10 Vor unserm Feind, dem Zaaren. — Prinz Alerei Ist nur zum Schelten, nicht zum Handeln da —. ikudoxia. O, ihn verklagt dies ew'ge Einerlei. Mabow. Er haßt wie wir den Peiniger der Mutter, Haßt seine Werke, seine Diener, haßt, Was ihn an Deinen Feind, den Zaaren mahnt; Doch leider ist auch Alles dieser Haß —. Kein Drang nach That und nach Vergeltung wohnt In ihm; kleinliche Rachsucht, ausgeübt In lächerlichem Treiben — das ist Alles. Du bist betroffen, Zaarin, sieh auf mich! — Midoxia. Betroffen bin ick, da das Ziel entrückt, Dem ick mit heißem Sehnen nachgcstcucrt; Allein es wächst der Drang, die Schmach zu racken. Zaar Peter stieß vom Throne mich und hob Ein niedrig Weib in meine hohen Neckte —. Welch Herz verschmerzt solch tödtlicheS Verwunden! Ich rufe stündlich druin die Gottheit an, Daß sie mit Gleichem Gleiches ihm vergelte. Daß sie uns schütze in dem schweren Kampf! Mabow. Doch bau' ans Deinen Sohn nicht mehr — (Lndoxia. Von ihm Erhoff' ich nichts und dennoch brauch ich ihn. Er ist des Reiches Erbe, ist mein Sohn. Nur ihm gebührt die Fahne der Erhebung; Nur seiner Hand das Racheschwert; nur ihm, Als Träger meiner Sache folgt das Volk. Mabow. Du übersiehst dm Freund —