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Illustriertes Tageblatt : 23.10.1934
- Erscheinungsdatum
- 1934-10-23
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480541256-193410236
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480541256-19341023
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480541256-19341023
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Illustriertes Tageblatt
-
Jahr
1934
-
Monat
1934-10
- Tag 1934-10-23
-
Monat
1934-10
-
Jahr
1934
- Titel
- Illustriertes Tageblatt : 23.10.1934
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Letzte Mettunsen Reichsstatthalter Kaufman« «ud Bürgermeister Kragmann Ehren-GauarbeitSssthrer. Hamburg, 28. Oktober (Radio). Der RetchSarbeitsführer Hierl hat den Retchsstatt- Halter und Gauleiter Karl Kaufmann, sowie den regierenden Bürgermeister Krogmann zu EhrengauarbeitSsührern ernannt. Kreuzer „Karlsruhe* dankt dem Führer. Kiel, 28. Oktober (Radio). Kreuzer „Karlsruhe* hat an den Führer und Reichs kanzler Adolf Hitler folgenden Funkspruch ge, richtet: „Kommandant und Besatzung danken für gute Wünsche. Heil dem Führer! Karls- ruhe.* Furchtbares Autounglück bei Siegburg. Brücken und Ueberführungen waren von den Aufständischen in die Luft gesprengt worden und nur notdürftig von den Pionieren mit Brettern und Balken wieder gangbar gemacht. Im Tama wurden insgesamt 110 Polizisten ermordet. In La Kelguera sollen die Auf ständischen 60 Leute, die Polizeitruppen 78 ver loren haben. In MiereS wurde sofort nach den ersten Kämpfen am 6. Oktober der freie Kommunis mus auSgerufen, ein Revolutionsausschuß als höchste Instanz, ferner Kriegs-, Proviant-, Transport- uns SanttätSausschüsse eingesetzt. Man setzte das Geld außer Kraft und gab als Zahlmittel Gutscheine heraus, mit denen der Geschäftsverkehr geregelt wurde. Bei der Madrider Polizeibehörde hat sich ein 26jähriger Student gestellt, der angab, der verantwortliche Führer bei den Schießereien und Keuerübersälle« während der RevolutionS- tage in Madrid zu sein. Gr halte es für die Pflicht eine- jeden revolutionären Führer», die volle Verantwortung für die von ihm veran laßten Taten zu übernehmen und bedauere außerordentlich, daß sich ein« Reihe Führer der Bewegung durch die Flucht der Berant- wortung entzogen hätten. Sein unmittelbarer Chef sei ebenfalls geflohen und habe eine be- trächtliche Summe Geld mitgenommen. Infolge -er außerordentlich großen Zahl der von den Regierungstruppen in Asturien gefangen genommenen Rebellen ist die Unter bringung dieser Verhafteten zu einem Problem geworden. Da die Gefängnisse Asturiens be- reits überfüllt sind und infolge der ungünstigen Witterung die Schaffung von Konzentrations- lagern Schwierigkeiten bereitet, lst ein größeres Schiff nach dem asturischen Hafen Dijon be ordert, bas in ähnlicher Weise, wie das bereits in Barcelona geschehen ist, einen Teil der Ge fangenen beherbergen soll. Siegburg, 28. Oktober (Radio). In der Nacht zum Dienstag prallte in der Nähe von Siegburg ein Lastkraftwagen aus Eitorf aus bisher unbekannter Ur sache mit solcher Wucht gegen einen Baum, daß der vordere Teil des Wagens, in dem zwei Brüder und eine junge Frau Platz genommen hatten, vollständig eingedrückt wurde. Der Benzintank explodierte und der Wagen geriet in Brand. Die drei Personen, denen jede Rettungsmöglich keit fehlte, da sie auf ihren Plätzen ein geklemmt waren, verbrannten bei leben digem Leibe. „Graf Zeppelin" wieder in Friedrichshafen. Friedrichshafen. 