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sprücye der Lichter werde» verdreht und ganz »ach Belieben geformt und geändert. Vor einigen Jahrzehnten bedankte sich einmal eine tberühmte Bühnenkünstlerin in München von der Bühne herab für die ihr dargebrachte» Ovationen und führte dabei, auf einige boS- hafte Kritiken über sie anspielend, di« Worte an: „DaS sind die schlechtsten Birnen nicht, Woran die Wespe» nagen." Die Verse Bürger'-, welche die Dame zitiren wollte, lauten aber: „Wenn Dich die Lästerzunge sticht, So lab Dir dies znin Tröste sagen: Die schlechtsten Früchte sind es nicht, - - Woran die Wespe» nagen." Natürlich wurde damals sehr viel über die Liebhaberei der be treffenden Künstlerin für Birnen gelacht, auch von Denen wahr scheinlich, die ebenso falsch zu zitiren Pflegen. Beim falschen Zitiren sind freilich zweierlei Leute zu beobachten; man muß unterscheiden zwischen solchen, die wissentlich falsch zitiren, um dem Dichterwvrt noch eine scherzhafte Pointe zu geben, und .solche», die aus Vergeßlichkeit und Ungenauigkeit das Dichterwort verdrehen. Die crstere» sprechen „vom Nett sten seines Stammes", oder sic variircn die Wallcnstein-Worte nnd behaupten nrjt Pathos: „Wenn ich zu essen angcfange», Hab' ich zu Hunger» anfgehört!" während die Anderen unbewußt das Dichicrwort drehen und deuteln- In vielen Fällen aber lebt das Zitat bereits in einer Verdrehung im Volke, und der Fehler erbt sich von Gefä lscht zu Geschlecht fort. So zitirt man znm Beispiel aus Goethe's »West-östlichem ' „Macht nicht so viel Federlese»! Seht auf meinen Leichcnstein: Dieser ist ei» Mensch gewesen. Und das heisst ein Kämpfer sein." Eigentlich sagt nun aber bei Goethe im „Buche des Paradieses" /in dem Gedichte „Einlaß" der Dichter zur Huri: „Nicht so vieles Federlesen! L.ch mich immer nur h rein: ' Denn ich bin ein Mensch gewesen, Und taS heisst ein Känipscr sein." Und man hat nun offenbar beim Zitiren dieser Verse dieselbe» mit einer unter den Epigrammen befindlichen Grabschrift verquickt Und verschmolzen: „Aus Deinem Grabstein w rd man lesen: Das ist fürwahr ein Mensch gewesen." Noch mehr als Goethe wird Schiller, der ja doch eigentlich »och mehr mit seinen Werken in's Volk gedrungen ist, falsch zitirt. So sagt man z. B.: „O Königin, das L.eben ist doch schön! Während die Stelle im „Don Carlos" eigentlich laut.t: „Königin! O Gott, das Leben ist doch schön!" Ans dem „Taucher" wird zitirt: „Laß, Vater, genug sei» des grausame» Spiels" während die Stelle beim Dichter lautet: „Laßt, Vater, genug sein das grausame Spiel." Die Worte aus „PircoloiniM^. „Die Uhr schlägt keinem Glück lichen" werden regelmäßig stzer'ändert in die Worte: —„Dem Glückliche» schlisst keine Slunde." öies nur einige Beispiele für viele! A. Frist. Der Kich einer Königin für eine»» Schilling. I» Rayleigh. in der Grafschaft Essex, hat man dieser Tage eine fast hundertjährige Frau begrabe», die für ihre ganze Umgebung und Nachbarschaft cine gewisse Berühmtheit war. Man nannte sie „die alte Dame, die die Königin für eine» Schilling umarmt hat". Sie hatte in der That vor sehr langer Zeit die Königin Viktoria für «inen Schilling auf beide Backen geküßt. Die Umstände, unter denen dies geschah, erzählt der „Etoile Belge" wie folgt: Als die kleine Prinzessin von Kent ein Jahr alt war, führte sie ihre Amme jede» Nachmittag im Parke von Nichmond spaziere». An einem