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E« folgte» »am, »,r Beacht« »es Priifttttßö-AttSlchttsfes. Zur Vorlage kamen l. dir Rechnung der öffentliche» Anlage» n»d romeuade» ans das Jahr I8NV (Berichterstatter: Herr St.-«. Robert agner); 2. die Rechnnng des städtische» Grundbesitzes, soweit nicht sür «inze ne Grundstücke besondere Rechnung gesührt wird, aus da» Jahr 1898 (Berichterstatter: Herr St.-B. OSw. Otto); 8. die Rechnnng der RaihSsportel »erwallung auf das Jahr «898 tBrrichterstatter: Herr St.-B- OSw- Ott.o) 4- die Rechnung des RealghmnasinmS aus da» Jahr 1898 (Berichterstatter «rr St.-V- Arnold); ü. die Rechnung der Realschule ans das Jahr 1898 lerichterstatter: Herr St.-B. Enger). — Nr. l muhte wegen Abwesenheit » Herrn Reserente» zurückgcstellt werden, während alle andere» Rechnungen «iS richtig bestätigt wurden. Bericht« des Flttattz-rittSfchuffes. Herr St.-B. C. Rich. Li »dürr erstattete Bericht über die 'Rathsvorlage, betreffend bauliche Herstellungen Im kommunliche» Hause Wiescnstraße Nr. 44 «nd befürwortete daü Botin» des Finanz-/.»rschnjses, dem Ra.hsbeschlussc »rlzulreten und die zu den nölhigcu baulichen Herstellungen im Hause Wicsen- klraß« 44 — zwecks andcrweiter Vermiethnng — erforderlichen Kosten im Gesainmtbetrage von 1430 Ml. aus den lausenden Mitteln zu bewilligen und zwar 050 Mt. sür die erste Etage nnd 780 Mt. für die zweite Etage. Das Kollegium eignete sich daS Bolum ohne Debatte au. — Ueber die Raths- Vorlage, betreffend die Erweiterung de» KaheluctzeS in der Louneiistraße nnd in der Parlstraße, berichtete Herr St.-B. Rechtsanwalt vr. Baitzsch, welcher dem Kollegium empfiehlt. I» Geuiäßheit des RathSbeschlnsseS znr Erweiterung »es Kabelnetzes in der Sonnenstraßc nnd Parkst rase rund 12- 0 Mk. zu bc Willigen, was auch ohne Weiteres geschah. Rach Erledigung der Tagesordnung stellte Herr St.-B. Riedel eine Anfrage an de» NM, ob bezüglich des von Mitglieder» der städtische» Kapelle auf Revision ihrer GehaltSvcrhältnisse eingereichlc» Gesuches etwas geschehe» sei. Dazu bemerkt Herr Bürgermeister Gerber, dag dieses Gesuch mit Rücksicht ans de» seitens der Orchestermitglieder geäuberten Wunsch, die Kapelle ganz in städtische Verwaltung zu nehme», die eingehendsten Erörterungen «öthig machten, daß aber genaue Unterlagen über Einnahme» r.nd Ausgaben. Wie solche nur vom Kapellmeister und vom Geschäfte sichrer gegeben werden könnten, noch nicht eingegangen seien. Herr St-B. Ulrich bemängelte die Anlagen am SiegeSdenkmal und Wünschte an dieser Stelle die Anlage von Teppichberteu. Von Herrn Ulrich und Genossen war der Antrag elngegange»: DaS Kolleginin wolle beschließe», die Frage der Bebauung vrs Nenstädtermarlles in nochmalige Erwägnng zu ziehen. I» der Begründung zu seinem Antrag, bemerkte Here Ulrich, daß «S seiner Meinung »ach nicht zu spät sei. über die Aiigelegenheit nochmals spreche» Durch eine Bebauung des Nenstädtermaektcs werde ein großer l der Bewohner in ihre» materielle» Interesse» geschädigt, wie die große .l der Unterschriften dieser Petition bezeuge. Eher könne man daS Museum den Schillerplatz «iubaue». weil ja damit die Anlagen als solche nicht ver achtet würdrn; der Ncnstädternrarkt gehe aber durch Bebauung als Platz verloren. Man brauchte also nur da« seiner Zeit ausgestellte Dekret auf