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auf Befehl de- Kaiser- vo» China zu»> Schuhe der Missionare und Bcrgwerksbeamte» Militär nach Jlschau-fu gelegt werden ist. At»sla»»d. veftereelch Nttgn»»« Anläßlich des Zusa mmciitriltes der deutschen Klub obenan »er i» Wie», wobei die Referate über die gemeinsamen Forderungen der Deiiischen erstattet und geprüft werden sollen, findet am Montag in Wien auch eine Beralhung der deutschen Vollspartei statt Die Vertreter dieser Partei werden i» der Klubvbmänner'Konferenz die Erklärung abgeben, daß sie zu den Berhandlnngen und Beschlüssen der Konferenz erst »ach Einholung der Zustimmung ihrer Parteigenosse» Stellung nehmen können. Italien. Al- Nachfolger Leo's XIII. soll Kardinal Baugha» in Aussicht genommen sein. Ein stcnkes Drittel der it> lienischen Kardinale sei für diesen Gedanken gewonnen, ebenso drei französische Kardinälr. Der Plan gehe ursprünglich von der deiiischen Regierung (?) au», werde von England unterstützt, von Oesterreich Kardinal bahnhvf zugeführt, der Personenverkehr dagegen nach dem Bahnhol gricitet werden. Die Gesellschaft geht ferner auch damit n»>, die ist sie aber bisher »och nicht eingetroffen. — FlSk-a. Der Bezirksausschuß der köuigl. AmtShauptmann- und Spanien angenommen, von Frankreich gebilligt, Banghau bedeute die Möglichkeit einer Rückkehr der anglikanischen zur römisch-katholischen Kirche. — Der fraiizösische Ministerrath beschäftigte sich mit den Maß regeln, die i» Folge der Veröffentlichung deS „Figaro" gegen gewisse Mitglieder des GeneralstobS ergriffe» werden müsse». Die Möglichkeit liegt vor, daß der Kassationshof eine Ergänzungsnnter- snchung anstelle und die Beruchmung des Hauptmanns Frehstaetter sowie anderer Mitglieder de- Kriegsgerichts von 1894 beantrage. „Siecke" versichert, daß, wen» die Entwickelung der Dreyfus-A»- gelegenheit sofortige Maß ahmen erfordert, dafür gesorgt sei, daß die Regi rung auf dem Posten sei. — Der Präsident Loubet ist in Begleitung des Ministerpräsidenten Dnpny gestern Vormittag in Montölimar eingetroffen und vo» den Behörden empfangrn worden. Bon der überaus zahlreich erschienenen Einwohnerschaft wurde der Präsident auf das Wärmste begrüßt. Die 86jährige Mutter d«S Präsidenten erwartete diesen auf einer vor der Mairie errichteten Tribüne. Loubet ließ dort den Zng halten, ver ließ den Wagen und umarmte seine Mutter voller Rührung, eine Scene» die iu ihrer Einfachheit großen Eindruck machte. Niederlande. Die durch die Vermittelung der niederländischen Diplomatie versandte ofsizielle Einladung zu der Ab- rüstung-konferenz im Haag nimmt Bezug auf die rühmens- werthe Initiative des Kaisers vo» Rußland, die bezwecke, durch die Konferenz die Segnungen des Friedens zu verbreite» und, wenn niöglich, zu einer Mäßigung der übertriebenen Rüstungen zu ge langen, und betont das Interesse der Königin der Niederlande an der Konferenz. Die zweite Not« der russische» Regierung wird als Ver handlungsgrundlage dienen. 