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Fernspr 31 807 -i Ver»«»»ret» -.i- Erscheint täglich mit Ausnahme der Sonn- »ad Feie» tage. Der Bezugspreis beträgt monatlich M. L—, einschließlich 85 Psg. Trägerlohn; durch di« Poft bezogen monatlich M. S.— ohne Zustellgebühr, einschließlich 30 Pfg. Postgebühr. — Fm unverlangt eingesandte Manuskripte und Bilder wird keine Garantie übernommen. — Für Fälle höherer Gewalt, Streik, Krieg usw. besteht kein Anspruch aus Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder Rückerstattung de« Lesegelde«. — Verlag: Element Landgraf Nachf., W. Stolle, Dresden, Marienstr. 26, Fernsprecher Dresden Nr 28700 u. Freital i. Sa.. Gutenbergstraße 2—4, Sammel-Nummer Freital 2885. „ Telegr.-Adr.: Stolle-Verlag ———— Montag, den 16.Luli Nr. 163 1934 Generalstreik in San Franzisko Nt W »kl UMW Lüsiennachrichten und GreuelmelLungen lratten sich in den letzten Wochen bemüht, Verwirrung und Unruhe zu stiften. Aber sie verflogen vor dem starken Ein druck, de» des Kanzlers Ausführun gen am Freitag im Reichstag auch bei den nüchternsten ansländischeu Jour nalisten hinterliehe«. lnd das Echo, das aus den Zeitungen ast der ganzen Welt zu uns -ringt, ent- pricht durchaus dieser Bedeutung. - Freilich gibt eS in -et großen Zahl Ler Zustimmungen auch einzelne Auslassun gen, die sich noch nicht non -er kleinlichen Nörgelei vergangener Zeiten haben frei machen können. Daß man in Oesterreich mit der Kanzlerrede unzufrieden ist, ver mag ihrer Bedeutung keinen Abbruch zu tun. Und wenn man in Frankreich dar über enttäuscht ist, daß Adolf Hitler nicht auf die schwebenden Fragen Ler Außen- politik eingegangen ist, so muß darauf er widert werden: In einer Stunde, in der der Führer einer Nation seinem Volk über seinen schwersten Kampf um eben dieses Volk Rechenschaft gibt, in der er von feinem Gewissen zu Bekenntnissen persönlichster Natur gezwungen wird, in dieser Stunde wird nicht von den kleinen und großen Problemen aktueller Politik gesprochen. Dazu ist an anderer Stelle Gelegenheit genug. Aber es hieße die Größe dieser Stunde entweihe», wäre ma» anders ver, fahren. Das allein ist der Grund, nicht aber, wie man im Auslande gern glauben machen möchte, daß der Kanzler noch keine Stel lung zu den neuesten Problemen habe finden können. Aber das sind nur vereinzelte Stim men. Sonst gibt es kaum ein europäisches Land, aus dem nicht ein zu stimmen des Echo über den moralischen und poli tischen Erfolg dieser Rede zu uns kommt. ^Auch außereuropäische Länder, Japan, Mina, Indien, amerikanische Staaten,» ^Lrßern sich im gleichen Sinne. Ueberall wird festgestellt, daß das deutsche Volk i« einer Geschlossenheit 12 neue M. d. R. Auf Grun- des neuen Reichsgesetzes über die Aenderung -er Reichstagswahlordnung sind vom Führer der nationalsozialistischen Reichstagsfraktion, Reichsminister des Innern Dr. Frick, bisher folgende zwölf Persönlich keiten neu in den Deutschen Reichstag berufen wovden: Landwirt und Gauarbeitsftihrer Arndt (Breslau), Landrat in Fulda Dr. Burk hardt, Kulturbaumeister und Gauarbeitsführer in Dortmund Kreichbaum, Polizeipräsident in Waldenburg von Hwdessen, Oberbürgermeister in Schweidnitz Brzectak, Landwirt