23. Oktober (Ra dio). Das Luftschiff „Graf Zeppelin" ist heute früh um 5 Uhr unter Führung von Kapitän Lehmann von Pernambuco nach Friedrichshafen zurückgekehrt und um 11.05 LHr auf dem Werstgelünde glatt ge landet. 2ln der Südamerikafahrt nahmen 12 Passagier« teil. Der früher« Vizekanzler Winkler wehrt sich gegen Verleumdungen. Wien. 23. Oktober (Radio). Vizekanzler a. D. Winkler, der ehemalige Führer des aufgelösten Landbundes, hat von seinem Wöhnort in Prag ein« Reih« von Klagen gegen Wiener Tageszeitungen emgereicht. Die Zeitungen hatten ihn beschuldigt, datz er anläßlich der Abstimmung in der letzten Sitzung des Nationalrates einen Betrag von 400 000 Schilling von nationalsozialisttscher Seite für sein di« neue Verfassung ableh nendes Votum angenommen hab«. Ingenieur Winkler bezeichnet diese Meldungen als eine glatte Erfindung und böswillige Verleum dung. Die deutsche Memelbeschwerde. London, 28. Oktober (Radio). „Times* meldet: Im Zusammenhang mit der Berufung der deutschen Regierung an die Garantiemächte wegen gewisser Maßnahmen des litauischen Gouverneurs des Mcmelgebietes sprach am Montag der litauische Gesandte im Auswärti gen Amt vor. Der Gesandte hat, wie verlau tet, die Bereitschaft seiner Regierung zum Ausdruck gebracht, den Fall so bald wie mög lich in Gens verhandeln zu lasten. Die spanischen Rebellen Koben sich ergeben Madrid, 23. Oktober (Radio). AuS dem Hauptquartier der Regierungs truppen in Dijon wird jetzt die Einnahme der letzten noch in den Händen der Aufständischen befindlichen Orte Asturiens gemeldet. Wider stand wurde von den Rebellen nicht mehr ge leistet, so daß sich der Einmarsch -er Regie- rungstrrlppen im allgemeinen unblutig vollzog. Als Beute fielen den Truppen 3500 Gewehre, 10 Maschinengewehre, 2 Kanonen und über 2 Lastwagen mit Dynamit in die Hände. Daß sich die Aufständischen bedingungslos ergaben, ist auf die Niedergeschlagenheit in ihren Reihen, auf üen Mangel an Lebensmitteln in ihren Fa milien und schließlich auch auf das Ausgeyen -er Munitionsvorräte zurückzuführen. Der von -er Madrider Zeitung „El Debate* nach Asturien entsandte Berichterstatter gibt ausführlich seine Eindrücke vom Asturischen Kampfgebiet wieder. Die Häuser -er D.örfer waren zum großen Teil zerschossen. Sämtliche Rund um die 75 jährige Oppellvorstadt Am 18. Oktober 1859 gab man auch der letz ten Straße -es damals neu angelegten Wohn- Viertels am Heiderande einen Namen, und zwar griff man bet der Wahl eines NamenS- paten in das Reich -er Koniferen. „Ktesern- straße* nannte man sie, deren Schwestern ähn liche Paten haben. Da ist die „Erlenstraße* zwischen Oppell- und Hechtstraße und dte „Fichten*-, „Tannen*- und „Lärchenstrahe in der Nähe des Königsbrücker Platzes. Wir fin den unter den im Jahre 1859 angelegten Stra ßen aber auch andere Namen vertreten, di« Anlaß geben, einmal in Dresdens Geschichte Umschau