19 europäische Staaten, sowie die Bereinigten Staate» von Nordamerika, Siam. Persien, China und Japan sind ei'ngeladen worden. Bulgarien, der Vatikan und Monaco haben keine Einladungen erhalten. Die Konferenz tritt am 18. Mai "zusammen. Umschau im Lande. — Leipzig. Nach der nunmehr vollständig der sozial- demokratischen LandeSversammlung vorgelcgten Aufstellung find gegenwärtig in 333 Gemeinden des Königreichs Sachse» 809 sozial demokratische Gemeindevertreter vorhanden; außerdem ist ein Sozial- deniolrat Mitglied des StadtratheS (in Wurzen). Die absolute Mehrheit haben die Sozialdemokraten in den Gemeindevertretungen von Sivdera» (9 vo» 14 Mitgliedern), Thalheim (9 von 16 Mit glieder») und Pausa (12 von 16 Mitgliedern). In Johanngeorgen- padt besteht die Halste der Gemeinderalhsmitglieder (8 vo» 16) aus Porteianhängkr«. Erwähnt sei hierbei, daß die Zahl der Stadt» und Laiidgemeinden in ganz Sachsen 3250 beträgt. — Slrehla. Das hiesige neu errichtete Elektrizitätswerk hat die Absicht^ eine direkte Verbindung zwischen Strehla und Riesa zu schaffe». A» einem Projekte zur Personen- und Güterbeförderung wird gegenwärtig gearbeitet. Der Betrieb soll durch oberirdische Leitung erfolgen. Der Güterverkehr soll direkt dem Riesaer Güter- — Meerane. Der beim Gutsbesitzer Weise im benachbarten Schwaneseld bcdienstete Knecht wurde, als er die Pferd« fütterte, von eineni der Thiere so heftig vor den Kopf geschlagen, daß er augenblicklich todt »iederfiürzte. — Falkenstei«. Eine ausregende Szene spielte sich am Mittwoch Nachmittag im oberen Anger hier ab. Bon einem Ge- chirre aus Netzschkau wurden plötzlich die Pferde scheu, rasten die Llraße entlang und fuhren a s einen in der Mitte derselben teh ndc >, mit Kohlen und Bierflaschen beladenen Wagen auf. So mit Kohlen und Bierflaschen beladenen Wagen auf. So wohl der Wagen, als auch alles daraus Befindliche wurde vollständig . ertcüunuert. Die Kutscher beider Wagen wurden auf die Straße geschleudert. Der eine kam unter den Wage» zu liegen und nur dem Umstande, daß di« Pferde auf der Stelle stillstanden, ist es zu danken, daß er mit einigen leichten Verletzungen davonkam. Auch mit 14. April verlängerte Giltigkeit der Rückfahrkarten auf den sächsischen und mit wenig Ausnahmen auch aus den anschließende» deutschen und österreichischen Bahnen beitrug. Bereits am Sonnabend den 1. d. M. kamen 19,460 Personen hier an und 18,980 fuhren von hier ab, was einen Gesammtlokalverkehr von 38,440 Personen «rgiebl. Am 1. Osterseiertage stieg derselbe auf 40,730 Personen, wovon 19,880 auf die Ankunft und 20,850 ans die Abfahr! ent fielen, sank aber am 2. Feiertage auf 30,080 Personen und zwar kamen 15,320 hier an, während 14,760 von hier absuhren. Die höchste Summe dcS Lokalverkehrs wurde am Dienstag, den soge nannten dritten Feiertag, mit 47,820 Personen erreicht, von denen 26,050 auf die Ankunst »nd 22,770 ans die Abfahrt entfielen. Auf allen >0 hier einmündenden Linien verkehrten an den Bericht-tagen 210, bez. 200, 182 und 221 Züge, darunter 26, bez. 23. 