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General-Anzeiger für Chemnitz und Umgegend : 03.06.1899
- Erscheinungsdatum
- 1899-06-03
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512384843-189906037
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id512384843-18990603
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-512384843-18990603
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
General-Anzeiger für Chemnitz und Umgegend
-
Jahr
1899
-
Monat
1899-06
- Tag 1899-06-03
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Monat
1899-06
-
Jahr
1899
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»hak bk! Okbcrnhai» größt» Unheil angrrichlr«. Da» Thier riß sich von seinei» Geschirr los, stürzte sich witthriid auf die vor eine» andere» Wage» gespannte» Pferde »nd biß dieselben. Fuhrmann G. an» Kallich eilte Hinz», »in da» Pferd zu bündigen, er mußte aber lein Vorhaben schwer büße», denn das Thier wandte sich sofort gegen Ihn, ivarf ihn zu Boden und zerfleischte und vorrenkle ihm den rechten Arm. Zn Hilfe eilende Arbeiter befreiten den bedauern- werthc» Man» aus seiner gefährlichen Lage und bezwangen das rasende Thier. — Stollberg. In HormrrSdorf zersprangen jetzt innerhalb weniger Tage zwei von den drei ans dem dortigen Kirchthurm hängende» Glorien; die unversehrt gebliebene Glocke soll die älteste sein. — Plane»« i. B. Fenerlärm schreckte in der DonncrStag-Nacht gegen 12 Uhr die Bewohner »nserer Stadt au» dem Schlafe. Die Brandstätte waren die Scheunen, die, wenn man den Mühlberg hrrabko»»»!, recht» vor der Gössel» Brücke standen. Da» alte Holz werk und der leicht brennbare Inhalt der Scheunen boten dem Element reichlich Nahrung, so daß sich da» Feuer bald auf alle drei Scheunen verbreitet halte. Die Scheunen gehörten seit Ende vorigen Jahres Herrn Kaufmann g. N. Dischrcit und waren an «ine ganze Anzahl von Parteien per,»leihet. Sie enthielten meist Stroh, Heu und WirlhschastSgeräthe, in der einen war auch «in Lager von Pappen unlergebracht. AnS Thüringen. —in. tkiltondurg. Wie groß di« Mailäferplage im Lande ist. kann man an» folgenden Mitlheilnnge» ersehen: In der Waldung von Nvnnrdurg sammelten 10 Knaben binnen zwci Tagen nicht „>e»igkr als 42.500 Maikäfer, in de» etwa 350 Bäume zählenden Kirsch-Alleen de- Rittergutes Oberzetzscha 1 Arbeiter und 7 Knaben binnen 4 Tage» t> Säcke voll Maikäfer, jeder Sack enthielt 10,000 diese, geesräßigen Thiere. —zrvr. Zeih. I» der Nähe der Stadt, auf einer Wiese an dem Bahndamm der Zeitz-Altenburger Linie, wurde ein junger Mann erschossen ansgrsunden. Man schätzt sein Alter auf 22 Jahre. Er gehörte anscheinend dem Kansmannsstandc an. lieber die Beweg gründe zu der That und über de» Namen de» gut gekleidete» jungen Menschen war noch Nichts in Erfahrung zu bringen. —tt. Gondershausen. I» dem Dorf« Bebra bei SondcrS- hansen wurde die Familie des Bergmanns Scidenstücker durch den plötzlichen Tod