Harre, Aller. Ließ mir der Feind nicht eine Perlenkette, Ans daß mein Rang mir gegenwärtig sei In meiner Schmach und mir den Gram vermehre Nimm Dir die Kette fort von meinem Haupt, Erhebe selbst Dir den Tribut des Mitleids, Denn meine Hand trägt Fessel. Zedekias. O ihr Götter! Gelobt sei meine Hand, sie kann noch zittern In heil'ger Scheu vor einem Königshaupt. Fort, fort zur Blutstalt, laßt den Wüstenthieren Die Sorge der Bestattung. Wisse, König, Der Bettler Zedekias steht vor Dir, Der Uebles thak an Deinem edlen Haus; Du straftest groß und herrlich Deinen Feind, Mit Wohlthat züchtigst Du sein böses Herz, Daß es die Scham verzehren will. Zur Blutstatt Zedekias und die letzten Gefangenen ab. Kainbvses. Führt mir den König Psammenit heran! — Dein Aug' blieb trocken, da Dein junger Sohn Den Todcsgang vollzog, und lächelnd, fast dem Hochzeiter gleichend, küßtest Du die Schwester; Der Bettler aber rang Dir Thränen ab — Gieb Licht in mein Befremden. Psainmenit. Meines Hauses Unseliges Verhängnis; ist zu groß Für kleine Thränen. —