schönen Sommertag durchwanderte ei» Pensionat von jungen Mädchen die Alleen des Parkes. Eine der jungen Damen, deren Vater ein Amt bei Hof hatte, erkannte das königliche Baby und zeigte es ihren Gefährtinnen, die allsogleich die Amme umgaben nnd sie n», die Erlaübniß aiiflehten, das Kind umarmen zu dürfen. «Lassen Sie, bitte. Jede von uns ihm einen Kuß geben, für jeden sollen sie einen Schilling haben." Die Amme kehrte in's Schloß zurück mit ungefähr 40 Schilling in der Tasche und erzählte ohne Umschweife ihrer Gebieterin das Abenteuer. In der ersten Entrüstung wollte die Herzogin a»f der Stelle die naive Dienerin entlassen; aber der Herzog von Kent fühlte Vaterstolz und zeigte sich nachsichtig. Der Form halber ließ er den Zöglingen einen Verweis geben, zur Dienerin aber sagte er: „Amme, man verzeiht Ihnen. Ich meinerseits finde kein so großes Unrecht darin, daß meine Tochter bewundert wird; es ist ganz natürlich, denn sie ist ja das prächtigste Baby der Welt. Aber für die Zukunft verbiete ich Ihnen, meiner Tvchter einen Kuß geben zu lassen unter einer Guinee nnd da ist er noch geschenkt." Infolge dieses Zwischenfalles bildete» die Jnstitntsfränleins eine Art Frenndschaflsbund unter dem Namen: „Gesellschaft des Kusses der Königin" nnd als die Prinzessin Victoria den Thron bestieg, er- nnerten sich die ehemaligen Zöglinge ihres Bundes und schriebe» an Ihre Majestät: „Wir sind Ihrer Majestät erste Unterthanen, die ihre Huldigung dargebracht haben." Bei alle» wichtigen Ereignissen richtete die „Gesellschaft des Kusses der Königin" ihre Huldigung- lchreiben an die Herrscherin, aber die Zahl der Mitglieder des Bundes verminderte sich immer mehr und als Letzte blieb nur noch die dieser Tage in Rayleigh verstorbene Greisin. Mit ihr ist die „Gesellschaft des Kusses dcr Königin" ausgestorbeu. Gesundheitspslcg-. — Herzschwäche, im Allgemeinen, Störung i» der Thätigke? des Herzens, ist meistens eine Folge von ungehöriger Ernährnng' sowohl von sogenannter Uebersütternng »>i.t ungeeigneten, schwer ver daulichen Nahrnugsmittelu, als auch zu geringer Zuführung von sonst geeigneter Nahrung. Wöchentlich 2 Oberkörperwaschunge», 2 Knie- güsse, 2 Schenkelgüsse und I Ganzwcischrnig, leicht verdauliche kräftigende Nahrung, Haferpräparote, Obst mit Schwarzbrod, Milch, Schwarzbrot» mit Honig, Gerste, grüne Gemüse mit nur sehr wenig junge», Fleisch nnd fleißige Bewegung in frischer Lust, Muskel arbeit (im Garten, Hans und Hvf) ohne Ueberanstrengung sind die natürlichsten und besten Mittel in den beide» genannten Fällen. — Hygiene des Rauchens. Der Hygieniker l)r. Paul Möbius in Leipzig hat sich in einer Vorlesung über die vielen irr- thümlich » und widerspruchsvolle» Meinungen bezüglich der Wirkungen des Tabakgcnnsses ausgesprochen. Nach seiner Erklärung ist die häufig auftrelende Ansicht, daß das Rauchen die gleiche» oder ähnlichen Folgen zeigte, nie der Alkoholismus, (völlig unbegründet. Weder Gedächtnißschwäche noch eine Beeinträchtigung der Urtheilskraft könne daraus entstehen,ebensowenig die bekannte, bei Alkoholiker» vorkommende Angentrübnng i»> Vereine mit Moholismns könne wohl der Tabakgenuß zu dessen schädlichen Wirkungen beitrage». Der einzige Nachtheil beim Rauchen sei allerdings der N.kotingennß und da- daraus entstehende sogenannte Tabakh rz. Dies entstehe aber nur dann, wen» zn starke Zigarren, z» denen Havnna- nnd Virginia-Zigarren