de» dreijährigen SöhncheuS hart betroffen. Dasselbe siet beim Spielen in den durch den Regen sehr nngeschwollcnen Bedrabach und ertrank, bevor Hilfe geleistet werden konnte. Die sofort angcstclllen Wiederbelebungsversuche waren fruchtlos. Lokales. — Verwaltung deö Schloü»i»»ihle»»gv„ndsti»«r«S und des TchlohteicheS. Die Einnahme» und Ausgabe» des Jahres 1698 balancirc» mit 4056 Mk. 47 Pf. Unter de» Eiunahmcn sind ver zeichnet: 1650 Mk. für die Eisbahn, 690 Mk. Gondelzinse», 1225 Mk. für die Wasser- und Eisentnahmc ans dem Schloßteich durch die Schloß- braucrei. Die übrige» Einnahmen resultircn aus Pachtgeldern von Feldparzcllen. Unter den Ausgaben befinden sich folgende Posten: ldtzstr MM mrzMtt «ar, -'dann läng ddrr Mccltnm Suvininw zum! 1001 Mk. 52 Pf. für Futter und Pflege der Schmuckvögel, 498 Mk. «Ml«m. rum dwrt 'irilchrs AN ymm.. Lr. kvtlulttur wMngni! 86 Pf. für Unterhaltung der Hänschen für dieselben, 473 Mk. 66 Pf. auch, HM itikHtWMrr. Meee. i» brrÄäisrmiokli LamUmterru spiele, für Fischsatz und Fischzucht. Tic Verwaltung brachte im vergangene» ME icha-t. ober nirt »n türörz, ölkvvrn n sr. Lwmw Jahre einen UiiüerfchllL r.'tt 677 Mk. 47 Pf-, während 1897 ein Wve»BklB«ttt«r. ! JUnäuä dun 134 WL. «chrrden "urde. — LSitVilK. Ä>:> -Änicke ükvr'eö Aähres «ros«! Ml 'vtzjrö var! — WM»»» »er EdeftchEKSil-äligkeir im städtischen Seih- DierrPö-sturctuon LwWg-viovoorr- ««itMliue SrwriksuilM idm lHmche. Wochn LntidihirW.- bL- flchdn'chr Leihhcu» gewonnen hat, KMitzwchsn'iriSSmWiv: .s»qi>kMtt.rsrrsr» .Steuc Smv« cFMisMch. Innri man dminnt miiwstem, daß der Tqvrrch des Pfandloger» am «MtUchiuiWii:«rrevünhrNfftttt!ii«: Ltriiuaiv, Eiieinierg,(L M,), Kov- LI. Degeinner 7895 .Sch raif SL4.400 ML belieft Tie Einnahme Hain, GwitzM. MHli-, Lauiilnuj, Mugülii ftLtvz. choipgigi), fkvHumn, Lrnrng rw m-r-chen KM« LL3.L57 Mk. 10 Pf., wovon ein Rein- Rötha, LchWich» ((S--Ä-), Swrilto M-urL, WminSvM. Kn Mni xewrim trn 5979 Mk. verblieb. Bon dieem Reingewinn wurde die Unschuld Dreyfu»'. indem ich die Schuld Esterhazy s Nachweise. Nun dieser flüchtete sich, al» man ihn denunzirt hatte, zu ä. «nd bat ihn zu bezeugen, daß sie keine Beziehungen niii einander zn», Zwecke der Spionage gehabt hätte». 71. bezeugte die Unschuld Dreyfu»', weigerte sich aber, daffelbe Zeugulß für Esterhazy abzugeben " Mornard gicbt daun seiner Ueberzeugling dahin Au-drnck, daß er die Unschuld Dreyfu»' bewiesen habe, und daß sich in Folge dessen die Revision als nothwendig erweise. Di« Urheber der Berurthülung seien du Path de Clai» und Henry. Ilmfcha« in» Laude. — Dresden, lieber de» von nn» gemeldeien Mord ist bis jetzt Folgendes bekannt geworden: In dem Hanse Atbergerstraße 25 hat. in der zweiten Etage der Banarbcilc» Paul Theodor Ludwig, am 1. März 1873 in Wachwitz geboren, mit seiner Ehefrau Marie Anna geb Rücker, am 20. Dezember l878 in Ostritz geboren, und seine,» Töchtcrchen Elsa Marie, am 27. März 1899 hier