und seinen Vororten, die lothringische Hochebene, bis hinüber zu dc» im Dufte verschwindenden Vogesen genießt. Am Ausgange des Dorfes Vcrncbille, etwas rechts von der Straße, steht dicht an der Grenze das Denkmal der 18. Infanterie- Division. Ans einem mächtigen Unterbau, zu dem einige Stufen empvrführc», echcbt sich auf einem Sockel eine schlanke jonische Säule, die von einem fliegenden, »ach Süden schauenden Adler gekrönt wird. An de» vier Ecken des Unterbaues sind zierlich gearbeitete Sänken angebracht. Die Lttoseitc enthält folgende WidmnngS-Jnschrift: 1,'o»r» sludouleoi» dor inr 1'oIdxuA 1870/7! in IViuiIcrMel» «-oßlioUoiion Ivwiueinctoi» clio Ivöm-zlielik l'raiissisolio 18. Iiikrrnkeris-Oivision. Ans dem Sockel dcr Säule ist das Lanenbingischc Wappen an gebracht wcgcn des zur Division gehörigen Jägerbataillvns Nr. 9 Tie übrigen Seite» des D.iikmals »enncn snminarisch die Anzahl dcr Gebliebenen der Division in den Kämpfe» bei Metz, um Orleans und um Le Mau». Ans der Nvrdseite ist ans dem Sockel der Säule das Schleswig-Holsteinische Watpcn angebracht wcgcn dcr zur Division gehörigen Infanterie Regimenter Nr. 81 und 85, die aus Schles- wigcrn und CchlcStvig Holsteinern bestehen, auf dcr Westseite erblickt »non ans dem Sockel des Kreuz S doS Wappen dcr Provinz Schlesien, wegen des zur Division gchvrenecn 2. schlesischen Grenadier-Regiments Nr. II, ans dcr Westseite endlich bot das Wappen dcr Provinz Sachsen Platz gesunken, »veil der Dicisivn auch das Magdcbnrgischc Füsilier-Regiment Nr. 36 angchvrle. Auf den vier über dem Unter lag. 4. September weilt dcr Prinz in Berlin und bcgicbt sich am Abend nach Minden, um, einer Einladung des Kaisers folgend, den Kaisermcmöbern des 7. und 10. Armeekorps beizuwvhncn. Von Minden reist der Prinz am 10. September Abends nach München zurück und besichtigt dann noch mehrere derselben Inspektion unter stellte bayerische Trnppentheile. — Gegenüber der i» der Presse verbreiteten Nachricht, in der kLmglichen Münze würden Bismarckssterbethaler sür die Privatindustrie geprägt, stellt die „Bcrl. Korrespondenz", fest daß Münzen bezeichnet«»: Art i» dcr königlichen Münze nicht geprägt werden. — Unter Hinweis auf die en g l >' s ch - rn s sis ch e Svannnng wegen dcr chinesischen Politik forderte ain Mittwoch die „Köln. Ztg." eine internationale Verständigung über die zu befolgende Politik der gesannnten Mächte China gegenüber, da der vo» allen Mächte auf« gegriffene Begriff der Interessensphäre große Gefahren i» sich schließt. Je früher die Verständigung erfolge, um so eher würden die Keime zu Verwickelungen beseligt. -— Die aus 20 Schissen und 30 Torpcdoboolen bestehende, von dem Konimandircndcn Admiral v. Knorr befehligte Flotte ist am 14. Angnst formirt worden. Am 15. August erfolgte die Be« sichtignng tes ersten Geschwaders und der ersten Flottille und am 16. ivnrde eine größere Seeübung mit a'lcn Geschützen auf nahe Entfernungen vorgeiivmmen. Am Mittwoch wurde» verschiedene Fahrt- übnngcn ansgeftihrt. — I» Berlin ist in den letzten Tag:»» cine Reihe partieller Streiks ansgebrochcn. Bau-, Holz- »nd Eisenarbeiter, sowie die Tapezirer haben wegen Nichtbcwilli'gnng ihrer Forderungen die Arbeit eingestellt. — Der Zenlralverband deutscher Kaufte nte, der gegenwärtig in Wiesbaden tag», faßt: zur Frage dcr Konsum- Verein- folgenden Beschluß: „Die Geucrcilversanniilniig des ZeutrawerbcnidcS deutscher Kausicute spricht ihr Bedauern ans, daß nach inicihugcn» Kampfe tes VccbandeS um d e Erhaltung de- gewerblichen Mittelstandes den Vorschläge» und Eingaben des Vorstandes seitens der in Be rach» konnne.cden Behörden so wenig Entgegenkommen gezeigt ist. Im Sinne dcr allgemeinen Gerechtig keit erwartet der 'Verband, daß die Hohe» StacttSregicrungc» ihren oo» der