zn zählen sind, ii» Uebermaß genossen werden. Hingegen kann man 6 bis ? mittel starke Zigarre» täglich ohne nachlhcilize Folge» ranchen. Den größten Schade» verursachen aber die Zigarretten, nicht nur weil sie täglich massenhaft verkohlt werden, sondern insbesondere wegen des EinziehenS des Rauches. Letztere sei die größte Gefahr für die Entstehung de» Tabakherzcns, und in vielen Fällen kommt hierzu noch ein chronischer Nachcnkatarrh. Im Allgemeinen aber, behauptet Professor MöbinS, übe das Tabakrauchen eine beruhigende Wirkung aus und habe manchen förderlichen Einfluß auf die Funktionen de» Organismus. — Zum Plombiren der Zähne wird jetzt mit gutem Er folge ein aus Tannoform und Formalin bereiteter Zement benutzt, dessen Hauplvorzüge darin bestehen, daß er leicht anzubringen ist und eine sehr starke antiseplische Wirkung ansübt, wod rch die damit be handelten Zähne Vor weiterer Zerstörung bewahrt bleibe». « kur K68iuurunl8 srnxüsblt , kitpiei'-Zki'vietlsii — japauisolr uurl stentsoll — iu vorsodieäsrrsr ^uskübrunA rnbistÜKStsn kreisen stis Vucrliäi'uolcsrsi VOQ Alexander Wiede edemnilr. Idesterstrabse 5. 8 ! «»«schaf«. Kleine « »tschas«. Ml ung zu behalten, für die Daheimgedliebene», -von seinem Thun und Treiben, von seinen Umgebungen, von seinen Pläne» und Zielen, von seinen Ansichten und Gefühlen brieflich 'Mittheilungen zu erhalten. Aber Diejenigen, die einander nach Gottes Ordnung die Nächsten And: Eltern und Kinder, Geschwister, Jugend freunde, sollten ihren Briefwechsel gar nicht erst in s Stocken geratheu lasse». , Man muß sich daher einen freundschaftliche» Brief auch nicht schwerer mache», als er zn sein braucht. Zwar in Bezug aus Papier, Fedcr und Tinte, ans Handschrift und Rechtschreibung wird ein ordentlicher Mensch auch für die kleinste schriftliche Milthcilung von seiner Hand so viel Selbstachtung cusweuden, wie es unter ansu ndigen Menschen gebräuchlich ist. Aber was Inhalt »in Stil anlangt, da seid bei solchen Schreibe» doch nicht gar zu ängstlich. 'In nicht gerade etwas Wichtiges passirt, so er zählt von dem Unwichtigen, das Euch gerade be- ifcl.a,jg,. Ihr würdet, wenn Ihr jetzt neben '«inandec säßet, Du nnd Dein Korrespondent, ja auch nicht blos vv» Haupt- und Staatsaktionen mit einander reden, solider» meinetwegen von der Fensterscheibe, die der Junge nebenan ein- , geworfen hat, oder von den Erdbeeren, die Ihr gestern in, Walde gepflückt habt. Kannst Du den Anfang nicht finden, so kaue nicht lange an der Fedcr nnd fülle nur ja nicht die ersten beide» Seiten mit Entschuld igungen, daß Du so lange nicht geschrieben habest, denn das ist aus alle Fälle langweilig zu lesen. Ein guter Anfang, — falls Du keinen bessere» weißt — ist, dem Empfänger die U»r- ,stände kurz zu berichten, initer denen Du schreibst: wo Du sitzest, und wohin Dein Blick fallt, wenn Du ansschaust, ob Du allein bist ober Jemand neben Dir, was Du etwa eben gcthan oder für den Tag noch vorhast ,n. j. w. — lauter unbedeutende Dinge, aber sie geben dem Empfänger das Gefühl, als säße er neben Dir, und der Stofs fließt dann von selber zu. Und iväre wirklich der ganze Brief mit solchen Kleinigkeiten gefüllt, weil Du von wichtigen Dingen nicht gerade etwas erlebt hast: meinst Du nicht, daß Deine Ellern und Geschwister, Dein Freund oder Deine Freundin sehr gern aus sülchen harmlos.