geboren, eine aus Vorsaal »»d einer zweiscnstrige» Sinbe bestehende Wohnung inne. Gestern früh gegen 7 Uhr würbe von den» Stellvertreter des Hanswirths im Hause starler Ranch »nd Brandgeruch ivahrgeuoinnie», der au» der Ludwlg'schcn Wvhnntig hcranSdrang. Herbeigernfenc Maurer drangen nach Ocsfiiiing der Thürc durch eine» Schlosser i» di« Wohnung ein. Bald erschien auch dir Feuerwehr am Platze. E» bot sich ein schrecklicher Anblick dar. In dem dimhgedrvchc»«» und durchgebrannten Bette lag der stark angekohlte Leichnam der jungen Fra», auf dem Svpha mit einem Knebel im Monde der Leichnam de» kleinen Mädchen». Frau und Kind waren ossensichtlich «mordet worden. Allein und dringend der Timt verdächtig ist der Mann bez. Vater. Derselbe ist I.ttO Meter grost. »»»ersetz«, hat breite-, aber magere» Gepcht, kleine» dunkelblonden Schnnrrdart, dunkle» Haar, bekleidet mit weichem einged.ückte» Hut. dunklem Anzug und Filzpantoffeln. Mitcheitnnge» über etwaige Spuren de- Thüter- werden sosort an den nächsten Potizeibeamle» oder an di« Kriminal« Abtheilung erdete». Ludwig ardeilel« früher in einer Fabrik und zuletzt bei einem Steinmetz»,eiller. Die r ieten Regentage und de» damit durch Arbeitspausen bedingte geringe Verdienst triebe» Lndrr ig dazu, sich ans die leichte Seite zu legen. Der erst vor wenige» Woche» verherrathkt« Man«, de» welchem der silttr,h« Halt — ein Zeichen unserer Zeit — an und für sich er« gen^ger «'an« kau» dadurch schnell zurück und als ihm nunme-r die OddochMtgreit de Vorstand, urag er flch «it SelbslnarerdKedanke:: tzaderr, di« er jedenfalls auch zur DM werhe Ä.A K» snver FamLie herrscht, wir ermittelt wurde, SMisdUM-nmure «or r>»d erii r-rr err l4 Tage», hol stch arrch ei« BruiSer — I» de« hiesigen Maurrrstrrik vnMtM, rM Sr, rne LüMAGe LI 76 Ärdercer einge- trag» siub., mchwre HemÜmvr istPwi, iw» S50 sind at* gereift u»!d LäÄ «twidrii! M jrt!» arsnorr Kc-1>jiM»MN. öuse größere Anzahl Maat«« turn Wvimgnng r:nlns M andere haben Ersatz — L«rdt-w»w. du MMigwr MtroaiivgLw >»,« ließ in einer ReßUEännn. in, rau ÄrtlMmtifti» nrr-ilagan, irn» L»gr )>E«rin saften mit. ftmit ltairmi ssvirrr Rlrnnmrr, 2r, ml: nt»!» N'l, griu>vLk werde» Mm.. Ami, mim Üiw Hrnitzc gre. -serd Orte Zcrjrarri gu» !wt». dir der Anzahl von Ottra, s» Kviwli grch ru:r Lwr psrurgM- Archl wkv s Hstsw w.it 4489 Mk. 57 Pf. der Stadtkaffe und die andere Hälfte wahuern zum Anschluß ca :>i4 HmwssWchwP : cn Ävw h-27»tn, w-rr-ra dem Vnmögen-fundus der städtischen Leihanstalt zngefnhrt, wodurch fugerraniuc Umschallestellen «inz-n^ln -vndm, 'o z. B. in BorLdo f, Hnm«rtShai», Kieritzsch, Kohren, Lunzenan, Ncnseorf Pegau, Roca (L-Ä.). Trebsen (Mulde) und Wechselburg. Auch für den Fern- stzvechvcrkrhr des flachen Landes wird in diesem Jahre wieder um- stiiglich Sorge getragen. Es kommen an folgenden Orten des Bezirks LMPg öirrnrtrche Fernsprechstcllcn zur Einrichtung: Beucha, Etzdorf, Kuchvacg, Göritzhain, Grunpcrda, Großstöbnitz, Großbardau, Kahns- doP-^Lprn, Kleinstcinbcrg, Leuchtenbnrg, Lippcrsdors, Laasdorf, Laaterrach bei Lausigk, Lindenlhal (Sachsen), Lüplitz (bei Wur-e»), MahliS, Macher», Mölbis, Marbach, Ncrchnu Trebsen Bhf-, Niedcr- strreg r», Oppitzsch, Ottendorf (S.