zu halten. Was sagt uns z. B. die Hechtstraße? Sie ist ebenfalls ein wichtiger Straßenzug der Oppellvorstadt, führt auch nach dem Staatswald und nennt sich nach einem würdigen Revierförster August Hecht. Im 18. Jahrhundert amtierte er in dieser Gegend. Und als in den späteren Jahren an der Stelle ein Weinberg angelegt wurde, erinnerte man sich seiner und nannte den Weinberg „Auf dem Hechte*. Noch heute steht als Zeuge jener Zeiten das alte Gasthaus „Zum Hecht* am St. Pauli-Friedhof. Eine andere Straße in der Oppellvorstadt nannte man Windmühlen, straße nach einer alten Windmühle, dte in Pieschen nahe der Leipziger Eisenbahn stand. Dte «rst« Querstraße, östlich der sächsisch schlesischen Eisenbahn, nannte man nach dem Ort, in besten Richtung sie ausläuft. „Lange- brücker Straße*. Damit wollte man Len alten Namen der Königsbrücker Straße, den diese seit dem 17. Jahrhundert nicht mehr führte, aber schon im Mittelalter erhielt, wieder zu Ehren kommen lasten. Den Verbindungsweg längs der Eisenbahn bezeichnete man als Dammweg, weil er von Ler Lößnitzstraße bis zur König- Georg-Allee am Damm der Eisenbahn entlang führt. Die Oppellstraße kann man mit Recht als die Hauptstraße der neuen vor 75 Jahren gegründeten Vorstadt bezeichnen. AmtShauptmann von Oppell wurde am 10. Jm«t 1881 mit -er Direktion -er Dresdner Polizei betraut. Und zwar in einer sehr unruhigen, wechselvollen Zeit, als die Juli- Revolution des Jahres 1830 auch in Dresden Unruhen hervorgerufen hatte, die sich in erster Linie gegen die Poltzeiverwaltung richteten. In der Zerstörung des PoltzeihauseS am 9. und 10. September 1830 brachten es die Auf ständischen zum Ausdruck. DaS Volk forderte vor der Regierung daß die Polizei wieder an den Rat zu Dresden zurückgegeben werde. Am 11. Juni 1881 erfüllte die Regierung den Dresdnern den Wunsch und die Verwaltung der gesamten Sicherheits- und WohlfahrtSpoli- zet lag wieder in den Händen der Stadt. AmtS hauptmann von Oppell setzte man der Verwal tung als Polizeidtrektor an die Spitze, und als solcher stand er der Polizei später als Präsident bis zum Jahre 1858 vor, dem Zeit punkt, da sie wieder in die Hände des Staates überging. Hans Ludwig von Oppell war ein echter Vater des Volkes. Besonders den min derbemittelten Volksgenossen wandte er seine Aufmerksamkeit zu. Die Wohnungen im In neren der Stadt fand er zu ungesund und viel fach zu klein. Deshalb durchdachte er einen Plan, den er auch zur Durchführung brachte. Von Oppell besaß ein Bauterrain, das östlich von der Königsbrücker Straße und südlich vom Bischhofsplatz begrenzt wurde. Das stellte er dem gemeinnützigen Zweck zur Verfügung. Im August vor 75 Jahren begann man die neuen Straßen anzulegen und inmitten dieses Baufeldes den Königsbrücker Platz als Krö nung zu schaffen. Und am 18. September fand mit der Erschließung der Kiefernstraße die Oppellvorstadt ihren vorläufigen Abschluß. Ziemlich 20 Jahre lang konnte sich der Polizei präsident am Aufblühen dieser neuen, von ihm ins Leben gerufenen Vorstadt, erfreuen. Dann rief den am 26. Juni 1800 zu Krumm- hennerSdorf Geborenen am 29. Juli 1876 in Zschachwitz der Tod ab. Auf dem alten Neu- städter Friedhof fand