86 Smerdes. O daß sich in den Festgesang der Stunde So rauher Mißklang eindrängt! Herr und König. Entfessle diesen Lotos; gieb der Würde Die Würde wieder, die so schnöd' entweihte, Auf daß der Königssohn die Königstochter Frei vor dem Thron nach Persersitte werbe. Uambyses (im Abgehen). Mehr Fessel an die Jungfrau! Smerdes. Bei den Göttern, Das war kein Wort aus königlichem Herzen! Das wolltest Du nicht sagen. Sprich ein andres. Aambyses. Ich bin nicht aufgelegt zu solchen Possen. Smerdes. Du könntest also von uns geh'n? Rambyses. Wie müssig Erscheint die Frage. Folge mir, Preraspes. Smerdes (wirst sich Kambyses in den Weg). Mit meinem Leib will ich den Schritt Dir hemmen. Hier liegt Dein Bruder, ein elender Sclav' Vor seinem Frohnhcrrn! Ein Achämcnid' Im Staub! Smerdes im Staub! Smerdes, der nie Sein Herz gebeugt. Erkenn' aus meiner Demuth, Wie furchtbar Du mir an die Seele rührtest. O wandle einen Brauttag nicht zum Bluttag, Sei nicht der Würger unsres junge» Glücks!