-A.), Papiermühle, Rvmschütz (S.-A.), Ech'.öde», Drödnitz, Tantcnhai», Wiederau »nd Wolfersdorf. Ferner erhallen jast sämmtlichc größere» Pvsianstaltc» i» Leipzig und beinahe alle Vororte Leipzigs öffentliche Fernsprechslcllc», wie auch die öffent lichen Eprechsicllen bei de» Vermiltclniigsanstallcii der bestehenden Eladt-Fernsprcchelnrichlnngc» außerhalb Leipzigs im erforderlichen Umfang« werde» vcrmehrl werden. — Tvel»»»ist. Am 27. v. Ak. AlillagS gcrieth der 26jährige Ziegeldecker Pani Schindcla mit seiner Gattin in einen Streit. In der Aufregung ergriff er ein an der Wand hängendes, geladenes Gewehr und drohte, seine Gattin zn erschießen. Er zielte auf die selbe und die in große Angst gcraihcne Frau entging, als der Schuß Kachle, durch eine glückliche Wendung, die sic mit dem Kopse gemacht, de», Tode; die Kugel lras dagegen den 71 Jahre alten Großvater de» Schindcla in die Schläfe. Blutüberströmt stürzte der Greis todt zu Bodcn. Schindcla, der Vater von zwei kleinen Kindern ist, wnrde von der Gendarmerie noch am selben Tage vcrhaslcl. — Llmbach« Eine abgelegene Schnüre, in welcher eine An zahl fremder Personen ihr Nachtlager ausgcschlagcn Hallen, ist heute früh knrz nach '/,3 Uhr abgebrannt. Unter de» Schläfern befand sich auch ein Sirnmpswirker ans Oberlungwitz, der von der Staal» anwaltschaft steckbrieflich verfolgt wird. Derselbe »rußie in das hiesige Krankenhaus besürdcrt werden, da er erhebliche Brandwunden davon- trug. Offenbar ist das Feuer böswillig angelegt worden. — Waldh-lm. Am 27. Mai wurde an» dem Zuchthaus zu Waldheim der seiner Zeit berüchtigte Einbrecher Hütlcrer aus Anna bcrg »ach Verbüßung einer 15jährigen Zuchthausstrafe nach seiner Heirnath entlasse». Hültcrcr hatte im Erzgebirge in vielen Kirchen und Wohnungen von Geistlichen schwere Einbrnchsdicbstähle verübt. Im Jahre 1884 war der gefährliche Mensch in Jreiberg in dem Augenblick verhaftet worden, als er geraubte Kirchcngerctthe verkaufen wollte. — Haintchen. Der hiesige» Polizei gelang es, dieser Tage eine gewaudle Hochstapler!» zu «greise». Dieselbe sammelte angeblich im Aufträge einer Komitees Beiträge zur Förderung von Werken der Samarlterliebc in Ostafrika. Sie hat bereit» weitere Gegenden Deutschlands mit gutem Erfolg bereist. Das Bureau, wo Quittungen Stempel und andere Falsifikate angcscrtigt wurden, ist in Rixdorf -ei Berlin. — Der sächsische Bäcker-Berband «Saxonia" hält vom 6.