er s«ine letzt« Ruhrstatt. Clara Wolf-Kantmann. Der Dresdner Striezelmarkt feiert seinen 50V. Geburtstag Seltsam, vom Christmarkt erzählen zu wol len, da gerade erst in den letzten Tagen der Herbst seine stürmische Veranlagung an den Tag gelegt hat. Und doch ist eS berechtigt, dem Christmarkt im Oktober dtefe» Jahres ein Ge denken zu widmen, da er seinen 500. Geburts tag feiert. Er fällt zwar nicht in die Christ woche, sondern in eine Zeit, da die KirmeS- feiern vor der Türe stehen, auf den 19. Oktober. Der Geburtsschein -es Dresdner Christmarktes ist fein sorglich im Dresdner RatSarchiv in einem Urkundenbuch verwahrt und wird jedem gern gezeigt, der sich für ihn interessiert. Dte Urkunde teilt mit, daß die Herzöge Friedrich und Siegesmund zu Sachsen den Dresdner Bürgern die Erlaubnis gaben, einen freien Markt zu halten an einem Tage in der Woche, der ihnen angenehm sei. „vnd damit etnge- schlossen des heyltgen crifts abendt, den sie auch frey haben sollen.* Und als ich vor einigen Tagen — der Regen peitschte, der Herbstwind weht dte welken Blüten und Blätter aus Len Blumenkästen vom alten Rathaus aus die Straße herab — den Altmarkt, das Herz unse rer Stadt, anschaute, spazterte ich im Geiste durch fünf Jahrhunderte auf dem Striezel ¬ markt herum. DaS Jahr, kn dem der Striezel, markt geboren wurde, fiel mir ein, es war ein Jahr der Teuerung, und vielleicht mag der Striezelmarkt gerade dieser Notzeit seine Ge burt zu verdanken haben. Als der erste Christmarkt am Heiligen Abend des Jahres 1434 abgehalten wurde, hatte er ein anderes Gesicht denn 1904, da ihn Franz Trauscht im Gemälde festhielt. Nicht als Budenstadt, die dem Altmarkt ein malerisches Gepräge gibt, eröffnete er den Reigen seines Daseins. Er war damals eintönig, braune Striezel, zuckerüberstreut, lagen zunächst auf Brettern, später auf Karren, die der Rat zu Dresden den verkaufenden Bäckern gegen ein Entgelt lieh. Und doch gewann der Striezel markt von Anbeginn die Herzen der Dresdner. Noch ehe die Hausfrauen zur heiligen Christ mette schritten, besuchten sie den Striezelmarkt in Begleitung einer Magd, die dann die duften den Striezel, die ihre Herrin erstanden hatte, in einen großen Henkelkorb verstaute. Der Striezelmarkt kam Jahr für Jahr treulich zu seinen Dresdnern, obwohl oft Pest und Teuerung die Stadt hetmsuchten und da- durch ein schlechtes Geschäft vorauszusehen war. Obschon man ihn in der Urkunde „nur auf Zeit genehmigt hatte*, räumt« man ihm sogar den Montag vor Lern Fest ein, damit der Bür. gerschast mehr „Muße* zum Einkauf von Strie- zeln verblieb. Da nun dieser Montag, an dem -te Haussrau sonst auf den Wochenmarkt ging besonder» im Leben der Hausfrau ein« nicht unbeträchtliche Rolle spielte, fand sie den Na- men „Strtezelmontag* der sich für den Strie zelmarkt auch amtlich einbüraerte. Hatte man sich ehemals tm Familienkreis« nur mit Strie zeln, Pfefferkuchen, «epfeln und Nüssen be schenkt, so entwickelte sich mählich bas Christfest zu einem Geschenkfest. Da ergab eS sich von selbst, daß aus dem ursprünglichen Striezel markt auch allerhand Gefchenkartikel, Tand, Gpielmarea, Gebranchsgegenftände «nd Mischwaren angeprtesen wurden. Und al» man