« Mittheilungen hecauslesen werde», daß es Dir gut gehl, daß Tu an sie denkst und ihnen zu- traust, daß sie an Tich denke» und sich für Dich iutercssiren? Ein richtiger Brief wirs ,«s aber erst, wenn Du Dich auch für sie und ihr Ergehe», selbst in kleine» Tinge», interessirst nnd sie das ein wenig merken lassest. Du wirst wohl wissen, wie na» das macht. Es ist erstaunlich zn lesen, wie viele Briefe »nd Postkarten jährlich in unserer Zeit dcr allgemeine» Schulbildung w.ge» falscher, mange'.haster oder ganz fehlender Adresse» als unbestellbar an den Aufgabeort zurückgchen. Denke, wen» Du i» dieser Hinsicht schv» gesündigt hast, an drei Leute, während Du die Adresse schreibst: an den Beamten, der da, wo Du denÄrief aufgiebst, ihn anf die rich tige Route bringen soll, an den Beamte», der ihn i» dem betreffenden Postamt in Empfnug nimmt, und an den Briefträger, dcr ihn ab- liesern soll. Der Erste »ins; der Adresse sicher entnehmen können, i» welches Land und an welche Bahnstation dcr Brief geht; bei dent- schen Bahnstationen versteht sich tas Land für ihn von selbst. Der Zweite muß wissen, in welchen Ausgabebezirk dcr Brief fällt, also in Städten die Straße, in ganz großen auch den Stadttheil oder Vorvrt; auf dem Lande genügt der Ortsname. D.r Briefträger muß das Haus finden könne», in großen Häusern auch das Stockwerk; snr ihn gehört in Stäbten die Hansnmnmer oder der Name des Gebäudes, falls cs cine» hat, neben den Namen der Straße. Auch ist es sehr cmpfehlcnswcrth, neben das Datum eines jeden Briefes, de» »ran schreibt, diejenigen Angaben zn setzen, die der Empsänger ans dem Umschlag der Antwort machen muß Keiner, der einiger maßen viel Br esc empsängt nnd schreibt, kann die jedesmalige Adresse aller seiner Korrespon denten mit allen Einzelheiten im Kopfe be halten, und für den Schreinenden ist doch die Muhe sehr gering, bei dem Ortsnamen auch den Namen der Bahnstation, oder je nachd.-r» den Name» dcr Straße und die Hausbe- zcichnung seiner Wohnung zu setzen. Solche Dinge gehören mit zur verständigen Lebens führung: sie koste» keine »ennenswerthc Mühe und ersparen viele. Der weibliche Name Jda. Obschon nach dem Mythographe» Apollo- dorus I. 1, 3 eine der Erzieherinnen des Jupiter Jda hieß, so gehört doch dcr heutige Name Jda unbezweisett dcr deutschen Sprache au. In schwankender Schreibung: Jda, M>, Jtta, Hidda, Uta und ähnlich kommt er sehr zeitig vor und wiewohl die entsprechende männliche Form Ido laute» sollte und nn h ) wirtlich bisweilen sich so findet, so zeigen sich doch auch Ausnahmen, wie denn die angel sächsischen Stainmsagen Lappenberg, „Geschichte Englnnds", I, l2l den Stifter des König reichs Norlhumberland nicht Ido, sondern Jda nennen. I» Deutung der Eigennamen ist die vorgeschrittene Sprachkunde weit vorsichtiger, als es die srühere faselnde Halbwissenschast war und so enthält sich auch Försteman» in seinem 1856 erschienenen Namenbuche jeder bestimmten Erklärung des Namens Jda und wagt nur an das altnordische itirscm, arbeite», zu erinnern. An wenig Namen läßt sich soviel Geschichte knüpfe», als an de» Namen Jda. Er wurzelt schon in der heidnischen Göttersage: Jdasistd heißt das Paradies der Götter, wo Asgard liegt, und der erwähnte angesächsische Fürst Jda leitet sein Ges (stecht r on Wodan ab. Geschichtlich erscheint der Name zuerst bei den sräntischcn Knrolingern. Die Gemahlin des mächtige» Hansälteste» Pipin von Landen führte de» Namen Jda. Bon ihr erzählen