—8. Juni seinen BcrbandStag hier ab. EI» reichhaltiges Fest Programm ist für denselben aufgestellt. — Vkbtrnhni«. Ein wilbgcwordener Hengst hat in Rosen ich dieser auf 201,721 Mk. 77 Pf. hob. An Darlehen wurden 149,609 Mk. aus 59,430 Pfänder gewährt, während 452,719 Mk. ür eingelöste Pfänder eingingen. Die Berwaltnngskostcn betrugen 19,723 Mk. 19 Pf., 3000 Mk. Mietbe außer andere» Diversen. — Eine Bitte. Das königl. Ministerinm des Innern hat dem evangelischen Verein für Woisenpslege in Posen eine Haus- lvllekte znm Besten seiner deutsch-evangelische» Waisenanstalt Neu» zcdlitz in Posen in den Stadlgemeinden des Königreichs gestaltet. Was geht uns denn diese Anstalt in Posen an? Wir haben doch keine» Grund, diese Anstalt zu unterstützen, — so werden Viele rufen. Wenn wir aber rechte Deutsche und gute evangelische Christen >»d, so muß dieses Hans unsere innigste Theilnahme erwecken. Ist es doch die Aufgabe dieser Anstalt, nicht etwa Posnische, sondern ver waiste evangelische Kinder des deutschen Westens zu ihrem eigenen Besten und zur Stärkung der deutsch-evangelischen Sache in die länd lichen Bezirke der Provinz Posen zu verpflanze», daß sie, die vielleicht ihren Gemeinden zur Last fielen, ei» Nutzen werde» durch treues evangelisches Bekenniniß und durch Vermehrung des von der Polen! sirung schwer bedrängten Deutschthnms. Wenn auch die Anstalt im fernen Osten ihren Sitz hat, so nimmt sie nur arme und ver waiste Kinder des Westens, alsv anch aus unserer engeren Heimath mit Freude» in Pflege und Obhut. Die angesehensten Männer des Landes und auch unserer Gegend sind edelmüthig für dieses Liebes- werk cingetretcn. In den nächsten Tagen wird ein Aufruf er- cheinen, in dem an die erprobte Opferwilligkcit der Bewohner unserer Stadt appellirt wird. Möchte darum Niemand den Sammelboten abwcisen, denn hier zn helfen ist ebensosehr ein Werk barmherziger Nächstenliebe an unserer verwaisten Jugend,' wie ein herrlicher Aus- druck treuer vaterländischer und echt evangelischer Gesinnung. — Koste», der Sta»»desä«»«ler. Die Standesämter haben im vorigen Jahre einen Kostenaufwand von 23,214 Mk. 62 Psg. verursacht, wozu die Sladthauplkasie einen Betrag von 19,253 Mk. 10 Psg. zuschicßcn mußte, da sich die Einnahmen aus noch nicht ganz 4000 Mk. stellten. Das vorhandene Inventar ist mit 6500 Mk. versichert. Die Vcamtcngehalte betrugen für 1898 14,471 Mk. 51 Pfg. — Gesperrt. Wegen Einlegung von Wasserleitungsröhren wird die Zwünitzstraße, vv» der Annabergcrstraße in der Richtung nach Ersenschlag, von Montag den 5. d. M. ab bis auf Weiteres sür den Fahr- und Neitverkehr gesperrt werde». — Czechisirt. Besuchern von Karlsbad hat die !. k. Staats- eiscnbcihndirektion in Pilsen die Ueberraschuug bereitet, ans dem Fahr plan der ne» erössnclen Bahnlinie Karlsbad-Johanngeorgenstadt sächsische Städtenamen i» czechischer Gewandung vorzusühren; so steht den» geschrieben, daß der Anschluß nach Cvikov (Zwickau) und Kam inice (Chemnitz) durch diese Bahnstrecke vermittelt wird. Aue erscheint den Herren Czechen genügend reinsprachig, da gegen habe» sich Großstädte wie München, Stuttgart und Frankfurt dem Slavisiruugsprozcß gleichsall» unterwerfen