Allgemeinheit innerhaitciie» Beamten jede Stellung und Thätigkeit im Vorstände von Koicjlnnecreinen verbietet. A ,na» ferner die Erwartung anSsp.rec(cn, daß Bca icke des StanlS mid der Gemeinden, sowie Ossi.;ie»c der Armee „nd Marine sich überhaupt nicht an der Ilnterstüunng der Kons»,nver, ine durch ihre Mitgtiedschast b. Itzcilige» und dadurch eine» großen Theil ihrer Mitbürger und Steuerzahler schädige». Die Vcrsnmuilnng erklärt überdies, daß die Konsumvereins- frage »nr z» lö'en ist durch ci» Gesetz, welches Koiisninvereiuc nnr nach Bediirsniß gestattet nnd denjcibc» die Becthcilnng von Dividenden verbietet. Ebenso »innen dieselben z» nttcn Stenern hcrangezvgen werden, welche auch der Gewerbetreibende zn zahlen hat. — Dcr deutsche La»dwi>lhschnftsralh hat cs ans Ersuchen de- Slaalssekrelärs des Innern übernommen, die im Ncichsamt de- Innern f rckiggestetttci, Fragebogen über die Nentab ,'l ität l a »dwi» t h schafl licher Betriebe den landwirlhschafilichen Or ganen (LnndwiUhschaftskainmcrii re) znznslcllcn, dawit diese sie au bau sich wölbenden Bogen sind Lorbeer- und Ei hcnzweigc angebracht und ans den vier Ecken des Unlccbanes Adlcr. Das Dcntmal ist eingefaßt von einem durch eingegrabenc Kanonenrohre gehaltenen Eisengitter. 'Rach Norde» erblickt man Habvnvilie, nach Nordwcslcn Champcnois, darüber hinaus Amamveiler. Das Hcsscn-Detilmal — snr die 25. Jnsantcrie Divi vn — stehi am Waldsanin bei Amaiiweiler, »nivcit der Grenze. Ans einem Altar, zu dem 3 steinerne Sinsen hinanfsühre» und der v:n einer, an den Seiten überragenden Platte bedeckt ist, ruht ein jch'ofendcr Löwe. Die vordere Seile des Altars enthält folgende Inschriften: IOo>> in» bchlck:-»!- 1870—71 HolttI1o»c>>, Ivaiiioeacioii. 1)w> Otlixienleorps ck«r Orossiier/.o^Iiol» IIos>iso!>oii Ittiiciitktt'tt'.Oivisioii. „Ist nnskio /«ib --Mo»»»»»»'», so wollen wir riitLilioli siordon uni uiiservr llrcicior wilion unci uussro Liirn uialib lassen xu Loliancken werde»»." 1. Alalilcaln'ior 9, V. 10. An der Nord- und Südseite befindet sich ci» eisernes Kreuz in Stein. Links »eben den, Denkmal befinde» sich zwei Offizicrsgräber mit Steinplatten bedeckt und rechts befindet sich ein Massengrab, worin hessische Soldaten beerdigt sind. Nördlich vo» St. Privat beim Ausgange dcs Dorfes liegt hart an der nach St. Marie aux Chencs führenden Straße das weithin sichtbare Denkmal des Gardckvrps. Auf mächtigem Unterbau erhebt sich ein etwa 10 Meter hoher Warithnrm, dcr von einen» staiiliche» eiserne» Geländer umschlossen ist und von einer innen aiigcbrachien Treppe bestiegen werden kann. Bon der Plattform an«, ans welcher an den deutschen Nationalfeßtagen die deutschen Farven wehen, hat inan einen prächligcn Ucbcrblick über das ansgcdehiite Schlachtfeld. Der Blick schweift von Höhe zu Höhe, von einer Thurmspitze zur anderen, von Noncourt nach Vcrncvillc und Graveloile und über Vivnville hinanS nach Mars la Tour. Auf dcr Südseite dcs Svckel- bcfindet sich die Inschrift: Uns linrclecoips den 18. sluAust 1870. Den oberen Rand des Unterbaues schmücke» ringshcr»»» sech- bronzene Acker, zwischen denen die gleiche Anzahl aiitik römischer Helme angebracht ist. Am Nvrdcingcinge von St. Privat, am Wege nach Roncourt, steht das imposante Sachscn-Tenkwal. ES bildet im Verein mit den sächsische» Ossiziersgräbern a»f dem Fried- Hofe zu Roncourt die nöidli.hste Gruppe der dcnlschc» Heldengräbcr und Denkmale auf dcr Wahlstatt vor Metz. Den Hanptlhcil des Lachsen-Denkmalcs bildet eine abgestumpfte, auf zwei Sockeln »nhcndc Pyramide ans großen Blöcke» von polirtem belgischem Granit. Tie Spile der Pyramide krönt ein ans Eichcnlaub ruhender, von Lorbeer- und Palmcnztvcigcn nmgebcner mächtiger Wettiner Tnruierhelm ans Eise». In der Vorderseite dcs Denkmals -tz. «AG« ,»