Nichtbebauung des Schillerplatzcs wieder ausznhebe». Nachdem noch die Herren Biener, vr. Äaitzs» und Ulrich in dieser Sache gesprochen, wurde Ke Debatte geschlossen und folgte hierauf eine geheime Sitzung. rhalia-Tveatcr. Chemnitz, dm 16. Juni 1899. „Dev Fall Cl^inenceau", Schauspiel iu 5 Akten von Alex. Dumas und Armand d'Artois. Der Fall Clämeuccau, der gesteui zum ersten Male über unsere Bühne »lug, charaktcrisirt sich als ei» Ehebruch-Drama von erschütternder Wirkung, Wie eS sich eben nur in» Pariser Lebe» entwickeln kann. Pierre Clsmencean, ein Schüler des Bildhauers Ritz, hat sich als Künstler einen großen Ruf er worben und sich eine feste LebenSpositio» geschaffen. Auf einem Maskenballe wird ihm durch seine» Freund Constantin Nitz die abenteuernde polnische Gräfin Tombronowska und deren reizende Tochter Jsabella vorgestellt, die mit größtem Prunk anstrcte», aber zu Hause »> tiefster Armuth leben. Clämcncean verliebt sich in Jsabella nnd bekommt auch das Jawort von Mutter und Tochter, nachdem d.r Liebhaber derselben, der reiche Russe Serge Boinoff, von der Mutter ans dem Hause gewiesen worden war, weil dessen reicher Bater ihm die Heirath mit Jsabella untersagt und ihm mit Enterbung gedroht hatte. Clsmciiccan und I abella leben i» glücklicher Ehe, bis Serge Boinoff, der inzwischen da« Millioueuvermögen seines verstorbene» Vaters geerbt, wieder in Paris auf der Bildfläche erscheint und zu seiner Jugend geliebten Jsabella in rin sträfliches Berhältniß tritt, daß die ränkesüchtige Gräfin-Mutter begünstigt. Um «inen» Vcrrath ihre» ehebrecherischen Ver hältnisses vorznbengen, verdächtigt Jsabella ihres Gatten besten Freund, den Offizier Cönstäiitin Ritz, als ob dieser ihr Liebeserklärungen gemacht habe. Endlich kommt der vertrauensselige Galle doch hinter die Geheimnisse seiner Frau, stößt diese sammt ihrer Mutter aus dem Hause, sticht dm Schänder kiner Ehre im Duell über den Haufen und sucht in Rom Vergessenheit, keine Frau ist inzwischen die Maitresse eines regierenden Fürsten geworden, und lebt als solche in größter Herrlichkeit. Allein diese Stellung genügt ihr noch nicht; sie will sogar Regent», werde», braucht aber dazu die Scheidung von ihrem Manne. Unter den, Vorgabe», daß sie ihn noch Immer liebe und «m Vergebung bitten wolle, veranlaßt sie ihren Gatte», der iu Rom in stiller Zurückgezogenheit lebt, zu «iner Anssprache mit ihr nach Paris z» kommen. Clämencea», der die Liebe z» seiner Frau nicht überwinde» kau», folgt dem Rufe; die beiden Ehegatten sinken sich In die Arme und Alles scheint einen gute» Ausgang nehmen zu wollen, — da macht Jsabella ihren« Gallen de» Vorschlag, er möge sich von ihr scheide» lassen, unter dem Vor geben: sie könne nur im Reichthum und im Glanze lebe» und eine Krone stehe ihr in Aussicht. Da besinnt sich Clämencea», daß er sich bei der Maitreffe des Herzogs befindet, die ihn zu einen Ehrlosen stempeln will. Der vcrrathene Ehemann geräth begreiflicherweise hierüber in die größte Auf regung, ergreift einen aus dem Tische liegenden Dolch und sticht damit die Un getreue nieder. Mit ergreifender Natürlichkeit vollziehe» sich die Dinge, die Vorgänge bewegen uns ans'r Tiefste und die Spannung hält bis zum Schluffe an- Den Bildhauer Clömcncea» gab Herr Bira in virtuoser Weise. Ebenso vortrefflich war Frl. Waehr als