müsse». — Nahr»i»igS«nitte»-A»,östeN»t»«a i«n „Stt-siu,,,". Das AnSstellungS-Kvnfllce wendet sich in einem Flugblatt an die Un- partcilichceit und den Gercchtigkeiissin» des PnvIiknmS gegenüber der Thcilnahmslosigkcit der Presse, die sonst über kleinliche An gelegenheiten spaltenlangr Artikel bringe, «ährend man die Ans« stellnng, die den Besucher durch««» befriedig«, todtznschweige« Vtd» suche. Thatsächlich ist dieser Borwnrf nicht ungerechtfertigt, dem» die Nahrnngsmittel-AuSstellung ist wirklich de» Besuche» werth «ud von vielen unbeeinflußten Besuchern ist nn» versichert worden, baß dieselbe volle Beachlmig verdient und da» Arrangement» Nicht» zu wünschen übrig laffe. Die Ausstrller sind zun» Theil Firme» von Weltruf, deren Fabrikate überall bekannt find. Tie Besucher werden in liebenswürdigster Weise empfangen und ihnen bereitwilligst über alle» Wiffenswerthe Auskunft ertheilt. Für Erfrischungen ist durch Verabreichung von Kostproben reichlich gesorgt und «ine besonder» angenehme Stimmung nimmt man mit, wenn man dem Ausschank der Champagnerfabrik von Lamprechl-Berlin die gehörige Beachtung vor dem Verlassen der Ausstellung zuwendet. Wir haben von vorn herein die Ausstellung nach Gebühr gewürdigt und ist es Jedem an- zurathen, sich von dem Werth der Ausstellung durch einen Besuch derselben persönlich zu überzeugen. Da täglich Konzert stattfindet, kann man das Angenehme mit dem Nützliche» verbinde». — IS. «ste»»»ttitze>- Häute- «ud Telle-Auktion. Bei der am Dienstag stattgesundenen Auktion de» HäuteverwerthnngS-Berein» zu Chemnitz kamen zum Angebot 130 Stück rothe Ochsenhänte, 97 Stück schwarze Ochsenhäute, 312 Bullcnhäute, 510 Stück Kuhhäute^ 2341 Stück Kcilbkclle, 928 Stück Schaffell«; Schlachtung mit Horn ohne Schweifbein, Zahlung nach Frischgewicht, Salzgeld für Häute über 50 Pfund 50 Psg., unter 50 Pfund 30 Pfg., für Kalb- und Schaffelle 10 Psg. pro Stück. E» wurden bezahlt für rothe Ochsen häute 34V,-43 Pfg., schwarze Ochscnhäute 29—36-/„ Pfg., Kuh- häute mit 34—JZ'/i Pfg. pro Pfund, Kalbfelle mit 3 Mk. 60 Pfg. bis 7 Mk. 60 Pfg., Schaffelle mit 2 Mk. 30 Pfg. bis 7 Mk. lO Pfg. da» Stück. Die nächste Auktion findet Dien-tag den II. Juli statt. —* lteverradelt. Aus der Uhlaudstraße wurde gestern Abend >/,8 Uhr rin 7 jähriger Knabe, welcher hinter einem Möbel wagen vorsprang, von einem 15 jährige» Maurerlchrling mit einem Zweirad überfahren. Der kleine Knabe gerielh mit dem unbekleideten rechten Fnß in da» Treibrad des Fahrrade» und wurde ihni dabei die kleine Zehe gänzlich abgerissen und die 4. Zehe auch schwer verletzt. Das verunglückte Kind wurde alsbald einen, Arzte in Be handlung gegeben. —* Vou einem Pferde geschlagen. Gestern Abend in der 7. Stunde wurde am Dresdner-Uebergang, als das Publikum einem langen Güterzug halber dort warten mußte, ein Kommun- arbeiter von dem Pferd eines Pferdehändlers so heftig an das rechte Bein geschlagen, daß der Mann