14 Kein Weheschrei soll mehr die Luft erfüllen. Doch wehrt mir nicht, daß ich in stummen Thränen Der Liebe Zoll entrichte. Diese Hand, Die mich, wie oft gcliebkost, diese Stirn, Ein Thron der väterlichen Huld, die Lippen, Des Herzens will'ge Diener, sanft und gütig, Sie sind so kalt,,so starr, wenn ich sie küsse; Laßt sehen, ob im heißen Thau des Weh's Sie nicht erwärmen mögen! O, mein Vater! Hophra. Gedenk', erhab'ne Jungfrau, Deines Amts. Dein Königlicher Bruder Psammeuit Steht mit Egyptens Heer an Syriens Grenzen, Dies Land zu schützen vor Kambyses Zorn. Lhareel. Ihr Götter, segnet seine Waffen! Alle. Amen! Hophra. So warf der grimme Krieg des Sohnes Pflicht Auf Deine Schulter. Huldige der Sitte Und halte sorgsam Umschau bei der Menge, Auf daß kein Groll mit eingeh' in das Grab, Und unserm Herrn die Ruhestatt cntheil'ge. Es harrt das Volk. Lhareel. Sollt' ich verkünden müssen. Wie glorreich diese Sonne uns geschienen, Eh sie hinabsank? Lebt ihr Hauch doch fort, Und fluthet mild hin durch den stillen Abend,