und Krets- letter in Ltegnitz Klteber, Diplomingenieur und Gaukulturwart in Hannover Schirmer, Gtadt- rat und Lhef der Politischen Polizei In Wis mar Oldach, Kreisleiter in Waffertrüdingen (Franken) Jttameier, Landvat in Troffen a. O. Krüger, Obersekretär und Gaugerichtsvorsitzen, der in Bayreuth Götz und Lehrer und Gau- Wirtschaftsberater in Neustadl an der Haardt Bösing. sonVergleichc» hinter seinem Führer stehe, daß dieser Führer wieder mit größtem persönlichen Mut fei« Bott vor dem Unheil bewahrt habe. Fast alle Blätter veröffentlichen umfang reiche Auszüge, wenn sie nicht überhaupt den vollen Wortlaut der Rede abdrucken. Es würde zu weit gehen, einzelne Ver lautbarungen zitieren zu wollen. Nur ein Satz sei noch für viele angeführt, den der Berichterstatter des Pariser „Matin", der der Sitzung beiwohnte, geschrieben hat: „Wer Hitlers Rode nicht gehört hat, nicht den Saal sah, in dem sich Abgeord- ntz^und PubMpm wie ein Mann er- hoben und ihm zujubelten, der hat von Deutschland nichts gesehen." Teilnahme des Führers an der Gauleitertagung In Anwesenheit des Führers, seines Stellvertreters Rudolf Heß, des Reichs bauernführers Darre sowie zahlreicher anderer Reichsleiter -er Partei fand, wie die NSK. meldet, am Sonnabend in Ber lin eine Besprechung -er Gauleiter der NSDAP, statt, -ie sich mit agrarpolitischen und organisatorischen Fragen befaßte. Alle Räder stehen still in der wichtigsten Handels- und Seebasenstadt Kaliforniens Roosevelts Vermittlung war erfolglos Nachdem -er von Präsident Roosevelt ein gesetzte Schlichtungsausschuß vergebliche Ver mittlungsversuche gemacht hatte, beschloß -er Streikausschuß in einer am Sonnabendabend abgehaltenen Sitzung den Generalstreik, der am Montag beginnen soll. 68 stimmberechtigte Gewerkschaftsvertreter sprachen sich für den Generalstreik aus und nur drei dagegen. Der Streikbeschluß besagt, daß diejenigen Gewerk schaften, deren Mitglieder bereits für den Streik stimmten, am Montag mit dem Streik beginnen sollen und daß.die übrigen Gewerk schaften schnellstens eine Streikabstimmung herbeiführen sollen. Es ist anzunehmen, daß auch die wenigen Verbände, deren Vertreter zunächst gegen den Streikbeschluß stimmten, sich für die Beteiligung am Generalstreik aus sprechen werden. Neben 68 666 gewerkschaftlich organisierte« Arbeiter« in San Franzisko «nd 46 666 i« Oaklanb werben 47 666 vnorganisierte Arbeiter direkt oder indirekt znr Arbeits einstellung gezwungen sein, so daß der Generalstreik insgesamt 186 666 Arbeiter umsaffen wird. Es ist dies der größte Streik in den Bereinigten Staaten seit dem Pullmann-Streik vor 46 Jahren in Chikago. Die Gesamtlage in San Franzisko muß nach diesem Beschluß als sehr gespannt be zeichnet werden. Die Hafen gegend wird von 2006 Nationalgardisten scharf bewacht. 