Jsabella, die ihre seelischen Wandlungen in überraschender Weise zmn Ausdruck brachte. Sehr wirkungsvoll gestaltete Herr Pschon seinen Constantin. Fräulein Wenkhaus charakterisirte die verrottete Gräfin DombronowSka in vollendeter Weise. Die sännntl che» Mitwirkmden boten lobenswerthe Leistungen. DaS exakte Znsämmenspiel sowohl, wie die Besetzung und Durchführung der Rollen »engte sür die seine Auflassung der Regie. Der Beifall war ein allgemeiner «nd verdienter. Eine Wiederholung dieses Stückes wird hoffentlich ein besser besetztes Hans vorfindeu. 6t—. Chronikalisches. —vir. Wehrverhaltniffe früherer Zeit i» Chemnitz. In jenen uns heute kaum verständlich erscheinende» Zeiten, in denen man von stehenden Heeren noch nichts wußte, hatte jeder Bürger «iner in der Regel befestigten Stadt selbst für die Vertheidiguug derselben und des eigenen Herde» und der Familie im Falle eine» Angriffe» cinzustehe», ja jeder männliche Belvohner überhaupt, der Waffen tragen konnte, dem Landesherr» oder sonstigen Gebieter (die freien Reichsstädte direkt dem Kaiser) Heeresfolge zu leisten, so daß schon damals die allgemeine Wehrpflicht im weitesten Umfange durch» geführt war. Für die Bewaffnung Halle jeder Einzelne selbst zu sorgen und zwar gehörten die wohl ziemlich einheitlich vorge- schriebenen HaiiPtauSrüstungsstücke zum ständigen Inventar eine» jeden Hauses, ginge» also bei einem Besitzwechsel ohne Weiteres in das Eigenthnm des Käufers über, der für ihre Instandhaltung zu sorgen hatte. Einen interessanten Einblick in die Ausstattung eines Hauses in Chemnitz mit Waffe» giebt nun eine Nachricht, aus dem Jahre 1530, in welchem das hiesige Haiidwerk t»r Leinwevcr „am Evuntag »ach Uneins von dem Ersamen Wolfgang Rudolf von Frieburg, der es vo» Caspar Steiger a» sich gebracht hatte", ein Haus in des Nähe der Jakobikirche, da >vv jetzt die Diakonats- tvvhnnng steht, für 300 Reichsguldcn kaufte, wovon die Hälfte sofort baar bezahlt wurde, die andcie Hälfte von 150 Reichsgulden da raus stehen blieb. Al» Jnveiitarium erhielten die Leinweber außer 11 Bierfässern 4 Biervierteln (das Haus hatte die damals sehr Werthvolle Gerechtsame, gegen Entrichtung von jährlich 3 Gulden 6 Groschen Geschoß 2 Gebräude Bier im Jahre lnaue» zu dürfen), einem Ständer, 3 lederne» Wassercimcrn (wohl als Feuerlöschgcräthe), 3 großen »nd einem kleinen Tische ancb, was »ns hier am meiste» interessirt, einen Harnisch mit vollem Zubehör »nd eine» langen Spieß, Die Ausstattung gerade diese- Hanfes scheint aber sehr dürftige geivesen zu sein, den» in dem Privstcainm des be beulend kleinere» Städtchens Dohna bei Pirna, das doch kam» für dieses allein Giltigkeit gehabt haben dürfte, heißt «»: „Wann ein Mann verstürbet vnndt lesset keinen Sohn hinter sich, so mvß die Wilhwe des Verstorbenen hinteraffencn Bruder oder »cchstcn Schw.rt- magcn (Verwandten) ivchr vnndt Waffe», an Spieß, Degen» vnndt geschoß, so viel dessen» (über die Hanswehr, so zuvor ausgezogen wirbt vnndt beyi» Hause verbleibet) vvrhaitten», abfvlgenii lasten." — I» späterer Zeit mußte eine Büchse als Jiiventarium beim Hause sei», was sich bei dem M. »gel spe,ieil>r Nachricht'» über diese Ver hältnisse in C hem n > tz ans de > Statute» der damals noch sächsische», seit 1815 preußische» Stadl Hohe rs wcrda vom Jahre 1060 er- giebt, worin