5 und 37 Sonderzüge. Der Verkehr wickelte sich glatt und sicher ab. An Fahrkarte» wurden vom 1. bis mit 4. ApZl auf dem Haupt bahnhofe 27,696 Stück, in Nikolai-Vorstadt 3790 Stück und in Altchemnitz 4042 Stück, inSgesammt 35,528 Stück entnommen. — Maschinenfabrik Germania. In der am 5. d. M. hier abgehaltenen 26. ordentlichen Generalversammlung der Maschinen fabrik Germania, vorm. I. S. Schwalbe >'. Sohn in Chcmuitz, waren 18 Aktionäre mit 5646 Stimmen vertreten. Die General versammlung genehmigte die Jahresrechniirig, ertheilte einstimmig dem Aufsichtsrathe nnd dem Vorstande Entlastung und beschloß eine Ge- wiunvertheilung von 10 P roz—30 Mk. für die Aktien zu je 300 Mk nnd 120 Mk. für die Aktien z» je 1200 Mk. Das ausscheidcnde Aufsicht-rathSmitgkicd Herr Beruh. Wagner-Chemnitz wurde wieder« gewählt. — Ei» eigenartiges Fest, das die hiesig« Weber-Innung scit einer langen Reihe von Jahren den hundert ältesten ihrer Meister gilbt, der „Hundert AeltestenschmauS", führte eine große Zahl derselben am Osterdienstag Nachmittag 2 Uhr in das an der Lohstraße gelegene Jiinnngshans. Auch Herr Oberbürger meister Or. Beck zeichnete das Fest durch seine Betheiligung ans. Nachdem der amtirende Obermeister, Herr Gustav Riemaun, Herrn Oberbürgermeister Oi. Beck, sowie die erschienenen Meister h-rzlichft begrüßt hatte, verschritt mau zur Tafel, welche durch eine längere Red« des Herrn Oberbürgermeister Ilr. Beck und Toaste launigen Inhalts seitens einiger Meister, sowie durch Vortrag mehrerer Lieder durch einige Säuger eines hiesigen Gesangvereines verschönt wurde. Auch der im verflossenen Jahre aus dem Leben geschiedenen BerufSgenosseu wurde pietätvoll gedacht. —* Nus Liebeskummer machte gestern Abend in der 8. Stunde eine in der Schloßvorstadt wohnende ledige Frauensperson den Versuch, sich durch Erhängen das Lebe» zu nehmen. Dieselbe war aber von ihrem Dienstherr» vermißt und beim Suchen in ihrer Kammer gefunden worden, als sie an ihrem Bett hing. Der Manu der zweite Kutscher erlitt Hautabschürfungen. Die durchgehende« Pferde, die zum Stürzen kamen, erlitten ebenfall« Schaden. Ans Thüringen. —n. Naumburg. Das Möbellager der Gebrüder Schneider ist vollständig ausgebrannt. Ein Lehrling hat in de« Flammen den Tod gefunden. —clr. Greutzeu. Ein auf einer nahen Domäne beschäftigt gewesener Arbeiter aus Rußland ist an den Pocken in ernster Weise erkrankt. Man hat ihn im Grcußcner Krankenhause untcrgcbracht und um fassende Vorsichtsmaßregeln getroffen. Erfurt. Das historische Gebäude der ehemaligen Kur- moinzischen Bibliothek, i» welchem sich jetzt die Schuhfabrik von C. F. Bohnert befindet, ist vollständig ansgrbrannt. 65 Arbeiter sind vorläufig beschäftigungslos geworden. Der Brand soll durch Selbst entzündung entstanden sein. —ÜI. KrauichfrlV. Die vom Wölfi schen Bureau verbreitete Nachricht, daß bei dein großen Brande der Pfarrvikar Völker uner- wartet seinen Tod gesunden, ist falsch. Völker litt an Influenza. Er ging bei dem Brande ins Freie, wodurch er sich ein« Lungenent zündung zuzog der er erlegen ist. 0. P. Eschmege. Auf der Werra bei Frieda ist ein stark be setzter Fährkahn untcrgegangen. Sämmllichr Insassen fiele» ins Wasser, wurden jedoch gerettet. Nur di« Lenkerin des Kahnes, die 23 jährige F-au Krauß, ist ertrunken. Ihre Leiche wurde erst nach langem Suchen gefunden. Lokales. — Die Fragt de» Einverleibung der «emeiud» Gablenz in die Stadt»Gemeinde Chemnitz ist neuerdings wieder