Umfassende Beschreibung der Sächsisch-Baierschen Staats-Eisenbahn von Leipzig bis an die baiersche Grenze mit Einschluß der Göltzsch- und Elsterthalüberbrückung
Titel
Umfassende Beschreibung der Sächsisch-Baierschen Staats-Eisenbahn von Leipzig bis an die baiersche Grenze mit Einschluß der Göltzsch- und Elsterthalüberbrückung
^ie Sächsisch-Baicrsche Staats-Eisenbahn geht in ihrer Hauprichtimg von Leipzig aus im Plcißcngebiete über Alten- bürg und Crimmitzschau nach Werdau. Im Hinblick auf die besondere Wichtigkeit, welche die Ausdehnung des Eisenbahn betriebes »ach Zwickau ebenso wegen des Personenverkehrs wie mit Rücksicht auf die erleichterte Herbeischaffung des Brenn materials haben mußte, wurden die beiden Städte, Werdau und Zwickau, mit einer 14,647 Ellen langen Zweigbahn, welche mit nicht geringen Terrainschwierigkeiten zu kämpfen hatte, verbunden. Von Werdau ab bis zur baierschcn Grenze setzten, das ansteigend hohe Gebirge und die die Richtung der Bahn rechtwinkclig durchkreuzenden tiefen Fluß- und Bachthäler, so wie zahlreiche Schluchten, welche auf keine Weise zu umgehen sind, dem Entwürfe und der Anlegung einer Eisenbahn große Schwierigkeiten entgegen. Um diese zu mindern und die Ue- berzeugung zu gewinnen, daß innerhalb der vaterländischen Grenzen die günstigste Bahnlinie aufgcfunden worden sei, sind zahlreiche Terrainuntersuchungcn vorgenommcn worden, und es hat sich herausgestellt, daß die Bahn von Werdau auf wärts nicht wohl anders zu führen sein dürste, als an dem Städtchen Neumark vorüber ziemlich nahe an dem obcrn Theile der Stadt Reichenbach, zwischen Ober-Mylau und Friesen über das Göltzschthal nach Netzschkau und von da bei Ehrist- grün vorbei über das Elsterthal nach Plauen. Von Plauen aus wurde nun eine Bahnlinie über die Dörfer Ncnndors, Kobitzschwalde, Rößnitz, Thoßen, Deichsel haus, Schwand, Kemnitz nach Gutenfürst bearbeitet. Aus die ser Strecke mußten jedoch theils zwei bedeutende Seitcnhäche der Elster, die Syrau und der Nößnitzbach, in bedeutender