dann spä ter auch den Christbaum in den Dresdner Fa- miltenkrets aufnahm, war eS selbstverständlich, daß in der Bndenstadt auf dem Altmarkt der glänzende, flitternde Christbaumschmuck und die aus Wachs hergestellten Weihnachtsäpfel nicht fehlen durften. So hatte sich im Wandel der Zeiten der Striezelmarkt, der einst nur die Striezel, die symbolisch das in „Windeln gewickelte Christ kind* darstellen sollten, zu einem Krammarkt entwickelt. Im 16. Jahrhundert war der Christmarkt aus dem christlichen Kalender unauslöschbar, denn er erfreute sich einer sol chen Beliebtheit, daß man ihn gleich den Tagen der Heiligen festlegte. Als der Striezelmarkt ins dritte Jahrhundert seines Lebens schritt, da schien für lange Zett das friedliche Einver nehmen der Verkäufer dahin zu sein. Miß gunst und Streitigkeiten nahmen überhand. Bald lagen die Dresdner und die Pirnaer Töpfer in Fehde, bann gönnten die Dresdner Küchler den Pulsnttzern die Zulassung zum Strtezelmontag nicht. Aber den hartnäckigsten Kampf, der ein Jahrhundert überstand, fochten die Dresdner Drechsler mit Len armen erzge- birgischen Spielzeugherstellern und Schachtel leuten aus. Das war keineswegs nett, denn die Stadt bot den Dresdnern mehr Verdienst als den armen Erzgebirglern ihre Heimat. Gerade dte Drechsler aber waren der Meinung, daß eben nur ihnen der Striezelmarkt gehöre und bezeichneten alle Handwerker aus der Um gebung, aus Meißen, Dippoldiswalde oder aus anderen Gegenden als Ausländer. Nie kam es jemals zwischen den Drechslern zu einer Einigkeit, nur war die Gunst der Stadtbehörde mal dem einen, mal dem anderen Part hold. In Len achtziger Jahren des 18. Jahrhun derts reichte der Strtezelmontag für den Strie zelmarkt nicht mehr auS, die Dauer des Mark tes wurde verlängert. Man legte sie fest ans die Zeit vom 19. Dezember bis zum Heiligen Abend. Nun mußte der Strtezelmontag als Be zeichnung für den Striezelmarkt in Wegfall kommen, denn es wäre sinnlos gewesen, den Namen Strtezelmontag beizubehalten. Christmarkt nannte man ihn von jener Zeit ab. Erstmalig bezeichnen ihn die Urkunden Anno 1756 als „Christmarkt*. Auch der Alt markt reichte für dte sehr vergrößerte Buden stadt nicht mehr auS, und man war gezwungen, den Christmarkt noch in andere Straßen -er Alt- und Neusta-t zu verlegen. i Vielfach waren Kinder als Verkäufer auf dem Markte, und sie litten unsagbar, wenn sie ihre Ware nicht absetzen konnten, wenn all die bunten Zappelmänner, die schwarzen Dresd ner Pflaumentoffel, die Ruten mit den Star mätzen und andere Früchte der fleißigen Kin derarbeit, die das ganze Jahr in Anspruch ge nommen hatte, bann nach Schluß des Marktes wieder mit heimwanderten in die finstern Stübchen der eng«n Gassen des alten Dresden. Auch der Dresdner Kupferstecher Julius Thae- ter (1804 zu Dresden geboren) zählte zu jenen Kindern. Er war sogar ein sehr ortginellcr kleiner Verkäufer. Einen viel zu langen Rock, der seine kleine Gestalt einhüllte, eine große Pelzmütze, die ihm fast das Gesicht bedeckte, hatte er jedesmal, bevor er mit einem Ver käufer zu verhandeln hatte, beiseite zu schieben, damit man überhaupt sehen konnte, daß ein Knabe unter dieser Umhüllung steckte. Das