in Fluß gerathen, nachdem frühere Verhandlungen kein beide Thcilc recht bcftiedigcndes Ergcbniß gehabt hatten. Mau Rolle. In Amerika — freilich soll dem Brauch hier ein Aberglauben z» Grunde liegen — sind die Gigerldame» stets vo» jungen, kohl schwarzen Kätzchen begleitet, die sie, wie weiland die Herren zu Anfang des Jahrhunderts die weißen Mäuse, im Aermel, im Muff oder in der Tasche tragen. Es dürfen aber nur kleine Kater, niemals Katze» sein. Dir Pussys sind nun wenigstens niedlich, amüsant und reinlich, war man von einem jungen Schwein nicht sagen kan», mit de»! eine Dame aus Nrw-Dork sich beständig hernmschleppen soll. Das merk würdigste HauSthier aber hält sich zweifellos Sarah Bernhardt; sie trägt nämlich, wie ehedem Kleopatra, wenn auch freilich nicht wie diese in selbstmörderischer Absicht, eine Schlange am Buse», die sic zärtlich hegt nnd liebkost. Wenn sie ihre Mahlzeiten einniinmt, verfehlt sie nie, dein süßen Liebling iu einer Untertasse Milch vvr- zusrtzen. Mit diesem Reptil theilt sich ein junger Tiger in ihre Gunst. Früher besaß sic auch einmal Löwen, die sie bändigte und zu Kunststücken ablichtet«. Natürlich ist die Gigerldame fast stets eine eifrige Sportjüngerin. Eine neuerliche Passion der für Fahrsport Schwärmenden ist da- Wagrnrennen mit solchen Thiere», die für diesen Zweck sonst nie verwendet werden. An einem französische» Seebadeort hatten die Damen bei einer solchen Gelegenheit Hähne, Schweine, Hunde, R«»n- thirre rc. vor die Wagen gespannt; vor einem Gefährt lies sogar «ine Giraffe her. Dies Rennen, bei dem auch die liebreizende Tochter Mark Twains mitwirktr, ist bald darauf anderwärts nachgeahmt worden, doch benutzte inan diesmal maskierte Thiere. Esel waren als Zebras bemalt. Ziegeuböckc als Hirsche, Hammel als Gemse», Kühe als Büffel, Hunde als Löwe» und Katzen als junge Panther ansstasfirt. Augenzeuge» erzähle», dies Rennen halte lebhaft an die —* Ei» Lebensmüder. Im städtischen Zeisigwalde, unweit der Hilberedo-ser Flurgrenzr, wurde gestern Mittag ein Wrrkführer von hier erhängt anfgefnnden »nd polizeilich aufgehoben. —* Gut nbgelaufen. Auf der Kronenstraße stürzte gestern des Eckhauses Markt und Kronenstraße ein größere» Simsstück herab auf das Schutzdach, von welche»! durch die Wucht de» Steine« freulicherweise verlief der Vorgang ohne Schade». — Ferner stürzt« ans der Postftraße säst zu derselben Zeit ein etwa 5 Kilogramm schweres Gypsstitck, das sich von den Vorbau eine» Hause« gelöst hatte, herab aus dem Plattenfußiveg. Auch in diesem Fall, kam Niemand zu Schaden. —r. Gchünan. Die am 1. Operfeirrtag von der hiesige» Gesellschaft „Sanssouci" für den Grundstock einer Gemeinde-Diakonie abgehaltrn« Theatcraulsührung in Zinn's Gasthaus, bei welcher OSka» Walther» Original.Schauspiel in 5 Aufzüge»: „DaS Schloß am Meer" gegeben wurde, wahr sehr zahlreich besucht «nd ging besten- van Statten. alben Jahres in allen Restaurationen des a«t»hauptmannschasttichen Bezirk« solche Bierdruckapparate angebracht werden, bei denen die Gäste den Ausschank genau beobachten können. Außerdem sollen Bestimmungen erlassen werden zur Verhinderung der Verwendung ve» TroZdiereS.