4000 weitere Nationalgardisten werden in Reserve gehalten um sie im Falle von Ausschreitungen oder ernsteren Ereignissen sofort einsetzen zu können. Mehrere Restaurants haben ihre Be triebe bereits geschlossen. Die Hotels find nur für zwei Tage noch mit Lebensmitteln eingedickt. Die Lebens- Da» Eyre«üreuz für die 5rrtegsteil«ehmer Bon link» das Ehrenkreuz für Frontkänwfer, das Ehrenkreuz für Kriegsteilnehmer und das Ehrenkreuz für Witwen und Eltern. Der Entwurf zu diesem Ehrenkreuz, besten Form der seinerzeit für die Teilnehmer am Feldzug 1870/71 gestifteten Kriegsdenkmünze entnom- men ist, stammt von dem Berliner Juwelier Eugen Godet. (vervl. de» Artikel »Das Saterland ehrt -te Frontkämpfer ,. / auf dem zweiten Blatts mittelgeschäste habe« de« Berkaus einge schränkt. Tausende von Kraftfahrzeugen liegen wegen Mangel an Benzin still. Für die Polizei, die Feuerwehr und die lebenswichtigen Betriebe ist behördlicherseits ein Bcnzindepot einge richtet worden. Der Gouverneur hat -ie Staatspolizei be auftragt, besondere Vorsichtsmaßnahmen zu treffen, um die LebenSmitteltransporte auf den Zufahrtsstraßen nach Gan Franzisko vor den Streikenden zu schützen. Der Bürgermeister der Stadt, Rossi, erklärte, daß er von den Rechten, -ie ihm der Notstand gebe, unum schränkt Gebrauch machen werde. In Gan Rafael, -aS etwa 40 Kilometer növdlich von San Franzisko liegt, hat die Polizei ein in einem Privathaus verstecktes Dynamitlager, das 125 kg Stangenspreng stoff und 200 Sprengkapseln enthielt, ausge hoben. Eine Person wurde verhaftet. MMMWW Neuyork, 16. Juli. (Radio.) Der Generalstreik in San Franzisko, dessen Beginn auf heute früh 8 Uhr festgesetzt war, beherrscht -ie Frontseiten -er Morgenblätter un- verdrängt alle anderen Ereignisse. San Franzisko machte schon am Sonntag -en Eindruck einer belagerten Stadt, -ie niemand zu verlassen wagte, da -ie Möglichkeit einer Rückkehr ungewiß ist. Die Einstellung -es Straßenbahnverkehrs begann frühzeitig. Die Lebensmittelläbe«, die ausverkauft hatten, vernagelten ihre Türen und Fenster» eine Borsichtsmaßnahme, die sich angesichts des Hernmlungerns vieler zweifelhafter Elemente »nr allznsehr rechtfertigt. Obwohl -ie Streikenden selbst durch Bildung von Sicherheitsausschüssen Ausschreitungen vor zubeugen suchen, kam es bereits zu verschiedenen Zusammenstößen, -ie nach Ansicht -er Behör-en von Kommunisten eingeleitet werden. In -er Nähe des Docks wurde die Nationalgarde mit Steinen beworfen, worauf sie Feuer gab. In folge eines Mißverständnisses ist ein Dockwächter durch einen Bajonettstich lebensgefährlich ver letzt worden. ' Da sich bereits Nahrungsmittelmangel fühl- bar macht, versucht -er Streikausschuß -ie un ruhig werdend« Bevölkerung durch Lie Ankün digung zu trösten, daß eine Anzahl von Speise häusern offen bleiben würde. Demgegenüber weist die Presse darauf hin, daß diese Speise häuser höchstens 3000 Personen versorgen könn- ten, bei einer Gesamtbevölkerung von 700 000. Die Stadtverwaltung sieht der weitere« Entwicklung der Lage mit größter Besorg, «is entgegen, da die Befürcht«»« wächst, daß es sich «m eine« revolutionären Anschlag an der ganzen Westküste handelt, demgegen über die befonneren Führer der Gewerk, vereine «ehr und «ehr an Einflnß »er, liere» würde«. Vielfach wird -ie Ansicht geäußert, -aß für Sa» Franzisko schlimmere Tage bevorstehen als seinerzeit bei dem Erdbeben. Gouverneur Meriam gab -ie Entsendung von wetteren 1500 Mann Nattvimlgard« bekannt, wodurch -te Stärke der Nationalgarde in San KranziSko auf etwa 4600 Man» gestiegen ist. Bo» -er Erklä'^^g -eS -g-