belustigte die Käufer und viele deckten sich bei ihm mit einem der reizend angeputzten Christ bäume «in. Fast zu gleicher Zett besuchte Wilhelm von Kllgelge« den Christmarkt, aber vvm Schicksal weit mehr begünstigt als Thaeter, durfte er sich seine Wünsche durch Kauf erfüllen. Auch Ludwig Richter erhielt von den Grobeltern und den Eltern ein gutes Stück Geld, um sich auf dem Christmarkt Erträumtes einzukaufen. Viel Freude bereitete dem kleinen Ludwig der Christmarkt, und noch als Greis besuchte er ihn regelmäßig. Das innere Erleben auf dem Markt aber gab er in Zeichnungen wieder. Im Stadtmuseum befindet sich sein reizendes Bild von auf dem Striezelmarkt verkaufenden Kin dern. Aus amtlichen Bekanntmachungen Der Gerichtsvollzieher d«S Amtsgerichts Pirna gibt bekannt: Mittwoch, be« 24. Oktober 1W4 sollt» in Len al» Berstei- gerungs- bzw. Sammelort für Bieter bestimmten Gasthäusern gegen Barzahlung versteigert werden: 10 Uhr vorm. in Pirna-Copitz, Bähr» Hotel: 1 Schreib maschine (Erika), 1 Eisschrank: 10 Uhr vorm. in Zschachwttz, Alschner» Gasthof: 1 Dreh bank, 1 Gasbadeofen, 1 Elektromotor, 1 Schreibmaschine, 1 Lbsteim»»M«fthft»«r 11 Uhr vorm. in Zschachwitz, Louisenhof: versch. Möbel,- 1 Uhr nachm. in Heidenau, Gasthof „Zum Schweizer- garten*: 1 Bettstelle mit Stahlbodeu un- Auflegematratzen, 1 Schreibtisch; 10 Uhr vorm. in Struppen, Mittelgasthof: 1 Büfett. 1 Kredenz, 1 Sofa, 10 Uhr vorm. tm amtSgertchtlichen BersteigerungSraume: Klaviere, Bettstellen mit Matratze, Ttsche, Stühle, Schränke, Sofa», 1 Schreibmaschine, 1 Gelbschrank, 1 Spets«serv1ce «. a. m. Freibank Kauscha Mittwoch, -e, 24. Oktober 1R34, nachmittag» 2 Uhr, wird ein junges Rind verpfändet » Pfund 40 Pfg. Der «emeinberat. Zu der von der Berufsschule „Elbaue*, Zschachwitz, ftattftn- denden Ber»fS«erzieh»»gS»oche -e» -eutsche» Mensche» »o» BuckaussteNung in nationalsozialistischer «u» Fachliteratur aufmerksam «nd bitt« um geft Beachtung. WeihnachtSanstriO« werde» schon jetzt angenommen. Kappert, I^!e6er»e6Ulr 5ssE»r vr St-Pk»«—»«tr M ^akrva« von un0 »aäoreo pro»«««». ^n- k«ell«nna von »,»«», kunSon. r—tnnwnt.. l<I»U«a, n. 6«»n«k.. NookNenueLanN«. l-rnnavnekinekon. p»iatU«a, Nev- un» p1rmrn«rN«» LrM«rt>«o» »N un«ntH«»Uel> XuekunN. Jetzt wieder direkt von den Kangplätzen ab Mittwoch eintreffent sülche «Echt, Nl«lel, «»irlie zäun «anl Marte«», Bie-erseblttz Lockwitzer Straß« S Auf SS1183 ErtS» MEM Adolf-Hitl«r-Straße 9 (gegenüber der Schale), «inttliche N»hrrntm»en mr» Geräte laufen» am Lager. Fr«. Stübchen heizbar «n- mtt «lektr. Licht sofort zu »erwiete«. Dr., Leube«, Rosenschulweg 7. AAm>! RntiDei-UWer Nehm« all« Arte« Feste zum G«rben und Färben zu günst Preisen an. A Käst »er, ÄchschWttz, LUUngerstrastg Ai. »u» Matt. Droockon-I-oubon, ^Itteubei» 2, cko» 20. Oktober 19)4. I» tiokotem Sebmorro Honoaboock na<bt tot naob «riem »«frost»- unck ooomwrmchwv l,eb« wwerv »uügatgelwbt» blutter, Sonvwgvr-, Oroü. uvck Orgrukmutter, 5cbv«tcr unck Tante, krau Amm» AmM« Seftlva«! geb. Kleb ter im ^tter von 83 labrw» aacl» längerem Kransteviager dar Kdaottmt« IN <t« äuge 6« ü««dziv, öl« 5««l« ad« IN 61« pchlam«. 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