cS heißt: „Zum Hccrgewette (.geräthe) soll gehören alle deö Mannes Gewehr, jedoch sott beim Haus« eine Büchße vndt eine Wehre verbleiten." Das dürste doch sicher auch für alle übrigen Städte Sachsens und somit auch für Chemnitz gegolten habe». Jedenfalls giebt das Vorstehende einen in mehr als einer Hinsicht lehrreichen Einblick in die Wchtvc»häll»isse früherer Zeit. — Wie die Klö'ter überhaupt, so war übrige.,s auch das ehemalige hiesige BcnediltWer- oder Bergklostcr (hc-tige Schloß) der vom Landesherr» erlassenen Heerfahrtordnung unterworfen »nd mußt« sür seine Besitz ungen entweder Maunschaste» nud Lehnpferde stellen oder bestimmte Beilräge in baarem Gcloe zahle» Kleine Chronik. — Nachlässige Uttiersttchttttg. Die Strafkammer in Brannsbcrg verurtheilte den Fleischbeschauer Lehwald aus König»- darf, der durch nachlässige Untersuchung des Schweinefleisches die Erkrankung der Tischlerfamilie Werner und den Tod des Tischler- Werner in Folge TrichinosiS verursachte, wegen fahrlässiger Tödtung und Körperverletzung zu einem Jahre drei Monaten Gefängniß. — Nnlergegangetter Dampfer. In Folge eines heftigen Sturmes auf der Wolga ist der Niesen-Personendampfer „Niagara" unweit Tschernyjar untergegangen. Der größte Theil der Passagiere, deren Zahl noch nicht festgestellt ist, fand den Tod in de» Fluthen. — Duell. Zwischen zwei Offizieren der Graudenzer Garnison and «in Duell statt. Ein Leutnant Th. vom 31. Feld-Artillerie- Regiment wurde lebensgefährlich verletzt. — «»«getreuer Beamter. Der Prokurist der Petroleum grube von Schotlika i» Galizien, Namens Bergmann, ist nach Unter- chlaguiig großer Beträge flüchtig geworden. Vermischtes. — Ein Original. Zu Küssen bei Kufstein wurde, wie man von dort berichtet, dieser Tage der Lehrerveteran Johann Schwaig- !>ofer, ein Originalmensch, beerdigt. Er war 1817 geboren und 57 Jahre als Lehrer und Organist in verschiedenen Orten NordtirolS, zuletzt 32 Jahre in Kästen thätig. bis er 1894 pensionirt wurde. In Folge des kargen Gehalts, den er in den ersten Jahren bezog, mußte er sich auf Nebenbeschäftigungen verlegen, und so suchte er sich neben der Lehrthätigkeit als Taglöhnrr, Holztrifter, Steinmetz, Kunst tischler, Maler, Dachdecker, Hirt und dergleichen Erwerb. Später verlegte er sich aus die Herstellung physikalischer und naturwissen- chastlickier Apparate, worin er Großartiges leistet«. Bei der Welt- ausstellung in Wien erhielt cr hierfür eine Auszeichnung. Schwaig haben, das Urtheil de» KassativnShvse» öffentlich auzuschlagen, ts- trägt im Ganzen 14. In einigen Gemeinden wurden die Maner- Plakate mit Schmutz beworfen und zerrissen, weshalb einige U«» Haftungen vorgeuomiiien wurden. Im Allgemeinen habe« hießt! pöbelhaften Ausfälle viel« Gegner der Revision umgestimmt und dl« Zahl der Revisionisten dementsprechend vermehrt. Brüssel. Die aus dem Kongostaate kommende Meldung» daß dort da» Sumpffiebec epidemisch aufgetreten ist, hat hier große Bestürzung hervorgerusen. Auf dem hi-figen Sekretariat des Kongo- / staates wird versichert, daß diese Meldung, da sie aus englischer Quelle stammt, nur mit Vorsicht aufgenommen werden könne, denn wenn die Nachricht, daß mehrere Missionar« und Offiziere de« Kongo- Wales dem Sumpfst'eber erlegen seien, richtig wäre, so hätte eine »iesbezügllche Meldung bereits auf dem