eine 8 Zentimeter lange und 3 Zeiitimelcr breite Wunde erlitt, die ihm von einem Arzte zngenäht werden mußte. —* Festaenounneu wurde ein vom Amtsanwalt zu Schwerin wegen Unterschlagung steckbrieflich verfolgter Handarbeiter, ein Schleifer, welcher übernommene Messer in seinem Nutzen anderweit veräußerte, sowie ein Handarbeiter ans Nerrkirchen, welcher zum Zwecke des Nächti'gcns vergangene Nacht in eine offene Feldscheune im Stadt teil Altchemnitz gekrochen war »nd von einer SchutzmannSpatrouitle daselbst ausgchobe» wnrde. 11. öffeutliche Sitztttig der Stadtverordnete». Abachalten am I. Juni 1899, Nachm ttagö 6 Uhr. Auwetciid vom Rathe sind die Herren Oberbürgermeister b>r. Beck, Bürgermeister Gerber, Stadräthe Scheu ssel, Theuerkorn. Otto, Stadtbanrath Hechler. Herr Stadwcrordneten-Vorsteher Justizrath Or. Enzmann cröüncte die Siouiig mit den üblichen geschäftliche» Mittheilriuge». Eingegangen ist eine Eiiilarnug zu dem aui 4. J»»i in der „Linde" abznhaltcnden Bcrbands« rag der Glajerrnnimg, eine bereits gegenstandslos gewordene Einladung des Kirchenvorstaudes zu St. Lukns zur Grundsteinlegung, ein Dankschreiben des Technilers Künzel sür die Gewährung einer Unterstützung. Ebenso hat der allgemeine Erziehungsverein seinen Jahresbericht eingesendet. Endlich macht der Herr Vorsitzende bekannt, daß es sich nöthig macht, einen dringliche» Gegenstand, bettessend die Mitvollziehnng eines Vertrages, in der hemigen Sitzung zu erledigen. Es folgten dann die Berichte des Wahlausschusses. Für die Wahl eines Ausschusses für Vorberathung der Einver leibung von Vororte» fungirt als Berichterstatter: Herr St.-B. Carl Uhl ich, welcher dem Kollegium das Volum des Wahlausschusses empfiehlt, sich mit dem Rathsbeschlüsse, zur Vorberathung der EinverleibmigSverträga einen 14glledrigen gemischten Ausschuß aus 7 Rathsmitgliederu und 7 Stadt verordneten eiuznsetzcn, einverstanden zu erklären und seinerseits iu diesen Ausschuß zu wählet, die Herren Oswald Enger, Oscar Ufert, 1>r. Gaitzsch, Oscar Uhlig, Robert Hauschild, Eduard Ulrich, 0r. Hüsler. Das Kollegium erklärt sich damit emverstaildeii. Uebcr die Wahl eines Ausschusses für Durchberathung des Durchbruch Plan es Königstraße-Neumarkt berichtet Herr St.-B Earl Uhlich. Der Vorschlag des Referenten geht dahin, dem Rathsbeschlnjsc zu- zilstinimeir und eine Kommission von 6 Stadtraihs- »nd 6 Stadtvcrordneten- Mugliedern zu ernennen. Herr St.-B. Lorenz bezeichnet es als Rücksichts losigkeit, daß vo» seiner Fraktion kein Mitglied zu diesem Ausschuß vor geschlagen worden sei und beantragte namentliche Abstimmung. Herr Bize- vorstehcr Carl Uhlich entgegnet, daß hierbei keinerlei Rücksichten maßgebend gewesen seien. Herren St -V. Schneider und Enger sprachen sich dafür aus, daß in diesen Ansichuß auch ein sozialistisches Mitglied gewählt werde und will Herr Enger seine Kandidatur zurückziehe». Herr Lorenz erklärt sich damit zufrieden »nd will Herrn St -B. Langer in den Aus schuß designlrt wisse». Herr St.