die Annalen vdn Tanten „älonum. Asrnr. kiiot,.", 1l, 219, 220, daß sie als junge Wittwe der West entsagt und um das Jahr 650 in das von ihr gestiftete Kloster Nivelles sich zurückgezogen habe; dasselbe Nivelles unweit Brüssel, welches nach Rnckert's Untersuchungen „Die Pipine von Nivella", 1836, den Nibelungen den Namen gegeben hat. Demselben erlauchten StamnrederKarolinger gehört die um hundert Jahre später vor- konrinende heilige Jda an. Nach ihres Gatten, des Grafen Eckbert, Tode führt« sie zn Herz- f ld, unweit Beckum in Westfalen, ein klöster liches Lebe», so daß ihr späterer Lebensbeschreiber, der Mönch Ujsing im Kloster Werden an der Ruhr, zahlreiche Wunder von ihr zu berichten w.'iß. Ihr Berehrungstag ist dcr 4. September, in Bildwerke» wird sie mit einer Hirschkuh und einem Naben dargestellt und die Kirchen zu Hcrzscld nnd Werden bewahren ihre Reliquien. Außer dieser kennt die Kirche noch mehre Heilige dieses Namens: so die heilige Jda von Irland unter den» 15. Januar, die heilige Jda von Bvnlvgne unter dem 13. April, die heilig« Jda von Gent unter dem 30. Juni, über welche alle die „Tcsta, sunotorum" an den- angegebenen Tagen umständliche Nachrichten enthalte». Eine um ihrer wunderbaren Schönheit«, willen berühmte Jda war die Tochter des Alemannenherzogs Hermann. Sie ward dem Sohne Kaiser Otto's I., Ludolf, vermählt Nnd schenkte später dem Stifte Merseburg die Stadt Nochlitz, weshalb ihr der Bischof Thietmar großes Lob soendete. Derselbe Bischos macht uns mit noch eine» Jda desselben 10. Jahrhunderts bekannt. ES ist dies die Gemahlin eines Grafe» von Quersnrt und somit Ahnfran des nachmaligen Kaisers Lothar II. Thietmar rühmt ihre Liebe zur Wissenschaft und ihre Sorgfalt i» der Er ziehung ihres Sohnes Bruno. Den größten Ruhm jedoch unter ihren Namensschwester» hatte die schwäbische Jda sich erworben, die Gemahlin Herzog Wolf's Vlß, die Heldin der Weibertreue. Als Kaiser Konrad III. 1140 die Stadt Weinsberg unweit Heilbronn belagerte und den Frauen freien Abzug nebst Mitnahme ihrer Kostbarkeiten ge< . stattete, trugen unter Ansührunz der Herzogin Jda die Weinsbergerinnen ihre Gatten als ihr Theuerstes a»S der Stadt. Die Wahrheit dieser Erzählung, di« auf eine fast hundert Jahre später verfaßte „Köllncr Chronik" sich gründet, ist bekanntlich angezweifelt worden. Das Für und Wider findet man in Jäger'S „Beschreibung der Burg Weinsberg", ingleichen in Stätin's „Wnrtcmbergische Geschichte zu sammengestellt. Es würde zu weit führen, durch de» Lauf dcr ferneren Jahrhunderte anf all« Trägerinnen des Namens Jda Jagd zu machen. Ohnehin erscheint später dcr Name seltener. Möge» sich also etwaige gleichnamige Leserinnen damic be gnügen, daß schon die ältesten Zcien heilige, schöne, kluge und treue Jdas hervor gebracht haben. Gesundheitliches. — Ei» billiges und sicheres Heilmittel gegen frische «nd veraltete Frostschäden ist eine Abkochung von Tannennadeln. Letztere werden etwa eine Stunde langsam in Wasser gekocht und dann abgegossen. In dieser lau warmen Flüssigkeit badet man die erfrorenen Glieder täglich 3 Mal etwa 15 Mi» ten lang. Noch sei bemerkt, daß man diese Abkochung mehrere Tage benutzen kan». — Blasen an de« Füßen, die bei engem Schuhwerk entstehen, kan» man sehr schnell entfernen, wen» man sie mit Glyzerin, da mit Arnikatinktur l»-3) gemischt ist, einreibt. - Tine Einreibung mit Kampferöl ist auch gnt. —4-.-..