hiesigen Sekretariat eingehen müssen. Lüttich. Gestern ist da» Pulvermagazin der Firuia Müller L Comp, in Eiigis in die Lust geflogen. Ein Mann ivurde ge» tödtet, drei Arbeiter schwer und einer leicht verletzt. Antwerpen. Eine Untersuchung über dqs Verschwinden von 150000 KZ Weizen, welche Ladung an Bord des Dampfers Arabiston" angekommen war, ist eingeleitet worden. Der Dampfer löschte diese Ladung schon vor 6 Wochen und ist vor 4 Woche« bereits Weitergefahre». Haag» Hier verlautet, di« holländische Negierung habe dem Präsidenten der TrauSvaalrcpublik,Krüger, freuudschtfllich gerothen, es auf keinen Krieg mit England ankomme» zu laste», sondern einen Ausgleich in der Uitländerfrage anzustreben. In Kreisen, welche der hiesigen Transvaalgesellschaft nahe flehen, glaubt man jedenfalls nicht an kriegerische Verwickelungen. LitterarischeS« Die Verlagsbuchhandlung Ernst Keil's Nachfolger G- m. b. H. in Leipzig kündigt soeben das Erscheinen der sechsten Auslage der „Gedichte" von Ernst Scherender- an. Da der am 21. Juli 1839 geborene, in Elberfeld lebende Dichter demnächst sein sech.igstts Lebensjahr vollendet, so hat die VerlagShandlung diese neue Auflage gewissermaßen als eine Jubiläums-Aus- abe mit besonderer Sorgfalt ausgestattet und mit dem Bildnis desselben ver- ehen- Scherenberg, der »unmehr bereits seit vier Jahrhunderten in den ersten Reihen der geistigen Kämpser sür die nationale Wiedergeburt des Dentschcn Reicher steht, bietet in den durch Neuschöpsungen wiederum bereicherten „Zeitge dichten" von 1858—1898 eine vollständige poetische Geschichte dieser gewaltigen, mit dem Tode Bismarcks ergreifend abschließenden Epoche. Auch der um- angreiche rein lyrische Theil der Sammlung ist durch die neuen Abschnitte .Herbstblätter" und „Krank im Süden" zu einem fesselnden Lebensbilds des Dichters abgerundet worden. verantwortlich sür den redaltioncllcn Theil: Julius Theiß; sür den Inseraten Ihr«: der Verleger: Velde in Shcmnitz. (Für Ansdewahrung nnd Rücksendung nicht erbetener Manuskripte wird nicht gebürgt. Familiemiachrichte». I Ein freundl. mSbl. Geboren: Eine Tochter Herrn kl. Stübchen sofort bill. zu verm. Adolf Thicrieider in Chemnitz. BernSdorferstr. 6, 1 1. Vermühlt: Herr Rechtsanwalt Rudolf Schwabe in Chemnitz mit I Frl. Martha Zschaschel in Zittau. I Gestorben: Herr Max Clem.! rrti eilt lcichtsaßlich und gründlich Weigel, 36 Jahre alt, Chemnitz! i. Lkvmnikrvr i.vkr-insL1uk. LymÄ M Q" ein k-gdssl. kaufe «. verkaufe gefahrene Isidor Lolimidt Hartmannstr. 7. Kovar. hvser stand mit hervorragenden Gelehrten. Dichtern und Malern im (Beerdigung Sonnabend Nachm. !Lvgrnftr. 18. früher Brüderflr.18. Verkehr. Er war geistig frisch brS zum Tode. Originell wie der! 3 Uh- neuer FriedbolV ' Mensch ist auch seine Grabfchrlst, die er selbst bestimmte und die' ^ lautet: «Hier ruht Johann Schwcnghvfer, Lehrer, geboren 1817 zu Rettenschöß, gestorben 1898 zu Küsten. Die Erde fei Ihm leicht. Wir sein Gehalt." ' ' — Eine eigenartige Lasetdeikoratto«» beim Präfidenten Mac Kittlet). Bei eine», kürzlich im „Weißen Hause" zu Washington stattgehabten Gala-Diner erregte die eigenartig pompöse Tafeldekoratio» das Erstaunen und die Bewunderung aller Gäste. Die Mitie der für 60 Personen Platz bietenden Tafel war mit einem riesigen ovalen Spiegel bedeckt, den eine