36 Gaumatga. Die von Ormuzd Vermag ich wohl zu deuten — die vom Geist Der Urnacht, von Ahriman, sind mir dunkel. Aainbyses. Um eine Laune, nicht um Deinen Spruch Sei Dir mein Traum berichtet. Tritt mir näher. Ich saß auf meinem Thron; verdorrt und öde Lag rings die Erde — überdeckt mit Trümmern Und weiten Grüberreihen, deren Ende Kein menschlich Auge absah Da — gen Morgen Stieg Plötzlich, gleich dem Spiegelbild der Wüste, Ein Thron auf zu den Wolken — in die Wolken, Ganz Asien überschattend; — auf ihm thronte Ein Jüngling meines Stammes — er trug Deine, Ganz Deine Züge. — D'rauf erschien ein Weib, Vom Purpurlicht des Morgens übergossen. Ein herrlich Weib — ein Weib! — Doch das bei Seite — Und thcilte jenen Wolkenthron mit ihm. Des Thrones Jnsaß.hob sein Schwert, da ging Ein Zittern durch die Welt. Darob ergrimmt. Griff ich zur Waffe, — da verschwand das Bild Im Augenblick; statt seiner doch erhob sich Ein Riese, der Kambyses Züge trug, Ein Doppelgänger, nur entfärbt durch Haß. — Als wäre Feu'r und Sturm in ihm lebendig. Ergriff er mich mit rasender Gewalt, Und schleudert' mich hinab in einen Abgrund