-V. Ulrich ist gegen die Wahl des Herrn Langer, da dieser die patriotischen Gefühle der Versammlung mehrsach ver letzt habe, dagegen würde er sür Herrn S chm i d t stiiiuiien. ES erfolgte namentliche Abstimmung und wurde» i» dem Wahlausschuß die Herren Schmidt, Heller, Klemm, Eichenberg, Löbel und Kögler gewählt. Berichte Ves VerfassimgSnttöschttsses. Ueber die Rathsvorlage, betreffend das Abkommen der Königlichen Regierung mit der Allgemeinen Lokal- und Straßcnbahngesellschaft über Ab änderung der Ko »zessionsbcdingungcn berichtet Herr St.-V. Franz Biencr, der »ach Darlegung der Verhältnisse dem Kollegium empstehlt, nach der Rathsvorlage an» seinerseits das bei dn, Akte» befindliche Abkommen der Königlichen Regierung »ilt der Allgemeine» Lokal- und Straße ahn- gesellschast vom 18. Mai d. I. über Abänderung der Konzcjsivnsbedinguiigen zu genehmigen. Die Rathsvorlage, betreffend die Gründung einer Assistenten- stelle am pathologischen Institut des Stadtkrcinkcnhanscs bespricht Herr St.-B. 1)r. insä. H ü flc r. 7 er Vcrfassniigsausschuß empfiehlt dem Kollegium, dem RathSbeschlussc beizntrcten »nd die zur Gründung einer Assisteutcustelle an der pathologisch-anatvtttiiche» Abtheilung des Stadtkrankenhaiises ersorderlichen Mittel z» bewilligen. Das Kollegium erklärte sich damit einverstanden. Herr St.-V. Biener berich'cte über die Rathsvorlage, betreffend di« Geiiehniigung und Mitvollzichung eines Kaufvertrages mit der F eischerinmmg »nd beschloß das Kollegium, den Blatt 112 slg. der Akten befindliche» Kansverlrag mit der hiesige» Fleischcrimmiig z» genehmigen und de» Herrn Vorsitzenden zur M'ittvollziehung nachträglich zn ermächtige». Zur Rath »Vorlage, betreffend das Gesuch des Hauptbezirks Chemnitz vom Gau 2l des Deutschen Radfahrcrbiindes ui» Bewilligung einer Beihilfe zn Ehrenpreisen sür eine» Preissckimnckkorso am Lö. Juni rcferirt Herr St.-B. vr. irrsä. Hüsler. Das Kollegin»! beschloß nach dem Votttin des Aus schusses, dem NaihSbeschlnsse beizulreten und dem Hauptbezirkc Chemnitz de» Dcutichen Radfahrerbundes zu Ehrenpreisen sür den PreiSschmucklorso 190 Mark zu bewillige^ Berichte des PrüsnngsauSschttsses: Die Rechnung der st ä d tis ch en L «I ha nst alt und der bei derselben erzielten Ueberschüffc auf dar Jahr 1898, Berichterstatter: Herr St.-B. Illing; die Rech»»ng der Standesämter aus das Jahr 1898, Berichterstatter: Herr St.-V. Lund; die Rechnung über die Berwaltinig de» Schloß Mühlengrundstücks und des Schloßteich« s aus da» Jahr 1898, Berichterstatter: Herr St.-V. Heller; die Rechnung der ewitzc r-Stiftnng auf das Jahr >898, Berichterstatter: Herr St.-B. pe von S .eller; die Rechnung über die zweite Gruppe von Stiftungen za U »t«rstützungSzw«cken aus das Jahr 1896, Berichterstatter: Her, St -V. Lorenz, wurde» antragsgemäß für richtig befunden-
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