Auswahl der herrlichste» Blumen umgab. Zwischen den farbigen Blüthen und dem rankenden Grün schimmerte hier und da der schwer goldene Rahmen des krystalleiien Miiiiatnr- teiches hervor. An jedem Ende des langen Tisches befand sich ein goldener Kandelaber, dessen zahlreiche Kerze» sich mit dem Blumen- lor um die Wette in dem wie silberklares Wasser leuchtenden Mittel stück spiegelten. Das bei derartigen feierlichen Anlässen in Gebrauch genommene Porzellan ist von unschätzbarem Werthe; ei» Duplikat von irgend einem Teller, der zerschlagen wird, müßte erst speziell angefertigt werden und würde sich auf mehr als 100 Doll, stellen. Die Bestecke sind au» purem Golde mit kunstvoll ziselirten Griffen. Ein Staatsdiner kostet je nach der Anzahl der Geladenen 500 bis 1000 Doll., welchelSummen der Gemahlin des Präsidenten natürlich vom Kongreß bewilligt werden. Drahtnachrichten nnd letzte Meldungen. Chemnitz, den 16. Juni 189S. Berlin. Der bekannte Schriftsteller vr. Wrede ist gestern wegen Herausforderung zum Zweikampf zu einer Woche Festung vcr- urtheilt worden. Ber litt. Die Wiedereinbernfniig der Kanalkommissio» ist sür den 23. d. M. in Aussicht genommen. Berll»». Zu der Vorlage zum Schutze der gewerblichen Arbeit berichtet der „B. Börsen-C.", in Negierungskccisen habe man die Hoffnung so ziemlich verloren, die Vorlage dnrchzubringen. Als Begründung hierfür käme die sehr neutrale Haltung der Bundes» rcgierungen i» Betracht, deren Zustimmung keineswegs ausnahmslos erfolgen werde. Es sei demzufolge wahrscheinlich, daß die Negierung die Vorlage nach der ersten Lesung znrückziehe» werde. Paris. Poincaro wird am Moniag in der Kammersitziiiig das NegierungSprogramin verlesen. Die Radikalen bereiten der Bildung des neuen Ministeriums Schwierigkeiten. Heute wird Poincare mit Brisson konferiren. Man glaubt, daß das neue Kabinet wenig Sympathie haben würde, wenn nicht Constans oder Waldeck-Noustcan ein Portesnille übernehmen. Wie verlautete, soll Ribot in Folge des wenig srenndlichen Eindruckes, den seine Wahl in das neue Kabinet hervorgerusen habe, von einem Eintritt i» dasselbe sich zurückgezogen haben. Das Gleiche wird, wen» auch mit weniger Bestimmiheit, vo» Sarrieu versichert. Pari s. Poincnrö halte gestern noch einige Unterredungen mit verschiedene» politische» Persönlichlcitc». Wie es heißt, wird das Kabinet spätestcns bis heute Mittag gebildet sein. Pari». Am nächsten Montag wird sich der Richter Grosjean i» Versailles vor der Magistratur zn verantworten habe» wegen seiner Mitthrilunge» au» dem zwischcn Delcassö und Brisson statlgehadtc» Briefwechsel. Paris. Die Krimiiialsan.mcr hat die Untersuchung i»> Prozesse Christian Esterhazy gegen dessen Vetter begonnen. Die An gelegenheit ist ans den ltt. Juli vertagt worden. Man ist der An sicht, daß währen) dieser Frist die Auslieferung Esterhazy's stait- fin'c» wird. Paris. Die Zahl der Bürgermeister, welch« sich geweigert nur Ani autirt rein xsr 1'lci. ,.4«, ».««, 2.00, 2.40, 2.00, 2.80 voklsvlimavllonll unä nakriisft smpüslrlt: lusi. ?sul Model 4Lüi»Ip(8lr»88v 2S. Ml k68lLUI3Nt8 kspiei'-^i'Vi'etteii — Zapanisel» »uck ckauwoli — iu verselriscksner ru biUiAstsn Kroissn ckis Vuokäi'iioksi'si VON Alexander Wiede ktikiniiitr. Ides!kk8!i'288e 5. — kski'nSiIvi'- best eingerichtetste anr Platz« BL. Lt. 8ßhßtt!fs U.